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Der Euro ist die Nationalwährung von rund 340 Millionen Menschen in 19 europäischen Ländern. Es sind etwa 13 Milliarden Papiernoten im Umlauf. [1] Es sollte dann keine Überraschung sein, dass Fälschungen ein andauerndes Problem bei Euros sind. Wenn du dich mit den Grundlagen der einzelnen Euro-Nennwerte auskennst und weißt, wie du die in jeden Schein eingebetteten erweiterten Sicherheitsmerkmale überprüfst, kannst du den Großteil der gefälschten Euros erkennen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Auf allgemeine Details achten

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  1. Als Allererstes solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es Euro-Scheine nur in den Nennwerten von 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro gibt. Wenn du also einen 15 € Schein ausgehändigt bekommst, weise ihn sofort zurück. Jeder legitime Euro-Nennwert hat außerdem eine Standard-Farbpalette und einen Standard-Bild-Stil. [2]
    • Euros haben unterschiedliche Architekturstile aus verschiedenen Epochen der europäischen Geschichte. Die Vorderseite der Scheine zeigt ein Fenster, eine Tür oder ein Tor, die Rückseite eine Brücke, zusammen mit einer Karte von Europa.
    • Fünf-Euro-Scheine zeigen klassische Architektur und sind überwiegend in Grau gehalten.
    • Zehn-Euro-Scheine zeigen romanische Architektur und sind überwiegend in Rot gehalten.
    • Zwanzig-Euro-Scheine zeigen eine gotische Architektur und sind hauptsächlich in Blau gehalten.
    • Fünfzig-Euro-Scheine zeigen Architektur aus der Renaissance und sind überwiegend in Orange gehalten.
    • Einhundert-Euro-Scheine zeigen Architektur aus dem Barock/Rokoko und sind überwiegend in Grün gehalten.
    • Zweihundert-Euro-Scheine zeigen eine Architektur mit Eisen und Glas und sind überwiegend in Gelbbraun.
    • Fünfhundert-Euro-Scheine zeigen eine moderne Architektur, sie sind überwiegend in Lila gehalten.
  2. Anders als bspw. bei US-Währung haben Euro-Scheine unterschiedliche Größen. Dies behindert das Fälschen ein wenig, wird aber hauptsächlich zum Vorteil von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gemacht. [3]
    • 5 € = 120 x 62 mm
    • 10 € = 127 x 67 mm
    • 20 € = 133 x 72 mm
    • 50 € = 140 x 77 mm
    • 100 € = 147 x 82 mm
    • 200 € = 153 x 82 mm
    • 500 € = 160 x 82 mm
  3. Euros bestehen aus 100 % Baumwollfaser, welche die Haltbarkeit steigert und den Scheinen ein bestimmtes Gefühl verleiht. Echte Euros sollten sich frisch und fest anfühlen und der Druck sollte sich an Stellen, an denen die Tinte dicker ist, erhaben anfühlen. [4]
    • Gefälschte Euros fühlen sich tendenziell schlaff und wachsig an und es fehlt ihnen oft die erhabene Drucktextur.
    • Je älter und abgenutzter der Euroschein ist, desto schwieriger kann es sein, diese Merkmale zu unterscheiden. Selbst dann kann jemand, der erfahren ist im Umgang mit Euros, den Unterschied wahrscheinlich erkennen.
  4. Die Europäische Zentralbank hat in den vergangenen Jahren nach und nach eine neue Serie Euro-Scheine herausgegeben. Diese sind weithin als Europa-Serie bekannt, weil zu einigen der größeren Sicherheitsmerkmale Bilder der Figur Europa aus der griechischen Mythologie zu sehen sind. [5]
    • Diese Scheine enthalten ein Portrait von Europa (eine Frau) als Wasserzeichen, das erkennbar ist, wenn du den Schein ins Gegenlicht hältst.
    • Außerdem enthalten sie ein Hologramm von Europa im silbernen Sicherheitsstreifen, der sichtbar wird, wenn der Schein geneigt wird.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Sicherheitsmerkmale überprüfen

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  1. Alle Euros haben ein Wasserzeichen, das sichtbar wird, wenn der Schein ins Gegenlicht gehalten wird. Das Bild zeigt ein architektonisches Bild des Scheins. Du findest es auf der linken Seite der Vorderseite der Scheine. [6]
    • Auf echten Euros wird das Wasserzeichen durch eine Abweichung in der Dicke des Papiers erzeugt. Das Bild ist klar zu sehen, wenn du es ins Gegenlicht hältst, und zwischen den hellen und dunklen Elementen des Bilds gibt es einen geschmeidigen Übergang.
    • Auf gefälschten Euros ist das Wasserzeichen normalerweise aufs Papier gedruckt. Das Bild ist normalerweise nicht so klar und oftmals gibt es scharfe Licht-Dunkel-Übergänge, wenn du den Schein ins Gegenlicht hältst.
  2. Alle Euros haben ein Hologramm. Je nach Nennwert ist es entweder als vertikaler Streifen oder als Rechteck auf der rechten Seite der Vorderseite des Scheins zu sehen. Wenn du die Ausrichtung des Scheins relativ zu deinen Augen neigst, werden Veränderungen im Bild angezeigt. [7]
    • Bei echten Euros ändert sich das Hologramm deutlich, wenn es geneigt wird. Das tatsächliche Bild variiert je nach Nennwert und Serie (die neuere Europa-Serie nutzt bspw. ihr Porträt).
    • Gefälschten Euros fehlt normalerweise ein echtes Hologramm, was bedeutet, dass das Bild statisch bleibt, wenn der Schein geneigt wird.
  3. Alle Euro-Nennwerte haben einen Sicherheitsfaden, der als vertikaler Streifen im linken-mittleren Bereich auf der Vorderseite des Scheins zu sehen ist. Der Faden ist nicht auf den Schein gedruckt, sondern tatsächlich in ihn eingebettet. [8]
    • Der Sicherheitsstreifen auf echten Euros erscheint im Gegenlicht immer als dunkler Streifen. Außerdem zeigt er in kleinen, aber deutlichen Zeichen den Nennwert und das Wort “EURO” (bzw. in der neueren Serie “€”).
    • Bei gefälschten Euros ist der Sicherheitsstreifen normalerweise einfach eine gedruckte, gräulich-schwarze Linie. Im Gegenlicht erscheint sie nicht sonderlich dunkel und verfügt normalerweise über einen entweder verschwommen oder nicht existenten Mikro-Druck.
  4. Zusätzlich zu den Hologrammen nutzen Euros auch farbverändernde Elemente, wenn die Scheine geneigt werden. Achte auf den numerischen Wert auf der rechten Rückseite des Scheins. Beachte allerdings, dass nur Nennwerte ab fünfzig Euro über diese Technologie verfügen. [9]
    • Die Zahl für den Nennwert auf der Rückseite eines echten Euros verändert ihre Farbe von lila zu grün oder braun (je nach Nennwert), wenn der Schein geneigt wird.
    • Den meisten gefälschten Euros fehlt dieser Effekt, was bedeutet, dass die Zahl beim Neigen lila bleibt.
  5. Ein Mikrodruck, der für das bloße Auge unlesbar ist, aber unter Vergrößerung deutlich wird, erfordert ausgefeilte Drucktechnologien, die die Fähigkeiten der meisten Fälscher übersteigen. Alle Euro-Scheine nutzen Mikrodruck-Elemente. Je nach Nennwert und Serie können sie bspw. im Wort “EURO” oder im Sternendekor angezeigt werden. [10]
    • Für das bloße Auge erscheint der Mikrodruck auf echten Euros als dünne Linie. Mit Hilfe einer Lupe wird der klare Druck allerdings sichtbar. Üblicherweise lässt sich in einem solchen Mikrodruck eine laufende Wiederholung des numerischen Nennwerts finden.
    • Bei gefälschten Euros ist der Mikrodruck unter einer Lupe entweder verschwommen oder nicht existent. Eine gute Lupe ist daher ein praktisches Werkzeug, wenn du mögliche Fälschungen ausschließen möchtest.
  6. Wenn du Euros gegen eine normale Lichtquelle hältst, dann werden viele der wichtigsten Sicherheitsmerkmale sichtbar. Unter Nutzung von Ultraviolett- (UV) oder Infrarot-Technologie werden ebenfalls besondere Merkmale enthüllt. [11]
    • Echte Euros sondern unter UV-Licht kein "Leuchten" ab. In den Schein eingebettete Fasern sondern jedoch eine Färbung ab, die je nach Nennwert variiert. Neuere Scheine geben unter UV-Licht drei Farben ab.
    • Unter Infrarot-Licht bleibt nur die ganz rechte Seite des Drucks auf der Vorderseite eines echten Euros sichtbar, einschließlich einem kleinen Bisschen des architektonischen Bilds und des Hologramms.
    • Unter UV-Licht geben gefälschte Euros normalerweise ein kräftiges Leuchten von sich und enttarnen das gefälschte Wasserzeichen und den Sicherheitsfaden als dunkle Linien.
    • Der Text und die Bilder von gefälschten Euros sind unter Infrarot-Licht normalerweise entweder komplett sichtbar oder unsichtbar.
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