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Giftige Pilze erkennen zu können ist der wichtigste Teil davon, nach essbaren Pilzen zu suchen. Die Amanita oder Wulstpilze sind eine sehr häufig vorkommende Pilzgattung und einige der giftigsten Pilzarten gehören zu dieser Gruppe. Prüfe die optischen Merkmale von Pilzen und den Sporenabdruck. Es gibt auch essbare Sorten, die giftige Doppelgänger haben. Lerne, giftige Pilze erfolgreich mit einem Feldführer zu erkennen oder indem du einer mykologischen Gruppe beitrittst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Merkmale von Wulstpilzen ( Amanita ) definieren

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  1. Der Großteil der Amanita fällt in den Farbbereich Rot, Orange, Gelb, Weiß oder Grau. Manche Wulstpilze färben auch rot, wenn sie zerbrochen oder gequetscht werden. [1]
    • Auch wenn viele Wulstpilze in diesen Farbbereich fallen, können Wulstpilze nicht allein aufgrund ihrer Farbe als solche identifiziert werden. Sieh dir auch andere Merkmale an, wie die Form des Hutes und das Vorhandensein von Schuppen oder Warzen, die dir bei der Bestimmung helfen.
  2. Wulstpilze haben einen Hut, der wie ein sehr breites, verkehrtes „U“ aussieht. Diese Hutform kann auch als Parasol beschrieben werden. [2]
  3. Alle Wulstpilze haben trockene Hüte, was bedeutet, dass sie kein schleimiges oder nasses Erscheinungsbild haben wie viele andere Sorten. Taste den Hut ab und sieh nach, ob er sich trocken anfühlt oder nass und klebrig. [3]
    • Wenn es vor Kurzem geregnet hat und du dir unsicher bist, ob der Hut tatsächlich schleimig ist oder es vom Niederschlag kommt, lege den Pilz einen oder zwei Tage lang beiseite und sieh nach, ob er trocknet.
  4. Viele Amanita haben andersfarbige Flecken auf dem Hut, die den Pilz hervorstechen lassen. Es könnten leicht braune Schuppen auf weißen Pilzen sein oder weiße Warzen auf roten Pilzen. [4]
    • Warzen sehen häufig wie kleine Reihen winzigen, erhabenen Punkten aus.
    • Flecken auf einem Pilz sind ein Überbleibsel der Universalhülle, die den jungen Pilz umgeben hat.
  5. Nimm den Pilz sanft mit einem Taschenmesser aus dem Boden. Der Ansatz am unteren Ende des Stängels wird eine stark abgerundete Becherform sein. [5]
    • Nicht alle Pilze haben einen Knollenansatz, was dieses Zeichen zu einer guten Möglichkeit macht, Wulstpilze von anderen zu unterscheiden.
    • Dieser Teil des Pilzes ist auch Teil der Universalhülle, die der junge Pilz hatte.
    • Wenn du den Pilz ausgräbst, schneide tief rund um den Ansatz, um zu vermeiden, dass du in den Ansatz selber schneidest. Die Knollenform ist normalerweise sehr empfindlich und kann leicht zerrissen werden. [6]
  6. Wulstpilze haben einen ausgeprägten Ring rund um den Stängel. Er hat dieselbe Farbe wie der Stängel, sein Vorhandensein bemerkt man jedoch leicht. [7]
    • Du wirst den Pilz entweder vom Boden aus nach oben ansehen oder den Pilz aus dem Boden graben müssen, um den Ring zu sehen.
    • Der Ring wird Annulus oder Schleierreste genannt und ist der Teil des Stängels, der abgerissen wurde, als der Pilz größer geworden ist. [8]
  7. Drehe den Pilz um und sieh dir die Farbe der Lamellen an. Amanita haben normalerweise weiße oder sehr blasse Lamellen, was eine einfache Möglichkeit ist, sie von anderen zu unterscheiden und als giftig zu identifizieren. [9]
  8. Schneide den Stängel mit einem Taschenmesser von dem Pilzhut ab. Drücke sanft auf den Hut, um die Lamellen auf ein dunkles Stück Papier zu pressen. Warte über Nacht und sieh nach, ob die Sporen auf dem Papier weiß sind. [10]
    • Es gibt ein paar Wulstpilze, die keine weißen oder blassen Lamellen haben, diese Arten werden jedoch auch einen weißen Sporenabdruck hervorbringen. Das kann dir helfen, dich sicherer bei der Bestimmung zu fühlen. [11]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Ähnlich aussehende Pilze identifizieren

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  1. Echte Morcheln haben einen Hut, der vollständig am Stängel befestigt ist, während falsche Morcheln einen Hut haben, der frei am Stängel hängt. Schneide den Hut der Länge nach in zwei Hälften und untersuche sein Inneres. Echte Morcheln sind vollkommen hohl im Hut, von der Spitze bis zur Unterseite des Hutes, der am Stängel hängt. Falsche Morcheln hingegen haben ein gekräuseltes Erscheinungsbild im Inneren des Hutes, das watteartig und faserig aussieht. [12]
    • Außerdem ist der Hut von echten Morcheln normalerweise einheitlich und länger als der Stängel, während der Hut einer falschen Morchel häufig unregelmäßig ist, zerdrückt aussieht und kürzer ist als der Stängel.
  2. Diese beiden Pilzarten sehen ähnlich aus wie die weißen Kulturchampignons, die man in Geschäften findet. Der Grünsporschirmling ist giftig und kann ernsthafte Konsequenzen mit sich führen, wenn man ihn zu sich nimmt, während der Safranschirmling essbar ist. Der Sporenabdruck des Grünsporschirmlings wird entweder grün oder grau sein, während der Safranschirmling einen cremefarbenen Sporenabdruck hervorbringt. [13]
    • In Nordamerika ist der Grünsporschirmling die am häufigsten verzehrte Giftpilzart. Er wächst üblicherweise im Sommer und Herbst, besonders nach starkem Regen. [14]
  3. Pfifferlinge haben falsche Lamellen, was bedeutet, dass sie nicht vom Hut getrennt werden können, ohne zu zerbrechen. Dunkle Ölbaumtrichterlinge hingegen haben echte Lamellen und sie sind gegabelt, messerähnlich und können abgenommen werden, ohne dass der Hut beschädigt wird. [15]
    • Die Lamellen von Pfifferlingen sehen auch aus, als wären sie geschmolzen.
    • Die Verteilung der Pilze kann ebenfalls auf die Sorte hindeuten. Pfifferlinge wachsen in der Nähe von Bäumen und wachsen nicht in großen Gruppen. Dunkle Ölbaumtrichterlinge wachsen in dichten Anhäufungen und können wachsen, wo es keine Bäume gibt, wie mitten in einem Feld.
    • Pfifferlinge können sicher verzehrt werden, während Dunkle Ölbaumtrichterlinge sehr giftig sind. [16]
  4. Der sichere, essbare Gemeine Hallimasch bringt einen weißen Sporenabdruck hervor, während der tödliche Bereifte Häubling einen rostig-braunen Sporenabdruck hinterlässt. Der Gemeine Hallimasch hat häufig auch ein größeres Velum als der Bereifte Häubling. [17]
    • Diese Pilzarten sehen sich sehr ähnlich und wachsen oft an ähnlichen Standorten, wie am selben Baumstumpf entlang. Es kann leicht passieren, dass du nach dem Gemeinen Hallimasch suchst und unabsichtlich einen tödlichen Bereiften Häubling dazu in deinen Korb legst, deswegen ist es wichtig, jeden Pilz einzeln zu untersuchen. [18]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Sich selber über Pilze bilden

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  1. Verwende eine Suchmaschine, um eine mykologische Gruppe in deiner Nähe zu finden und gehe mit Experten Pilze suchen, um zu lernen, wie man essbare Pilze von giftigen Arten in eurer Gegend unterscheiden kann. [19]
    • Eine lokale Gruppe ist oft die beste Art und Weise, sich über Pilze zu bilden, weil die Mitglieder Experten für die Pilze sind, die es in eurer Gegend zu finden gibt. Pilze unterscheiden sich erheblich von Region zu Region, zu wissen, was sicher ist, wenn du auf die Suche gehst, ist also von unschätzbarem Wert. [20]
  2. Feldführer kann man in lokalen Buchhandlungen oder im Internet kaufen. Wähle einen aus, der so genau wie möglich für deine Gegend ist, denn er wird die Pilzsorten darstellen, die du sehen wirst, wenn du suchen gehst. [21]
    • Die örtliche Bücherei ist ein weiterer Ort, an dem du nach Handbüchern für Pilze suchen kannst.
    • Wenn du einer mykologischen Gruppe beigetreten bist, wird man dir dort vermutlich den besten Feldführer für die Region empfehlen können.
  3. Mache eine Gruppe nur mit zweifellos bestimmten Pilzen und eine andere Gruppe für Pilze, bei denen du dir unsicher bist. Nimm zwei Körbe mit, wenn du wilde Pilze sammeln gehst und lege die Pilze, bei denen du dir sicher bist, dass sie essbar sind, in den einen und Pilze, bei denen du dir unsicher bist, in den anderen. Bringe die Pilze, bei denen du dir unsicher bist, zu einem Experten, um sie bestimmen zu lassen. [22]
    • Du kannst nicht krank davon werden, einen giftigen Pilz zu berühren. Er muss zuerst gekocht oder verzehrt werden.
    • Manche Pilzarten sind sehr empfindlich und zerbrechen leicht in Stücke. Deswegen ist es besonders wichtig, die sicheren, essbaren Pilze von jenen zu trennen, bei denen du dir unsicher bist, denn es sollen sich keine kleinen Stücke von giftigen Pilzen unter die essbare Gruppe mischen. [23]
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Tipps

  • Aufgrund der enorm großen Anzahl an Pilzsorten gibt es keine wirklich eindeutigen Regeln dazu, giftige Pilze von essbaren zu unterscheiden. Ein paar strikte Richtlinien zu den Merkmalen, nach denen du suchen kannst, um die Wulstpilze oder Amanita zu identifizieren ist keinesfalls eine abschließende Liste aller giftigen Arten und ebenso werden auch manche sichere, essbare Arten mit diesen Richtlinien als giftig erachtet werden. [24]
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Warnungen

  • Ähnlich aussehende Pilze kommen häufig vor. Giftige Sorten können den sicheren, essbaren Arten ähneln. Deswegen ist es äußerst wichtig, die richtige Bestimmung durchzuführen.
  • Gehe in notmedizinische Behandlung, wenn du einen unidentifizierten wilden Pilz gegessen hast oder Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Atembeschwerden hast, nachdem du wilde Pilze gegessen hast. [25]
  • Nimm nie einen wilden Pilz zu dir, außer ein Mykologe (ein Experte im Bestimmen von Pilzen) hat gesagt, dass der Pilz essbar ist. Wilde Pilze zu verzehren ohne richtige Bestimmung ist gefährlich und kann tödliche Folgen haben.
  • Viele Pilzarten haben ein anderes Erscheinungsbild abhängig vom Klima und der Umgebung, in der sie wachsen. Deswegen bedeutet die korrekte Bestimmung für einen Pilz an einem Standort zu haben nicht, dass du denselben Pilz an einem anderen Standort richtig wirst identifizieren können. [26]
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Es gibt tausende von Pilzen, giftige und ungiftige. Es gibt giftige und ungiftige Arten, die sich sehr gleichen, weshalb du niemals einen Pilz essen solltest, wenn du nicht 100% sicher bist, dass er essbar ist. Allgemein solltest du Pilze mit weißen Lamellen eher meiden, genauso wie solche, die einen Ring um den Stiel haben oder eine Knolle am Stielende, die über oder auch unter der Erde sein kann. Sollte ein Pilz eine rote Färbung an Hut oder Stiel haben, kann das auch gefährlich sein. Giftige Pilze haben oft einen schlechten Geruch, aber leider nicht immer. Denk daran, dass es viele giftige Pilze gibt, welche die vorgenannten Charakteristiken nicht aufweisen. Iss also niemals einen Pilz, den du nicht 100% kennst, bevor er nicht von einem Experten identifiziert wurde.

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