Hast du schonmal eine Hose genäht, die zum Schluss an der Taille gekniffen hat, hast du dich vielleicht beim Berechnen der Länge des Gummizugbunds vertan. Du musst zunächst deine Taille genau vermessen und entscheiden, wie eng oder locker dein Kleidungsstück sitzen soll. Schließlich kannst du den Gummizug dann ganz einfach in den dafür vorgesehenen Tunnel oder direkt auf den Stoff nähen.
Vorgehensweise
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Miss deine Taille mit einem Schneidermaßband. Entscheide, wie das Kleidungsstück sitzen soll, und wickle an der gewünschten Stelle ein Maßband um deine Taille. Für einen tiefen Sitz auf der Hüfte solltest du etwa 7,5 cm unter deinem Bauchnabel messen. Schreib dir die Maße auf. [1] X Forschungsquelle
- Hast du kein Maßband, wickle dir ein Stück Schnur um die Taille. Miss die Schnur dann mit einem Lineal.
Tipp: Trag eine Hose oder einen Rock, der eng anliegt, und zieh dicke Kleidung aus, die es schwierig machen würde, ein akkurates Messergebnis zu bekommen.
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Zieh etwa 5 cm vom Ergebnis ab und schneide das Gummiband zu. Hast du deine Taille vermessen, zieh 5 cm vom Ergebnis ab. Wickle ein Stück Gummiband ab und markier deinen Taillenumfang abzüglich 5 cm. Schneid das Gummiband mit einer scharfen Schere ab.
- Hast du beispielsweise 75 cm um deine Taille gemessen, schneid das Gummiband auf 70 cm zu.
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Leg dir das Gummiband um die Taille und steck es zusammen, um auszuprobieren, ob es angenehm sitzt. Leg es an der Stelle an, an der später das Kleidungsstück sitzen soll. Steck die Enden des Gummibands mit Stecknadeln zusammen und trag es ein paar Minuten lang. Ist es angenehm zu tragen, kannst du es einnähen. Ist es unangenehm, verlängere das Gummi ein wenig und probier es erneut. [2] X Forschungsquelle
- Rutscht das Gummiband, kürz es etwas. Eventuell musst du noch 2,5 bis 5 cm abschneiden, damit der Bund richtig sitzt.
- Kneift das Gummiband, musst du es etwas höher auf die Taille schieben oder ein längeres Stück zuschneiden.
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Näh die Enden des Gummis zusammen, wenn du es direkt in den Stoff einnähen willst. Da es flach an deiner Taille anliegen soll, sollten sich die Enden nicht überlappen. Leg stattdessen ein kleines Stück übriggebliebenen Stoff von deinem Nähprojekt unter das Gummiband. Drück dann die Enden zusammen und näh sie mit Zickzackstich auf den Stoffrest.
- Schneid den übrigen Stoff ab, bevor du das Gummi ebenfalls mit Zickzackstich an den Bund nähst.
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Steck eine Sicherheitsnadel in ein Ende des Gummibands, wenn du es durch einen Tunnel fädeln musst. Hast du einen Tunnel für den Gummizug genäht, brauchst du ein Hilfsmittel, um das Gummi hineinzuziehen. Schließ die Sicherheitsnadel und schieb sie in den Tunnel, sodass sie das Gummiband hinterher zieht. Es wird einfacher sein, die Sicherheitsnadel durch den Tunnel zu fühlen und zu bewegen als nur das lose Ende des Gummibands. [3] X Forschungsquelle
- Hast du das Gummiband vollständig durch den Tunnel gefädelt, mach die Sicherheitsnadel wieder ab und fass die Enden zusammen, sodass sie sich etwa 1,25 cm weit überlappen. Näh dann die Enden mit Zickzackstich zusammen, bevor du den Tunnel mit einem geraden Stich zunähst.
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Kauf für leichte bis mittlere Stoffe ein Strickgummiband. Nähst du einen leichten Rock oder Shorts, solltest du zu besonders dehnbarem Strickgummiband greifen. Dieses Gummiband ist schön weich und eignet sich deshalb gut, wenn du weißt, dass es direkt an deiner Haut anliegen wird. [4] X Forschungsquelle
- Du kannst es aber auch in einen Tunnel fädeln.
- Verwende kein geflochtenes Gummiband, denn es leiert schnell aus und hält seine Form nicht gut.
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Verwende Webgummiband, wenn du mit schwereren Stoffen arbeitest. Es ist stabiler aber nicht so schön weich wie Strickgummiband. Für schwerere Stoffe wie Leinen oder Jeans kann das die bessere Wahl sein. [5] X Forschungsquelle
- Webgummi kannst du annähen oder durch einen Tunnel fädeln.
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Entscheide, ob du weißes oder farbiges Gummiband verwenden willst. Hast du einen Tunnel genäht, wird das Gummiband sowieso nicht zu sehen sein und du kannst weißes nehmen. Nähst du es direkt an den Stoff, kannst du auch farbiges oder buntes Gummiband verwenden. [6] X Forschungsquelle
- Es gibt zum Beispiel Gummiband mit Streifen, Tupfen, Animal Print oder anderen Mustern.
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Entscheide, wie breit das Gummiband sein soll. Es gibt die unterschiedlichsten Breiten, aber irgendwas zwischen 1,8 cm und 2,5 cm funktioniert meist ganz gut. Denk daran, dass die optimale Breite auch davon abhängt, ob du das Gummiband direkt einnähen oder durch einen Tunnel ziehen wirst. [7] X Forschungsquelle
- Nähst du das Gummiband direkt auf, sollte es schon 2,5 cm breit sein.
- Für Kinderkleidung sollte das Gummiband eher 1,25 cm breit sein.
Tipp: Denk vorher darüber nach, wie hoch auf der Taille das Kleidungsstück sitzen soll. Die meisten Erwachsenen finden sehr schmales Gummiband unangenehm, weil es kneift und sich verdrehen kann, vor allem wenn es eher tief auf der Hüfte sitzt.
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Tipps
- Nähst du für ein Kind und kannst vor dem Zuschneiden des Gummibands die Taille des Kindes nicht messen, schau im Internet nach Durchschnittswerten. Bis zu einem Alter von etwa fünf Jahren solltest du damit gut arbeiten können.
Was du brauchst
- Gummizugband
- Maßband
- Schere
- Nähmaschine und Garn
- Sicherheitsnadel
Referenzen
- ↑ https://youtu.be/-FZp7maVc_E?t=23
- ↑ http://www.sewing.org/files/guidelines/6_145_elastic_notion_that_gives.pdf
- ↑ https://youtu.be/vS5b7X-xX4Y?t=68
- ↑ https://youtu.be/7I74aZPHELE?t=59
- ↑ https://youtu.be/7I74aZPHELE?t=83
- ↑ https://youtu.be/7I74aZPHELE?t=156
- ↑ https://aces.nmsu.edu/pubs/_c/C234/welcome.html