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Die Grippe (Influenza) ist eine ernsthafte und sehr ansteckende Erkrankung. Mit einer Grippe-Impfung kannst du dich vor einer Ansteckung zu schützen. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt eine Impfung für ältere Personen sowie für Kinder und Erwachsene in bestimmten Risikogruppen. Schutzimpfungen dürfen in Deutschland von Ärzten, Arzthelferinnen und Krankenschwestern mit entsprechender Qualifikation durchgeführt werden. Der folgende Artikel erklärt dir, wie dieses medizinische Personal bei dem Verabreichen einer Grippeimpfung vorgeht.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Sicherheit des Patienten gewährleisten

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  1. Vergewissere dich, dass der Patient, dem die Impfung verabreicht werden soll, diese nicht schon eine für die aktuelle Grippesaison erhalten hat. Eine Impfung reicht völlig aus und du möchtest ihn auch nicht dem Virus zu sehr aussetzen. Normalerweise wird eine Grippeimpfung einmal im Jahr verabreicht. Für den Winter 2012-2013 hat die Saison im August begonnen.
    • Wenn der Patient sich nicht erinnern kann, frage nach seinem Impfpass.
  2. Fieber, Schwindel oder Muskelschmerzen könnten Anzeichen dafür sein. Manche Impfstoffe können Spuren von Eiprotein enthalten. Dennoch können Patienten, die auf Eier allergisch reagieren, in den meisten Fällen die Impfung dennoch bekommen. Sie müssen jedoch für mindestens 30 Minuten nach der Impfung genau beobachtet werden.
    • Für die verschiedenen Altersgruppen der Patienten gibt es entsprechend verschiedene Vorgehensweisen bei der Impfung. Das gilt auch für die unterschiedliche Verabreichung von Nasenspray und Injektionen. Sprich mit dem Patienten über seine Erfahrungen mit früheren Impfungen und schau dann weiter. Es gibt Grippeimpfstoffe ohne Eiprotein, aber sie sind nur für Personen über 18 Jahren geeignet. [1]
  3. Jeder, der eine Grippeimpfung erhält, sollte so einen Zettel bekommen, um über die Wirkweise sowie Risiken und Nebenwirkungen der Impfung informiert zu sein und um Ratschläge zu bekommen, wie man eine Ansteckung und Ausbreitung verhindern kann.
    • Mache eine Notiz, dass der Patient den Informationszettel erhalten hat. Schreibe es in die Akte oder in den Impfpass. Frage den Patienten, ob er noch Fragen hat, bevor du ihm die Impfung verabreichst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Impfung verabreichen

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  1. Benutze Wasser und Seife zum Händewaschen, bevor du eine Injektion, welcher Art auch immer, verabreichst. Stelle unbedingt immer eine hygienische Umgebung für medizinische Eingriffe her.
  2. Es ist zwar keine Pflicht, aber natürlich freigestellt, dies zu tun. Wenn du keine Handschuhe anziehen möchtest, wasche und desinfiziere deine Hände vor dem direkten Kontakt mit dem Patienten.
  3. Reibe den Wattebausch sanft über eine Stelle am Oberarm auf dem Deltamuskel.
  4. Für einen Erwachsenen über 60kg benutze eine etwa 2,5 bis 3,8 cm lange Nadel. Das ist eine Standardnadel mit 22-25 Gauge.
    • Für Kinder und Erwachsene unter 60kg benutze eine 1.58 cm lange Nadel. Spanne die Haut straff, wenn du eine kleine Nadel benutzt und steche in einem rechten Winkel.
  5. Die genaue Dosis ist vom Alter des Patienten abhängig.
    • 0.25 ml für Kinder zwischen 6 und 35 Monaten.
    • 0.5 ml für alle Patienten älter als 35 Monate.
      • Für Erwachsene über 65 kannst du auch 0.5 ml TIV mit erhöhtem Antigengehalt geben.
  6. Frage ihn nach seiner dominanten Hand und injiziere dann in den anderen Arm (falls die Einstichstelle Schmerzen bereiten sollte).
    • Suche nach dem dicksten Teil des Deltamuskels, er befindet sich meist oberhalb der Achsel und unterhalb des Akromions (Schulterdach). Injiziere die Nadel in einem rechten Winkel.
  7. Bei einem Kleinkind, das jünger als 3 Jahre ist, spritze die Impfung in die Außenseite des Oberschenkels. Säuglinge und Kleinkinder haben im Oberarm noch nicht genug Muskeln.
  8. Für optimale Schutzwirkung muss die volle Dosis verabreicht werden.
  9. Drücke auf die Einstichstelle, um den Schmerz für den Patienten zu lindern. Schmerzen sind normal und sollten keinen Anlass zur Beunruhigung geben.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Nach der Impfung

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  1. Der Patient wird diese Information später eventuell brauchen und du könntest sein Hauptansprechpartner bleiben.
  2. Sollte er eine Allergie auf Hühnereiweiß haben, beobachte ihn für eine halbe Stunde nach Verabreichung der Impfung.
    • Vergewissere dich, dass du einen Notfallplan zur Hand hast, sollte etwas Ernsthaftes passieren. Lasse dir auch einen Notfallkontakt von deinem Patienten geben.
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Tipps

  • Vergiss nicht, dich auch selber gegen Grippe impfen zu lassen. Medizinisches Personal ist einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt und sollte geimpft sein.
  • Du kannst Patienten die Grippeimpfung auch mit einem Nasenspray (Fluenz®) verabreichen, wenn sie zwischen 2 und 49 Jahren alt und nicht schwanger sind.
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Warnungen

  • Impfe keine Säuglinge, die jünger als 6 Monate sind. Schlage stattdessen vor, dass sich die Eltern oder andere Bevollmächtigte des Kleinkindes impfen lassen.
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Was du brauchst

  • Informationszettel über die Impfung
  • In Alkohol getränkte Wattebausche
  • Handschuhe
  • Nadel
  • Spritze
  • Grippeimpfstoff

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