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Wenn es um Hautkrebs geht, sind ihr Fell und ihre pigmentierte Haut der beste Schutz deiner Katze. Das dichte Fell schützt ihre Haut vor UV-Strahlen und wirkt wie ein dauerhafter Sonnenschutz. Das bedeutet, dass Katzen weniger zu Hautkrebs neigen als Menschen oder Tiere mit dünnem Fell. Allerdings können sie trotzdem daran erkranken. Die häufigste Form des Hautkrebses ist dabei das Plattenepithelkarzinom (PEK). Wenn du eine Katze hast, solltest du auf Anzeichen von Hautkrebs achten, damit sie so schnell wie möglich behandelt werden kann. [1]

Teil 1
Teil 1 von 3:

Geschwülste an deiner Katze finden

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  1. Bei Hautkrebs entsteht normalerweise ein Bereich auf der Haut, der verfärbt und erhöht ist. Wenn du mit deiner Katze spielst oder kuschelst, nimm dir die Zeit, auf ihrem Körper nach verfärbter Haut zu schauen. Achte auch auf Bereiche, in denen das Fell anders wirkt, vielleicht da es eine Geschwulst unter der Haut gibt. [2]
    • Wenn dir ein abnormaler Bereich auffällt, lass ihn von einem Tierarzt anschauen. Bei Katzen entwickeln sich aus verschiedenen Gründen Geschwülste unter der Haut und Hautkrebs ist nur einer davon. Dein Arzt kann feststellen, ob eine Geschwulst ein Problem ist oder nicht.
  2. Da Katzen so viel Fell haben, musst du den Körper deiner Katze abtasten, um Anzeichen für Hautkrebs zu erkennen. Taste Hautbereiche mit und ohne Fell auf Geschwülste und Beulen ab. [3]
    • Hautkrebs hängt zwar oft mit der Einwirkung von Sonnenstrahlen zusammen und tritt daher meistens in Bereichen mit weniger Fell auf, aber es gibt auch Arten, die überhaupt nicht mit der Sonneneinwirkung zusammenhängen. Zum Glück entwickeln Katzen mit geringerer Wahrscheinlichkeit Hautkrebsarten, die nicht durch UV-Strahlen ausgelöst werden, etwa Mastzelltumore.
  3. Das Plattenepithelkarzinom (PEK) betrifft am häufigsten weiße Nasen, Augenlider und Ohren. Es ist eine direkte Folge der UV-Einwirkung auf Haut mit dünnem Fell und ohne Pigmenten. Eine weiße Katze, welche die Sonne liebt, ist die Art Katze, die am häufigsten ein PEK entwickelt. Daher solltest du weiße Katzen regelmäßig auf Anzeichen dieser Erkrankung hin untersuchen. [4]
    • Wenn die Katze ein schwarzes und ein weißes Ohr hat, ist es weitaus wahrscheinlicher, dass das weiße Ohr von einem PEK betroffen ist.
  4. Es stimmt, dass gewisse Anzeichen, die mit Hautkrebs in Verbindung stehen, sofortige Aufmerksamkeit brauchen. Dazu gehören ein schnelles Wachstum, Rötungen oder Geschwürbildung. Doch es gibt keine Garantie, dass eine kleine, langsam wachsende Geschwulst harmlos oder schädlich ist. Daher sollten Geschwülste immer von einem Tierarzt angeschaut werden. [5]
    • Einige aggressive Tumore sind gut im Nachahmen und nehmen die Eigenschaften harmloser Geschwülste an, indem sie etwa nur oberflächlich sind oder langsam wachsen. Doch irgendwann in der Zukunft können sie aggressiv werden.
    • Es ist schwierig, eine harmlose Beule in der Haut von einer bösartigen zu unterscheiden, nur indem man sie mit bloßem Auge betrachtet. Man kann nur sicher feststellen, ob eine Geschwulst harmlos ist oder nicht, indem man sie entfernt und eine Biopsie in ein Labor schickt. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Eine Geschwulst beurteilen

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  1. Eine Geschwulst der Haut ist mit geringerer Wahrscheinlichkeit bösartig, wenn sie langsam wächst, also sich nicht von einem Monat zum nächsten merklich verändert. Schnell wachsende Geschwülste werden aggressive Tumore genannt. Sie können sich oft auf andere Bereiche des Körpers deiner Katze ausbreiten. Diese Art Geschwulst wächst so schnell, dass du oft von Woche zu Woche eine Veränderung sehen kannst. [7]
    • Wenn du eine Geschwulst entdeckst, miss sie mit dem Lineal und schreibe dir den Wert auf. Miss sie dann jede Woche, damit du sehen kannst, ob sie sich verändert oder nicht.
  2. Eine Geschwulst, die sich abgegrenzt auf der Hautoberfläche befindet, eine klar definierte Grenze hat und nicht in das umgebende Gewebe dringt, ist wahrscheinlich eine Warze, Zyste oder eine harmlose Hautmasse statt Hautkrebs. Hautkrebs ist meist in die Haut eingebettet und die Masse kann unter der Haut ertastet werden. [8]
  3. Schwarzes Pigment bei einem Tier mit heller Haut ist ein Warnzeichen, wenn es um Hautkrebs geht. Dunkles Pigment hängt häufig mit ernsthafteren Krebsformen wie einem bösartigen Melanom zusammen. Daher sollte eine dunkle Geschwulst niemals ignoriert werden. [9]
  4. Hautkrebs kann zu Reizungen führen, was bedeutet, dass deine Katze an der Geschwulst kratzen oder kauen könnte, um die Reizung zu lindern. Einige ernstere Krebsformen, etwa Mastzelltumore, enthalten Histaminkörnchen, die starken Juckreiz an der betroffenen Stelle verursachen können. [10]
  5. Krebsartige Geschwülste sehen meist entzündet aus, was bedeutet, dass die Haut rosafarbener als das umgebende Gewebe aussieht. Wenn du eine Geschwulst entdeckst, schau dir das umgebende Gewebe an und stell fest, ob der Bereich rot oder entzündet ist.
    • Bei einem Plattenepithelkarzinom entzündet sich in der frühen Phase die nicht pigmentierte Haut und das Rosa sieht dunkler aus als bei der umgebenden Haut. Die Haut wirkt schuppig und das PEK könnte mit Borkenflechte verwechselt werden.
    • Geschwürbildung bedeutet, dass die Geschwulst aufbricht und eine Wunde wird. Wenn dir das auffällt, geh mit deiner Katze zum Tierarzt.
  6. Krebsartige Geschwülste haben oft unregelmäßige Formen. Das bedeutet, dass sie nicht rund sind, wie es normale Geschwülste eigentlich sind.
    • Die Geschwulst ragt stattdessen tief in die Haut, so dass die Haut an dem darunterliegenden Gewebe „festgeklebt“ zu sein scheint.
  7. Bei einem Plattenepithelkarzinom wird der entzündete Bereich stark rot, wenn deine Katze weiter in der Sonne liegt. Es kann auch passieren, dass die Haut aufbricht. Wenn das passiert, bilden sich Geschwüre.
    • Wenn der Krebs ein Ohr betrifft, könnte der Rand des Ohrs eine unregelmäßige Form annehmen, fast als ob Stücke herausgebissen wurden.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Eine medizinische Diagnose einholen

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  1. Wende einen Sonnenschutz auf der empfindlichen Haut deiner Katze an, bis du zum Tierarzt kannst. Du kannst deine Katze an sonnigen Tagen auch drinnen lassen, damit sie sich nicht sonnt. Schließe die Rollladen, um die UV-Strahlen noch weiter zu blockieren.
    • Besorge wenn möglich einen Sonnenschutz speziell für Katzen. Wenn es keinen in deiner Gegend gibt, verwende Sonnenschutz für Kinder und wähle den höchsten LSF aus, den es gibt.
    • Schau dir immer die Inhaltsstoffe an und meide Lotionen, die Octylsalicylat oder Zink enthalten. Sie sind nicht gut für Katzen, da diese bei der Fellpflege die Lotion aufnehmen und möglicherweise giftigen Wirkungen ausgesetzt werden könnten.
  2. Es ist keine gute Idee, selbst Vermutungen über Geschwülste bei Katzen anzustellen. Hautkrebs kommt selten vor, aber wenn es doch passiert, ist es meist die ernstzunehmende Form. Daher solltest du zum Tierarzt gehen, wenn du eine Geschwulst bei deiner Katze entdeckst. [11]
    • Ruf deinen Tierarzt an und sag ihm, was du gefunden hast. Mach einen Termin aus, damit deine Katze so bald wie möglich untersucht wird. Dann kann die Behandlung sofort beginnen, falls es ein Problem gibt.
  3. Bei einer Feinnadelaspiration (FNA) wird mit einer hypodermischen Nadel eine kleine Zellprobe aus der Geschwulst entnommen. Dann kann der Arzt die Zellen auf krebsartiges Wachstum untersuchen. Allerdings besteht das Risiko, dass er krebsartige Zelle aufgrund der kleinen Größe der Probe übersieht. [12]
    • Dies ist ein nicht invasives Verfahren, bei dem die Katze bei Bewusstsein ist. Die meisten Katzen lassen sich diesen Eingriff gefallen.
  4. Bei einer Biopsie wird der Geschwulst ein Stück Gewebe entnommen und für eine Untersuchung in ein Labor geschickt. Wenn die Geschwulst leicht entfernt werden kann, könnte eine Exzisionsbiopsie durchgeführt werden. Das bedeutet, dass der Arzt die Geschwulst operativ entfernt und ein Stück davon zur Untersuchung an ein Labor schickt.
    • Eine Histologie stellt fest, ob die Geschwulst krebsartig ist.
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Tipps

  • Katzen neigen nicht so sehr zu Hautkrebs wie andere Spezies, aber wenn sie eine Geschwulst entwickeln, handelt es sich meist um eine ernste Angelegenheit. Weiße Katzen haben ein besonderes Risiko für die Bildung eines Plattenepithelkarzinoms, da ihnen Pigment in der Haut fehlt. Wenn deine Katze eine Geschwulst an der Haut hat, geh immer zum Tierarzt.
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