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Es ist vielleicht überraschend, aber Enten können tatsächlich gut abgerichtet werden. Mit der richtigen Motivation und ein wenig Geduld kannst du deine Tiere an Freihaltung gewöhnen, sodass sie alleine zu ihrem Stall zurückkehren. Du kannst Enten aber auch daran gewöhnen, gestreichelt und gehalten zu werden und selbst auf ihren Namen zu reagieren. Der Schlüssel ist, dass du bestimmte Konditionierungstechniken benutzt, an die sich die Tiere nach und nach anpassen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deine Enten an Freihaltung gewöhnen

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  1. Wenn du zum ersten Mal einen Wurf Entenküken nach Hause bringst, bringe sie in ihren Stall und lasse sie dort für die meiste Zeit. Auf diese Weise können sich die Tiere an ihre neue Umgebung gewöhnen und es wird nicht lange dauern, bis sie ihren Stall als einen sicheren Unterschlupf sehen werden, an den sie immer wieder zurückkehren können. [1]
    • Achte darauf, dass der Stall, den du einrichtest, groß genug ist, um alle deine Enten komfortabel zu halten. Eine gute Faustregel ist pro Tier ca. 0,37 Quadratmeter Platz einzuplanen. [2]
    • Es ist auch möglich, ausgewachsene Tiere an Freihaltung zu gewöhnen, obwohl der Prozess ein wenig länger dauern kann.
  2. Bedecke den Boden mit einer tiefen Schichte Gras oder Stroh, sodass sich deine Enten ein gemütliches Nest bauen können. Stelle Näpfe auf, die hochwertiges Futter und sauberes, frisches Wasser beinhalten und fülle die Wasser- und Fressnäpfe regelmäßig auf. Solange deine Enten sich nur im Stall aufhalten, sollten ihre Grundbedürfnisse zu jeder Zeit gedeckt sein. [3]
    • Neugeborene und wachsende Entenküken können in der kälteren Jahreszeit von einer Wärmelampe oder einer Heizung profitieren.
    • Achte darauf, dass du jeden Tag den Stall ausmistet, sodass deine Tiere nicht in ihrem eigenen Dreck leben müssen. [4]
  3. Nach der Eingewöhnungsphase erlaube deinen Enten, nach Belieben kommen und gehen zu können. Zu Beginn können die Tiere noch zögern, aber mit der Zeit sollten sie diese Angst überwinden und sich mehr für die Welt außerhalb des Stalls interessieren. [5]
    • Zwinge deine Enten nicht, ihren Stall zu verlassen. Wenn die Tiere bereit dazu sind, kommen sie von alleine heraus.
    • Junge Enten sind typischerweise eher dazu bereit, aus ihrem Stall zu kommen, wenn ältere Tiere in der Nähe sind. Wenn du keine anderen Enten besitzt, sollten ein paar Mehlwürmer beim Locken helfen.
  4. Wenn die Abenddämmerung einsetzt, kehren die Tiere meistens instinktiv zu ihrem Unterschlupf zurück. Sollten die Enten aber etwas verwirrt oder unaufmerksam wirken, musst du sie lenken. Benutze einen langen Stab, um die Tiere ruhig zu ihrem offenen Stall zu dirigieren. Wenn die Enten dann im Stall sind, lasse die Tür offen, sodass sie sie sich daran gewöhnen können, nach Belieben kommen und gehen zu können. [6]
    • Benutze deinen Hirtenstab nicht, um die Enten tatsächlich zu leiten, indem du sie anstubst etc. Wenn du das tust, kannst du Tiere verletzen oder sie erschrecken.
    • Enten halten sich gerne in Gemeinschaft auf und folgen einander, deshalb solltest du sie nicht zu sehr locken müssen.
  5. Lasse deine Enten am Tag freilaufen und treibe sie am Abend zurück in ihren Stall. Nach ein paar Wochen werden sich die Tiere daran gewöhnt haben. Danach kann es sogar passieren, dass du sie wieder einsperren musst!
    • Auch wenn du deine Enten an Freihaltung gewöhnen möchtest, ist es eine gute Idee, sie in einem größeren Gehege zu halten, um zu vermeiden, dass sie verloren gehen oder von Raubtieren geschlagen werden. [7]
    • Deine Enten profitieren davon, wenn sie sich relativ frei bewegen dürfen. Sie brauchen die Bewegung. Außerdem bleiben die Tiere gut ernährt und es hilft, die Anzahl von Schädlingen wie Käfern und Schnecken zu kontrollieren.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Enten mit der Hand trainieren

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  1. Streu ein paar lebende Mehlwürmer oder klein gehackte Salatblätter in deine Hand. Diese Leckereien benutzt du dann, um deine Tiere dazu zu bringen, nah genug zu kommen, sodass du sie berühren kannst. [8]
    • Enten knabbern auch gerne an frischen Nahrungsmitteln wie Früchten, Gemüse, Kräutern und Vollkornprodukten. Samen, Beeren, Bohnen, Mais und Blattgemüse gehören zum Lieblingsfutter von Enten.
    • Entgegen der landläufigen Meinung sollten Enten niemals mit Brotprodukten gefüttert werden (wie zum Beispiel Brotscheiben oder Semmelbrösel). Stärkehaltige, nährstoffarme Lebensmittel können schlecht für die Gesundheit der Tiere sein. [9]
    • Futter wie Zwiebeln, Nüsse und Zitronen sollte vermieden werden, da Enten bei der Verdauung Schwierigkeiten haben können bzw. eine Erstickungsgefahr besteht.
  2. Während die Tiere näher kommen, um die Leckereien zu untersuchen, strecke deine Hand langsam aus und streichle die Köpfe und kitzele sie vorsichtig. Die Enten werden so mit dem Fressen beschäftigt sein, dass sie gar nicht bewusst wahrnehmen werden, dass sie berührt werden. Allerdings werden die Tiere durch sanftes Streicheln beruhigt und auf längeren Kontakt vorbereitet. [10]
    • Greife nach deinen Enten nicht zu schnell oder zu heftig. Da Enten natürlich Beutetiere sind, wirst du sie so viel eher verscheuchen. Stattdessen lasse die Tiere zu dir kommen.
    • Es ist wichtig, dass du mit Tieren behutsam umgehst, besonders wenn sie jung sind.
  3. Wenn eine deiner Enten in Reichweite kommt, lege eine Hand auf einen Flügel und hebe das Tier vorsichtig hoch. Achte darauf, dass du mit einem Arm den Entenkörper stützt und die Beine gesichert sind. Sprich beruhigend zum Tier und lasse es nach einem kurzen Moment wieder los. [11]
    • Enten tolerieren es normalerweise sehr gut, gestreichelt zu werden. Es kann aber eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt haben, gehalten zu werden. Versuche, die Tiere zunächst mit beiden Händen zu streicheln oder locke ein Tier mit Leckerli auf deinen Schoß.
    • Wenn deine Enten nicht gehalten werden wollen, lasse sie wieder los. Wenn du sie zwingst, auf dem Arm gehalten zu werden, werden sie nur lernen, panisch auf diese Bewegung zu reagieren.
  4. Irgendwann werden sich deine Tiere so an die Berührungen gewöhnt haben, dass sie sich nicht mehr länger erschrecken, wenn du nach ihnen greifst. Dann kannst du sie auf den Arm nehmen, um sie zu säubern, zu tragen oder einfach um ihnen Zuneigung zu zeigen. [12]
    • Enten sind auf dem Arm normalerweise sehr ruhig, ähnlich wie kleine Hunde oder Katzen. [13]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eine Ente dazu bringen, auf ihren Namen zu reagieren

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  1. Bevor du dem Tier beibringen kannst, auf seinen Namen zu reagieren, musst du erst einmal einen Namen finden. Wähle deinen Lieblingsnamen abhängig vom Geschlecht der Ente oder wähle einen lustigen Namen wie zum Beispiel: „Quack Nicholson“.
    • Du kannst auch einen Namen aufgrund der körperlichen Eigenschaften des Tiers auswählen. Eine weiße Ente könntest du „Schneeflocke“ nennen oder eine besonders kleine Ente könnte „Floh“ gerufen werden.
    • Werde kreativ! Enten können auch tolle Haustiere sein.
  2. Gewöhne dir an, den Namen des Tiers immer dann zu verwenden, wenn du mit ihm interagierst. Das kann zum Beispiel dann sein, wenn du es fütterst, es streichelst, es badest oder es am Ende des Tages zurück in den Entenstall führst. Achte darauf, dass du deine Ente mit deutlicher Stimme ansprichst, sodass sie weiß, dass du mit ihr redest. [14]
    • Wenn du mehrere Enten hast, kannst du ihnen eventuell beibringen, auf unterschiedliche Namen zu reagieren, indem du einen bestimmten Namen benutzt, wenn du nur mit einem Tier interagierst.
    • Du kannst deine Ente so oft wie du magst mit ihrem Namen ansprechen. Selbst wenn das Tier nicht versteht, was du sagst, kann der Ton deiner Stimme doch sehr beruhigend auf die Ente wirken.
    • Enten lernen schnell. Je mehr du sie mit ihren Namen ansprichst, desto schneller werden sie den Namen mit einem bestimmten Stimulus wie Fressen assoziieren.
  3. Stelle dich gelegentlich etwas von deiner Ente entfernt hin und rufe sie dann mit deutlicher Stimme. Wenn das Tier den Namen oft genug gehört hat, wird es den Ton erkennen und zu dir kommen. Sollte das nicht der Fall sein, ist möglicherweise eine weitere Konditionierung notwendig.
    • Wenn du konstant mit deinen Tieren arbeitest, werden deine Enten ihren Namen erkennen, so wie es Hühner und anderes Bauernhofgeflügel kann.
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Tipps

  • Enten sind sozial und sind für gewöhnlich viel glücklicher (und daher leichter zu halten), wenn sie mindestens einen oder zwei Freunde in der Nähe haben.
  • Halte deine Enten jeden Tag ein wenig, um sicherzustellen, dass sie sich an dich gewöhnen.
  • Wenn domestizierte Enten einen geschützten Stall zur Verfügung haben, haben sie nicht mehr das instinktive Bedürfnis, im Winter in den Süden zu ziehen, weshalb du dir auch keine Sorgen machen musst, dass deine Tiere wegfliegen, wenn die Außentemperaturen zu sinken beginnen.
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Was du brauchst

  • Mehlwürmer oder anders Lebendfutter (als Belohnung)
  • Einen langen Stock
  • Gras oder Stroh
  • Futter- und Wassernäpfe
  • Qualitativ hochwertiges Entenfutter

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