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Beim Furnieren von Holz - früher eine mühsame und zeitraubende Aufgabe - wurden neuerdings große Fortschritte gemacht. Inzwischen gibt es viele Arten von Furnieren, die leicht zu verlegen sind. Heutzutage kann jeder lernen Holz zu furnieren. Die Verwendung von Kontaktkleber gilt als eine der einfachsten und langlebigsten Methoden. Diese Seite erklärt dir Schritt für Schritt, wie man Holz furniert.
Vorgehensweise
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Entscheide dich zwischen Schälfurnier und Messerfurnier. Schälfurnier ist das, woraus Sperrholz hergestellt wird und gefällt den meisten Leuten optisch eher weniger. Allerdings wird es normalerweise in größeren Platten produziert und könnte daher die beste Option für große Projekte sein. Messerfurnier sieht aus wie normales Nutzholz und gibt dem Holz eine sehr schön detaillierte Maserung.
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Entscheide dich zwischen zufälliger und spiegelsymmetrischer Furniermaserung. Beide Arten kannst du im Baumarkt erhalten. Wenn du dich für spiegelsymmetrische Furniermaserung entscheidest, kriegst du die Stücke, die nacheinander geschnitten wurden, sodass die Maserungen übereinstimmen. Hiermit kann man tolle Designs erstellen. Allerdings können zufällige Furniermaserungen “natürlicher” aussehen.
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Wähle eine Anwendungsmethode. Im Baumarkt gibt es Furnierplatten, die schon Klebstoff an einer Seite haben. Mit diesen Platten geht es am Einfachsten. Wenn du dich für normales Furnier entscheidest, dann musst du die Anwendungsmethode im anderen Abschnitt benutzen.
- Furnierplatten mit Klebstoff funktionieren in der Regel wie Aufkleber. Allerdings solltest du vor der Anwendung die Bedienungsanleitung des Herstellers lesen, um zu sehen, ob besondere Maßnahmen erforderlich sind.
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Entscheide dich für einen Untergrund. Furniere werden auf einem Untergrund befestigt. Normalerweise ist dieser Untergrund ein anderes Holz (wenn du zum Beispiel Türen oder Schränke furnierst), oder er besteht aus einem billigeren Material wie zum Beispiel einer MDF-Platte. Letztere Materialien sind wahrscheinlich die beste Option, da sie viel Geld sparen können.
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Entscheide dich für einen Leim. Du kannst PVA- oder Holzleim verwenden. Diese funktionieren relativ gut in trockenen Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit. In feuchten Umgebungen können diese Leime jedoch dazu führen, dass sich das Furnier bewegt. Dann ist es besser, echten Furnierleim zu verwenden.
- Andere Furniermethoden verwenden ebenfalls diese Leime. Auch dort solltest du aufpassen, welche Leime du verwendest, besonders wenn du in einer feuchten Region lebst.
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Schneide das Furnier auf Maß. Schneide das Furnier auf die gewünschte Größe zu und versuche dabei so wenig wie möglich überstehen zu lassen. Wenn das Furnier mehr als einen halben Zentimeter übersteht, kann es passieren, dass Risse im Furnier entstehen.
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Gib Kontaktkleber auf den Untergrund. Verteile den Kleber gleichmäßig auf der Fläche, die mit einer Furnierplatte beklebt werden soll. Am besten funktioniert das mit einer kurzen Noppenwalze, die man erst in eine, und dann in die andere Richtung rollt. Ganz genau so, wie du es an einer Wand machen würdest, um den kompletten Untergrund abzudecken.
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Gib Kontaktkleber auf das Furnier. Genau so wie im vorherigen Schritt, versuche am Besten 100% des Furniers mit Kleber zu bedecken, sodass es keine trockenen Stellen mehr gibt.
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Beachte die Klebezeit. Gib dem Kleber genügend Zeit, um ein bisschen anzutrocknen. Nach 5-10 Minuten sollte es sich noch etwas klebrig anfühlen, aber nicht so klebrig, dass deine Armhaare oder ein Stück Papier daran kleben bleiben.
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Benutze Wachspapier. Lege ein Blatt Wachs- oder Pergamentpapier auf den Untergrund, sodass es zwischen Untergrund und Furnierplatte liegt. Das Papier dient dem Zweck, dass man das Furnier noch justieren kann ohne die Stücke endgültig zusammenzukleben.
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Justiere das Furnier. Versuche die Ecken der Furnierplatte möglichst genau mit den Ecken des Untergrunds auszurichten. Danach kannst du die Furnierplatte auf den Untergrund drücken und gleichzeitig das Papier herausziehen, sodass sich die beiden beklebten Seiten berühren.
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Glätte das Furnierblatt. Benutze deine Hand, um das Furnierblatt von innen nach außen zu glätten. Du solltest kräftig drücken, um sicherzustellen, dass das Furnier gut hält. Danach solltest du das Furnier noch einmal nachglätten, am Besten mit einem flachen Werkzeug wie zum Beispiel einem Spachtel. Glätte die Furnierplatte erst in eine Richtung und dann in die andere, genau wie beim Auftragen des Leims.
- Benutze keine Rolle oder ähnliches Werkzeug, da hierdurch nicht genug und ungleichmäßiger Druck ausgeübt wird.
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Begradige die Kanten. Begradige die Kanten mit einem Teppichmesser. Danach kannst du die Kanten mit etwas Schleifpapier (180er-220er) abschleifen.Werbeanzeige
Tipps
- Zum geraden Ausrichten der Furnierplatten kann man ein Stück Wachspapier in der gleichen Größe wie die Furnierplatte zurechtschneiden, das man an einer Seite etwas überstehen lässt. Lege das Wachspapier danach zwischen Furnierplatte und Untergrund. Auf diese Weise kannst du beide Stücke nach Wunsch ausrichten, bevor du das Wachspapier herausziehst, um sie zusammenzukleben.
- Übrig gebliebene Blasen können durch kleine Einschnitte im Furnier beseitigt werden. Am Besten schneidet man mit einem Teppichmesser in Richtung der Maserung.
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Warnungen
- Bevor du Furnier und Untergrund mit Kontaktkleber zusammenklebst, musst du dir absolut sicher sein, dass die Stücke gerade ausgerichtet sind. Kleben Furnier und Untergrund einmal zusammen, dann kann man die Ausrichtung nicht mehr ändern.
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Referenzen
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