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Wenn du auf einen Stein gestoßen bist, der absolut nicht-von-dieser-Welt aussieht, besteht die Möglichkeit, dass es ein Meteorit ist. Obwohl Meteoriten auf der Erde eher selten sind, sind sie nicht unmöglich in der freien Natur zu finden. Du willst aber bestimmt sichergehen, dass dein Fund tatsächlich ein Stein- oder Eisenbrocken ist, der aus dem Weltall stammt, und kein gewöhnliches Erdmaterial. Indem du nach häufig vorkommenden optischen und materiellen Hinweisen auf einen Meteoriten suchst, kannst du feststellen, ob der Stein, den du gefunden hast, tatsächlich extraterrestrischen Ursprungs ist.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Nach optischen Kennzeichen suchen

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  1. Wenn der Stein, den du gefunden hast, ein kürzlich gefallener Meteorit ist, wird er schwarz und glänzend sein, da er durch die Atmophäre verbrannt wurde. Nachdem er lange Zeit auf der Erde verbracht hat, wird das eiserne Metall in dem Meteoriten jedoch rosten, sodass der Meteorit rostbraun wird. [1]
    • Dieses Rosten beginnt als kleine rote und orange Flecken auf der Oberfläche des Meteoriten, die sich langsam ausdehnen und immer mehr von dem Stein einnehmen. Vielleicht kann man weiterhin die schwarze Kruste sehen, auch wenn schon ein Teil begonnen hat zu rosten. [2]
    • Der Meteorit kann schwarz sein, aber mit leichten Abweichungen (z.B. stahlblaues Schwarz). Wenn der Stein, den du gefunden hast, jedoch überhaupt nicht nah an Schwarz oder Braun ist, ist es kein Meteorit.
  2. Ganz im Gegenteil zu dem, was man erwarten könnte, sind die meisten Meteoriten nicht rund. Vielmehr haben sie üblicherweise eine unregelmäßige Form, mit verschieden großen und unterschiedlich geformten Seiten. Auch wenn manche Meteoriten eine kegelige Form annehmen können, sehen die meisten nicht aerodynamisch aus, wenn sie einmal gelandet sind. [3]
    • Trotz ihrer unregelmäßigen Form haben die meisten Meteoriten Kanten, die abgerundet sind, statt scharf. [4]
    • Wenn der Stein, den du gefunden hast, eine relativ normale Form hat, oder rund wie ein Ball ist, könnte er dennoch ein Meteorit sein. Die große Mehrheit der Meteoriten hat jedoch eine unregelmäßige Form.
  3. Während der Stein die Erdatmosphäre durchquert, fängt seine Oberfläche an zu schmelzen und der Luftdruck zwingt das geschmolzene Material zurück, sodass eine geschmolzene Oberfläche ohne besondere Merkmale entsteht, die Schmelzkruste genannt wird. Wenn dein Stein eine Oberfläche hat, die wie geschmolzen und verschoben aussieht, könnte es ein Meteorit sein. [5]
    • Eine Schmelzkruste wird wahrscheinlich glatt und unauffällig sein, obwohl sie auch Rippelmarken und „Tröpfchen“ haben könnte, an denen geschmolzener Stein bewegt wurde und wieder hart geworden ist.
    • Wenn dein Stein keine Schmelzkruste hat, ist es sehr wahrscheinlich kein Meteorit.
    • Die Schmelzkruste kann wie eine schwarze Eierschale aussehen, die den Stein bedeckt. [6]
    • Steine in der Wüste bilden manchmal eine glänzend schwarze Außenseite aus, die der Schmelzkruste ähnlich sieht. Wenn du den Stein in einer Wüstenumgebung gefunden hast, denke darüber nach, ob es sich bei dem Überzug um Wüstenlack handeln könnte.
  4. Fließspuren sind kleine Streifen in der Schmelzkruste, die daher stammen, dass die Kruste geschmolzen und wieder zurückgedrängt wurde. Wenn dein Stein eine krustenähnliche Oberfläche mit kleinen Fließspuren darauf hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es ein Meteorit ist. [7]
    • Fließspuren können klein oder mit bloßem Auge nicht sofort erkennbar sein, da die Linien zerbrochen oder nicht ganz gerade sein könnten. Verwende eine Lupe und einen präzisen Blick, wenn du dir die Fließspuren auf der Oberfläche eines Steins ansiehst. [8]
  5. Obwohl die Oberfläche eines Meteoriten im allgemeinen keine besonderen Merkmale hat, kann sie auch seichte Vertiefungen und tiefe Mulden aufweisen, die Daumenabdrücken ähneln. Suche auf deinem Stein nach solchen, um festzustellen, ob es ein Meteorit ist und welche Art von Meteorit. [9]
    • Eisenmeteoriten sind besonders empfindlich für unregelmäßiges Schmelzen und haben tiefere, deutlicher umgrenzte Vertiefungen, während Steinmeteoriten Krater haben könnten, die glatt wie die Oberfläche des Steins sind. [10]
    • Diese Einkerbungen nennt man wissenschaftlich „Regmaglypten“, für die meisten Leute, die mit Meteoriten arbeiten, reicht es jedoch aus, sie „Daumenabdrücke“ zu nennen.
  6. Auch wenn Krater und Vertiefungen auf der Oberfläche darauf hinweisen können, dass dein Stein ein Meteorit ist, hat kein Meteorit Löcher in seinem Inneren. Meteoriten sind dichte Stücke aus festem Gestein; wenn der Stein, den du gefunden hast, ein poröses oder blasiges Erscheinungsbild hat, ist es leider kein Meteorit. [11]
    • Wenn der Stein, den du gefunden hast, Löcher in der Oberfläche hat, oder blasig erscheint, als wäre er einmal geschmolzen, ist es definitiv kein Meteorit. [12]
    • Schlacke aus industriellen Verfahren wird oft mit Meteoriten verwechselt, obwohl Schlacke eine poröse Oberfläche hat. Andere häufig verwechselte Gesteinsarten sind Lavagestein und schwarzer Kalkstein.
    • Wenn du Schwierigkeiten hast, zwischen Löchern und Regmaglypten zu unterscheiden, könnte es nützlich sein, dir direkte Vergleiche dieser Merkmale im Internet anzusehen, um zu lernen, die Unterschiede zu erkennen. [13]
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Die materiellen Eigenschaften des Steins prüfen

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  1. Meteoriten sind feste Gesteinsbrocken, die normalerweise dicht mit Metall gefüllt sind. Wenn der Stein, den du gefunden hast, wie ein Meteorit aussieht, vergleiche ihn mit anderen Steinen, um sicherzugehen, dass er relativ schwer ist, und berechne dann seine Dichte, um festzustellen, ob es ein Meteorit ist. [14]
    • Du kannst die Dichte eines potentiellen Meteoriten berechnen, indem du sein Gewicht durch sein Volumen teilst. Wenn ein Stein eine errechnete Dichte von mehr als 3 Einheiten hat, ist es viel wahrscheinlicher ein Meteorit. [15]
  2. Nahezu alle Meteoriten sind zumindest ein wenig magnetisch, auch wenn nur schwach. Das kommt von der hohen Konzentration an Eisen und Nickel in den meisten Meteoriten, welche magnetisch sind. Wenn ein Magnet von dem Stein nicht angezogen wird, ist es nahezu sicher kein Meteorit. [16]
    • Weil viele irdische Steine ebenfalls magnetisch sind, kann der Magnettest nicht endgültig beweisen, dass dein Stein ein Meteorit ist. Den Magnettest nicht zu bestehen ist aber ein sehr starker Hinweis darauf, dass dein Stein vermutlich kein Meteorit ist.
    • Ein Eisenmeteorit wird viel magnetischer sein als ein Steinmeteorit und viele sind stark genug, um einen Kompass zu stören, wenn sie an ihn gehalten werden. [17]
  3. Ein Streifentest ist eine gute Möglichkeit, irdische Stoffe auszuschließen. Kratze mit deinem Stein auf der unglasierten Seite einer Keramikfliese; wenn er irgendeinen Streifen außer einen schwach grauen hinterlässt, ist es kein Meteorit. [18]
    • Als unglasierte Keramikfliese kannst du die nicht lackierte Unterseite einer Badezimmer- oder Küchenfliese verwenden, den nicht lackierten Boden einer Kaffeetasse aus Keramik oder die Innenseite der Abdeckung eines Toilettenspülkastens. [19]
    • Gestein aus Hämatit und Magnetit wird häufig fälschlicherweise für Meteoriten gehalten. Hämatitgestein hinterlässt einen roten Streifen, während Magnetitgestein einen dunkelgrauen Streifen hinterlässt, was darauf hinweist, dass sie keine Meteoriten sind. [20]
    • Behalte im Hinterkopf, dass auch viele irdische Steine keine Streifen hinterlassen; somit ist der Streifentest allein, auch wenn er Hämatiten und Magnetiten ausschließen kann, kein endgültiger Beweis dafür, dass dein Stein ein Meteorit ist.
  4. Die meisten Meteoriten enthalten unter der Schmelzkruste Metall, das offensichtlich glänzend ist. Verwende eine Diamantfeile, um an einer Ecke des Steines zu feilen, und das Innere auf verdächtige Metalle zu untersuchen. [21]
    • Du wirst eine Diamantfeile brauchen, um die Oberfläche eines Meteoriten aufzufeilen. Das Feilen wird auch etwas Zeit und eine ganze Menge Mühe erfordern. Wenn du das nicht selber machen kannst, kannst du ihn zu einem Labor für spezielle Untersuchungen bringen. [22]
    • Wenn das Innere des Steins schlicht ist, ist es sehr wahrscheinlich kein Meteorit.
  5. Die meisten Meteoriten, die auf die Erde fallen, gehören zu der Art, die kleine runde Ansammlungen auf der Innenseite haben, die als Steinmeteoritkügelchen bezeichnet werden. Sie könnnten wie kleinere Steine aussehen und verschiedene Größen, Formen und Farben haben. [23]
    • Obwohl Steinmeteoritkügelchen sich üblicherweise im Inneren von Meteoriten befinden, kann wetterbedingte Erosion bewirken, dass sie auf der Oberfläche von Meteoriten sichtbar werden, die dem Wetter eine ausreichend lange Zeit ausgesetzt waren.
    • In den meisten Fällen wirst du den Meteoriten aufbrechen müssen, um ihn auf Steinmeteoritkügelchen zu untersuchen. [24]
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Tipps

  • Weil Meteoriten häufig eine höhere Konzentration an Nickel haben als irdische Steine kannst du auf Nickel testen, um festzustellen, ob dein Stein ein Meteorit ist oder nicht. Dieser Test kann in jedem Meteoriten-Testlabor gemacht werden und liefert ein endgültigeres Ergebnis als die meisten der oben genannten Überprüfungen.
  • Meteoriten haben Blasen und sie werden Vesikel genannt. Alle Mondmeteoriten sind blasenförmig. Stein- und Eisenmeteoriten haben keine Blasen im Inneren . Manche Steinmeteoriten haben Luftblasen auf der Außenseite.
  • Es gibt zahlreiche gute Bücher und Webseiten. Bilde dich weiter.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen echten Meteoriten findest, ist sehr gering. Wenn du einen finden möchtest, sind Wüsten die besten Orte, um danach zu suchen.
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Warnungen

  • Versuche nicht, deinen Stein auf eBay als Meteoriten zu verkaufen, wenn er nicht von einem Experten überprüft wurde. Ebay erlaubt es nicht, etwas als "könnte ein Meteorit sein" einzustellen.
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