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Es ist der Alptraum jedes Gärtners: du gehst am Morgen in den Garten und deine Pflanzen, die am Tag zuvor noch prächtig wuchsen, wurden halbiert und damit eindeutig Opfer von Erdraupen. Diese nachtaktiven Würmer sind Larven verschiedener Mottenarten. Sie schneiden während des Fressens junge Pflanzen ab und können ein ganzes Feld zerstören. Die gute Nachricht ist, dass Erdraupen mit einigen Methoden, für die keine giftigen Chemikalien benötigt werden, unter Kontrolle gehalten werden können. Unten stehend erfährst du, wie das geht.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Pflanzen kontrollieren und mit Kragen versehen

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  1. Du wirst tagsüber keine Erdraupen sehen, da sie meistens in der Nacht fressen. Viele Gärtner wissen gar nicht, dass ein Erdraupenbefall vorhanden ist, bis sie am Morgen die Resultate des Banketts der letzten Nacht entdecken. Zu diesem Zeitpunkt könnten sich bereits unzählige Erdraupen im Garten befinden. Ihre Anzahl einzudämmen, bevor sie explodiert, hilft dir dabei, deinen Garten zu retten. Nach folgenden Dingen solltest du Ausschau halten:
    • Pflanzen, die in Bodennähe abgeschnitten wurden.
    • Pflanzen, die verwelken oder beschädigt sind.
    • Erdraupen-Hinterlassenschaften.
    • Erdraupen, welche du findest, indem du die Erde in der Nähe der Schäden umgräbst. [1] Sie können viele verschiedene Farben, inklusive Grau, Braun, Rosa, Schwarz etc., haben. Einige haben Punkte, einige haben Streifen und einige sind einfarbig.
  2. Gehe am Abend mit einer Taschenlampe in den Garten und entferne sie nacheinander von den Pflanzen. Entsorge die Raupen. Wiederhole diesen Schritt jede Nacht, bis sich die Anzahl der Erdraupen reduziert. Kontrolliere deine Pflanzen den ganzen Sommer über.
  3. Erdraupen fressen Pflanzen, indem sie ihre Stängel abbeißen und dein Gemüse dadurch köpfen. Indem du um die Stängel herum ein Hindernis platzierst, ist es für Erdraupen schwieriger, zum Stängel zu gelangen. Schneide 10 cm große Stücke aus Karton, Plastik oder einem anderen festen Material aus, um sie als Kragen für deine Pflanzen zu verwenden. Du kannst auch Kartonrollen oder Metalldosen, deren Boden und Deckel entfernt wurden, verwenden.
    • Der Nachteil eines Kragens ist, dass jeder einzelne Stängel einen Kragen benötigt, um Erdraupen fernzuhalten. Falls du einen großen Garten mit hunderten Pflanzen hast, musst du diese Methode eventuell mit einer anderen kombinieren, damit du nicht den ganzen Sommer über kleine Pflanzenkrägen basteln musst.
  4. Drücke ihn rund 2,5 cm tief in den Boden, wobei der Kragen ca. 7,5 cm hoch sein sollte. Die Erdraupen schaffen es nicht, über die Oberfläche von Karton oder Metall zu kriechen bzw. die Barriere unterirdisch zu überwinden. Stelle sicher, dass die Naht gut verklebt ist, damit die Erdraupen durch keine Lücken gelangen können.
  5. Um die Pflanzen besser zu schützen, kannst du die Stängel verstärken, damit sie von Erdraupen nicht so leicht durchgebissen werden können. Schneide einen Plastikstrohhalm auf die entsprechende Länge zu. Schneide jedes Stück längs auf und wickle den Strohhalm um die Stängel der Pflanzen. Die Enden sollten in der Erde stecken.
    • Alternativ kannst du auch jeden Stängel mit einem Stück Karton, dickem Papier oder Alufolie umwickeln, wobei das Material immer im Boden stecken sollte.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Natürliche Abschreckmittel und Pestizide verwenden

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  1. Dabei handelt es sich um Bakterien, die Erdraupen abtöten. Sie sind in vielen Gärtnereien erhältlich. Das ist eine natürliche Methode um Erdraupen zu bekämpfen, die weder Pflanzen noch Tieren schadet. Trage die Bakterien im betroffenen Bereich auf die Erde auf.
    • Die Bakterien schaden allerdings anderen Arten von Motten und Schmetterlingen. Falls du keinen Insekten schaden möchtest, solltest du daher eine andere Methode anwenden.
    • Sprühe Pestizide am Nachmittag auf, um die besten Resultate gegen Erdraupen zu erzielen. Da sie nachtaktiv sind, sollte das Pestizid frisch aufgetragen sein, wenn sie herauskommen. Trage das Pestizid nach jedem Regen neu auf, bis die Pflanzen groß genug sind und keine Gefahr mehr von Erdraupen ausgeht.
  2. Dabei handelt es sich um ein natürliches Pulver aus gemahlenen Fossilien, das an der betroffenen Stelle verteilt werden kann. Es schadet Menschen, Pflanzen oder Tieren nicht, tötet aber darüber kriechende Insekten, da diese angestochen werden und dadurch dehydrieren. Stelle sicher, dass du dieses Pulver nicht an Stellen aufträgst, an denen Insekten leben und gedeihen sollen.
    • Du kannst alternativ auch gemahlene Eierschalen oder Kaffeesatz verwenden.
  3. Erdraupen lieben Maisgrieß, er schadet allerdings ihrem Verdauungssystem. Viele von ihnen fressen so viel davon, dass sie sterben. Verstreue etwas Maisgrieß im betroffenen Bereich. Übertreibe es aber nicht, da du ansonsten andere Schädlinge anlocken könntest. [2]
  4. Mische Molasse mit Sägemehl und Weizenkleie, um eine dicke Masse herzustellen. Diese kannst du in Kreisen um die Pflanzen herum auftragen. Wenn die Erdraupen über die Molasse kriechen, bleibt sie an ihrem Körper kleben und verhindert, dass sie auf die Pflanzen gelangen. [3]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Das Umfeld des Gartens verändern

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  1. Nach der ersten Fressperiode im Frühling, reduziert sich die Anzahl der Erdraupen und der Schäden, die sie anrichten, im Allgemeinen.
    • Überlege, ein mehrjähriges Blumenbeet anzulegen. Pflanze es um dein Gemüsebeet herum, um Erdraupen fernzuhalten. Im Gegensatz zu Unkraut und hohem Gras, sterben die Blüten im Herbst ab, wenn ausgewachsene Tiere nach Stellen für die Eiablage suchen.
    • Grabe den Boden im Frühling um, um Larven zu finden und zu töten, die dort überwintert haben.
  2. Entferne Unkraut aus dem Beet und reduziere damit die Verfügbarkeit von Stellen, an denen die Motten Eier ablegen können. Dadurch entfernst du auch Nahrungsquellen, die Erdraupen am Leben halten. Halte das Gras im Garten kurz.
  3. Entferne alle Pflanzenreste nach der Ernte aus dem Garten, um zu verhindern, dass ausgewachsene Motten dort Eier legen. Grabe den Boden im Herbst um, um Raupen zu finden und die Anzahl der Raupen, die erfolgreich überwintern, zu reduzieren.
  4. Ein tierfreundlicher Garten ist eine gute Möglichkeit, um Erdraupen unter Kontrolle zu halten, da sie gerne von Vögeln und anderen Tieren gefressen werden. Die folgenden Tiere helfen dir beim Kampf gegen die Erdraupen:
    • Kröten
    • Maulwürfe
    • Glühwürmchen
    • Amseln
    • Wiesenlerchen
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Tipps

  • Platziere Vogelhäuschen und Vogeltränken in deinem Garten, um Vögel anzulocken. Blauhäher, Amseln, Zaunkönige und Spatzen fressen Erdraupen. Nematoden fressen Erdraupen ebenfalls und werden in vielen Gärtnereien verkauft. Stinktiere graben die Larven aus und fressen sie.
  • Eine Lösung aus bleichefreier Seife und Wasser kann dabei helfen, die Würmer von Pflanzen fernzuhalten.
  • Da die meisten Pflanzen, die von Erdraupen betroffen sind, Gemüsesorten sind, solltest du ein biologisches Pestizid anwenden und sie nicht chemisch behandeln.
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Warnungen

  • Die meisten Erdraupenarten attackieren die Pflanzen in Bodennähe, einige unterirdisch lebende Arten fressen allerdings die Wurzeln der Pflanze. Es gibt auch kletternde Raupenarten, die die Blätter der Pflanze fressen.
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