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"Filzen" macht Spaß, egal wie alt du bist. Wenn du einmal gelernt hast, wie es geht, kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und mit anderen, komplexeren Formen weitermachen. Filzdecken sind die einfachsten, aber Filzkugeln können genauso viel Spaß machen. Wenn du fertig bist, kannst du deinen selbstgemachten Filz in hübsches Flickwerk oder Perlengirlanden verwandeln!

Methode 1
Methode 1 von 2:

Eine Filzdecke machen

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  1. Schneide die Wolle hierfür nicht. Dies sorgt für scharfe Ränder und erschwert das Filzen. Achte außerdem darauf, dass du reine Wolle und kein Acryl hast. Acrylfasern lassen sich nicht filzen. Viele Handarbeiter empfehlen wegen der feinen Fasern Merinowolle. [1]
    • Die Wolle muss nicht in Naturfarbe sein! Erwäge, dir gefärbte Wolle zu besorgen!
  2. Stelle sicher, dass die Fasern alle in die gleiche Richtung weisen. Du musst nicht das komplette Backblech bedecken, ein Quadrat von 20 x 20 cm reicht aus. [2]
  3. Wenn in der ersten Lage z. B. alle von oben nach unten verlaufen, lasse die Büschel in dieser Reihe von links nach rechts verlaufen. Du kannst auch mit einer anderen Farbe für diese Lage experimentieren. Achte allerdings darauf, dass du eine Farbe nimmst, die komplementär zu der der ersten Lage ist, ansonsten bekommst du ein unschönes Grau oder Braun als Ergebnis.
  4. Denke daran, die Richtung, in der die Fasern verlaufen, in jeder Lage abzuwechseln. Zwei Lagen sind vollkommen in Ordnung für ein dünnes Filzstück, aber wenn du etwas Dickeres möchtest, mache insgesamt drei oder vier Lagen. [3]
    • Erwäge, für Farbe und Textur einige Stücke lose gewebten Stoff oder Stücke von Merinogarn oben aufzulegen. [4]
  5. Dies hält die Fasern während des Filzens an Ort und Stelle. Der Stoff muss groß genug sein, um die gesamte Wolldecke abzudecken.
  6. Halte den Rest der Filzlösung bereit, um die Flasche bei Bedarf nachzufüllen. Du brauchst einen Esslöffel Spülmittel und einen knappen Liter (950 ml) heißes Wasser. [5] Schüttle die Flasche nicht, ansonsten gibt es zu viel Schaum. [6]
    • Je heißer das Wasser ist, desto schneller filzt die Wolle. Das Wasser sollte allerdings nicht so heiß sein, dass es unangenehm ist, damit zu arbeiten.
  7. Lasse dich nicht versuchen, das Wasser auf die Wolle zu gießen. Dies führt dazu, dass sich die Fasern zu sehr bewegen. Sprühe sie stattdessen mit dem heißen Seifenwasser ein, bis sie komplett durchtränkt (aber nicht tropfnass) ist. Knülle ein wenig Luftpolsterfolie zusammen, reibe sie über ein Stück Seife und massiere den Filz dann in kleinen, kreisenden Bewegungen. [7]
    • Wenn du die Wolle aus Versehen durchtränkt hast, tupfe mit einem kleinen Schwamm das überschüssige Wasser auf. [8]
  8. Gieße das Wasser beim Abkühlen ab und sprühe mehr heißes Seifenwasser darauf. [9] Stecke alle losen Fasern beim Arbeiten unter. So werden die Ränder der Decke etwas gleichmäßiger.
  9. Du kannst erkennen, ob die Wolle fertig ist, indem du einfach hineinkneifst. Kneife mit Daumen und Zeigefinger in ein Stück Wolle. Wenn sie fest bleibt und nicht abgeht, dann kannst du mit dem nächsten Schritt weitermachen. Wenn es sich abheben lässt, drücke die Wolle weiter.
    • Die Luftpolsterfolie muss mit der Struktur nach oben liegen.
  10. Falte anfangs etwa 2,4 cm der Luftpolsterfolie über die untere Seite der gefilzten Wolle, um einen Saum zu erzeugen. Rolle die Wolle als Nächstes zusammen mit der Luftpolsterfolie so fest zusammen, wie du kannst. Fange hierbei von unten an. Drücke beim Rollen der Wolle fest nach unten, um überschüssiges Wasser herauszudrücken.
  11. Rolle sie anfangs sanft und dann mit zunehmendem Druck. Übertreibe es allerdings nicht. [10]
  12. Das Ausspülen mit kaltem Wasser hilft, die Fasern zu festigen. Drücke die Decke sanft nach unten, wringe oder verdrehe sie nicht. [11]
    • Erwäge, einen Spritzer weißen Essig ins Wasser zu geben. [12] Dies beseitigt überschüssige Seife und stellt den natürlichen pH-Wert der Wolle wieder her. Außerdem hellt es die Farben der Wolle auf und sie halten dann länger.
  13. Die Wolle ist während des Filzens geschrumpft und dicker geworden. Sie kann auch während des Trocknens noch ein wenig schrumpfen. Dies ist vollkommen normal.
  14. Du kannst sie in Quadrate schneiden und als Flicken an eine Tasche nähen. Du kannst sie auch in Kreise schneiden. Die Möglichkeiten sind unendlich!
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Filzkugeln machen

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  1. Schneide die Büschel nicht. Dies sorgt für scharfe Ränder und erschwert das Filzen. Du kannst natürliche, ungefärbte oder in leuchtenden Farben gefärbte Wolle nehmen. Die Größe der Büschel ist nicht so wichtig, aber ein Büschel mit einer Länge von etwa 10 bis 12 cm ergibt eine Perle von etwa der Größe einer Kirsche. [13]
  2. Du brauchst zwei Esslöffel Spülmittel pro 700 ml Wasser. [14] Rühre die Mischung zum Vermischen sanft, aber nicht so stark, dass sich Schaum bildet.
    • Je heißer das Wasser ist, desto schneller filzt die Wolle. Das Wasser sollte allerdings nicht so heiß sein, dass du es nicht berühren kannst.
  3. Mache dir noch keine Gedanken, dass du eine feste Kugel formen musst. Du kannst Wolle in einer Farbe nehmen oder für eine interessantere Filzkugel verschiedene Farben.
  4. Halte die Kugel zwischen den Fingern und tauche sie dann in das heiße Seifenwasser. Mache dir keine Sorgen, wenn die Kugel ihre Form verliert und durchsackt. Du wirst ihr im nächsten Schritt eine neue Form verleihen.
  5. Die Kugel wird anfangs lose sein, aber dann wird sie langsam fester. Dies dauert etwa zehn Minuten. [15] Pass auf, dass du sie nicht zu sehr quetschst. Wenn du mehrere Perlen machst, kann das Wasser abkühlen, während du arbeitest. Wenn dies passiert, ersetze es durch frisches, heißes Seifenwasser. [16]
  6. Dies beseitigt die Seife und hilft die Fasern zu festigen. [17] Wenn du magst, kannst du sie dann in etwas Wasser einweichen, in das du einen Spritzer weißen Essig gegeben hast. Dies hilft, den Rest Seife zu entfernen und hellt die Farben der Wolle auf oder macht sie leuchtender.
  7. Pass auf, dass du nicht zu fest drückst, ansonsten verformst du die Kugel.
  8. Dies dauert etwa 24 Stunden. Denke daran, nur weil die Kugel außen trocken ist, bedeutet dies nicht, dass sie auch innen trocken ist. [18]
  9. [19] Stich mit einer Stopfnadel ein Loch durch die Kugeln und ziehe dickes Garn hindurch. Es kann sein, dass du eine Nadelzange verwenden musst, um die Nadel durchzuziehen, vor allem wenn die Filzkugeln sehr fest sind. [20] Hänge die Girlande auf, wo es dir gefällt, und du bist fertig.
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Tipps

  • Stelle verschiedene Farben für ein mehrfarbiges Projekt zusammen.
  • Du kannst Rohwolle im Bastelladen in der Abteilung mit Nadeln und Filzzubehör finden, im Stoffladen oder im Internet.
  • Je heißer das Wasser, desto schneller filzt die Wolle.
  • Mache aus den fertigen Filzkugeln Halsketten oder Girlanden.
  • Mache aus deiner flachen Filzdecke Flicken und andere Bastelprojekte
  • Filzkugeln sind schnell und einfach herzustellen und ein ideales Projekt für Kinder!
  • Verziere deine fertige Filzdecke mit Perlen oder Stickereien.
  • Nähe kleine Rocailleperlen auf die fertigen Filzkugeln, damit sie interessanter aussehen.
  • Wenn du eine Filzdecke machst, kannst du sie formen, solange sie noch nass ist.
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Warnungen

  • Verwende keine Acrylwolle. Acrylfasern lassen sich nicht filzen.
  • Vermeide die Verwendung von Seife mit Farb- und Duftstoffen.
  • Trage Handschuhe, wenn du empfindliche Haut oder eine Allergie gegen Wolle hast.
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Was du brauchst

Für eine Filzdecke

  • Backblech
  • Heißes Wasser
  • Spülmittel
  • Stück Seife
  • Gummihandschuhe (optional)
  • Sprühflasche
  • Tüll oder reines Polyestermaterial
  • Luftpolsterfolie
  • Rohwolle (etwa 25 bis 30 g)

Für Filzkugeln

  • Kleine Plastikwanne
  • Heißes Wasser
  • Spülmittel
  • Rohwolle
  • Weißen Essig (optional)
  • Handtuch
  • Zwirn oder belastbares Garn (optional, für die Erstellung einer Girlande)
  • Stopfnadel (optional, für die Erstellung einer Girlande)
  • Nadelzange (optional, für die Erstellung einer Girlande)

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