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Wenn du vor hast, deinen eigenen Manga zu zeichnen oder einfach nur Fan Fiction zu deinem Lieblingsmanga oder -anime schreiben möchtest, sind interessante Charaktere (keine Mary Sues!) wichtig, um andere zum Lesen zu motivieren. WikiHow zeigt dir, wie du interessante Charaktere erschaffst und wie du sie zeichnest! Fang einfach bei Schritt 1 an oder schaue ins Inhaltsverzeichnis, wenn du zu einem bestimmten Thema Hilfe suchst.
Vorgehensweise
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Entscheide dich für eine Blutgruppe. In Japan bestimmen Blutgruppen für gewöhnlich die Persönlichkeit eines Charakters. Das hilft bei der Entscheidung, wie dein Charakter weden soll. Die Blutgruppen und die dazugehörigen Persönlichkeiten:
- O – selbstsicher, optimistisch und willensstark, aber auch selbstbezogen und schlecht einzuschätzen
- A – kreativ, zurückhalten und verantwortungsvoll, aber auch dickköpfig und angespannt
- B – Dynamisch und leidenschaftlich, aber auch egoistisch und verantwortungslos
- AB – Anpassungsfähig und rational denkend, aber auch vergesslich und kritisch
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Entscheide dich für ein Geburtsdatum. Auf westlichen oder chinesischen Tierkreiszeichen kannst du ebenfalls die Persönlichkeit deines Charakters aufbauen. Orientiere dich an ihnen, um festzulegen, wie alt der Charakter sein soll und wann er Geburtstag hat.
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Verwende den Myers-Briggs-Typindikator. Wenn du dir einen Überblick über ein vollständiges Persönlichkeitsbild machen möchtest, schau dir mal die Myers-Briggs Persönlichkeitstests an. Diese Persönlichkeitstypen basieren auf psychologischen Untersuchungen und helfen dir dabei, den Charakter deiner Figur auszuarbeiten.
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Bringe den Charakter ins Gleichgewicht. Die Persönlichkeit deines Charakters muss ausgeglichen sein. Ein Gleichgewicht positiver und negativer Eigenschaften ist notwendig, um einen glaubwürdigen und fesselnden Charakter zu erschaffen. Zähle die positiven und die negativen Merkmale deiner Figur auf und lasse die negativen Eigenschaften leicht überwiegen. Am Ende deiner Geschichte soll die Entwicklung deines Charakters dazu geführt haben, ein paar der negativen Eigenschaften abgelegt zu haben. Negative Eigenschaften sind zum Beispiel: :
- Manipulativ
- Lügt oft
- Beleidigt andere
- Interessiert es nicht, wie man auf andere wirkt
- Konzentriert sich nur auf die eigenen Ziele
- Kann sich schlecht im Zaum halten
- Sehr nachtragend, selbst bei leichter oder versehentlicher Kränkung
- Rücksichtslos und impulsiv
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Gib deinen Charakteren tolle Namen. Viele Leute glauben, dass ein Name sich auf die Persönlichkeit des Charakters auswirkt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit einem ungewöhnlichen Namen eher gehänselt werden und sich daraus Persönlichkeitsstörungen entwickeln. Es gibt sogar Leute, die glauben, dass ein Name deine gesamte Persönlichkeit ausmacht (genannt Kabalarianer). Ob das nun stimmt oder nicht, es ist auf jeden Fall hilfreich für die Wahl eines Namens.
- Vermeide es möglichst, in einer realistischen Handlung zu ungewöhnliche Namen zu verwenden. Dein Charakter wird fehl am Platz wirken.
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Lege das Hauptziel deines Charakters fest. Wohin soll es ihn verschlagen? Was soll er im Laufe der Geschichte herausfinden? Was soll der Charakter gelernt haben und wie hat er sich verändert? Finde heraus, wie du deinen Charakter anfangs darstellst, indem du dir überlegst, was am Ende der Geschichte aus ihm geworden ist.
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Lege eine Ausgangssituation für deinen Charakter fest. Sobald du weißt, was aus ihm werden soll, überlege dir, wie er sich am Anfang verhält. Es sollte logisch nachvollziehbar sein. Wenn du zum Beispiel einen Charakter hast, der gelernt hat, andere zu schätzen, sollte er seine Mitmenschen am Anfang der Geschichte überhaupt nicht zu schätzen wissen. Zeige, warum der Charakter glaubt, nicht auf andere angewiesen zu sein.
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Entscheide, wie der Charakter sein Ziel erreicht. Überlege dir, wie seine Geschichte beginnt und wie sie endet. Wie könnte es zu einer Veränderung des Charakters kommen? Das bringt dir schon einmal eine Menge Ideen für die Geschichte selbst, denn die Entwicklung deines Charakters kannst du gut in der Neben- oder Haupthandlung verarbeiten.
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Vermeide Klischees. Die Freundin wird ermordet. Sie waren mal Waisen. Sie gelten überall nur als die „Neuen“. Das sind alles Klischees, die die Geschichte deines Charakters vorantreiben sollen. Und gerade das sorgt für Langeweile. Mach einen Bogen darum. Sei beim Entwickeln deines Charakters originell. Dein Charakter wirkt dadurch interessanter und die Leute werden deine Geschichte verfolgen wollen.Werbeanzeige
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Lege dich auf einen Stil fest. In der Anime- und Mangaszene gibt es sehr viele verschiedene Stile. Zeichne in deinem eigenen Stil oder orientiere dich am Stil etablierter Künstler verschiedener Genres. Shoujo und Shounen gelten als die zwei weit verbreitesten Genres.
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Zeichne den Charakter. Denk daran, dass niedliche Charaktere meistens große Augen haben und coole Charaktere kleine, schmale Augen haben. Hier ein paar Beispiele, wie du deinen Charakter zeichnen könntest:
- So zeichnet man einen Anime Charakter:
- Ein Anime Junge
- Ein Anime Gesicht
- Anime Augen
- So zeichnet man einen Manga Charakter
- Ein Manga Kopf
- Ein Manga Mädchen
- Das Gesicht eines Manga Mädchens
- Manga Haare
- So zeichnet man einen Anime Charakter:
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Lass dich beim Zeichnen von der Geschichte und Persönlichkeit der Figur inspirieren. Entwerfe Kleidung und Accessoires basierend auf der Persönlichkeit und Geschichte deines Charakters. Eine praktisch veranlagte weibliche Figur sollte zum Beispiel keine hochhackigen Schuhe tragen, sondern Ballerinas. Wenn du Hinweise zur Vergangenheit des Charakters einbauen willst, denke dir ein Kleidungsstück oder Accessoire aus, was dem Charakter wichtig sein könnte. Beispielsweise trägt Mako in „Die Legende von Korra“ ständig den Schal seiner Mutter. Sei kreativ!Werbeanzeige
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Setze dich mit Anatomie auseinander. Ansprechende Charaktere liegen der menschlichen Anatomie zugrunde. Dein Charakter soll weder zu viele oder zu wenige Muskeln haben, noch zu viele oder zu wenige Gelenke, keinen schlecht proportionierten Körper usw. Hol dir ein gutes Buch über Anatomie und informiere dich, wo sich Knochen und Muskeln in unserem Körper befinden, wie sie in Bewegung aussehen und wie sie angeordnet sind.
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Übe figürliches Zeichnen. Um einen Manga Charakter zu zeichnen, musst du wissen, wie man einen menschlichen Körper zeichnet. Je öfters du Menschen zeichnest, desto leichter wird es dir fallen, Manga zu zeichnen. Als Übung kannst du für den Anfang deine Freunde oder dich selbst vorm Spiegel abzeichnen.
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Übe verschiedene, dynamische Posen. Zeichne deinen Charakter in verschiedenen Posen. Du kannst dich selbst in verschiedenen Posen fotografieren und diese dann für deinen Charakter übernehmen. Oder nutze Webseiten wie PoseManiacs als Vorlage.
- Halte dich beim Zeichnen der Posen an die Anatomie. Deine Charakter sollen nicht wie Zeichnungen von Rob Liefeld aussehen.
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Übung macht den Meister! Je mehr du übst, desto mehr Fortschritte wirst du machen.Werbeanzeige
Tipps
- Versuche, den Charakter immer und immer wieder zu zeichnen, damit du weißt, was geht und was nicht. Je vertrauter du mit dem Charakter bist, desto leichter wird es dir fallen, ihn in verschiedenen Situationen zu zeichnen. Deine Zeichnungen werden sich so mit der Zeit auch verbessern, also mach dir nichts draus, wenn sie anfangs etwas seltsam aussehen. Versuche außerdem, deinen Charakter aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeichnen.
- Es ist okay, wenn der Charakter zu flach wirkt. Bitte Gleichaltrige oder Gleichgesinnte um Kritik, oder frage deine Leserschaft um Rat, falls du ein Buch veröffentlichen möchtest.
- Beim kreieren deines Charakters solltest du auf zu viele Gimmicks verzichten. Man braucht nicht drei coole Gürtel, fünf süße Armbänder und acht Waffen! Bleib sparsam mit den Details. Weniger ist mehr!
- Sieh dir diese Blutgruppen und die dazugehörigen Persönlichkeiten an:
- O – Fröhlich, offen, einfühlsam und energiegeladen
- A – Relaxed, cool, einfühlsam und eine positive Einstellung
- B – Relaxed, cool, negativ eingestellt ber ab und zu auch glücklich
- AB – Hyperaktiv, lustig, positiv denkend, energiegeladen, cool, insgesamt eine tolle Persönlichkeit!
- Licht und Schatten wirken Wunder. Schattierungen zeigen, aus welcher Richtung Licht auf die Figur fällt. Schattiere unterhalb der Haare, zwischen den Haaren, unter dem Kinn und auf der Kleidung. Im Inneren der Zeichnung solltest du nur leicht schattieren, äußerlich mehr. Aber übertreib es nicht.
- So zeichnest du ein Auge – zeichne zuerst einen Kreis und dann zwei gebogene Linien. Eine Linie platzierst du oberhalb des Kreises, sodass ein Teil davon überlappt. Dasselbe machst du mit der zweiten Linie. Zeichne mittig des Kreises einen weiteren, dunkel ausgefüllten Kreis und ein oder zwei „Bläschen“ drum herum. Zeichne kleine Linien, die vom ausgefüllten kleinen Kreis abstehen. Sie sollten nur halb so groß wie der Abstand zwischen dem inneren und dem äußeren Kreis sein. Anschließend schattieren und fertig ist das Auge.
- Einem unverwechselbaren Charakter kannst du Muttermale oder Narben zeichnen.
- Falls es dir an Ideen für Charakterdesign fehlt, sieh dir die Charaktere deiner Lieblingsserien an. Verbinde oder wähle aus ihren Fähigkeiten oder ihrem Aussehen.
- Beobachte die Menschen um dich herum. Du kannst sie sogar zum Vorbild für deine Charaktere nehmen.
- Übe so oft es geht zu zeichnen. Es wird sich auszahlen, wenn du später Komplimente für deine Zeichnungen bekommst.
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Warnungen
- Achte darauf, andere Anime oder Manga nicht zu kopieren.
- Skizziere mit leichter Hand, sonst lässt sich die Vorzeichnung nicht so leicht radieren.
- Zeichne keine allzu großen Waffen. Dein Charakter soll kein 100 Meter langes Schwert mit sich herum tragen. Vereinfache die Waffe. Zeichne sie nur so groß, dass sich der Charakter leicht damit verteidigen kann.
- Versuche, die Augen nicht zu groß zu zeichnen.
- Das Eintauchen in eine Fantasiewelt kann zu mangelnder sozialer Interaktion führen. Wenn du vorhast, dich mit der Welt von Manga und Anime auseinanderzusetzen, tritt einem Fanclub bei, um mit anderen Leuten in Kontakt zu bleiben.
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