PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Vögel sind anfällig für externe Parasiten wie Milben. Wenn ein Milbenbefall nicht behandelt wird, kann dieser sich auf einen menschlichen Wirt ausbreiten und zu einer ernsten Erkrankung und sogar dem Tod deines Vogels führen. Bestimmte Vogelarten wie Sittiche, Papageien und Finken neigen eher zu Milbenbefall. [1] Vogelmilben ernähren sich vom Blut deines Vogels, können in seinem Nest oder Käfig leben und gedeihen und sich mit rapider Geschwindigkeit fortpflanzen. Du kannst allerdings Maßnahmen ergreifen, um den Befall zu behandeln, so dass er nicht wieder auftritt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Symptome für Milben bei deinem Vogel erkennen

PDF download PDF herunterladen
  1. Milben graben sich in die Haut deines Vogels, oft um die Augen und den Schnabel herum. Dies ist als Befall durch Knemidokoptes pilae oder Grabmilben bekannt. In einem frühen Stadium des Befalls sind die Milben kaum sichtbar und beeinflussen nicht den Allgemeinzustand deines Vogels. Dir könnte allerdings ein verkrusteter Belag in den Ecken seines Schnabels oder auf seinem Schnabel auffallen. [2]
    • Diese strahlend weißen Ablagerungen werden dicker und krustiger, während sich die Milben weiter eingraben. Der obere Bereich des Gesichts deines Vogels wird tiefe Gänge und Löcher haben, da die Milben sich Tunnel oder Wege in die Haut deines Vogels graben. Die Haut um die Augen und den Schnabel wird schließlich durchhöhlt wirken oder voller dicker, tiefer Tunnel sein, die verkrustet und gereizt erscheinen.
  2. Milben können auch die Beine deines Vogels betreffen. Diese sind als Kalkbeinmilben oder Knemidokoptes mutans bekannt. Sie graben sich in die Beine deines Vogels und legen ihre Eier unter seine Haut. Als Folge könnten die Beine deines Vogels sehr trocken und schuppig erscheinen und voller Ablagerungen sein, die verkrusten. Die Milben setzen Metaboliten frei, welche die Haut deines Vogels stark reizen, was zu Schwellungen und schuppiger Haut oder Ausschlag führt. [3]
  3. Milben kommen nachts hervor, so dass dein Vogel während der Nacht unruhig oder gereizt sein könnte, weil ihn die Milben beißen. Er könnte auch tagsüber unruhig sein oder seine Haut wegen des Juckreizes gegen den Käfig reiben, weil die Milben sich weiter eingraben. Bei dem Versuch, die Milben loszuwerden, könnte dein Vogel übermäßig sein Gefieder pflegen. Doch dadurch können die Milben nicht entfernt werden. [4]
  4. Milben können sich auch in die Luftröhre, die Luftsäcke, die Bronchien oder Nebenhöhlen deines Vogels graben und diese infizieren. Das führt zu Symptomen wie Husten, Niesen und Atemproblemen. Dein Vogel könnte auch anfangen, mit offenem Schnabel zu atmen, so als ob er nach Luft schnappt. Beobachte ihn in seinem Käfig, wenn er atmet, und achte darauf, ob er Probleme beim Atmen hat oder dabei einen offenen Schnabel hat. [5]
    • Dein Vogel könnte aufgrund des Milbenbefalls an Gewicht verlieren. Er könnte auch klackernde Geräusche machen oder andere Laute als früher von sich geben, weil sich die Milben in seinen Atemtrakt gegraben haben.
  5. Die Federn deines Vogels könnten merklich geschädigt werden, wobei Federn in bestimmten Körperbereichen fehlen oder sich abgefallene Federn in seinem Käfig ansammeln. Der Grund dafür ist die exzessive Gefiederpflege deines Vogels, durch die er die Milben von seiner Haut entfernen möchte.
  6. Da Milben nachtaktiv sind, vermehren sie sich am Tag und fressen in der Nacht. Benutze nachts eine Taschenlampe, um am Kopf und den Beinen deines Vogels nach herumkrabbelnden Milben abzusuchen. Sie könnten wie kleine, rote oder schwarze Punkte oder Flecken aussehen, die sich bewegen oder nahe an der Hautoberfläche deines Vogels graben. [6] [7]
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 3:

Milben in der Umgebung deines Vogels und deinem Zuhause erkennen

PDF download PDF herunterladen
  1. Milben sind sehr klein, etwa einen Millimeter lang, und halbdurchsichtig, bis sie Blut aufgenommen haben. Dann werden sie hellrot oder schwarz. Eine Möglichkeit, einen Milbenbefall zu erkennen, ist, im Käfig nach Ansammlungen von kleinen, roten oder schwarzen Punkten zu suchen. Beobachte, ob sie sich nach fünf Minuten bewegt haben. Milben sind nämlich mobil und krabbeln auf der Suche nach ihrem Wirt herum. [8]
  2. Dein Vogel kann sehr leicht Milben auf dich übertragen und du könntest Symptome eines Milbenbefalls erleben, da du dich um deinen Vogel kümmerst und mit ihm zusammenlebst. Du könntest erhabene oder rote Bisse an deinem Körper finden, vor allem im Bereich deines Munds und deiner Nase.
  3. Du könntest nachts auch das Gefühl haben, dass etwas auf deiner Haut herumkrabbelt, da zu dieser Zeit die Milben zum Fressen herauskommen.
    • Denk daran, dass sich Milben von Menschen ernähren, aber nicht auf ihnen leben können, da sie ihren Lebenszyklus nicht mit einem menschlichen Wirt vollenden können. Sie übertragen auch keine Infektionskrankheiten auf Menschen oder Vögel, aber du könntest durch das Kratzen und Hautirritationen sekundäre Infektionen entwickeln.
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 3:

Den Milbenbefall behandeln

PDF download PDF herunterladen
  1. Tagsüber sind Milben auf deinem Vogel nicht sichtbar, aber der Tierarzt kann sich den Käfig anschauen, um einen Milbenbefall zu bestätigen.
    • Denk daran, dass die Milben auf deinem Vogel und nicht in seinem Käfig leben. Doch abhängig von dem Ausmaß des Befalls könntest du auch den Käfig deines Vogels behandeln müssen, um die Milben loszuwerden. [9]
  2. Die wirksamsten Medikamente gegen Milben müssen immer passend zu Gewicht und Art deines Vogels dosiert werden, daher solltest du immer ein verschreibungspflichtiges Medikament für die Behandlung eines Milbenbefalls verwenden. Rezeptfreie Medikamente gegen Milben bieten keine langfristige Behandlung des Befalls und könnten bei deinem Vogel nicht wirken. Der Tierarzt wird ein topisches Medikament oder Injektionen verschreiben, um den Milbenbefall deines Vogels zu behandeln. [10]
    • Du musst Termine für Nachsorgeuntersuchungen mit deinem Arzt ausmachen, um sicherzugehen, dass alle Milben entfernt wurden.
  3. Kalkbeinmilben sind sehr ansteckend und es ist wichtig, dass du alle Vögel behandelst, wenn einer von diesen Milben befallen ist. Das ist eine gute Vorsichtsmaßnahme, falls der infizierte Vogel irgendwie die anderen Vögel im Haushalt ansteckt. [11] [12]
  4. Du findest diese Produkte oft im Zoofachhandel oder im Internet. Angeblich verhindern sie einen Milbenbefall oder bringen diesen unter Kontrolle. Doch sie verhindern nicht immer einen Befall und viele dieser Produkte enthalten Paradichloridbenzol oder Mottenkugeln, die deinem Vogel schaden und zu Leberschäden, Probleme mit dem Atemtrakt und Depressionen führen können. Außerdem führen sie zu einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten. Wenn du deinen Vogel diesen Dämpfen aussetzt, kann das schädlich sein, also mach es nicht. [13]
  5. Einige solcher Anbieter sind dafür qualifiziert, Vogelmilben in deinem Zuhause zu behandeln. Wenn der Befall sehr stark ist, solltest du lieber rasch einen Kammerjäger holen, damit es nicht noch schlimmer wird.
    • Einige Unternehmen schauen sich dein Zuhause kostenlos an und geben dir eine Einschätzung über den Aufwand. Versuch, einen Anbieter zu finden, der sich mit Vogelmilben auskennt. Er wird die passenden Chemikalien einsetzen, um die Milben zu entfernen und einen weiteren Befall zu verhindern. Du findest eine Liste mit Kammerjägern unter diesem Link .
    Werbeanzeige

Tipps

  • Manchmal kann man nicht für eine Behandlung zum Tierarzt. Das bedeutet aber nicht, dass deine Vögel nicht behandelt werden können. Du kannst nach Produkten mit den Wirkstoffen Ivermectin oder Moxidectin oder anderen topischen Medikamenten in Zoofachhandlungen oder dem Internet schauen.
  • Du kannst auch bei lokalen Züchtern oder in Vogelgruppen fragen. Es kann immer Vogelbesitzer geben, die anderen bei der Behandlung der Vögel helfen.
Werbeanzeige

Warnungen

  • Öle und andere Substanzen wie Vaseline sollten nicht angewendet werden, da sie mehr schaden als nützen könnten. Wenn sie über den Atemwegen oder an Stellen angewendet werden, an denen sie aufgenommen werden können, können sie deinen Vogel sehr krank machen.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 16.285 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige