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Frostbeulen oder auch Erfrierungen entstehen, wenn Körpergewebe einer feuchtkalten Witterung und Wind ausgesetzt ist. Finger, Zehen, Ohren und Nase sind am häufigsten von Frostbeulen betroffen, da es schwerer ist, sie warmzuhalten. Da Erfrierungen dem Gewebe der Haut dauerhafte Schäden zufügen können, ist es wichtig, das Wetter zu beobachten, angemessene Kleidung zu tragen und dich sofort darum zu kümmern, wenn du vermutest, Erfrierungen zu haben.
Vorgehensweise
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Überprüfe das Wetter, bevor du nach draußen gehst. Nimm dir Zeit, dir die Wettervorhersage anzuschauen, um zu entscheiden, was du heute tragen musst. Um Frostbeulen zu vermeiden, solltest du so gut wie möglich vorbereitet sein. Wenn du den ganzen Tag draußen sein wirst, können Frostbeulen je nach Wetter leicht vorkommen, egal, ob du wandern gehst oder draußen für Konzertkarten in der Warteschlange stehst.
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Stelle sicher, dass du genug Kleidung trägst, falls die Temperaturen drastisch sinken. Winterwetter kann unberechenbar sein. Obwohl du möglicherweise gut für die Temperaturen am Nachmittag ausgestattet bist, solltest du dir auch überlegen, dich auf kältere Temperaturen am Abend oder nachts vorzubereiten, falls es später wird, als du erwartet hast.
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Sei auf unerwartete Schneestürme oder starken Wind vorbereitet. Wenn du nassem Schnee und kaltem Wind ausgesetzt bist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du dir Frostbeulen holst.
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Trage eine Lage über der anderen. Leute, die viel Zeit draußen verbringen, haben eine Art System für das Kleiden für Winterwetter entwickelt. Egal, wie warm dein Wintermantel ist, er wird nicht so effektiv sein wie ein Outfit, der aus mehreren Lagen übereinander besteht. Eine gute Aufmachung fürs Winterwetter basiert auf folgenden Grundlagen:
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Trage nahe an der Haut in der ersten Lage feuchtigkeitsregulierendes Gewebe, sogenannte Funktionswäsche. Es handelt sich dabei um eine Art von synthetischem Stoff, der verhindert, dass die Haut feucht bleibt.
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Trage einen warmen Stoff darüber. Wolle ist eine gute Wahl. Trage nie Baumwolle, da sie nicht schnell genug trocknet und nicht gut isoliert.
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Trage als oberste Lage ein dem Wetter entsprechendes Gewebe. Dein Wintermantel, eine Regenjacke oder eine Kombination der beiden sollte die oberste Lage ausmachen, um dich vor Witterungseinflüssen zu schützen.
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Untersuche deine Kleidung auf Lücken hin. Stelle sicher, dass deine Haut nirgendwo der Kälte ausgesetzt ist. Meistens ist das dort der Fall, wo deine Hose und dein Hemd aufeinandertreffen, oder an Handgelenken, Knöcheln und am Hals. An diesen Stellen könnten Frostbeulen vorkommen, sie sind jedoch nicht die am meisten davon betroffenen Stellen. Du solltest jedoch für den Fall Vorkehrungen treffen.
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Stelle sicher, dass du dein Unterhemd eng anliegend in die Hose steckst.
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Ziehe deine Socken über die Beine der Hose.
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Ziehe deine Handschuhe über die Ärmel.
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Kopf, Hände und Füße musst du besonders schützen. Am Kopf, sowie an Händen und Füßen treten Frostbeulen am häufigsten auf. Diese Körperteile liegen außen und profitieren daher nicht von den verschiedenen Lagen deiner Kleidung. Das heißt, dass du dich besonders darum kümmern musst, diese Körperteile richtig zu kleiden, sodass sie so warm wie möglich bleiben.
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Trage eine warme Mütze mit Ohrklappen.
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Schütze Augen und Nase bei sehr kalten Temperaturen. Vielleicht möchtest du dir eine Skimaske besorgen.
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Trage Fäustlinge anstatt Handschuhen; sie sind wärmer.
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Trage geeignete Schuhe und Socken. Wenn du erwartest, nass zu werden, trage wasserdichte Stiefel.Werbeanzeige
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Bringe Kinder stündlich zum Aufwärmen nach drinnen. Kinder sind anfälliger für Frostbeulen, da sie Warnzeichen nicht erkennen. Ein Kind könnte einen Fäustling verlieren und taube Finger kriegen, ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken. Bringe Kinder oft nach drinnen, vor allem wenn es draußen sehr kalt. Dadurch wirst du für ihre Sicherheit sorgen.
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Suche Schutz, wenn du in einen schweren Sturm gerätst oder extremer Kälte begegnest. Frostbeulen können sich bei niedrigen Temperaturen oder bei starkem Wind oder Niederschlag sehr schnell entwickeln. Wenn die Wetterbedingungen sich ändern, ist es wichtig, möglichst bald Schutz zu suchen.
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Ziehe dich sofort um oder gehe nach drinnen, wenn du nass wirst. Nasse Kleidung auf der Haut erhöht das Risiko von Frostbeulen. Halte die Kleidung trocken, insbesondere Socken und Handschuhe oder Fäustlinge. Bringe extra Handschuhe oder Fäustlinge mit oder trockne sie drinnen aus, wenn sie nass werden.
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Überprüfe deine Haut jede halbe Stunde auf Frostbeulen hin. Dies ist besonders wichtig, wenn man sich in sehr kalten Temperaturen aufhält. Schaue dir deine Haut an, drücke auf sie, um zu fühlen, wie fest sie ist, und wackel mit den Fingern und Zehen. Frühe Anzeichen von Frostbeulen sind: [1] X Vertrauenswürdige Quelle Princeton University Weiter zur Quelle
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Leichte Erfrierungen: Dies ist die erste Phase. Man wird schmerzhafte Empfindungen und rote Haut haben, die normal auf Druck reagiert.
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Oberflächliche Erfrierung: In der zweiten Phase tritt Taubheit auf und die Haut wird weiß oder gräulich-gelb, fühlt sich jedoch immer noch weich an.
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Tief liegende Erfrierungen: Diese Art von Erfrierungen ist sehr gefährlich und erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Achte auf Taubheit und weiße oder gräulich-gelbe Haut, die sich wachsartig anfühlt und ungewöhnlich fest. Schwindel, Verwirrtheit und Fieber können auch auftreten.Werbeanzeige
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Begib dich sofort an einen warmen Ort. Wenn du auch nur eines der ersten Anzeichen von Erfrierungen zeigst, gehe nach drinnen und wärme dich auf. Ziehe nasse Kleidung aus und ziehe trockene an oder verwende eine warme Decke zum Aufwärmen. Trinke ein warmes Getränk wie Tee, heißen Kakao oder einfach nur warmes Wasser, um deinen Körper wieder aufzuwärmen.
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Gehe nach dem Aufwärmen nicht wieder nach draußen. Der betroffene Körperteil wird leicht weiteren Schaden erleiden, wenn du nach draußen gehst. Riskiere es nicht, nur weil du wieder Skifahren oder wandern möchtest.
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Wenn du kein warmes Plätzchen finden kannst oder zu weit vom nächsten beheizten Gebäude entfernt bist, suche Schutz vor dem Wind und rufe Hilfe herbei.
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Tauche die betroffene Körperpartie in warmes Wasser. Fülle eine Schüssel oder einen Topf mit warmem Wasser und tauche die betroffene Partie für 30 bis 40 Minuten hinein. Verwende kein heißes Wasser, da es die Haut zu schnell erwärmen und das Gewebe schädigen wird.
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Lasse jemanden das Wasser testen, der keine Erfrierungen hat, um sicherzustellen, dass es warm und nicht heiß ist. Eine Person mit Erfrierungen ist möglicherweise nicht in der Lage, die Temperatur richtig zu spüren.
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Nach etwa 30 bis 40 Minuten solltest das Gefühl im betroffenen Körperteil wiedererlangt haben. Auch die Farbe sollte beginnen, wieder normal zu werden. Wenn das Gewebe beginnt, sich zu erwärmen, ist es normal, starke Schmerzen zu haben.
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Wärme den Bereich nicht mit anderen Methoden. Das Gewebe nicht mit Vorsicht zu behandeln, kann eine Menge Schaden anrichten. Du solltest lediglich warmes Wasser zur Erwärmung verwenden, um die richtige Temperatur wieder zu erreichen. Vermeide Folgendes:
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Reibe die Haut nicht mit deinen Händen oder mit einem Handtuch.
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Verwende keine trockene Wärme, da gefühllose Haut leicht verbrennt.
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Suche medizinische Fürsorge oder suche einen Arzt auf, um die Verletzungen zu begutachten. Leichte Erfrierungen können möglicherweise selbst zu Hause behandelt werden, aber schwerwiegendere Frostbeulen könnten langfristige Schäden verursachen. Wenn folgende Symptome auftreten, ist es wichtig, ärztliche Hilfe zu suchen: [2] X Vertrauenswürdige Quelle Mayo Clinic Weiter zur Quelle
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Blasenbildung
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Gefühlsverlust
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Blasse oder verfärbte Haut
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Absonderungen aus dem betroffenen Bereich
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Fieber, Verwirrtheit oder SchwindelWerbeanzeige
Tipps
- Vermeide es, Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen, da beides die Empfindlichkeit des Körpers gegen Kälte erhöht.
- Kleidung aus Wolle oder synthetischer Wolle ist bei kaltem Wetter besser als Baumwolle, da die Feuchtigkeitsregulierung durch Baumwolle tatsächlich deine Haut kälter machen könnte.
- Wenn eine Person an Unterkühlung und Frostbeulen leidet, behandel zuerst die Unterkühlung.
- Bedenke das Sprichwort "Wolle ist warm und Baumwolle tötet". Wolle bleibt einigermaßen warm, wenn sie nass ist, und verliert durch die Nässe nur einen Bruchteil ihrer Isolierfähigkeit, aber Baumwolle tötet bei Nässe, weil die Fasern das Wasser halten.
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Warnungen
- Frostbeulen können ernsthaft sein. Du musst sie mit Sorgfalt behandeln. Wärme gefrorenes Gewebe nicht auf, wenn es wieder frieren könnte.
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Referenzen
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