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Wenn man ein Unternehmen führen möchte, steht der Profit an oberster Stelle. Definiert als „Einnahmen minus Ausgaben“, ist der Gewinn der Geldbetrag, den ein Unternehmen während einer Abrechnungsperiode „erzielt“. Man kann generell sagen, je mehr Profit man erwirtschaftet, umso besser. Der Profit kann dann wieder in das Unternehmen investiert werden oder von den Unternehmern einbehalten werden. Es ist sehr wichtig zu wissen, wie man den Gewinn des Unternehmens genau feststellt, damit man die finanzielle Gesundheit beurteilen kann. Der Gewinn hilft den Unternehmern auch dabei, den Preis für Güter und Dienstleistungen festzulegen, und wie sie ihre Mitarbeiter bezahlen können. Lies dir Schritt 1 durch, damit du anfangen kannst, den Gewinn zu berechnen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Den Gewinn eines Unternehmens berechnen

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  1. Um den Profit zu ermitteln, muss man das Geld zusammenzählen, das das Unternehmen in einer vorher festgelegten Abrechnungsperiode (z. B. vierteljährlich, jährlich, monatlich etc.) erzielt hat. Addiere den Gesamtabsatz von Gütern und Dienstleistungen für die Abrechnungsperiode. Dies kann aus mehren Quellen stammen, einschließlich den verkauften Produkten, erbrachten Dienstleistungen, Zuzahlungen von Mitgliedern und im Falle von Regierungsbehörden Dinge wie Steuern und Abgaben, Vertriebsrechte usw.
    • Vergiss nicht, Sachen wie jegliche Werte, wie Rückerstattungen an Kunden, die durch Unstimmigkeiten entstanden sind, abzuziehen, um das Gesamteinkommen zu ermitteln.
    • Es ist einfacher zu verstehen, wie man den Gewinn ausrechnet, wenn man ein Beispiel aufzeigt. Nehmen wir an, uns gehört ein kleines Verlagsunternehmen. Im letzten Monat haben wir insgesamt Bücher im Wert von 20.000 Euro an Einzelhändler verkauft. Wir haben jedoch die Rechte für eines unserer geistigen Eigentümer für 7.000 Euro verkauft und von unseren Buchhändlern 3.000 Euro für offizielles Werbematerial erhalten. Sollten das alle unsere Einnahmequellen sein, entsteht folgende Rechnung: 20.000 Euro + 7.000 Euro + 3.000 Euro = 30.000 Euro .
  2. Die Ausgaben eines Unternehmens können sehr divers sein, da sie ganz nach Betriebstätigkeit unterschiedlich sein können. Allgemein gesagt, sind die Gesamtausgaben eines Unternehmens das Geld, das es in einer Abrechnungsperiode ausgibt. Im nächsten Abschnitt werden detailliert die einzelnen Arten von Betriebsausgaben erklärt.
    • Nehmen wir an, unser Unternehmen hat letzten Monat 13.000 Euro ausgegeben während es 30.000 Euro eingenommen hat.
  3. Wenn du die genauen Aus- und Einnahmen festgestellt hast, wird die Berechnung des Gewinns ganz einfach. Ziehe einfach die Ausgaben vom Einkommen ab und du erhältst den Profit. Den Wert, den du aus deinem unternehmerischen Gewinn erhältst, steht für das Geld, das du in der Abrechnungsperiode erwirtschaftet hast. Mit diesem Geld können die Unternehmenseigentümer das veranstalten, was sie gerne machen wollen. Es ist aber schlauer, das eingenommene Geld wieder in die Unternehmung zu investieren, einen Kredit damit abzubezahlen, den Investoren Dividenden auszuschütten oder es ganz einfach zu sparen.
    • Da wir in unserem Beispiel akkurate und endgültige Werte haben, ist es ziemlich einfach, den Profit zu berechnen. Ziehen wir die Ausgaben von den Einnahmen ab, bekommen wir den Profit: 30.000 Euro – 13.000 = „17.000 Euro“. Da wir die Eigentümer sind, können wir dieses Geld nutzen, um eine neue Presse zu kaufen, um mehr Auflage zu drucken. Dadurch haben wir auf lange Sicht gesehen auch einen höheren Profit.
  4. Statt zu sagen, dass ein Unternehmen einen „negativen Profit“ eingefahren hat, sagt man, es hat einen „Nettoverlust erlitten“, oder auch, es hatte einen „Betriebsverlust“ zu verzeichnen. Sollte dein Unternehmen einen „Nettoverlust“ erzielt haben, bedeutet das, dass dein Unternehmen in der Abrechnungsperiode mehr ausgegeben als eingenommen hat. Jedes Unternehmen sollte dieses Szenario unter allen Umständen vermeiden. Doch am Anfang der Unternehmung ist dieses Szenario manchmal nicht zu vermeiden. Im Falle eines Nettoverlustes muss ein Unternehmen einen Kredit aufnehmen oder um weiteres Kapital der Investoren bitten.
    • Ein Nettoverlust bedeutet nicht gleich, dass das Unternehmen sich schweren Zeiten gegenüber sieht. Es ist nämlich oft der Fall, dass ein Unternehmen einen Verlust erleidet, wenn es große einmalige Ausgaben tätigen muss, wie den Kauf von Büroräumen, oder sich auf dem Markt zu festigen. Es dauert seine Zeit, bis man selbst profitabel wird und das Unternehmen Gewinne abwirft. Amazon hat zum Beispiel in den ersten neun Jahren (1994 bis 2003) Verluste erzielt, bis sie damit angefangen haben, Gewinn zu machen. [1]
  5. Da diese Rechnung dafür da ist, den Profit zu berechnen, ist es eher schwierig, herauszufinden, wie hoch die Ausgaben für die Abrechnungsperiode sind. Daher ist es gut, dass die meisten Unternehmen ihre Bilanzen offenlegen müssen, die aufzeigen, wo sich die Ausgaben des Unternehmens genau befinden. Erfolgsrechnungen enthalten für gewöhnlich detaillierte Angaben zu den Ein- und Ausgaben sowie den Wert des in der Abrechnungsperiode entstanden Gewinns. Mit den Informationen der Erfolgsrechnung ist man in der Lage, den Gewinn genau auszurechnen.
    • Im nächsten Abschnitt wird erläutert, wo sich die Quellen von Einnahmen und Ausgaben befinden.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Das Aufschlüsseln von Einnahmen und Ausgaben

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  1. Der Profit einer Firma wird in der Regel ausgerechnet, indem man vom Einkommen die Ausgaben abzieht. Diese beiden Zahlen berechnen sich aus verschiedenen Einkommens- und Ausgabenquellen. Deshalb muss man bei der Berechnung von Null anfangen, um den Profit auszurechnen. Man hat mehrere Werte für das Einkommen und die Ausgaben und keine richtigen Einzelwerte für die einzelnen Größen. In diesem Abschnitt zeigt der Artikel auf, wie man das Einkommen und die Ausgaben stückweise ausrechnet. Fange mit den Nettoverkaufserlösen an — dies ist die Geldmenge, die beim Verkauf von Gütern und Dienstleistungen entsteht, abzüglich Rücksendungen und Preisnachlässen.
    • Um die Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens anschaulich darzustellen, wird dir in diesem Abschnitt ein Beispiel erläutert, bei dem sich ein Problem in den Weg stellt. Nehmen wir an, wir sind im Besitz einer kleinen Firma, die hochwertige Sneakers herstellt. Dieses Quartal verkauften wir Sneakers im Wert von 350.000 Euro. Doch wegen einer Rückrufaktion mussten wir 10.000 Euro rückerstatten. Die Preisnachlässe beliefen sich auf insgesamt 2.000 Euro. In diesem Fall betrugen unsere Nettoverkaufserlöse 350.000 Euro – 10.0000 Euro – 2.000 Euro = „338.000“ Euro.
  2. Unternehmen müssen Geld ausgeben, um Geld zu verdienen. Güter müssen erst aus Rohstoffen gewonnen werden, und weil diese erst verarbeitet werden müssen, haben Unternehmen erst einmal Kosten, bevor sie das fertige Produkt verkaufen können. Diese anfallenden Kosten werden Selbstkosten genannt. Sie enthalten die Material- und Arbeitskosten, die direkt mit der Produktherstellung zusammenhängen. Doch indirekte Ausgaben, wie der Vertrieb, Versand und Mitarbeiterkosten fallen nicht darunter. [2] .Zieht man die Selbstkosten von den Nettoverkaufserlösen ab, erhält man das Bruttoeinkommen.
    • Bei unserem Sneaker-Beispiel, muss das Unternehmen erst Stoff und Kautschuk kaufen, um die Sneaker herzustellen und auch ebenfalls die Arbeiter bezahlen, die die Rohstoffe in ihrer Fabrik so verarbeiten, dass wir sie nutzen können. Nehmen wir an, wir geben in diesem Quartal 30.000 Euro für Stoff und Kautschuk aus, und die Kosten für die Fabrikarbeiten belaufen sich auf 35.000 Euro, dann liegt unser Bruttoeinkommen bei: 338.000 Euro – 30.000 Euro – 35.000 Euro = „273.000“ Euro.
    • Behalte im Hinterkopf, dass, wenn ein Unternehmen keine physischen Produkte verkauft (z.B. wenn es sich bei der Firma um eine Beratungsfirma handelt), werden die Selbstkosten Umsatzkosten genannt. Zu den Umsatzkosten gehören Ausgaben, die direkt mit den Verkäufen des Unternehmens zu tun haben. Darunter befinden sich direkte Arbeitskosten und Verkaufsprovisionen, doch enthalten diese Kosten nicht Mitarbeitergehälter, Miete usw. [3]
  3. Unternehmen geben nicht nur einfach Geld aus, um ihre Produkte und Dienstleistungen an ihre Kunden bzw. Verbraucher zu verkaufen. Sie müssen auch ihre eigenen Mitarbeiter bezahlen, Geld in das Marketing stecken und für den Strom in den Büroräumen aufkommen. Diese Ausgaben nennt man Betriebskosten, und sie sind nötig, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Diese Kosten beziehen sich aber nicht direkt auf die Herstellung und Realisierung in Bezug auf die Güter und Dienstleistungen, die am Schluss in den Verkauf gehen.
    • Nehmen wir für unser Sneaker-Unternehmen an, dass wir unseren unternehmensfremden Fabrikangestellten insgesamt 120.000 Euro bezahlen mussten. Wir haben außerdem 10.000 Euro Miete und 5.000 Euro für Werbung ausgeben. Sollte das der Gesamtwert unserer Betriebskosten sein, müssen wir folgendermaßen rechnen: 273.000 Euro – 120.000 Euro – 10.000 Euro – 5.000 = „138.000 Euro“.
  4. Sobald man die Betriebskosten abgezogen hat, zieht man ebenfalls noch die Abschreibungen ab. Die Abschreibungen von materiellen Dingen fallen bei Ausrüstungsgegenständen oder Werkzeugen, die eine gewisse Lebensspanne haben, an. Das Gleiche gilt für immaterielle Dinge, doch bei ihnen nennt man dies Wertverlust. Beispiele dafür, wo ein Wertverlust entsteht, sind Patente und Urheberrechte. Zieht man diese Ausgaben von den Betriebskosten ab, erhält man das Betriebseinkommen.
    • Nehmen wir an, dass die Maschinen zur Herstellung unserer Sneaker 100.000 Euro kosten und normalerweise zehn Jahre genutzt werden. Unter der Annahme, dass die Abschreibung stets gleich hoch bleibt, ist der Wertverfall 10.000 Euro pro Jahr, oder 2.500 Euro pro Quartal. Sollte dies unsere einzige Abschreibung sein, dann zieht man von den 138.000 Euro die 2.500 Euro ab und erhält so ein Betriebseinkommen von insgesamt: 135.000 Euro.
  5. Als Nächstes kümmert man sich um alle außergewöhnlichen Ausgaben, die dem normalen Geschäftstätigkeiten nicht zugerechnet werden können. Darunter befinden sich Ausgaben wie Darlehenszinsen, Kosten für Schuldenabbau, der Kauf von neuen Vermögenswerten usw. Diese Ausgaben können von einem zum nächsten Abrechnungszeitraum gehen, vor allem, wenn sich die Strategie der Firma plötzlich ändert.
    • Nehmen wir an, unser Unternehmen muss noch einen Kredit abbezahlen, den wir bei der Unternehmensgründung aufgenommen haben. Im letzten Quartal haben wir bereits 10.000 Euro der Kreditsumme abbezahlt. Wir haben ebenfalls eine neue Maschine für die Herstellung neuer Schuhe gekauft, die uns 20.000 Euro gekostet hat. Sind dies alle unsere außergewöhnlichen Ausgaben, dann sieht die Rechnung wie folgt aus: 135.000 Euro – 10.000 Euro – 20.000 = 105.000 Euro.
  6. Zu den außergewöhnlichen Ausgaben können auch noch einmalige Einnahmen kommen. Unter ihnen befinden sich Deals mit anderen Unternehmen, der Verkauf von materiellen Gütern, wie Ausrüstungsgegenständen, sowie der Verkauf von immateriellen Dingen, wie Copyrights und Handelsmarken.
    • Nehmen wir an, dass wir im letzten Quartal eine Maschine für 5.000 Euro verkauft haben und außerdem unser lizenziertes Logo einer anderen Firma für eine Werbung für insgesamt 10.000 Euro überlassen haben. In diesem Fall müssen wir zu dem bereits berechneten Wert noch die einmaligen Einnahmen hinzufügen: 105.500 Euro + 5.000 Euro + 10.000 Euro = 120.500 Euro.
  7. Steuern ab, um das Nettoeinkommen zu berechnen. Wenn alle unsere Einnahmen und Ausgaben dazugerechnet bzw. abzogen sind, muss man am Ende nur noch die Steuern berücksichtigen. Beachte, dass die Steuern von mehr als einer staatlichen Instanz erhoben werden. Es kann nämlich sein, dass man Steuern an den Bundesstaat und das Land zahlen muss. Außerdem können sich Steuersätze in Bezug auf den Standort der Firma ändern, sowie auf die Höhe des Gewinns Einfluss haben. Sobald man die Steuern abgezogen hat, erhält man das Nettoeinkommen seiner Firma. Dieses kann der Unternehmer für Dinge ausgeben, die er möchte.
    • Nehmen wir an, dass sich die Steuerabgaben auf 30.000 Euro belaufen. Das bedeutet, dass folgende Rechnung entsteht: 120.500 Euro – 30.000 Euro = 90.500 Euro. Diese Zahl steht für das Nettoeinkommen. Wir haben also für dieses Quartal einen Gewinn von 90.500 Euro erwirtschaftet. Nicht schlecht!
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Tipps

  • Stelle sicher, dass alle Betriebskosten berücksichtigt wurden. Werbung, Visitenkarten und Ferngespräch sind nicht gerade billig, und die daraus entstehenden Kosten können sich schnell summieren.
  • Merke dir, dass man die Nettoumsatzrendite ausrechnen kann, indem man den Prozentsatz des Verkaufspreises berechnet, der schließlich als Profit am Ende unter dem Strich steht. Mit anderen Worten, teile den Betriebsgewinn durch das Nettoeinkommen und wandle die Summe in eine Prozentzahl um. Hier ein Beispiel: Wenn die Nettoverkaufserlöse 1.000 Euro betragen und die Selbstkosten 300 Euro und die Betriebskosten bei 200 Euro liegen, beträgt die Gewinnspanne 1.000 minus 500 = 500 Euro; 500 Euro / 1.000 Euro = 0,5 = „50 Prozent“.
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Warnungen

  • Sollte es sich bei deiner Firma um ein Kleinunternehmen handeln, das du von Zuhause aus betreibst, musst du die Kosten zwischen dem Haushalt und der unternehmerischer Tätigkeit strikt trennen. Nur ein kleiner Teil der Betriebsmittel, Internet und Telefonrechnungen können dem Kleinunternehmen angerechnet werden.
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