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Die Entscheidung, ob sie ihren Hund einschläfern lassen sollen oder nicht, ist eine der schwersten Entscheidungen, die Haustierbesitzer treffen müssen. Es ist eine mitfühlende Entscheidung, die deinem Hund viel Leid ersparen kann, es bedeutet aber auch, dass sein Leben in deinen Händen liegt. Diese Entscheidung wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie ob die Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind und ob dein Hund noch Lebensqualität hat. Du solltest dich bei dieser Entscheidung auch mit nahestehenden Personen und deinem Tierarzt beraten, sie dann aber selbst treffen. [1]

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Gesundheit deines Hundes einschätzen

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  1. Du denkst vielleicht darüber nach, ihn einschläfern zu lassen, wenn dein Hund dahinschwindet oder sich immer weniger bewegen kann. Gewichtsabnahme und der Verlust der Bewegungsfähigkeit sind Anzeichen dafür, dass der Körper deines Hundes herunterfährt. Wenn dein Hund abnimmt und sich schlechter bewegen kann, leidet auch seine Lebensqualität darunter. [2]
    • Sprich mit deinem Tierarzt über die Ursache der Gewichtsabnahme. Wenn es eine Behandlung gegen das Abnehmen gibt und das die Lebensqualität des Hundes verbessert, dann lasse sie vornehmen. Wenn dein Hund aber aufgrund einer nicht behandelbaren Ursache abnimmt, dann denke darüber nach, ob du ihn einschläfern lassen willst.
    • Die Bewegungseinschränkungen können viele Ursachen haben. Wenn du die Ursache kennst, dann kannst du sie vielleicht behandeln lassen. Wenn du erfolglos versucht hast, die Bewegungsfähigkeit deines Hundes zu verbessern, dann ist das Einschläfern vielleicht eine mitfühlende Maßnahme.
  2. Welche Lebensqualität hat er? Wenn dein Hund leidet und nichts mehr machen kann, das er liebt, dann denke übers Einschläfern nach. Dein Hund ist vielleicht aufgrund akuter Probleme oder Schmerzen unglücklich. Vielleicht liegt es auch an seinem alternden Körper, aufgrund dessen dein Hund sich nicht mehr so bewegen kann, wie er es gewohnt ist. Denke darüber nach, wie glücklich dein Hund ist, wenn du überlegst, ob du ihn einschläfern lassen sollst. [3]
    • Wenn du nur schwer einschätzen kannst, ob dein Hund glücklich ist oder nicht, dann erstelle eine Liste mit Dingen, die er in seinem Leben liebend gerne gemacht hat. Wenn er sie nicht mehr tun kann, dann denke übers Einschläfern nach.
  3. Wenn dein Hund nicht mehr isst oder trinkt, dann fährt sein Körper herunter. Du kannst ihm einen Ersatz für das Futter und Wasser per Infusion oder mit Spritzen geben. Wenn dein Hund aber nicht mehr isst oder trinkt, dann ist es oft ein Zeichen dafür, dass sein Körper herunterfährt. [4]
    • Du solltest mit deinem Tierarzt darüber sprechen, dass dein Hund nicht isst oder trinkt. Wenn es eine Behandlung gibt, dann versuche sie. Wenn nicht, dann lasse deinen Hund friedlich einschlafen.
  4. Schwerkranken Hunden fällt es oft schwer, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehört die Kontrolle ihrer Körperfunktionen. Anderweitig gesunde Hunde musst du deshalb nicht einschläfern lassen. Wenn dein Hund aber die Kontrolle verliert und andere Symptome hat, dann ist das Einschläfern vielleicht die beste Wahl. [5]
    • Wenn dein Hund selten versehentlich im Haus uriniert, dann ist das kein Problem. Wenn dein Hund sein Geschäft aber nicht mehr draußen verrichten will oder davon überrascht wird, dass er muss, dann hat er die Kontrolle über seine Körperfunktionen verloren.
    • Wenn dein Hund seine Blase oder seinen Darm nicht mehr unter Kontrolle hat, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sein Körper herunterfährt.
  5. Wenn er Schmerzen hat und leidet, dann ist es nur mitfühlend, ihm diese Schmerzen zu nehmen. Im besten Fall bekommt er unter Anweisung des Tierarztes Medikamente. Wenn allerdings kein Medikament anschlägt und dein Hund immer noch Schmerzen hat, dann lasse ihn einschläfern. [6]
    • Es kann schwierig sein, einzuschätzen, ob dein Hund Schmerzen hat. Zittert er viel? Reagiert er schlecht auf deine Berührungen? Wimmert oder jammert er? Wirkt er, als würde er sich unwohl oder unruhig fühlen? Das sind Zeichen dafür, dass dein Hund Schmerzen hat.
    • Wenn dein Hund ständig Schmerzmittel bekommt, aufgrund derer er sein Leben nicht mehr genießen kann, dann ist das ein Zeichen dafür, dass du ihn einschläfern lassen solltest. Es ist humaner, das Leid zu beenden, statt ihn nur durch Medikamente am Leben zu erhalten.
  6. Es ist schwer genug, diese Entscheidung zu treffen, wenn dein Hund todkrank ist. Die Entscheidung wird aber noch schwieriger, wenn du sie aufgrund der Verhaltensprobleme deines Hundes treffen musst. Wenn dein Hund sehr aggressiv ist oder andere Verhaltensauffälligkeiten zeigt, dann solltest du Maßnahmen ergreifen, um deinem Hund jede Chance aufs Leben zu geben, bevor du diese Entscheidung triffst. Wenn du etwas unternimmst und trotzdem findest, dass dein Hund nicht mehr leben sollte, dann weißt du wenigstens, dass du alles in deiner Macht Stehende getan hast. [7]
    • Ein zertifizierter Hundecoach kann dir helfen, zu entscheiden, ob man die Probleme deines Hundes abtrainieren kann oder nicht. Er empfiehlt dir sicher eine Behandlung oder ein Training, das helfen kann.
    • Gehe sicher, dass das Verhalten keine medizinischen Ursachen hat. Wenn dein Hund ausrastet, dann ist der Grund vielleicht eine Krankheit. Lasse mit Hilfe des Tierarztes abklären, dass dein Hund keine Krankheit hat, die sich heilen lässt.
    • Besuche eine professionelle Hundeschule. Suche dir einen Experten, der Erfahrung im Umgang mit Hunden hat, die dieselben Verhaltensauffälligkeiten haben wie dein Hund.
    • Versuche, deinem Hund ein neues Zuhause zu suchen. Wenn du mit dem Verhalten deines Hundes nicht klarkommst, dann suche ihm ein neues Zuhause bei einem erfahrenen Hundebesitzer, der an den Verhaltensproblemen arbeiten will.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Entscheidung

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  1. Tierärzte können die Lebensqualität ihrer Patienten einschätzen, wenn du über das Einschläfern nachdenkst. Sie können dir alle Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen, die ihrer Meinung nach Linderung verschaffen können, bevor du deinen Hund einschläfern lässt.
    • Stelle deinem Tierarzt alle Fragen, die du hast, beispielsweise wie das Einschläfern abläuft und was ihn sicher macht, dass es die richtige Entscheidung ist.
    • Wenn dein Tierarzt nicht denkt, dass eine Behandlung helfen wird, dann wird er das Einschläfern als mitfühlende und fürsorgliche Option vorschlagen.
    • Stelle Fragen wie: "Darf ich zu Rufus ins Zimmer?", "Wird er Schmerzen haben?", "Wie lang wird es dauern?" Ein guter Tierarzt nimmt sich Zeit, um dir das Vorgehen zu erklären.
  2. Nimm dir Zeit, um über deine Optionen nachzudenken. Die Entscheidung ist schwierig und du solltest dir dafür Zeit nehmen. Denke über deinen Hund nach, darüber ob er Schmerzen hat und ob sein Leben noch lebenswert ist. Stelle dir diese Fragen, um über deine Optionen nachzudenken und sie abzuwägen.
    • Manchmal hast du nicht viel Zeit zum Nachdenken. Wenn dein Hund ein Notfall ist, dann musst du schnell entscheiden.
  3. Sprich mit denen, die dir am nähsten stehen, über die Situation. Frage, ob sie Erfahrung mit dem Einschläfern haben und wie sie damit umgegangen sind. Sie können dich trösten und dir in manchen Fällen helfen, die schwierige Entscheidung fürs Einschläfern zu treffen. [8]
    • Kleinen Kindern solltest du sagen, dass das Haustier bald fortgehen wird. Es liegt an dir, wie du das machst, du solltest aber an ihre Gefühle denken.
    • Sage: "Sam fühlt sich schon eine Weile nicht mehr gut. Wir wollen nicht, dass er Schmerzen hat, daher gibt ihm der Tierarzt eine Medizin, die seine Schmerzen lindert. Sam wird sterben, aber es ist das Beste für ihn." [9]
  4. Wenn du dich fürs Einschläfern entschieden hast, dann verbringe Quality Time mit deinem Hund. Bringe ihn an seinen Lieblingsort und mache etwas mit ihm, das er liebt, wenn du kannst. Das ist die Zeit, um schöne Erinnerungen mit deinem Haustier zu kreieren, bevor du ihm Lebewohl sagen musst. [10]
    • Quality Time mit einem kranken Haustier kann auch ruhige Zeit sein. Streichle deinen Hund sanft und habt eine schöne Zeit. Füttere ihm sein Lieblingsessen und verwöhne ihn wie auch immer du kannst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Einschläfern

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  1. Die meisten Leute, die ihre Hunde aufgrund des Alters oder chronischer Krankheiten einschläfern lassen müssen, vereinbaren dafür einen Termin. Sie können die letzte Quality Time mit ihrem Haustier verbringen, bevor sie es einschläfern lassen und die Familie kann sich verabschieden. Außerdem hast du mehr Zeit, um über deine Entscheidung und darüber nachzudenken, ob sie die beste für dein Tier ist. [11]
    • Wenn dein Hund in einer akuten Notfallsituation zum Tierarzt gebracht wird, dann kannst du dich vielleicht nicht erst fürs Einschläfern entscheiden und dann wiederkommen. Manchmal hat dein Hund schlimme Schmerzen und Unannehmlichkeiten und du hast ihn zum Tierarzt gebracht, aber es ist das Beste, deinen Hund schnell einzuschläfern, um sein Leid und seinen Schmerz nicht unnötig zu verlängern.
  2. Viele tierärztliche Behandlungen bezahlst du erst danach, aber beim Einschläfern ist es am besten, wenn du dich vorher damit befasst, damit du dich danach aufs Trauern konzentrieren kannst. Du musst entscheiden, wie man mit dem Leichnam im Anschluss umgeht und wie du das Einschläfern und, nach Wunsch, die Kremierung bezahlst. [12]
    • Das Einschläfern ist normalerweise nicht sehr teuer. Wenn du es nicht bezahlen kannst, dann besprich das mit dem Tierarzt und er bietet dir vielleicht eine Ratenzahlung an oder schlägt eine günstigere Praxis vor.
  3. In den meisten Fällen fragt dein Tierarzt dich, ob du dabei sein willst, wenn dein Hund eingeschläfert wird. Es ist eine persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt, beispielsweise ob du emotional stabil genug bist, um deinen Hund auf seinem letzten Weg zu begleiten. [13]
    • Sprich mit deinem Tierarzt darüber, wie er vorgeht, bevor du dich entscheidest. Meistens bekommt dein Hund eine Spritze mit einem barbituratbasierten Anästhetikum, das ihn friedlich einschlafen lässt und dann sein Herz stoppt.
    • Manchmal gibt der Tierarzt einem ängstlichen oder nervösen Hund ein Beruhigungsmittel, um ihn zu beruhigen.
    • Wenn du dabei sein willst, dann sei liebevoll zu deinem Hund. Streichle ihn und kümmere dich um ihn, während er über die Regenbogenbrücke geht.
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