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Hanf ist eine robuste Pflanze, aus der Textilien, Papier, Tierfutter und noch viel mehr hergestellt wird. Auch wenn Hanf normalerweise für industrielle Zwecke angebaut wird, ist es auch eine Pflanze, die du selbst anbauen kannst. Nachdem du die Samen im Frühling angepflanzt und dich über den Sommer um die Pflanze gekümmert hast, kannst du die Fasern und Samen ernten und verarbeiten. Bevor du jedoch mit dem Pflanzen beginnst, informiere dich, ob es in deiner Gegend legal ist, Hanf anzubauen!

Teil 1
Teil 1 von 4:

Hanfsamen anbauen

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  1. Warte, bis der letzte Frost vorbei ist, bevor du die Hanfsamen anpflanzt. Überprüfe die Temperatur 3 cm unter der Erde mit einem Bodenthermometer, um festzustellen, ob diese über 10 Grad Celsius liegt. Sobald diese Temperatur ein paar Tage anhält, kannst du deine Samen anpflanzen. [1]
    • Informiere dich online, wann in deiner Gegend der letzte Frost auftritt. Falls du in den USA lebst, kannst du hier nachschlagen: https://www.almanac.com/gardening/frostdates .
    • Hanf wächst am besten, wenn die Außentemperaturen zwischen 15 und 26 Grad Celsius liegen.
  2. Baue Hanf in einem Feld mit gut durchlüfteter Erde mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5 an. Überprüfe den pH-Wert der Erde mit einem ph-Messer oder Papierteststreifen, um zu sehen, ob sie für den Hanfanbau geeignet ist. Lockere die Erde mit einer Hacke oder einer Ackerfräse auf. Auch wenn Hanf auf den meisten Böden wächst, könnte Erde, aus der Wasser schlecht abfließt deinen Pflanzen schaden. [2]
    • Überprüfe, wie gut das Wasser abfließt, indem du ein 30 cm breites und 30 cm tiefes Loch gräbst, es mit Wasser füllst und die Zeit stoppst, bis das Wasser komplett aus dem Loch verschwunden ist. Wenn es länger als eine Stunde dauert, finde einen anderen Platz, um Hanf anzubauen.
    • Es ist einfacher, einen Ort mit gesundem, geeigneten Boden zu finden, als die Erde an einem Platz zu verändern.
  3. Du könntest eine Sähmaschine an einen Rasenmäher oder Traktor anschließen, um die Samen gleichmäßig zu verteilen und sie mit Erde zu bedecken. Gieße die Samen in den Trichter und lass die Maschine die Arbeit für dich machen. [3] Die Maschine wird die Samen auch tief genug vergraben, damit Vögel und Ungeziefer sie nicht erreichen können.
    • Pflanze die Samen näher aneinander, wenn du Hanf anbauen möchtest, um Fasern herzustellen, da dies dazu führen wird, dass er höher wächst, anstatt sich auszubreiten.
    • Pflanze die Samen in größeren Abständen, wenn du Samen ernten möchtest. Das ermutigt die Pflanzen, sich auszubreiten und nicht so hoch zu wachsen.
    • Reinige die Maschine, nachdem du sie benutzt hast.
    • Frage bei einem Geschäft für Gartenbaugeräte nach, ob sie Sähmaschinen verkaufen oder vermieten.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Dich um deine Pflanzen kümmern

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  1. Überprüfe die Feuchtigkeit, indem du deinen Finger bis zum ersten Knöchel in den Boden steckst. Wenn sich die Erde trocken anfühlt und es nicht regnet, gieße den Hanf, bis die Erde unterhalb von 3-6 cm Tiefe feucht ist. Das Gießen ist in den ersten 6 Wochen des Wachstums, wenn die Pflanze noch jung ist, am wichtigsten. Danach wird Hanf sehr robust gegen Trockenheit und kann mehrere Tage ohne Wasser auskommen. [4]
    • Verwende ein Bewässerungssystem wenn du eine große Hanfernte planst.
  2. Arbeite an an einem warmen, trockenen Tag, damit der Dünger nicht auf den Pflanzen haften bleibt, und bringe den Dünger nur einmal aus, gleich nachdem die Samen gekeimt sind. Gib den Dünger zwischen die Hanfreihen anstatt direkt auf die Pflanzen. Gieße den Hanf sofort nachdem du den Dünger ausgebracht hast, damit die Erde ihn aufnehmen kann. [5]
  3. Auch wenn die meisten Hanfsorten Unkraut selbst abwehren, ist es gut, mit einem Gartenspritzer mit ein vorbeugendes Unkrautvernichtungsmittel auf die Pflanzen zu sprühen, sobald diese gekeimt sind. Das hilft, deine Pflanzen zu schützen, während sie noch wachsen. [6]
    • Informiere dich, welche Unkrautvernichtungsmittel in deinem Bundesland für den Hanfanbau verwendet werden dürfen. [7]
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Hanffasern ernten

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  1. Schneide die Stängel so nahe wie möglich am Boden ab, damit so viel Faser wie möglich bekommst. Wenn du nur wenig Hanf angebaut hast, schneide ihn mit einer Handsichel ab. Bewege die Sichel solange hin und her, bis du die Stängel durchgeschnitten hast. Wenn du ein größeres Feld abernten musst, könntest du einen Mähbalken, den du mit einem Traktor verbinden kannst, mieten oder ausleihen. [8]
    • Sicheln sind runde Messer, die du im Fachhandel für Gartenbau oder Landwirtschaft bekommen kannst.
  2. Staple sie übereinander, damit die äußere Hülle leicht verrotten kann. Während dieser Zeit werden Mikroben und Feuchtigkeit daran arbeiten, die Verbindungen zwischen den Stängeln zu zersetzten. Dieser Vorgang kann bis zu 5 Wochen dauern [9]
    • Die Stängel verrotten zu lassen, wird als „Rotte“ bezeichnet.
    • Die Rotte wird nicht bei Temperaturen unter 5 und über 40 Grad Celsius stattfinden.
  3. Stelle die Stängel auf und trenne sie voneinander, damit sie komplett austrocknen können. Sobald die Stängel weniger als 15% Feuchtigkeit enthalten, können die Fasern geerntet werden. [10]
    • Feuchtigkeitsmesser können online oder im Gartenfachhandel gekauft werden.
  4. Ein Hanf-Decorticator ist eine Maschine mit zwei Rollen, welche die äußeren Teile des Hanfstängels abbrechen. Nachdem die du die Maschine eingeschaltet hast, gib immer 1 bis 2 Hanfstängel auf einmal zwischen die Rollen. Die Fasern werden auf der anderen Seite der Maschine herauskommen, wo du sie einsammeln kannst. [11]
    • Frage in einem landwirtschaftlichen Fachhandel nach, ob sie Fasergewinnungsmaschinen verkaufen oder vermieten.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Hanfsamen ernten

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  1. Berühre die Samenkapseln nahe an den Blüten, um herauszufinden, ob sie sich hart anfühlen. An diesem Punkt werden bereits die meisten Blüten vom Stängel gefallen sein. Halte den Stängel am oberen Ende fest und schneide ihn mit der Sichel direkt unter der untersten Samenkapsel ab. [12]
    • In den Vereinigten Starten findet die Ernte normalerweise im Oktober statt.
    • Lass heruntergefallene Blätter am Boden, damit sie bis zum nächsten Jahr zu Kompost werden können.
  2. Lege in einem gut belüfteten Bereich eine Plane flach auf den Boden. Halte die Stängel in deiner nichtdominanten Hand und schlage mit der anderen Hand mit einem Baseballschläger oder Stock darauf, damit die Samen auf der Plane landen. [13]
    • Wenn du eine große Ernte hast, verwende eine industrielle Dreschmaschine.
  3. Gib die Samen in einen 20-Liter-Eimer. Halte diesen Eimer circa 30 cm über einen zweiten Eimer und gieße die Samen hinein. Wenn du das machst, werden Stängelreste von den Samen weggeblasen werden. Wiederhole den Vorgang 6-10 Mal, damit die Samen ganz sauber werden. [14]
    • Wenn es dabei nicht windig ist, stelle einen Ventilator neben den Eimer, wenn du das machst.
    • Verwende eine industrielle Kornfege, wenn du mit einer großen Ernte zu tun hast.
  4. Bewahre die Samen in einem großen Behälter mit Deckel auf. Bewahre diesen in einem großen Kühlschrank oder kalten Bereich auf, damit die Samen nicht keimen. Ansonsten könnten sie aufplatzen und von Bakterien befallen werden. [15]
    • Wenn die Samen weniger als 12% Feuchtigkeit haben, kannst du sie in einem Jutesack aufbewahren.
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Warnungen

  • Informiere dich bei den Behörden in deinem Bundesland, ob es legal ist, in deiner Gegend Hanf anzupflanzen.
  • In manchen Ländern kann Hanf für kommerzielle oder industrielle Zwecke, aber nicht für den persönlichen Bedarf angebaut werden.
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Was du brauchst

  • Bodenthermometer
  • pH-Tester
  • Hacke oder Ackerfräse
  • Sähmaschine
  • Dünger
  • Gartenspritze
  • Unkrautvernichtungsmittel
  • Sichel
  • Feuchtigkeitsmessgerät
  • Decorticator
  • Plane
  • Schläger oder Stab
  • 2 große Eimer
  • Aufbewahrungsbehälter mit Deckel

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