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Es ist sehr bewundernswert, einmal über seine eigene Lebenseinstellung zu bestimmten Themen nachzudenken. Es ist sogar sehr wichtig, einmal über die moralischen Ansichten nachzudenken, wenn man ein anständiges Leben führen möchte. Es wird auf jeden Fall nicht leicht sein, etwas zu akzeptieren, was man nicht versteht. Glücklicherweise ist es nicht schwer, Homosexuelle, Bisexuelle, Lesben, Schwule und auch Transsexuelle zu verstehen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Homosexuelle als ganz normale Menschen sehen

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  1. Das ist das Wichtigste, wenn du Homosexuelle verstehen willst. Sie sind genauso einzigartig und vielseitig wie alle anderen, sie haben Träume, Ziele und Leidenschaft für das gleiche Geschlecht. Wenn du glaubst, dass du gut Heterosexuelle nachvollziehen kannst, wirst du auch Homosexuelle verstehen.
  2. Klar passen viele Homosexuelle hinein, aber viele auch nicht. Manche Heterosexuelle wirken oft „schwul“, während oft Homosexuelle „heterosexuell wirken“. Es gibt keine eindeutigen Indizien dafür, zu erkennen, auf wen oder was ein Mensch steht. Egal wie ein Mensch aussieht, spricht oder wie er sich verhält. Je mehr du verstehst, dass du dich von diesen Stereotypen trennen musst, desto einfach wird es für dich, Homosexuelle als ganz normale Menschen zu sehen.
  3. So wie du nicht auf jede Person des anderen Geschlechts stehst, finden auch nicht alle Homosexuellen alle Menschen ihres Geschlechts anziehend. Vielleicht bist du auch gar nicht der Typ des anderen. Du darfst auf keinen Fall glauben, dass eine homosexuelle Person auf dich steht, nur weil du das gleiche Geschlecht hast. Das tut sie sehr wahrscheinlich nicht.
  4. Laut Studien haben Leute mit starken Vorurteilen gegenüber diesen Gruppen wenig Kontakt zu ihnen. [1] Du wirst diese Menschen viel leichter akzeptieren, wenn sie in deinem Leben eine Rolle spielen. Du kannst auch Bücher lesen oder Filme schauen, in denen solche Menschen eine Rolle haben. Es gibt auch Dokumentarfilme über diese sexuellen Neigungen. [2] [3] [4]
  5. Es gibt bereits viele Vereine, die sich dafür einsetzen, dass Homosexuelle genauso akzeptiert werden wie Heterosexuelle. Schau doch einmal auf diese Seiten: PFLAG , GLAAD oder Human Rights Campaign .
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Verstehen, dass man keine Wahl hat

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  1. Manche beharren auf ihrer Meinung, dass man die sexuelle Orientierung ändern kann, aber die meisten Organisationen für geistige Gesundheit vertreten die Meinung, dass man sich nicht aussuchen kann, welches Geschlecht man anziehend findet und sind strengstens gegen Medikamente, die angeblich die sexuelle Neigung von Menschen beeinflussen sollen. [5] [6] [7] In vielen Ländern ist eine solche „Orientierungstherapie“ auch schon verboten, da Wissenschaftler herausgefunden haben, dass eine solche Therapie schädlich sein kann. [8] [9]
  2. Selbst diese Menschen sind oft davon überzeugt, dass man seine sexuellen Neigungen nicht komplett verändern kann. Viele der Organisationen, die solche Therapien zur „Konvertierung“ angeboten haben, haben in den letzten Jahren geschlossen und zugegeben, dass es kein „Heilmittel“ gibt. [10] [11] Es gibt also keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass homosexuelle Menschen heterosexuell gemacht werden können. Andererseits gibt es aber auch viele Beispiele, in denen ein Versuch, die sexuelle Orientierung eines Menschen zu ändern, nichts als Schaden hinterlassen hat. [12] [13] [14]
  3. Natürlich ist es für homosexuelle Menschen in den letzten Jahrzehnten einfacher geworden, in der Gesellschaft zu leben, aber nichtsdestotrotz werden sie von der Mehrheit immer noch nicht als gleichwertig anerkannt. Mehr als 40% der obdachlosen Jugendlichen in den USA ist homosexuell und 68% dieser Menschen nennt die Ablehnung durch die Familie aufgrund ihrer sexuellen Neigung als Grund für ihre Situation. [15] Amerikanische homosexuelle Jugendliche sind vier Mal mehr gefährdet, Selbstmord zu begehen als heterosexuelle Jugendliche. [16] Außerdem werden sie öfter misshandelt, missbraucht und gemobbt. [17] Es gibt heutzutage leider immer noch viele Länder, in denen Homosexualität bestraft wird, manchmal sogar mit dem Tod. [18] [19] Wenn all das den Tatsachen entspricht, warum sollte dann jemand freiwillig wählen, homosexuell zu sein?
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Die Denkweise über Homosexualität ändern

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  1. Du fragst ja auch nicht deine Freunde über ihre Vorlieben und Fetische, weil es dich einfach nichts angeht und auch nicht wichtig ist, für die Art und Weise wie du über sie denkst und mit ihnen umgehst. Egal, ob du das magst, was andere im Schlafzimmer tun, es sollte niemals dein Verhalten gegenüber diesen beeinflussen. Sex ist nur ein kleiner Teil, wenn es darum geht, homosexuell zu sein und darauf solltest du dich keinesfalls konzentrieren.
  2. Viel zu viele Menschen glauben irrtümlicherweise, dass Homosexuelle eine Gefahr für Kinder sind. Gott sei Dank nimmt dieser Irrglaube aber ab. Im Jahr 1970 haben noch 70% der amerikanischen Bevölkerung geglaubt, dass Homosexuelle eine Gefahr für Jugendliche sind, wohingegen nur noch 19% aller heterosexuellen Männer und 10% aller heterosexuellen Frauen dieser Meinung im Jahr 1999 waren. Homosexuell bedeutet, dass man Personen des gleichen Geschlechts (im ungefähr gleichen Alter) attraktiv findet. Kinderschänder hingegen finden allermeistens nicht ein bestimmtes Geschlecht sexuell attraktiv, sondern stattdessen vorrangig nur ein bestimmtes kindliches Alter. In einer Studie aus dem Jahr 1978 wurde kein einziger Mann von 175 Kinderschändern als homosexuell diagnostiziert. Im Jahr 1992 ergab eine weitere Studie ein ähnliches Ergebnis, bei der nur zwei Männer von 169 Kinderschändern homosexuell waren. Zu diesem Thema wurden viele Studien gemacht und keine einzige konnte belegen, dass Homosexuelle eine höhere Gefahr für Kinder darstellen würden.
  3. Viele Menschen, die homophob sind, tun das aus religiösen Gründen. Es gibt aber natürlich auch viele Religionen, in denen Homosexuelle akzeptiert werden. Beispiele wären die Vereinte Kirche Jesu Christi, die Universalisten, die Quäker und das reformierte und konservative Judentum. In anderen Religionen, wie bei den Buddhisten, Hindus, Sikhs, Lutheranern, Presbyterianern, Methodisten und Episkopalianern ist dieses Thema immer noch umstritten. [20] Selbst bei den Katholiken, im Islam und im Orthodoxen Judentum findet man viele einzelne Gläubige, die nicht so über Homosexuelle denken, wie es ihnen ihre Religion sonst vorschreibt. Du glaubst, was du willst und du kannst glauben, was du für richtig hältst. Trotzdem solltest du deshalb niemals Menschen gemein behandeln. Überlasse das Urteilen Gott.
  4. Natürlich kannst du deine bestehende Ansichtsweise nicht einfach über Nacht ändern, denn selbst, wenn du noch so gerne anders denken würdest, wirst du Homosexuelle nicht einfach von einem Moment auf den anderen verstehen. Wenn du dir jedoch Mühe gibst, wird sich das mit der Zeit sehr wohl ändern. Bis es so weit ist, ist es sehr wichtig, dass du Homosexuelle Menschen ganz normal behandelst, denn wenn du dich so daran gewöhnst, verstehst du homosexuelle Menschen irgendwann von ganz alleine.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Mit homosexuellen Menschen umgehen

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  1. Jeder muss selbst entscheiden, seine sexuelle Orientierung öffentlich zu machen oder nicht. Wenn du glaubst, dass jemand homosexuell ist, solltest du ihn niemals einfach aus dem Nichts darauf ansprechen. Wenn die Person darüber reden will, wird sie es dir früher oder später selbst sagen.
  2. Wenn sich jemand vor die outed, solltest du niemals komisch reagieren und etwas sagen wie: „OMG, echt jetzt?“, „Oh, okay“ oder „Ja, das weiß ich schon“. Es ist für eine Person nicht leicht sich zu outen. Wenn sich dir jemand also anvertraut, ist das ein großer Vertrauensbeweis. Danke der Person für ihr Vertrauen und sage ihr, dass sie dir wichtig ist. Du kannst sie auch fragen, wie lange sie das schon weiß und ob es schwer war, das geheim zu halten. Das solltest du jedoch nur fragen, wenn die Person darüber reden möchte. Setze sie nicht unter Druck und frage auch nicht so etwas wie: „Hattest du schon Sex mit einem Mann?“
  3. Natürlich ist es gut, wenn du Interesse zeigst, aber die andere Person ist auch nicht deine Auskunft. Wenn du homosexuelle Menschen verstehen willst, kannst du nicht erwarten, dass dir eine solche Person die Hand reicht und dich ohne Scham durch ihre Welt führt. Viele Leute werden kein Problem damit haben, dir deine Fragen zu beantworten, aber eben auch nicht alle. Wenn du jemanden kennst, der homosexuell ist, kannst du ihn höflich fragen. Wenn er nein sagt, musst du das akzeptieren.
  4. Das Leben ist für Homosexuelle nach wie vor nicht einfach, da sie viel mit Diskriminierung, Mobbing (auch aus dem engsten Freundes- und Familienkreis), Selbsthass und Verwirrung zu kämpfen haben. Wenn jemand, den du kennst, eine solch harte Zeit durchlebt, musst du auf jeden Fall für ihn da sein. Die Person wird deine Unterstützung wirklich brauchen.
  5. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber du solltest niemals homosexuelle Menschen beleidigen. Wenn du über homosexuelle Menschen sprichst, darfst du niemals Schimpfworte verwenden. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein spezielles Wort nun eine Beleidigung ist oder nicht, schaust du es einfach nach. [21] [22]
  6. Du solltest dich in jemanden hineinversetzen können und nicht für ihn Mitleid haben. Du versetzt dich also in die Lage einer anderen Person. [23] Wenn du dir in einer Situation unsicher bist, versetzt du dich einfach in die Lage eines Homosexuellen und stellst dir selbst die Frage, was du nun tun würdest. Vergiss nicht, dass das Leben als heterosexuelle Person heutzutage immer noch einfacher ist als für homosexuelle Menschen [24] und, dass diese Feindlichkeit gegenüber homosexuellen Menschen sowohl körperliche als auch psychische Folgen haben kann. [25] [26] [27] Wenn dir jemand wirklich wichtig ist, willst du natürlich nicht, dass er oder sie so leiden muss. [28]
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  1. http://www.nytimes.com/2013/06/21/us/group-that-promoted-curing-gays-ceases-operations.html
  2. http://www.advocate.com/politics/religion/2014/01/03/mormon-ex-gay-group-shuts-down-absorbed-other-organization
  3. http://www.hrc.org/resources/entry/the-lies-and-dangers-of-reparative-therapy
  4. http://www.faithinamerica.org/reparative-therapy
  5. http://www.livescience.com/50453-why-gay-conversion-therapy-harmful.html
  6. http://williamsinstitute.law.ucla.edu/press/americas-shame-40-of-homeless-youth-are-lgbt-kids
  7. http://www.thetrevorproject.org/pages/facts-about-suicide
  8. http://www.cdc.gov/lgbthealth/youth.htm
  9. https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2014/02/24/here-are-the-10-countries-where-homosexuality-may-be-punished-by-death
  10. http://76crimes.com/76-countries-where-homosexuality-is-illegal
  11. http://www.pewresearch.org/fact-tank/2015/07/02/where-christian-churches-stand-on-gay-marriage
  12. http://itspronouncedmetrosexual.com/2013/01/a-comprehensive-list-of-lgbtq-term-definitions
  13. https://lgbt.wisc.edu/documents/Trans_and_queer_glossary.pdf
  14. http://drdavidhamilton.com/why-empathy-is-important/
  15. http://itspronouncedmetrosexual.com/2012/01/29-examples-of-heterosexual-privilege
  16. http://www.concordia.ca/cunews/main/releases/2011/02/02/physiological-impacts-of-homophobia.html
  17. http://www.advocatesforyouth.org/publications/195-lessons
  18. http://www.jmu.edu/safezone/wm_library/Homophobia%20Fact%20Sheet.pdf
  19. http://lifehacker.com/why-empathy-is-your-most-important-skill-and-how-to-pr-1505011685

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