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Fichten sind robuste, immergrüne, in kühleren Gegenden heimische Bäume, die als Weihnachtsbäume beliebt sind. Weltweit gibt es etwa 40 Fichtenarten; zu den verbreitetsten gehören u. a. die Blautanne und die Rottanne. Wie Kiefern und Tannen haben auch Fichten anstatt Blätter Nadeln, was es oft erschwert, diese drei Baumarten auseinanderzuhalten. Wenn du einen Nadelbaum bestimmst, stelle zuerst sicher, dass es sich um eine Fichte, und nicht um eine Kiefer oder Tanne, handelt. Untersuche dann sorgfältig die Nadeln, Baumrinde und Zapfen, um die Fichtenart festzustellen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Den Baum untersuchen

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  1. Bevor du versuchst, die Art der Fichte näher zu bestimmen, versichere dich zuerst, dass du nicht vor einer Tanne oder Kiefer stehst. Die einfachste Methode, zwischen diesen Bäumen zu unterscheiden, ist, die Nadeln zu untersuchen. Die Nadeln der Fichte stehen einzeln an den Zweigen, erscheinen also nicht in Büscheln. Außerdem haben sie vier Seiten und lassen sich leicht zwischen den Fingern rollen. [1]
    • Die Nadeln der Kiefer wachsen in Büscheln; deshalb kann man sie sofort von Fichten unterscheiden.
    • Wie bei der Fichte wachsen die Nadeln der Tanne ebenfalls einzeln. Während jedoch Fichtennadeln eine scharfe Spitze besitzen und sich leicht zwischen den Fingern rollen lassen, sind Tannennadeln flacher, weniger spitz und können nicht zwischen den Fingern gerollt werden.
  2. Die Fichte lässt sich auch aufgrund ihrer Zapfen gut bestimmen. Die Zapfen wachsen an den Zweigen und enthalten die Samen des Baums. Fichten, Kiefern und Tannen haben alle Zapfen, wie auch andere Koniferen, z. B. Zedern und die Hemlock- oder Schierlingstanne. Fichtenzapfen besitzen weiche, dünne Schuppen und sind ziemlich elastisch und einfach zu verbiegen. Kiefernzapfen haben dagegen dicke, raue, holzige Schuppen, die den Zapfen steif machen. [2]
  3. Die Nadeln der Fichte wachsen an den Zweigen aus kleinen, verholzten Stielen. Wenn sie abfallen, bleiben diese Stiele zurück und die Zweige fühlen sich dann rau an. Die Stiele erscheinen dann wie kleine dreidimensionale Punkte entlang der Zweigoberfläche. Die Zweige von Tannen und Kiefern weisen keine solchen Stiele auf und fühlen sich daher weicher an. [3]
  4. Fichten sind buschig und voll und ihre Zweige sind nach oben gewandt. Hingegen haben Tannen nach unten gewandte Zweige, wodurch sie leicht zu erkennen sind. Auch Kiefern haben nach oben gewandte Zweige; sie sind aber nicht so zahlreich, was dem Baum ein etwas karges Aussehen verleiht. [4]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Aufgrund des Standorts die Fichtenart einengen

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  1. Manche Fichtenarten sind an bestimmte Standorte gebunden. Stelle fest, wo sich der Baum befindet, und recherchiere, welche Fichten in dieser Gegend einheimisch sind. Beschaffe dir ein illustriertes Bestimmungsbuch für Bäume in deiner Gegend, das dir bei der Feststellung der Fichtenart behilflich sein kann.
    • Die Blautanne ist im ganzen pazifischen Nordwesten und mittleren Westen Nordamerikas verbreitet.
    • Die Rottanne, Schwarzfichte und Blaufichte sind alle im Nordosten Nordamerikas weit verbreitete Arten.
    • Die Weißfichte und die Gemeine Fichte sind beide im Nordosten und Nordwesten der Vereinigten Staaten vorherrschend.
    • Mehrere Fichtenarten sind auch in Ländern Ostasiens, in der Türkei und in Gegenden von Westeuropa heimisch.
  2. Verschiedene Fichtenarten gedeihen unter unterschiedlichen Bedingungen. Manche Fichten neigen dazu, nur in der Nähe von Wasserquellen oder an Orten mit guter Erde zu wachsen, während andere sich auch in einem rauen Klima gut durchschlagen. Berücksichtige die Gegend, in der die Fichte wächst.
    • Die Blautanne wächst am besten in einer Umgebung mit reicher, schwerer Erde, wie man sie nahe Flüssen und Bächen vorfindet. [5]
    • Die Schwarzfichte wächst normalerweise in Sumpfgebieten und Moorland; deshalb wird sie in Amerika auch „Sumpffichte“ genannt. [6]
    • Die Rottanne wirst du oft in kühlen Wäldern in Gesellschaft anderer Koniferen vorfinden. [7]
    • Die Weißfichte pflegt an Flüssen und Bächen auf feuchtem, saurem Boden zu wachsen; oft kommt sie auch in Gesellschaft anderer Hartholz Koniferen vor. [8]
    • Die Gemeine Fichte kann in verschiedenen kühleren Klimabereichen leben, gedeiht aber besonders auf feuchten und sauren Böden. [9]
  3. Wenn du versuchst, einen Weihnachtsbaum zu bestimmen, wirst du wahrscheinlich nicht wissen, woher der Baum stammt. Falls du wissen möchtest, was für eine Fichte dein Weihnachtsbaum ist, dann erkundige dich in der Baumschule oder Gärtnerei, wo du ihn gekauft hast. Wenn du den Christbaum nicht in einem Laden oder von einer Baumschule kaufst, wirst du den Baum genau untersuchen müssen, um ihn zu bestimmen.
    • Am häufigsten finden Blautannen und Weißfichten Verwendung als Weihnachtsbäume. [10]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Fichtenart bestimmen

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  1. Je nach Art unterscheiden sich die Nadeln der Fichte. Farbe, Ausmaße und sogar der Geruch, wenn man die Nadeln zerdrückt, können bei der Bestimmung des Baumes hilfreiche Indizien sein.
    • Die Blautanne hat blaue oder blau-silberne Nadeln, die recht spitz und zwischen 18 und 36 mm lang sind.
    • Die Schwarzfichte hat gedrungene, nur etwa 12 mm lange Nadeln.
    • Die Rottanne besitzt gelb-grüne Nadeln von etwa 12 bis 25 mm Länge, die den Duft von Orangenschale verströmen, wenn man sie zerdrückt. [11]
    • Die Weißfichte weist bläulich-grüne Nadeln auf, die beim Zerdrücken einen unangenehmen Stinktiergeruch verbreiten. [12]
    • Die Gemeine Fichte besitzt dunkelgrüne, etwa 25 mm lange Nadeln. [13]
  2. Häufig unterscheiden sich die Zapfen der Fichte innerhalb der verschiedenen Arten. Beachte besonders die Maße und Farbe der Zapfen. Falls die Fichtenzapfen nicht den Darstellungen der unten beschriebenen, verbreitetsten Arten entsprechen, dann greife zu einem Bestimmungsbuch, um die Baumart näher zu bestimmen.
    • Die Blautanne hat dunkelbraune Zapfen, die etwa 5 bis 10 cm lang sind. [14]
    • Die Schwarzfichte besitzt rundliche, dunkelviolette, 12 bis 35 mm lange Zapfen. Diese wachsen in der Gegend der Baumspitze. [15]
    • Die Rottanne hat rötlich-braune Zapfen, die etwa 3,5 cm lang sind und eine raue Struktur haben. [16]
    • Die Weißfichte besitzt dünne, etwa 3 bis 5 cm lange Zapfen, die hellbraun und sehr biegsam sind. [17]
    • Die Gemeine Fichte weist sehr große, unverwechselbare Zapfen auf, die ungefähr 10 bis 17 cm lang werden und hellbraun aussehen. [18]
  3. Fichtenarten weisen auch feine Unterschiede in der Farbe ihrer Rinde auf. Obwohl die Farbe der Rinde allein wahrscheinlich keine endgültige Auskunft geben wird, stellt sie dennoch einen zusätzlichen, zu berücksichtigenden Faktor bei der Bestimmung des Baumes dar.
    • Die Blautanne hat eine dünne Rinde, die kleine Schuppen bildet. Während des Alterungsprozesses wird die hellgraue Borke braun. [19]
    • Die Schwarzfichte hat eine dünne, schuppige Rinde, die eine dunkle grün-braune Farbe aufweist. [20]
    • Die Rinde der Rottanne besitzt einen Anflug von Rot, der besonders zwischen den Schuppen auffällt. [21]
    • Die Weißfichte weist eine eschenbraune, manchmal gräuliche Rinde auf.
    • Die Gemeine Fichte hat eine schuppige, grau-braune Borke. [22]
  4. Bei mehreren Fichtenarten ist die Baumgestalt das offensichtlichste Unterscheidungsmerkmal. Du kannst auch die Baumhöhe zur Eingrenzung der Art zu Hilfe ziehen; dabei solltest du aber nicht vergessen, dass der Baum vielleicht nicht ausgewachsen ist.
    • Die Blautanne hat eine gedrungene, pyramidenartige Gestalt. Ausgewachsene Bäume erreichen eine Höhe von 20 bis 25 Metern. [23]
    • Die Schwarzfichte hat eine schmale Gestalt und oft eine stielartige Spitze, da die Zweige der Baumkrone sehr kurz sind. Sie wird 15 bis 20 Meter hoch. [24]
    • Die Rottanne ist ein gerader, hoher Baum mit einer kegelförmigen Gestalt. Sie wird 15 bis 18 Meter hoch. [25]
    • Die Weißfichte weist eine breite Basis auf und ist oft etwas asymmetrisch, besonders gegen die Baumspitze zu. Sie wird 18 bis 27 Meter hoch. [26]
    • Die Gemeine Fichte wächst sehr symmetrisch und weist oft Zweige auf, die über den Boden schweifen und den Stamm verhüllen. Normalerweise wird sie 24 bis 27 Meter hoch. [27]
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Tipps

  • Je näher du an den Baum gelangen kannst, desto einfacher wird es sein, ihn zu bestimmen.
  • Falls der Baum, den du untersuchst, nicht einer der verbreiteteren Fichtenarten zu sein scheint, dann suche in einem Bestimmungsbuch oder im Internet nach Fichtenunterarten, die in der betreffenden Gegend am häufigsten vorkommen.
  • Falls du dich bemühst, eine Fichte mithilfe eines Bildes zu erkennen, dann versuche herauszufinden, wo dieses aufgenommen wurde, und betrachte vor allem die Gestalt des Baumes und seine Nadeln, da du wahrscheinlich die Rinde oder Zapfen nicht klar sehen wirst.
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