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Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch lächeln oder lachen muss. Normalerweise liegt es daran, dass die Person glücklich ist oder sich wohlfühlt. Manchmal kann es aber passieren, dass man in unangemessenen Momenten lächelt. Normalerweise wird dieses Verhalten durch Nervosität ausgelöst, weil man nicht genau weiß, wie man in dem bestimmten Moment reagieren soll. Glücklicherweise ist unangebrachtes Lächeln nur eine Angewohnheit, die man sich wie jede andere Angewohnheit auch abgewöhnen kann.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Herausfinden, was bei dir das Lächeln auslöst

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  1. Wähle einen Freund aus, mit dem du einen Moment erlebt hast, in dem du dich nicht wohlgefühlt hast. Denn das könnte eine Situation gewesen sein, in der du unangemessener Weise gelächelt hast. [1]
    • Selbst wenn du dir sicher bist, dass du in unangemessenen Momenten lächelst, ist es gut, einen Freund zu fragen. Eventuell hat er nichts bemerkt oder das Problem ist gar nicht so schlimm, wie du dachtest.
    • Du kannst deine Freunde fragen, darauf zu achten, in welchen Situationen du unangebracht lächelst. Vergewissere dich, dass dir deine Freunde erst dann ein Feedback geben, wenn ihr alleine seid.
    • Dein Freund weiß vielleicht, welche Situationen das sind, in denen du unangebracht lächelst. Es kann zum Beispiel sein, dass er ein Muster bemerkt, wie du bei schlechten Neuigkeiten lächelst oder wenn sich jemand verletzt.
  2. Eventuell hast du bereits eine Idee, was dein Lächeln in solchen Momenten auslöst. Sei so spezifisch wie möglich, wenn du deine persönlichen Trigger bestimmst.
    • Statt zum Beispiel zu entscheiden, dass du nicht mehr Lächeln möchtest, wenn du dich nicht wohlfühlst, sei spezifischer. Liegt es daran, dass du schüchtern bist, wenn eine Autoritätsfigur vor dir steht? Wenn du in Verlegenheit gebracht wirst? Oder wenn du mit einer Person sprichst, für die du heimlich schwärmst? Diese Dinge können bei dir ein Unwohlsein auslösen. Je besser du verstehst, warum du lächelst, desto einfacher wird es sein, dir das Lächeln in solchen Momenten abzugewöhnen.
    • Wenn du merkst, dass du in unangebrachten Momenten lächelst, mache dich deshalb nicht selber fertig. Stelle einfach nur fest, dass es passiert ist und denke daran, in welcher Situation es vorgekommen ist, sodass du üben kannst, dein Verhalten zu ändern.
  3. Es kann sein, dass du nicht mehr in schwierigen Momenten lächeln möchtest. Wähle ein oder zwei Situationen aus, auf die du dich konzentrieren möchtest, sodass du nicht mehr in ihnen lächeln musst.
    • Eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Szenario kann für dich der Auslöser sein. Wenn das der Fall sein sollte, kann es am besten sein, wenn du die Person bzw. die Situation meidest, bis du mehr darin geübt bist, nicht zu lächeln.
    • Du kannst eine Situation auswählen, die dir besonders schwerfällt oder die für dich leichter ist. Die Wahl liegt ganz bei dir. Es bietet sich an, die Situation zu wählen, in die du oft kommst, sodass du deine neue Fähigkeit oft anwenden kannst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Lächeln mit einem anderen Verhalten ersetzen

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  1. Es ist eine gute Methode, ein Verhalten durch ein anderes zu ersetzen. Es ist wirklich nur eine Angewohnheit, wenn du in unpassenden Momenten lächelst. Deshalb überlege dir, was du stattdessen machen könntest und versuche deine lästige Angewohnheit zu ändern. [2]
    • Wähle etwas Einfaches aus, was andere wahrscheinlich nicht bemerken werden, wie zum Beispiel leicht auf die Zunge zu beißen, deine Hände zusammen zu reiben oder mit deinen Zehen zu wackeln.
    • Es ist gut, wenn du etwas wählen kannst, was dir helfen wird, mit deinem Unwohlsein besser umzugehen. Wenn du beispielsweise lächelst, sobald du unter Druck stehst, ersetze das Lächeln damit, dass du drei Mal tief Luft holst. Das kann dir auch helfen, ruhiger zu werden und den Druck zu verringern.
  2. Stelle dir vor, du bist in einer Situation, in der es nicht angebracht ist zu lächeln. Stelle dir vor, wer mit dir da ist und was die Person sagen oder tun würde. Während du das machst, übe statt zu lächeln deine Ersatzhandlung ein. [3]
    • Wenn du dich mit dem Gedanken wohlfühlst, kannst du einen Freund oder ein Familienmitglied fragen, ob es mit dir ein Rollenspiel machen kann, sodass du Übung bekommst.
    • Übe oft, bis dir deine Ersatzhandlung zur zweiten Haut geworden ist, anstatt in unangebrachten Momenten zu lächeln.
  3. Da Auslöser nicht zu jeder Zeit vorhersagbar sind, wirst du dich wahrscheinlich nicht immer vorbereiten können. Allerdings musst du auch in Alltagssituationen üben, sodass deine neue Gewohnheit auch zum Tragen kommt. [4]
    • Wenn du immer noch lächelst und es nicht zu peinlich ist, kannst du zum Beispiel sagen: „Es tut mir leid. Ich weiß, es ist unangebracht, dass ich gerade gelächelt habe. Ich arbeite daran, das abzustellen. Es macht mich natürlich nicht froh, von dir die schlechten Nachrichten zu hören.“
    • Übe weiterhin sowohl daheim als auch mit anderen Menschen. Du kannst ein Szenario aus dem wahren Leben später wiederholen, wenn du üben möchtest, anders zu reagieren, als du es getan hast.
  4. Nicht alle Ersatzhandlungen werden für dich funktionieren. Wenn die Handlung, die du wählst, nicht funktioniert, versuche es mit einer anderen. Übe daheim und auch in täglichen Situationen, die du erlebst. [5]
    • Eine Handlung kann zum Beispiel sein, dass du ein Mantra oder eine Affirmation hast, die du wiederholst. Du kannst zum Beispiel deine Finger immer wieder zusammenlegen und denken: „Es tut mir leid, zu hören, was mein Gegenüber durchmacht. Er steckt gerade in einer schwierigen Phase.“
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Dich belohnen, wenn du Erfolg hast

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  1. Wenn du deine Gewohnheiten ändern möchtest, dann spielen Belohnungen dabei eine sehr wichtige Rolle. Du musst dich immer dann belohnen, wenn du es schaffst, dein Lächeln in unpassenden Momenten zu unterdrücken. [6]
    • Sage dir, dass du deine Sache gut gemacht hast. Es hilft sogar, wenn du es laut zu dir selbst sagst, wenn du erst einmal alleine bist.
    • Klopfe dir wirklich selbst auf die Schultern. Das wirkt zwar vielleicht ein wenig komisch, ist aber tatsächlich effektiv.
    • Wenn du magst, kannst du dir auch eine ‚handfestere’ Belohnung gönnen. Geh zum Beispiel in ein nettes Restaurant zum Essen oder kauf dir etwas als ein Geschenk an dich selbst.
  2. Niemand wird sein Verhalten sofort verändern können. Akzeptiere, dass du wahrscheinlich in unangebrachten Situationen immer noch gelegentlich lächeln wirst. Mache dich nicht fertig, wenn du einen Fehler machst. [7]
    • Wenn du zu streng zu dir bist, ist es wahrscheinlich, dass du dich in der nächsten schwierigen Situation noch unwohler fühlen wirst. Das kann einen Kreislauf des Unwohlseins auslösen, was dazu führt, dass du dann lächelst, wenn du es eigentlich nicht möchtest.
    • Benutze positive Affirmationen, die du laut sagst. Zum Beispiel: „Das war ein guter Versuch. Das nächste Mal werde ich noch erfolgreicher sein.“
  3. Es gibt verschiedene Theorien, wie lange es braucht, sich schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen und durch neue positive Verhaltensweisen zu ersetzen. Allerdings sind sich alle Experten und Expertinnen darin einig, dass es nicht über Nacht passieren wird. Es kann zwischen drei Wochen bis zu drei Monaten konsequenter Arbeit brauchen. [8]
    • Wenn du sehr gute Fortschritte machst, während du an dir arbeitest, kannst du mit weiteren Szenarien üben, besonders solchen, die dich mehr herausfordern werden.
  4. Achte darauf, dass du dir immer noch erlaubst, zu lächeln, wenn du es tatsächlich solltest. Durch Lächeln signalisieren Menschen, dass sie sich wohlfühlen bzw. zeigen sie dadurch auch Anziehung und Zuneigung. Gewöhne dir das Lachen nicht ab, sodass du die Fähigkeit verlierst, unkontrollierbar zu lachen. [9]
    • Wenn du in der Gegenwart einer Person bist, zu der du dich hingezogen fühlst, du aber nicht möchtest, dass dein Gegenüber das bemerkt, solltest du eventuell dein Lächeln ein wenig kontrollieren. Wenn es aber für dich in Ordnung ist, dass die andere Person weiß, dass du sie magst, dann lächle! Es ist wahrscheinlich, dass sich dein Gegenüber dann in deiner Nähe wohler fühlen wird.
    • Selbst in schwierigen Situationen kann Lächeln und Lachen eine Methode sein, mit Trauer und Trauma umzugehen. Es ist völlig in Ordnung, während einer Beerdigung oder einem anderen traurigen Anlass zu lächeln oder zu lachen, solange du nicht unhöflich oder rücksichtslos bist.
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Tipps

  • Wenn dich jemand rügt, weil du zu einem unangemessenen Zeitpunkt lächelst, sage der Person, dass du an deinem Verhalten arbeitest und versuche, es nicht persönlich zu nehmen.
  • Sei geduldig. Es braucht seine Zeit, alte Gewohnheiten abzulegen. Gib nicht auf.
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Warnungen

  • Zu einem unangemessenen Zeitpunkt zu lächeln, kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Person einen Schlaganfall hatte oder autistisch ist. Wenn du jemanden kennst, der scheinbar immer zur falschen Zeit lächelt, kann es dafür klinische Gründe geben.
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