Gut zubereitet kann Hühnerfleisch aus einer eintönigen Mahlzeit ein wirklich unvergessliches Gericht machen. Um sicherzustellen, dass das Geflügel gleichmäßig gart, sollte man das Fleisch vorher klopfen. Dadurch wird das Huhn dünner und bestens für die Herdplatte vorbereitet.
Vorgehensweise
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Beschaffe dir ein entsprechendes Werkzeug. Dies sind im Allgemeinen Holz- oder Metallklopfer mit einem Kopf mit Zacken, mit denen man Fleisch zerstößt, um es zarter zu machen. Du bekommst solche Klopfer in jedem Laden für Küchenzubehör. Wenn du keinen Klopfer hast, kannst du stattdessen auch einen sauberen Hammer benutzen. Das ist aber weniger effektiv, da ein Hammer einen glatten Kopf hat.
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Klopfe die entbeinten Hühnerteile. Hühnerbrust oder Hähnchenschenkel ohne Knochen können mit einem Klopfer bearbeitet werden. Versuche nicht, Fleischstücke mit Knochen zu klopfen, da du die Knochen zerbrechen würdest. Wenn du ein Stück Fleisch mit Knochen hast, das du auf diese Weise zart machen willst, entferne das Fleisch zuerst vom Knochen. [1] X Forschungsquelle
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Decke das Fleisch mit einem Stück Plastikfolie ab. So verhinderst du, dass kleine Fleischstücke auf deiner Arbeitsplatte verstreut werden, wenn du darauf schlägst.
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Klopfe das Fleisch. Verwende den Klopfer, um das Fleisch gleichmäßig über die gesamte Oberfläche zu bearbeiten. Mach das so lange, bis das Fleisch so dünn ist, wie du es für dein Rezept benötigst. Das ist eine hervorragende Methode für das Garen von Fleisch mit einer schnellen Methode wie Grillen oder Braten. Beim Klopfen werden Fasern im Fleisch abgebaut, was ein sehr schnelles Garen ermöglicht.Werbeanzeige
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Benutze eine einfache Joghurt- oder Buttermilch-Marinade. Joghurt und Buttermilch enthalten Enzyme und Säuren, die die Proteine im Hühnerfleisch aufspalten, wodurch es zarter wird. Deshalb wissen viele Köche, dass das Brathähnchen besonders zart wird, wenn es über Nacht in Joghurt oder Buttermilch eingeweicht wird. Mit dem gleichen Trick kann man jede Art von Hühnchen für jeden Kochprozess zubereiten. [2] X Forschungsquelle
- Wenn du Joghurt verwenden willst, nimm einen einfachen Joghurt. Aromatisierte Varianten wie Vanillejoghurt können sich als ungenießbar erweisen.
- Manche Joghurtgeschmacksrichtungen wie Zitrone, Limette, Kokosnuss oder andere Fruchtaromen, die gut zu Huhn passen, können zu wunderbaren Ergebnissen führen.
- Vollfett- oder fettarmer Joghurt eignen sich beide gut. Das Hähnchen bekommt so einen leichten Joghurtgeschmack, der sich gut mit Paprika und anderen Gewürzen kombinieren lässt.
- Buttermilch ist etwas milder und beeinträchtigt den Geschmack des Hühnchens nicht. Wenn du keine Buttermilch zur Hand hast, kannst du sie selbst herstellen. Gib einfach einen Esslöffel (30 ml) weißen Essig in einen bechergroßen Messbecher. Fülle den Rest des Bechers mit Vollmilch oder fettarmer Milch auf. Lass die Mischung fünf bis zehn Minuten ruhen, bis sie gerinnt. Du kannst sie dann anstelle von Buttermilch verwenden.
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Mariniere das Fleisch für eine Stunde oder länger. Am besten solltest du es über Nacht marinieren, aber wenn du das Hähnchen nur für eine Stunde oder so in Buttermilch oder Joghurt einlegst, verändert sich die Textur des Fleisches bereits sehr stark. Lege das Fleisch dazu einfach in einen Behälter und gieße so viel Joghurt oder Buttermilch hinzu, dass es bedeckt ist. Schließe den Behälter und lass ihn im Kühlschrank stehen, bis du mit dem Kochen beginnen willst.
- Du kannst die Marinade mit Gewürzen und Salz würzen, um das Huhn während des Marinierens gleichzeitig zu salzen.
- Nachdem das Huhn fertig mariniert ist, schüttle oder spüle die überschüssige Marinade ab, bevor du sie in deinem Rezept verwendest.
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Experimentiere mit anderen Marinaden. Sie werden das Fleisch anders zart machen. Es gibt hunderte, vielleicht tausende von Marinaden und Salzlaken zur Auswahl, sowohl hausgemachte als auch fertige. Aber bedenke, dass nicht alle Marinaden gleich zart machen. Einige werden zu einem festeren Hühnchen führen und nicht wirklich zart werden.
- Eine sehr saure Marinade, z.B. mit Essig oder Zitronensaft, kann das Fleisch leicht zäh machen. Säurebasierte Marinaden verleihen dem Fleisch einen tollen Geschmack, aber du musst vielleicht sehr intensiv klopfen, um es zart zu machen. Das funktioniert am besten, wenn du ein Curry machst. In fertigen Currys ist eine Frucht nicht mehr wirklich zu erkennen, was aber in Gerichten ohne stark schmeckende Sauce möglich ist. [3] X Forschungsquelle
- Wenn das Huhn sehr weich werden soll, benutze eine Marinade auf Enzymbasis, die Ananas oder einen Fleischzartmacher enthält. Diese Marinaden erledigen den Job manchmal allerdings etwas zu gut, wodurch das Hühnerfleisch "matschig" wird. Wenn das gewünscht ist, eignet sich die Methode für Gerichte mit sehr weichem Fleisch.
- Alternativ kannst du auch eine Fruchtmarinade benutzen. Wenn du möchtest, dass das Huhn so zart wie möglich ist, und es dir nichts ausmacht, wenn es ein bisschen matschig wird, kannst du die Enzyme benutzen, die in bestimmten Früchten natürlich vorkommen. Schäle und püriere eine Kiwifrucht, Ananas oder Mango und vermische sie mit deinen rohen Hühnerstücken. Bewahre alles zugedeckt etwa eine Stunde im Kühlschrank auf.
- Probiere Brause als Marinade. Eine leicht erhältliche und überraschend gute Marinade besteht aus einem Erfrischungsgetränk. Die stark säuerlichen Eigenschaften von Limonade zersetzen das Hähnchen chemisch, und der Geschmack ist köstlich. Bedecke dein Hähnchen einfach mit der Brause deiner Wahl und füge etwa einen Teelöffel Salz hinzu. Wenn du nicht genug Brause hast, füge der Mischung etwas Wasser hinzu
- Cola-Aromen eignen sich z.B. gut: Coca Cola®, Pepsi®, RC®, etc.
- Zitronen-Limetten-Geschmacksrichtungen eignen sich auch gut: Sprite®, Mountain Dew®, 7 Up®, Sierra Mist®, etc.
- Moxie® (eine ungewöhnliche amerikanische Sodamarke) eignet sich auch sehr gut.
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Wähle eine Kochmethode. Es gibt viele Möglichkeiten, Hühnchen zuzubereiten:
- Brate das Huhn: Nimm eine Pfanne, gib einen Esslöffel (30 ml) Öl (Olivenöl gibt extra Geschmack!!) und erhitze das Öl. In der Zwischenzeit würzt du das Hähnchen mit den Gewürzen, die du magst. Bedecke das Hähnchen mit den Gewürzen und lege es dann in die Pfanne. Gare es, bis es innen nicht mehr rosa ist.
- Backe das Hähnchen im Ofen: Würze das Hähnchen und lege es in eine gefettete Backform. Backe es 30-40 Minuten, oder bis es nicht mehr rosa ist.
- Grille das Hähnchen: Lege das zart gewordene, gewürzte Hähnchen auf den Grill und grille es, bis es gar ist.
- Gare das Hähnchen in einem Eintopf: In einem richtigen Eintopf ist es praktisch unmöglich, zähes Hähnchen zu produzieren. Das ist einer der vielen Gründe, warum es auf der ganzen Welt verschiedene Arten von Hühnereintopf gibt. Dabei können sowohl einfache als auch marinierte Hähnchenstücke verwendet werden.
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Gare das Geflügel nicht zu lange. Ansonsten könnte das Fleisch zu viel Saft verlieren und die Proteine können so fest wie Kaugummi werden. Die Erfahrung wird dir helfen zu beurteilen, wann das Huhn fertig ist. Doch selbst Profiköche verwenden ein Thermometer, um sicherzugehen. Teste die Temperatur des Geflügels mit einem Fleischthermometer, um festzustellen, ob es die richtige Innentemperatur erreicht hat. Für die meisten Teile des Hähnchens liegt diese bei ca. 75º C.
- Benutze ein Sondenthermometer, wenn du einen ganzen Vogel zubereitest. Stecke es dazu in die tiefste Stelle der Brust. Für kleinere Abschnitte wie Brust und Oberschenkel kannst du die Temperatur sofort ablesen.
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Probiere es mit einer "niedrigen und langsamen" Garmethode. Obwohl es scheinbar im Widerspruch zu der Warnung "nicht zu lange garen" steht, zersetzt ein niedriges, langsames Garen Proteine und ermöglicht ein zarteres Ergebnis. Bei dieser Art des Kochens können auch Aromen und Säfte in das Fleisch eindringen, wodurch es noch saftiger wird. Es funktioniert am besten mit entbeinten Schenkeln und anderem dunklen Fleisch. Du könntest aber auch ein ganzes Huhn so zubereiten.
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Lass das Fleisch nach dem Garen ruhen. Bedecke es mit strapazierfähiger Alufolie und lass es fünf bis zehn Minuten ruhen. So kann sich der Saft im Fleisch neu verteilen. Wenn du es sofort aufschneidest, läuft der Saft eher gleich hinaus, anstatt wieder in das Fleisch einzudringen. Das ist besonders wichtig für ganze gebratene Hähnchen oder gebratene Hähnchenteile.
- Auch wenn dieser Ratschlag absolut wahr ist, verwandelt das sofortige Tranchieren dein saftiges Huhn nicht in eine total trockene Mahlzeit.
- Es macht sowieso Sinn zu warten, bis das Huhn kühl genug ist, um es zu handhaben. Ein Hähnchen, das gerade aus dem Ofen kommt, ist zu heiß, um es zu schneiden, ohne sich die Finger oder den Mund zu verbrennen.
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Du solltest die Herkunft kennen. Es ist schwierig, die Qualität von Hähnchen zu beurteilen, wenn man sich lediglich das Fleisch ansieht. Am besten kaufst du deine Hähnchen also von einer zuverlässigen Quelle. Die ladeneigene Marke kann, muss aber nicht so vertrauenswürdig sein wie ein landesweiter Markenname. Bei einem Bio-Geflügellieferanten bekommst du ggf. ein zarteres Hähnchen. Wenn du es aber auf einem Bauernmarkt kaufst, kann der Anbieter dir bei deiner Wahl helfen.
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Vergiss nicht, dass ein altes Huhn eher zäh ist. In den Vereinigten Staaten werden Fleischhühner im Alter von nur ein paar Wochen verarbeitet, um ein zartes Fleisch zu gewährleisten. Es ist jedoch auch möglich, ältere "Eintopfhühner" zu kochen, wie man sie auf Hobbyfarmen oder in Hinterhofställen findet. Wie der Begriff schon andeutet, muss das Huhn lange gekocht werden, da älteres Fleisch sonst eher zäh wird.
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Betrachte das verwendete Geflügelstück. Dunkles Hühnerfleisch enthält mehr Fett und wird daher in Gerichten, die gut für dunkles Fleisch geeignet sind, meist saftiger und zarter. Brustfleisch und anderes weißes Fleisch ist meistens etwas zäher. Wenn du jedoch eine gute Buttermilchmarinade oder einen Fleischzartmacher verwendest, kann es trotzdem noch recht zart werden.Werbeanzeige
Tipps
- Hühnerfleisch wird oft mit einem Fleischklopfer zwischen zwei Bögen Plastikfolie oder Wachspapier bearbeitet. Am besten funktionieren jedoch Zip-Lock-Beutel (mit herausgedrückter Luft). Als Klopfer eignet sich jeder schwere Gegenstand, z.B. ein Nudelholz.
- Gesundheitsexperten empfehlen, das Hühnchen sicherheitshalber auf ca. 75º C zu kochen. Wenn du jedoch ein ganzes Huhn brätst, nimm es aus dem Ofen, wenn ein richtig platziertes Thermometer ca. 70º C registriert. Wenn du das Fleisch nach dem Herausnehmen unter Folie liegen lässt, kann die gespeicherte Hitze die Innentemperatur des Vogels so erhöhen, dass keine Gefahr mehr besteht.
- Kommerzielle Fleischzartmacher sind vielleicht verlockend, sind aber unnötige chemische Zusätze, wenn du das Fleisch auch anders richtig behandelst.
- Frisches Huhn ist zarter und feuchter als gefrorenes. Das Einfrieren zersetzt die Zellen im Fleisch, was zu einem Feuchtigkeitsverlust führt, der es später ggf. etwas zäher macht.
Warnungen
- Taue Hühnchen im Kühlschrank auf, nicht auf der Theke. Wenn du es besonders schnell auftauen willst, lege das Hähnchen in einen Reißverschlussbeutel, aus dem du die ganze Luft herausdrückst. Lege es dann in der Spüle unter kaltes laufendes Wasser.
- Iss niemals rohes oder ungekochtes Hähnchen.
Referenzen
Über dieses wikiHow
Um ein Huhn weich zu bekommen, lege eine Plastikfolie über ein sauberes Schneidebrett. Leg das aufgetaute, entbeinte Huhn darauf und gib eine weitere Plastikfolie darüber. Drück die Folie überall gut an, um das Huhn zu pressen. Als Nächstes klopfe jeden Abschnitt des Fleisches mit einem Fleischklopfer für 30 Sekunden lang ganz sanft. Dadurch werden die Fasern im Fleisch zerstört, wodurch das Hühnchen beim Garen viel zarter wird. Zieh zum Schluss die Plastikfolie ab und würze oder schneide dein Hühnchen, bevor du es kochst. Denk daran, dass du, je älter das Tier ist, desto länger klopfen solltest. Wenn du ein frisch geschlachtetes Qualitätshähnchen hast, musst du es gar nicht oder nur kurz klopfen. Um zu lernen, wie du dunkles Brustfleisch zart machen kannst, lies den Artikel