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Holz an der Luft trocknen zu lassen dauert normalerweise mindestens ein Jahr pro Zoll Dicke. Das ist für Leute, die schnell ein Holzarbeitsprojekt erledigen wollen, viel zu lange. Obwohl die Trockenzeiten von Sachen abhängen wie Feuchtigkeitsgrade, Holzart und Holzdicke, hast du immer die Option, kleine Stücke Holz in der Mikrowelle zu trocknen. Bei größeren Holzstücken kannst du ebenfalls ein paar Schritte unternehmen, um den Trockenvorgang zu beschleunigen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Für kleine Holzstücke einen Mikrowellenherd benutzen

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  1. Wiege deine Holzproben mit einer Postwaage. Elektronische Postwaagen oder Taschenwaagen kann man bei Büroausstattern und in Kaufhäusern kaufen. Stelle sie auf Gramm ein, lege dein Holz darauf und notiere dir sein Gewicht. Falls du deine Waage gern sauber erhalten möchtest, stelle einen Behälter darauf, drücke „Tara“ und lege dann das Holz hinein.
    • Benutze für beste Ergebnisse eine Waage mit einer Genauigkeit von 0,1%. Andernfalls sollte die Genauigkeit zumindest innerhalb von einem Gramm liegen.
  2. Drücke bei Feuchtigkeitsmessern mit Nadeln die beiden Spitzen ins Holz und aktiviere ihn für die Feuchtigkeitsanzeige. Drücke bei nadellosen Messern die Basis seiner Scanplatte ans Holz und schalte das Messgerät ein. Zeichne den Feuchtigkeitsgehalt auf, welcher ein Prozentsatz zwischen 0 und 100 ist.
    • Feuchtigkeitsmesser kann man in Baumärkten und bei Online-Anbietern kaufen.
  3. Erhitze Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 25% 45 bis 60 Sekunden lang auf der niedrigsten Einstellung in der Mikrowelle. Lege drei bis fünf Papiertücher auf den Teller der Mikrowelle und dein Holz darauf. Die meisten Mikrowellen haben eine „Niedrig“-Einstellung und eine „Auftauen“-Einstellung, die etwas höher ist. Stelle sie auf „Niedrig“ ein und halte nach Rauch Ausschau – dieser ist ein Zeichen dafür, dass du etwas vom Gewicht und Volumen des Holzes verbrannt hast und etwaige Feuchtigkeitsmaße ungenau sind. [1]
    • Lasse Holzstücke einander niemals berühren, falls du mehrere Proben erhitzt, sonst könnten sie in Flammen aufgehen.
  4. Bei den meisten Mikrowellen ist die nächste Hitzestufe über „Niedrig“ „Abtauen“. Lege fünf Papiertücher auf den Teller der Mikrowelle, lege dein Holz darauf und stelle deine Mikrowelle auf „Abtauen“ ein. Falls es dir nichts ausmacht, zu warten, kannst du sie stattdessen auch auf die niedrigste Einstellung stellen und etwa vier Minuten warten. [2]
    • Falls du auf „Abtauen“ Rauch oder etwas Verbranntes riechst, wechsle zur „Niedrig“-Hitzeeinstellung.
  5. Wiege deine Proben im Anschluss auf die erste Runde Erhitzen auf der Waage und zeichne die Gewichte auf. Wenn du Holz trocknest, wird dir auffallen, dass jedes Stück Gewicht verliert, welches ein Zeichen dafür ist, dass Feuchtigkeit entweicht. Das Ziel ist es, deine Holzstücke weiter zu erhitzen, bis es keine Gewichtsveränderung mehr gibt und jeder Feuchtigkeitsgehalt konstant bleibt. [3]
    • Denke daran, dass verschiedene Holzarten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten trocknen. Sei nicht überrascht, falls einige Stücke Feuchtigkeit langsamer oder schneller verlieren als andere.
  6. Erhitze das Holz in Intervallen von 45 bis 60 Sekunden und lasse es zwischendurch jedes Mal eine Minute lang ruhen. Bei hoch akkuraten Waagen solltest du keine Abweichung von mehr als 0,1 g entdecken können, wenn der Trockenvorgang erledigt ist. Höre bei Grammwaagen auf, wenn du etwa fünf oder sechs Anzeigen bekommst, die gleich sind.
    • Feuchtigkeitsmesser können ebenfalls den Feuchtigkeitsgehalt feststellen, aber die Gewichtsmethode ist die genaueste.
    • Berechne im Anschluss ans letzte Erhitzen den Feuchtigkeitsgehalt nach der folgenden Formel: (Nassgewicht – Trockengewicht / Übertrocknungsgewicht) x 100.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Für mittlere Teile einen konventionellen Backofen benutzen

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  1. Nachdem du die Hitze eingestellt hast, schiebe einen Rost auf die unterste und einen weiteren auf die mittlere Schiene. Stelle jetzt eine große Backform auf den unteren Rost und ein Backofenthermometer in einer der äußeren Ecken auf den mittleren. [4]
    • Falls sich dein Backofen nicht auf 105 Grad C einstellen lässt, stelle ihn auf die nächstliegende Möglichkeit ein, wie etwa 100 Grad C.
  2. Beobachte dein Backofenthermometer alle zehn Minuten. Falls sie zu hoch ist, senke die Temperatur, und falls sie zu niedrig ist, erhöhe sie. Passe die Temperatur für die optimale Genauigkeit immer um die kleinsten Einheiten an. [5]
    • Schalte deinen Küchenventilator ein, falls du einen hast – das stellt die optimale Luftströmung sicher.
  3. Stelle sicher, dass keine Stücke einander berühren. Lege kleinere Stücke rechtwinklig zu den Sprossen des Backofenrosts aus, damit sie nicht durchfallen. [6]
    • Fahre damit fort, das Backofenthermometer alle zehn bis fünfzehn Minuten zu überwachen und die Temperatur entsprechend anzupassen.
  4. Nachdem eine Stunde vergangen ist, nimm zwei bis drei Holzstücke unterschiedlicher Größen aus dem Backofen heraus. Miss ihren Feuchtigkeitsgehalt mit einem Feuchtigkeitsmesser. Fahre damit fort, die Stücke bis zum gewünschten Feuchtigkeitsgehalt in 15-Minuten-Intervallen zu erhitzen, oder bis die Feuchtigkeitswerte nicht mehr sinken.
    • Du kannst Feuchtigkeitsmesser in Baumärkten und bei Online-Anbietern kaufen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Den Trockenvorgang bei großen Holzstücken beschleunigen

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  1. Falls du gerade einen Baum gefällt hast, mache das Holz sobald du kannst zu Nutzholz. Die Verarbeitung öffnet das Holz und hilft beim Trockenvorgang, welches Verfärbungen und Fäulnis vorbeugen kann. [7]
  2. Versuche, einen Ort drinnen zu finden, wie einen Heuboden oder Schuppen, oder einen Ort im Freien, der im Schatten liegt. Meide Orte wie Garagen, welche wahrscheinlich nicht genug Luftströmung enthalten. Lagere Holz niemals im Keller oder in Kisten, während es trocknet, da es dort definitiv nicht genug Luftströmung abbekommt. [8]
    • Denke daran, dass dein Holz in einem Bereich mit einem Feuchtigkeitsgehalt trocknen muss, der dem ähnlich ist, dem das fertige Produkt ausgesetzt sein wird. Hast du zum Beispiel vor, das Holz zu verwenden, um einen Stuhl zu bauen, der in einem trockenen Bereich deines Hauses stehen wird? Dann lagere es in einem Bereich mit ähnlich niedrigem Feuchtigkeitsgehalt.
    • Richte zwischen deinen Sägearbeiten einen elektrischen Haushaltsventilator auf dein Holz, um die Luftströmung zu verbessern. Diese Zirkulation hilft deinem Holz dabei, mindestens doppelt so schnell zu trocken wie normalerweise.
  3. Freiliegende Enden können dazu führen, dass das Holz zu schnell trocknet. Das bereitet den Weg für Risse am Ende der Maserung und Spaltungen. Und da Feuchtigkeit Holz an den Enden zehn bis zwölf Mal schneller entweicht, beschädigt es das Holz, sie frei liegen zu lassen. Trage Paraffinwachs, Schellack, Polyurethan oder Latexfarbe gleichmäßig auf die Enden auf, so dass beide vollständig bedeckt sind. Versuche für beste Ergebnisse, es so bald wie möglich zu erledigen – innerhalb von Minuten. [9]
    • Kaufe im Holzbearbeitungsladen oder Baumarkt speziell formulierte Endmaserungsversiegelungen, falls es dir nichts ausmacht, ein bisschen mehr Geld auszugeben.
  4. Wenn du dein Holz sägst, säge die Stücke auf dieselbe Länge und Dicke. Danach vereinfachen diese gleichen Abmessungen es, sie so zu stapeln, dass jede Seite der Luft ausgesetzt ist. Benutze 2 x 14 cm kleine Stücke Holz, auch als Sticker bekannt, um zwischen allen Seiten Platz zu schaffen und die Belüftung zu verstärken. [10]
    • Verwende bei dünneren Stücken alle 30 cm Abstandhalter und bei dickeren Stücken alle 40 oder 60 cm.
  5. Decke nicht den gesamten Haufen Holz bis zum Boden ab – das hält Feuchtigkeit zurück. Indem du nur die Oberseite abdeckst, kannst du sicherstellen, dass jedes Stück angemessen im Schatten liegt, ohne Feuchtigkeit festzuhalten. [11]
    • Überspringe diesen Schritt, falls du dein Holz drinnen lagerst, oder irgendwo, wo es angemessenen Schatten gibt.
  6. Falls du einen Feuchtigkeitsmesser mit Nadeln benutzt, drücke die beiden Spitzen des Geräts in dein Holz. Schalte ihn anschließend ein und untersuche die Feuchtigkeitsanzeige. Drücke bei nadellosen Messern die Basis seiner Scanplatte ans Holz und aktiviere das Gerät. Feuchtigkeitsanzeigen sind ein Prozentsatz zwischen 0 und 100.
    • Du kannst beide Sorten Feuchtigkeitsmesser bei Online-Anbietern und in Baumärkten kaufen.
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Tipps

  • Wenn du mehrere Stücke Holz in der Mikrowelle erhitzt, dann aber keine mit unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt.
  • Übereile es nicht – mehr Durchgänge auf niedriger Hitze sind für das Holz angenehmer als weniger auf hoher Hitze.
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Warnungen

  • Verwende keine hohen Mikrowellen-Einstellungen, sonst riskierst du es, einen Brand zu verursachen.
  • Benutze Ofen- oder Arbeitshandschuhe, wenn du mit erhitztem Holz hantierst.
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