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Um Holz erfolgreich verarbeiten zu können, sollte man wissen, wie man es vorbohrt. Bei einer Vorbohrung handelt es sich um ein kleines Loch, das vor dem Einführen einer Schraube in das Holz gebohrt wird. Das Loch ist in vielerlei Hinsicht nützlich: Es verhindert, dass die Schraube das Holz spaltet, erleichtert das Verschrauben von härterem Holz und sorgt außerdem dafür, dass die Schraube gerade eindreht wird, da sie dem Verlauf der Vorbohrung folgt. Bevor du ein Holzprojekt irgendeiner Größenordnung in Angriff nimmst, solltest du lernen, wie man es vorbohrt.

Vorgehensweise

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  1. Soll die Schraube an einer bestimmten Stelle eingesetzt werden, kannst du diese mit einem Bleistift auf dem Holzmaterial markieren. Benutze ein Lineal, um die vorgesehene Stelle zu bestimmen. Normalerweise misst man dazu den Abstand zwischen Loch und Rand der Materialoberfläche und zeichnet eine Linie mit einem Bleistift entlang des Lineals. Mach mit einem Bleistift an der gewünschten Höhe auf der gezeichneten Linie eine kleine Markierung.
  2. Ein Körner ist ein kleines, dünnes Werkzeug mit einem spitzen Ende, mit dem du eine kleine Kerbe auf deiner Arbeitsfläche erzeugen kannst. Diese Kerbe verhindert, dass dein Bohrer verrutscht, wenn du zur Vorbohrung ansetzt. Setz die Spitze des Körner auf die vorgezeichnete Markierung und schlage dann vorsichtig mit einem Hammer auf das Werkzeug.
  3. Als allgemeine Regel gilt, dass deine Vorbohrung etwas kleiner sein sollte als der Durchmesser der später verwendeten Schraube. Dadurch trägst du so viel Material wie möglich ab, was die Gefahr eines Aufspaltens verringert, während immer noch genug Material für das ordnungsgemäße Anziehen des Schraubengewindes übrig bleibt.
    • Du kannst im Internet nach genaueren Empfehlungen für die Durchmesser einer Vorbohrung auf Grundlage der Schraubengrößen suchen. In den meisten Fällen reicht jedoch eine Gegenüberstellung der Schraube und des Bohrers sowie eine ungefähre Abschätzung aus. Zur Sicherheit solltest du den Bohrer eine Nummer kleiner wählen. Die Vorbohrung kannst du später immer noch größer machen, aber nicht mehr verkleinern, sollte es zu groß geraten sein.
  4. Hast du einen Bohrer ausgewählt und in deinen Bohrschrauber eingesetzt, setze die Spitze des Bohrers in die Kerbe ein, die du mit dem Körner erzeugt hast. Halte den Bohrer in dem Winkel, in dem du deine Schraube eindrehen willst und bohre das Loch bis zu einer Tiefe, die der Länge der Schraube entspricht. Zieh den Bohrer vorsichtig raus.
  5. Bist du mit dem Vorbohren fertig, kannst du die Schraube eindrehen. Setze deine Schraube auf die Spitze deines Schraubendrehers und führe das Schraubenende in die Vorbohrung ein. Dreh die Schraube ein und achte dabei auf den Winkel, um dem Kanal zu folgen. Wiederhole diesen Vorgang für jede Schraube, die du benutzen wirst.
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Tipps

  • Vorbohrungen sind vor allem dann sinnvoll, wenn Schrauben in Kantennähe eines Holzbrettes oder in ein sehr dünnes Holzbrett eingeschraubt werden sollen. Bei solchen Projekten besteht die größte Gefahr darin, dass sich das Holz beim Eindrehen der Schraube spaltet.
  • Bei sehr weichen Materialien, wie beispielsweise Rigipsplatten, müssen keine Vorbohrungen gemacht werden. Diese Materialien reißen selten. Außerdem lassen sich Schrauben in den meisten Fällen gerade einschrauben, ohne spezielle Maßnahmen ergreifen zu müssen.
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Was du brauchst

  • Lineal
  • Bleistift
  • Körner
  • Hammer
  • Bohrschrauber
  • Bohrer
  • Schrauben

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