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Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen, über 100 Muskeln und zahlreichen Bändern und Sehnen. [1] Wenn deine Füße wehtun, deutet dies daraufhin, dass dein Fuß mit inneren und/oder äußeren Einflüssen Probleme hat. Da die Füße unser Gewicht tragen und für das Maß unserer Beweglichkeit verantwortlich sind, ist es wichtig, Fußschmerzen sofort zu behandeln. Sobald deine Füße anfangen zu schmerzen, kann es sein, dass du deinen Gang oder deine Fußstellung unbewusst änderst, was wiederum zu Zehenschiefständen, Plantarfasziitis und Krallenzehen führen könnte. Obwohl ernsthafte Fußprobleme ärztlich behandelt werden sollten, gibt es Dehnübungen und Behandlungsmethoden, die deine Fußschmerzen lindern und deine Gewohnheiten verändern können, sodass dein Problem nicht ernsthaft wird.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die Symptome und Ursachen deiner Fußschmerzen erkennen

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  1. Die Symptome von Fußschmerzen sind recht offensichtlich. Du musst mitunter anfangen, besser auf deine Fuße zu achten, wenn dir eines der folgenden Symptome auffällt:
    • Wundsein oder Schmerzen an deinen Zehen, Fersen oder Fußballen
    • Beulen oder Vorwölbungen an einem Teil deines Fußes
    • Probleme oder ein unangenehmes Gefühl beim Gehen
    • Berührungsempfindlichkeit an einem Teil deines Fußes
  2. Es gibt viele Faktoren, die zu Schmerzen an den Fersen führen können. Nachstehend findest du einige der häufigsten Ursachen:
    • Eine Plantarsehnenentzündung (auch als Plantarfasziitis und Plantarfaszie bezeichnet) ist die häufigste Ursache für Schmerzen an der Ferse. Sie entsteht durch eine Reizung der Sehnenplatte ( Aponeurosis plantaris ), die sich von der Innenseite des Fersenbeins bis hin zu den Zehengrundgelenken erstrecken kann. [2] Dies kann zu Beschwerden an der Ferse oder dem Fußgewölbe führen.
      • Zur Behandlung einer Plantarfasziitis gehören Ruhe, frei verkäufliche Schmerzmittel und/oder Dehnübungen für Ferse und Zehen.
    • Ein Fersensporn ist eine Verknöcherung an der Unterseite des Fersenbeins, die zu Schmerzen führen kann. Diese Verknöcherungen entstehen meistens durch eine schlechte Haltung, falsches Schuhwerk oder belastende Aktivitäten (z.B. Laufen). [3]
      • Zu der Behandlung eines Fersensporns gehören das Tragen von geeigneten Schuhen, die das Fußgewölbe besser stützen, Ruhe und frei verkäufliche Schmerzmittel.
  3. Es gibt viel andere mögliche Ursachen, wenn deine Fußschmerzen nicht im Fersenbereich angesiedelt sind. Nachstehend findest du einige:
    • Metatarsalgie sind Schmerzen, die durch eine Entzündung am Fußballen entstehen. [4] Meistens wird dies durch Überbelastung oder schlecht sitzende Schuhe ausgelöst.
      • Zu der Behandlung gehören das Kühlen und Ausruhen des Fußes, das Tragen besser geeigneter Schuhe und Schmerzmittel.
    • Ein Ballenzeh (Hallux valgus) ist eine knöchrige Vorwölbung seitlich am Fuß, gewöhnlich neben dem Großzehengrundgelenk. [5] Dieser Schiefstand entsteht oft durch das Tragen von schlecht sitzenden Schuhen.
      • Zu der Behandlung gehören das Tragen von bequemeren Schuhen und in schlimmen Fällen auch ein operativer Eingriff.
  4. Bevor du deine Füße dehnst, solltest du feststellen, ob sich die Schmerzen an deinen Zehen, deiner Ferse, deinem Fußgewölbe, deinem Fußballen oder an einer anderen Stelle deines Fußes befinden. Tut es mehr weh, wenn du den Bereich bewegst oder belastest? Zwingen dich die Schmerzen dazu, beim Gehen eine Schonhaltung einzunehmen?
  5. Viele Menschen neigen ihre Füße beim Gehen leicht nach außen. Hierfür kann ein Spreizfuß verantwortlich sein. Bei anderen Menschen hingegen sind die Füße beim Gehen eher nach innen gerichtet. Dies nennt man Sichelfuß. Obwohl diese Position angenehm sein mag, werden die Muskeln, Knochen und Sehnen beim Gehen nicht richtig eingesetzt. Eine falsche Fußstellung kann für Schmerzen in den Füßen, Knien, Hüften und im Rücken verantwortlich sein.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Fußschmerzen mithilfe von Übungen und anderen Maßnahmen lindern

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  1. Stelle dich so hin, dass deine Füße gerade nach vorne zeigen. Benutze eine gerade Fläche, wie z.B. den Rand einer Fußmatte, eine Wand oder eine Yogamatte, um erst den einen und dann den anderen Fuß gerade auszurichten. Dies kann sich anfangs komisch anfühlen. Versuche, deine Füße, wann immer es dir einfällt, so auszurichten.
  2. Nimm dir jeden Tag die Zeit, zu Hause barfuß zu laufen. [6] Dies kann deine Füße flexibler machen und die Muskeln dehnen.
  3. Setze dich mit gerade ausgestreckten Beinen auf den Boden, sodass deine Füße gerade gegen eine Wand drücken. Lege ein Kissen unter deinen Po. [7] Beuge dich mit geradem Rücken nach vorne. Halte diese Position für zehn Sekunden. Mache dann eine zehnsekündige Pause und wiederhole die Übung dreimal. Diese Übung ist für Menschen, die hochhackige Schuhe tragen, besonders wichtig.
  4. Lege dich auf den Rücken, sodass dein Po einige Zentimeter von der Wand entfernt ist. Strecke deine Beine dann so aus, dass sie ein „V“ bilden. Diese Übung dehnt die Innenseite deiner Oberschenkel und kräftigt deine Fußgewölbe. Auf dem Rücken zu liegen und die Beine so zu halten, dass die Füße über der Herzhöhe liegen, kann auch bei geschwollenen Füßen helfen.
  5. Stelle dich hin, setze deinen rechten Fuß nach vorne und verlagere dein Gewicht auf diesen Fuß. Ziehe deine Zehen am linken Fuß an, sodass deine Zehenspitzen den Fußboden berühren. Lehne dich leicht nach vorne, bis du eine Dehnung an deinen Fußrücken spürst. Halte diese Position für zehn Sekunden. Wiederhole diese Übung zwei- bis dreimal pro Seite.
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    Nimm kleine Dinge mit deinen Zehen auf. Es gibt einige kleine Übungen welche deine Zehen stretchen und Schmerzen lindern. Versuche deine Zehen um einen Kugelschreiber zu legen um ihn aufzuheben. Halte diese Pose für einige Sekunden bevor du den Schreiber wieder fallen lässt. Wiederhole dies zwei bis drei Mal.
    • Versuche auch andere kleinere Objekte wie Murmeln oder Steine mit den Zehen aufzuheben.
  7. Setze dich und lege dein rechtes Bein auf deinen linken Oberschenkel. Stecke die Finger deiner linken Hand zwischen die Zehen deines rechten Fußes. Dies trägt dazu bei, dass sich deine Zehenzwischenräume weiten, und dehnt die Zehen. Führe diese Dehnübung eine bis fünf Minuten lang durch und wiederhole sie dann am anderen Fuß.
  8. Reibe schmerzende Füße mit einem Gel ein, das entzündungshemmende Wirkstoffe enthält. Das Reiben selbst kann auch Muskelverspannungen in deinen Füßen lindern.
  9. Behandle Fußschmerzen mit Pause, Eis, Compression und Hochlegen (kurz PECH), wenn sie akut sind. Stelle deine Füße ruhig, sobald der Schmerz einsetzt. Lege eine Kühlkompresse oder einen in ein Handtuch eingewickelten Eisbeutel auf die Bereiche deiner Füße, die besonders schmerzhaft sind, und verbinde sie oder wickle sie in ein Handtuch ein. Lege deine Füße hoch, sodass sie sich über deiner Herzhöhe befinden, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Vorbeugende Maßnahmen ergreifen

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  1. Hochhackige Schuhe und Schuhe, die dein Fußgewölbe wenig oder gar nicht stützen, können der Grund für deine Fußschmerzen sein. Investiere in ein neues Paar Schuhe, das dazu entwickelt wurde, dein Fußgewölbe zu stützen und Schmerzen zu lindern.
  2. Bei diesen Schuhen sitzt die Ferse etwas tiefer als der Fußballen, sodass letzterer entlastet wird. Zudem können sie die Wadenmuskeln dehnen. Diese Schuhform kann zur Schmerzlinderung beitragen, insbesondere bei Menschen, die unter starken Schmerzen im vorderen Bereich des Fußes oder am Fußballen leiden.
  3. Viele Menschen denken beim Dehnen nicht an die Muskeln in ihren Füßen. Mache dir dies aber zur Routine, um Fußschmerzen täglich entgegenzuwirken.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Wissen, wann ärztliche Hilfe erforderlich ist

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  1. Wenn deine Schmerzen trotz regelmäßiger Dehnübungen und dem Einsatz von Hausmitteln anhalten, dann solltest du die Meinung eines Arztes einholen, da deine Fußschmerzen eine andere Ursache haben könnten. Selbst wenn sich dabei herausstellt, dass deine Schmerzen chronisch sind und du Schmerzmittel einnehmen musst, ist es wichtig, zuerst alle andere Ursachen auszuschließen.
  2. Wenn der Schiefstand deines Zehes ernsthaft ist (was bedeutet, dass du ständig unter Schmerzen leidest, deine Beweglichkeit eingeschränkt oder dein Fuß verformt ist), dann musst du dir ärztliche Hilfe holen, um deinen Zeh operativ richten zu lassen. Ein Arzt entfernt entweder die Verknöcherung [8] oder er bohrt mehrere Löcher in die hervorstehenden Knochen und verbindet sie mit einer Art Drahtgeflecht, das enger gezogen werden kann, um die Knochenbewegung mit der Zeit zu korrigieren. [9]
  3. Wenn du aufgrund von Arthritis starke Schmerzen in deinen Füßen hast, dann brauchst du vielleicht eine operative Gelenkversteifung (Arthrodese). Bei dieser Operation wird das Knorpelgewebe an allen Gelenken entfernt und die Gelenke werden dann mit Platten und Schrauben verbunden, sodass sie unbeweglich sind. Dies kann arthritisbedingte Schmerzen lindern und für mehr Beweglichkeit sorgen.
  4. Wenn du ein gesunder, aktiver Mensch bist, der sich beim Sport verletzt hat, dann solltest du zum Arzt gehen. Du könntest dir einen Sehnenriss oder einen Knochenbruch zugezogen haben, für deren Heilung ein operativer Eingriff erforderlich sein könnte.
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Tipps

  • Wenn du eine Plantarfasziitis hast, könnte es deine Schmerzen lindern, wenn du einen Golfball unter deiner Fußsohle hin- und herrollst.
  • Greife sofort zu deinem Erste-Hilfe-Kasten, wenn du Wunden an den Füßen hast. Selbst Blasen können sich entzünden, wenn sie aufbrechen oder nicht richtig behandeln werden.
  • Gehe nicht so viel.
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