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Ein guter Essay bzw. eine gute Hausarbeit ist klar strukturiert und zeigt sicheren Textumgang. Es braucht dazu Finesse und Geschick, um die Worte und Ideen anderer Autoren zu verwenden und sie in deinen eigenen Text einzubauen, ohne dass die Übergänge stark auffallen. Indem du lernst, wie du paraphrasieren bzw. wann du direkte Zitate verwenden kannst und du deinen Schreibwerkzeugkasten ausbaust, wirst du deine eigenen Ideen effektiver in Worte fassen können.
Vorgehensweise
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Verstehe die Textpassage. Wann immer du recherchierst, ist es wichtig, die Ideen anderer Autoren zu verstehen und sie in deinen eigenen Worten auszudrücken. Um das zu tun, musst du zunächst die Passage verstehen. Lies die Textstelle mehrere Male. Höre auf Wörter nachzuschlagen, die du nicht verstehst. Achte darauf, dass du die Idee komplett verstehst. [1] X Forschungsquelle
- Wenn du musst, mache dir Notizen. Wenn es dein eigenes Buch ist und du es nicht ausgeliehen hast, benutze einen Textmarker oder mache dir am Seitenrand Stichpunkte.
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Lege den Originaltext zur Seite und fasse das Gelesene zusammen, ohne dir es noch einmal anzusehen. [2] X Forschungsquelle Das wird dich dazu zwingen, den Text des Autors in deinen eigenen Worten auszudrücken. Es kann sein, dass du bemerkst, dass die Passagen, an die du dich am leichtesten erinnern kannst, die wichtigsten Textstellen sind.
- Wenn du mit digitalen Texten arbeitest, vermeide einfaches “kopieren” und “einfügen“.
- Du musst den Text nicht Wort für Wort aufschreiben. Notiere nur die Kernaussagen.
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Mache dir zusätzliche Notizen zum Kontext der Textstelle. Frage dich: An welcher Stelle im Text stand die Passage? Was stand vor ihr? Welche zusätzlichen Informationen braucht der Leser, um die Passage zu verstehen? Warum war die Textstelle wichtig für dich?
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Überprüfe den Originaltext erneut. Schau dir die originale Textstelle erneut an. Achte darauf, dass du die Hauptidee akkurat zusammengefasst hast. Ergänze deinen Text, wenn du wichtige Dinge ausgelassen hast. Du möchtest, dass dein Text die Hauptaussage des Vorlagetexts richtig darstellt. [3] X Forschungsquelle
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Benutze Gänsefüßchen. Wenn du einzigartige Wendungen oder Begriffe direkt aus dem Originaltext entnimmst und verwendest, musst du Gänsefüßchen benutzen, um das anzuzeigen. Indem du Schlüsselbegriffe in Gänsefüßchen setzt, zeigst du, dass du eine Quelle benutzt und du bewahrst die Integrität der Hauptidee, ohne dich zu sehr auf ein direktes Zitat zu verlassen. [4] X Forschungsquelle
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Belege deine Quelle. Schreibe alle relevanten Informationen zu deiner Quelle auf. Das beinhaltet den Titel, den Autoren und das Publikationsjahr. Benutze eine bestimmte Zitierweise (MLA, APA, AP oder Chicago-Stil), um herauszufinden, wie du deinen Beleg und dein Zitat formatieren solltest. Im Moment reicht es aber aus, dass du diese Information griffbereit hast. Solltest du noch weitere Fragen bzgl. des Formats haben, kann diese Information später ebenfalls nützlich werden. [5] X Forschungsquelle
- Spezifische Zitierstile ändern sich oft. Wenn du deine Informationen aus einem Buch beziehst, achte darauf, dass es sich um die aktuelle Auflage handelt. Ansonsten verwende die entsprechende Internetseite.
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Entscheide, ob du ein Zitat brauchst. Die Idee, dass du ein Zitat verwenden solltest, scheint das Gegenteil von „drücke es in deinen eigenen Worten aus“ zu sein. Allerdings ist es ein wichtiges Element des Schreibens, wenn du weißt, wie du ein Zitat korrekt verwenden kannst. Zunächst musst du verstehen, wann du ein direktes Zitat benutzen solltest. Wähle ein direktes Zitat, wenn du:
- Die Gegenposition zu einer spezifischen These eines Autors vertrittst
- Die These eines anderen Autors ausbauen möchtest
- Deinen eigenen Standpunkt mithilfe eines anderen Autors untermauern möchtest
- Du durch ein aussagekräftiges Zitat Eloquenz zeigen möchtest
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Kontextualisiere das Zitat. Ein Zitat sollte niemals alleine stehen. Stattdessen muss das Zitat im Kontext deines Texts stehen. Schreibe ein bis zwei Sätze, die zu deinem Zitat hinleiten und die zeigen, warum das Zitat wichtig ist. Achte darauf, dass du dem Leser die Informationen gibst, die er braucht, um das von dir gewählte Zitat zu verstehen. [6] X Forschungsquelle
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Leite das Zitat ein. Wenn du die Worte eines anderen Autors zum ersten Mal in deinem eigenen Text nutzt, leite das Zitat mit einer „Signalphrase“ ein. Diese sollte immer den Namen der Person (oder der Personen) beinhalten, die die Worte geschrieben hat als auch den vollständigen Titel des Texts, aus dem du zitierst. [7] X Forschungsquelle Hier sind zwei Beispiele:
- In seinem Buch “Das Ende des Humanismus” schreibt Richard Schechner: “Ich ziehe es vor, mit Primärquellen zu arbeiten: Was ich getan habe, was ich gesehen habe“ (15).
- Wie Dixon und Foster in ihrem Buch “Experimentelles Kino” erklären: “Filmemacher nahmen an, dass das Publikum ihrer Filme aus einer intimen Gruppe sachkundiger Kinoliebhabern bestehen würde” (225).
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Überprüfe deine Formatierung. Die richtige Formatierung deines Zitats und deines Verweises hängt von der Zitierweise ab, die du verwendest (z. B. MLA, APA, AP oder Chicago-Stil). Die spezifischen Regeln für Blockzitate, Verweise und selbst die Platzierung deiner Gänsefüßchen werden von der Zitierweise abhängen, die du verwendest. (Die Zitate im oberen Beispiele sind im MLA-Stil formatiert).
- Generell sollte dein Zitat nicht länger als drei bis vier Zeilen sein. Sollte das Zitat doch länger sein (und wirklich wichtig sein), wirst du es als Blockzitat formatieren müssen.
- Am Ende deines Zitats solltest du alle relevanten Angaben aufführen, die du noch nicht erwähnt hast, wie zum Beispiel Autorennamen, Seitenzahl und/oder Publikationsjahr. [8] X Forschungsquelle
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Verweise auf den Autoren. Egal, welche Zitierweise du wählst, du musst auf den Autoren verweisen, den du zitierst. Das ist ein wichtiger Schritt und darf niemals übersprungen werden. Jedes Mal, wenn du dieselbe Wortwahl eines Autors übernimmst, musst du das Geschriebene in Gänsefüßchen setzen und auf den Autorennamen verweisen. Es ist unethisch, diesen Schritt zu vergessen bzw. sonst wirst du auch mit einem Plagiatsvorwurf konfrontiert werden. [9] X Forschungsquelle
- Wenn du keinen spezifischen Autorennamen finden kannst, dann benutze stattdessen den Herausgeber des Texts bzw. richte dich nach den Vorlagen, die dir gegeben wurden.
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Lies alles, was dir unterkommt. Je mehr du liest, desto mehr wirst du dich zum Schreiben inspiriert fühlen. Du wirst auf natürliche Art Grammatikregeln und neue Schreibstile verinnerlichen. Verschiedene Schreibstile, Genres und literarische Stilmittel werden dir besser vertraut. Indem du herausfindest, welche Schreibstile du magst, wirst du deinen eigenen Ausdruck finden. [10] X Forschungsquelle
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Vergrößere deinen Wortschatz. Je größer dein Wortschatz, desto besser kannst du deine Ideen kommunizieren. Außerdem wird dir das auch helfen, das Geschriebene anderer Autoren und Autorinnen leichter zu paraphrasieren. [11] X Forschungsquelle
- Wenn dir ein Wort begegnet, das du nicht verstehst, dann schlage es nach!
- Blätter aus Spaß in einem Wörterbuch oder einem Thesaurus.
- Sprich mit anderen. Die gesprochene Sprache ist eine tolle Quelle, um neues, aufregendes Vokabular zu finden.
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Frische deine Grammatikkenntnisse auf. Wenn du die grundlegenden Elemente eines Satzes nicht verstehst, dann wirst du immer Probleme haben, Sätze zu konstruieren. [12] X Forschungsquelle Wenn du die Grundlagen der Grammatik verstehst, kannst du dein einzigartiges Vokabular viel freier verwenden und deine Leser werden dich leichter verstehen. Um dein Wissen in diesem Bereich zu vertiefen, lies Bücher zu den Themen Grammatik und Schreibstil.
- Eine gute Quelle ist der Duden.
- Eine weiteres tolles Buch zum Thema ist “Das Leben und das Schreiben: Memoiren” von Stephen King.
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Lerne einige wichtige literarische Stilmittel. Literarische Stilmittel wie Thema, Symbolik und dramatische Ironie können verwendet werden, um ein Essay interessanter zu gestalten und eine tiefsinnigere Nachricht auszudrücken. Selbst akademische Hausarbeiten und Essays können von der Anwendung eines angemessenen literarischen Stilmittels profitieren. [13] X Forschungsquelle
- Thema: Ein roter Faden oder eine Idee, die sich durch den literarischen Text zieht.
- Symbolik: Ein Objekt, eine Figur oder eine Farbe, die dazu genutzt wird, eine wichtige Idee oder ein bedeutendes Konzept zu repräsentieren.
- Dramatische Ironie: Ironie, die dadurch entsteht, dass die Bedeutung der Situation zwar vom Publikum verstanden wird, aber nicht von den literarischen Figuren.
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Erkunde unterschiedliche Schreibmethoden. Versuche an verschiedenen Orten und mit den unterschiedlichsten Mitteln zu schreiben. Zum Beispiel kannst du mit einem Stift und einem Notizheft in einem Café schreiben oder an deinem Laptop zu Hause arbeiten. Tatsächlich macht es die Nutzung von Papier und Stift wahrscheinlicher, dass du weniger kopieren und mehr paraphrasieren wirst. Versuche, einen persönlichen Tagebucheintrag oder einen Brief an einen Freund zu verfassen. Alle diese Methoden werden dir helfen, deinen eigenen Schreibstil weiterzuentwickeln und deine Gedanken leichter auszudrücken. [14] X ForschungsquelleWerbeanzeige
Tipps
- Es ist keine schlechte Idee, beim Schreiben ein Wörterbuch oder Thesaurus zu benutzen. Allerdings solltest du diese Nachschlagewerke erst nutzen, wenn du deinen Gedanken komplett ausformuliert hast und ihn in einfacher Form ohne Hilfsmittel aufgeschrieben hast. Danach kannst du deinen Gedanken ausbauen, indem du ähnliche Worte benutzt oder du Sätze durch neue Wörter miteinander in Verbindung setzt.
- Es schreibt sich am besten, wenn deine Gedanken klar sind – das bedeutet, dass es sich vor dem Schlafengehen nicht sehr gut schreiben lässt. Versuche, am Morgen, nach dem Frühstück oder vor bzw. nach dem Abendessen zu schreiben.
- Öffentliche Büchereien sind nicht nur die perfekten Orte, um Bücher zu finden, sondern auch, um Zeit zum Lesen zu finden. Viele Bibliothekare können dir helfen, eine Leseliste zu erstellen, die Bücher enthält, die nach und nach eine größere Herausforderung an den Leser stellen.
- Benutze neue Vokabeln, wenn du mit Freunden sprichst, aber klinge nicht zu ostentiös (was prahlerisch bedeutet, falls du gerade neue Vokabeln lernst).
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Warnungen
- Vermeide die Nutzung von verschiedenen Worten, die dieselbe Bedeutung haben. Wenn etwas klein oder winzig ist, dann bedeutet das, dass etwas klein ist. Schmücke deine Sätze nicht zu sehr aus.
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Referenzen
- ↑ https://owl.english.purdue.edu/owl/owlprint/619/
- ↑ https://writing.wisc.edu/Handbook/QPA_paraphrase2.html ,
- ↑ https://owl.english.purdue.edu/owl/owlprint/619/
- ↑ https://writing.wisc.edu/Handbook/QPA_paraphrase.html
- ↑ http://www.plagiarism.org/citing-sources/how-to-paraphrase/
- ↑ http://www.ramapo.edu/crw/files/2012/07/5-Step-Approach-to-Incorporating-Quoted-Material.pdf
- ↑ https://web.ccis.edu/Offices/AcademicResources/WritingCenter/EssayWritingAssistance/SuggestedWaystoIntroduceQuotations.aspx
- ↑ https://owl.english.purdue.edu/owl/resource/747/02/
- ↑ http://www.plagiarism.org/citing-sources/quoting-material/
- ↑ http://goinswriter.com/good-writers-read/
- ↑ http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2014/sep/12/how-improve-enlarge-vocabulary-english-memory
- ↑ http://lifehacker.com/5688055/brush-up-on-grammar-rules-with-these-light-hearted-resources
- ↑ http://www.buzzfeed.com/moerder/fancy-literary-techniques-explained-by-disney#.lnOJoe7Bn
- ↑ http://www.adweek.com/galleycat/write-by-hand-nanowrimo-tip-8/61426
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