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Als hartes Wasser bezeichnet man allgemein Wasser, das viele Mineralien enthält. Oft ist ein hoher Kalziumgehalt dafür verantwortlich, aber auch hohe Anteile von Kupfer oder Magnesium können zu schlechter Wasserqualität beitragen. Laborexperimente haben gezeigt, dass es faktisch keinen großen Unterschied für die Elastizität und Kraft deines Haares macht, ob du es mit hartem oder weichem Wasser wäschst. [1] Das Gerücht hält sich jedoch hartnäckig, dass Wasser mit einem hohen Mineraliengehalt dafür sorgen kann, dass dein Haar sich trocken und brüchig anfühlt, was wiederum zu Haarverlust führen kann. Wenn auch du diese Erfahrung gemacht hast, haben wir einige Tipps, was du dagegen tun kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Unternimm Schritte, um dein Wasser weicher zu machen

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  1. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass hartes Wasser direkt zu Haarverlust führen kann, dennoch kann es nicht schaden, wenn du das Wasser, das du für die Haarwäsche verwendest, vorher enthärtest. Die wirksamste Methode, weicheres Wasser zu erreichen, ist, den Mineralgehalt im Wasser zu senken. Spezielle Systeme zur Wasserenthärtung können dieses Problem lösen. [2]
    • Wasserenthärtersysteme befinden sich normalerweise im Keller oder in der Garage. Sie sollen Kalzium und Magnesium (Kalkablagerungen) aus dem Wasser filtern. [3]
    • Wenn es in deinem Haus oder deiner Wohnung keinen Wasserenthärter gibt, kannst du natürlich darüber nachdenken, einen anzuschaffen.
    • Vielleicht kannst du einen Wasserenthärter sogar probeweise mieten, bevor du dich endgültig dafür entscheidest, einen zu kaufen.
  2. Eine praktische und günstige Lösung ist ein Filter, den du direkt auf den Duschkopf setzen kannst. Diese Filter funktionieren wie ganz normale Wasserfilter, indem sie den pH-Wert neutralisieren. [4] Du musst dazu deinen vorhandenen Duschkopf ersetzen, aber das ist immer noch wesentlich günstiger, als gleich ein gesamtes Wasserenthärter einzubauen.
    • Eventuell musst du den tatsächlichen Filter im Duschkopf etwa alle sechs Monate austauschen, aber diese Filter sind wirklich nicht teuer.
    • Ein solcher Filter sollte in etwa zwischen 10 und 40 Euro kosten. [5]
  3. Eine weitere Möglichkeit, um weicheres Wasser zu bekommen, ist, einen Eimer Wasser abzufüllen und an die Seite zu stellen, um ihn später für die Haarwäsche zu verwenden. Bevor du dein Haar damit ausspülst, gibst du einfach einen Löffel Alaun in den Eimer. Es wird dafür sorgen, dass sich die Mineralstoffe im Wasser am Boden absetzen. [6]
    • Du kannst dann Wasser von oben abschöpfen, um damit dein Haar zu waschen.
    • Dieses Wasser wird weniger Mineralstoffe enthalten und deshalb weicher sein.
    • Alaun kannst du bei den Gewürzen im Supermarkt finden.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Verwende die richtigen Pflegeprodukte

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  1. Es gibt tatsächlich spezielle Shampoos für hartes Wasser, die dafür sorgen sollen, dass das Haar durch das harte Wasser weniger angegriffen wird. [7] Ein „klärendes“ Shampoo ist eine gute Wahl. Diese Shampoos sollen verhindern, dass sich Rückstände – unter anderem von Mineralstoffen – in deinen Haaren ablagern, aber sie sind selbst recht aggressiv und sollten daher nur selten und sparsam verwendet werden. [8]
    • Schau nach einem Shampoo mit dem Inhaltsstoff EDTA.
    • Benutze dieses Shampoo nur etwa einmal pro Woche.
    • Verwende anschließend eine feuchtigkeitsspendende Spülung. [9]
  2. Es ist immer eine gute Idee, nach der Haarwäsche eine Spülung zu verwenden. Diese verhindert, dass dein Haar austrocknet und brüchig wird, denn das könnte Haarverlust nach sich ziehen. Schau nach einer Spülung mit natürlichen Inhaltsstoffen, die dein Haar mit Feuchtigkeit versorgt.
    • Arganöl ist ein sehr reichhaltiger Inhaltsstoff, der extrem gut für deine Haare ist. [10]
    • Auch Spülungen gibt es speziell für hartes Wasser.
  3. Um dein Haar noch intensiver zu pflegen, kannst du zu einem Leave-In-Conditioner greifen. Das bedeutet, dass du das Produkt nach der Haarwäsche einmassierst und einwirken lässt, ohne es auszuspülen. Zwei oder drei Tropfen Kokosöl oder Mandelöl können Feuchtigkeit im Haar einschließen und Austrocknen verhindern, wenn du sie sanft und gründlich in die untere Hälfte deines Haares einmassierst. [11]
    • Nimm wirklich nicht mehr als ein paar Tropfen, sonst bekommst du fettige Haare.
    • Wenn du in einer Gegend mit sehr hartem Wasser wohnst, ist es umso wichtiger, dass du dein Haar gut pflegst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Probiere natürliche Methoden aus

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  1. Mische einen Esslöffel Weißweinessig auf drei Becher Wasser. Dusche und shampooniere dein Haar ganz normal. Der Essig kann Rückstände von Mineralien aus hartem Wasser entfernen und dein Haar glänzend und kräftig machen. [12] Wenn es an der Zeit ist, das Shampoo aus deinem Haar auszuspülen, benutze dafür die zuvor angerührte Mischung aus Wasser und Essig.
    • Schütte das Gebräu vorsichtig über deinen Kopf, sodass all deine Haare etwas davon abbekommen. [13]
    • Spüle dein Haar nach einigen Minuten aus.
    • Manche Leute benutzen lieber Apfelessig als Weißweinessig. [14]
  2. Als Alternative zu Essig kannst du eine Spülung aus Zitronensaft oder Limettensaft herstellen. Diese wirkt ähnlich wie die Essigmischung, indem sie abgelagerte Salze und Mineralien aus deinem Haar löst. Außerdem befreien Zitrone und Limette dein Haar von überschüssigen Ölen, deshalb eignen sie sich ganz besonders gut für fettiges Haar. [15]
    • Mische Saft und Wasser ebenso wie bei der Methode mit Essig, einen Esslöffel Saft auf drei Becher Wasser.
    • Massiere die Mischung nach dem Shampoonieren in Haar und Kopfhaut ein.
    • Spüle dein Haar nach ein paar Minuten aus. [16]
  3. Um dein Haar nicht wieder mit hartem Wasser zu belasten, solltest du beim letzten Spülen gefiltertes Wasser verwenden. Du wirst etwa einen Liter Wasser dafür brauchen. Schütte es einfach nach und nach über deinen Kopf, um Shampoo und Conditioner auszuspülen. [17]
    • Als kurzfristigen Ersatz kannst du Mineralwasser oder stilles Wasser aus der Flasche benutzen.
    • Das ist allerdings keine gute Option für einen längeren Zeitraum, weil es schlicht zu teuer werden würde und auch nicht gerade umweltfreundlich wäre.
  4. Regenwasser ist auch eine gute Alternative zu hartem Leitungswasser, weil es sehr weich ist und kaum Salze und Mineralien enthält. Stelle einen großen Eimer nach draußen, wenn es regnet, und sammele damit so viel Wasser wie möglich. [18] Wenn es dann an der Zeit für ein Bad oder eine Dusche ist, wärme das Wasser nach und nach in einem großen Topf auf dem Herd auf und benutze es dann für deine Haare.
    • Wenn du das Wasser nicht sofort benutzt, musst du es richtig aufbewahren und den Eimer unbedingt mit einem Deckel verschließen. [19]
    • Regenwasser ist kein Trinkwasser! [20]
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Tipps

  • Wenn du alle unsere Tipps ausprobiert hast und dir immer noch die Haare ausgehen, solltest du vielleicht mal mit einem Arzt sprechen.
  • Haarverlust kann auch mit anderen Faktoren als nur mit hartem Wasser zusammenhängen.
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Warnungen

  • Wenn das harte Wasser Aluminium enthält, kann es mit der Zeit toxisch wirken, wenn du ihm über Jahre ausgesetzt bist. Es kann zu Schmerzen in Knochen und Muskeln, Schwächeanfällen und progressiver Demenz führen.
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