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Wenn laut deines Dermatologen eine Hypomelanosis guttata idiopathica (kurz HGI; u.a. auch als idiopathische fleckförmige Hypomelanose bezeichnet) die Ursache für die weißen Flecken auf deiner Haut ist, dann sei unbesorgt, da es sich um keine gefährliche Erkrankung handelt. Es kann jedoch sein, dass dir diese Flecken auf deinen Beinen, deinem Gesicht oder anderen sichtbaren Bereichen nicht gefallen. Glücklicherweise gibt es mehrere dermatologische Behandlungsmethoden mit guten Erfolgschancen, einschließlich topischen Cremes und Therapien mit Laser, flüssigem Stickstoff und anderen Mitteln.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Verschreibungspflichtige Cremes auftragen

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  1. Dermatologen verschreiben Steroidcremes für eine Vielzahl an Hauterkrankungen und oft werden sie bei einer HGI als Erstbehandlung eingesetzt. Dein Arzt wird dir eine spezielle Steroidcreme verschreiben und dir erklären, auf welche Weise und wie oft du sie auf die Hautflecken auftragen sollst. [1]
    • Gewöhnlich musst du die Steroidcreme über eine Dauer von wenigstens zwei Wochen (wahrscheinlich auch länger) einmal täglich aufgetragen haben, ehe sich Verbesserungen zeigen.
    • Nebenwirkungen treten selten auf. Zu ihnen gehören Rötungen, dünne Haut sowie dauerhafte Pigmentveränderungen.
    • Wenn du HGI-Flecken in deinem Gesicht oder an anderen ohnehin dünneren Hautbereichen hast, musst du eine niedriger konzentrierte Steroidcreme verwenden, um die Gefahr von Hautentzündungen zu senken.
  2. Alternativ kann dir dein Arzt Retinoide empfehlen, wenn eine äußerliche Steroidbehandlung bei dir zu unerwünschten Nebenwirkungen führt oder du sie aus anderen Gründen lieber meidest. Das Retinoid Tretinoin (Vitamin-A-Säure) wird bei einer HGI oft als topische Creme verschrieben, da sie sich einfach auftragen lässt und nur leichte Nebenwirkungen hat. [2]
    • Retinoide werden einmal täglich, gewöhnlich abends, aufgetragen. Es wird mehrere Wochen, möglicherweise sogar Monate, dauern, ehe sie sichtliche Resultate liefern.
    • Wenn es bei dir zu Nebenwirkungen kommt, werden sie sich wahrscheinlich auf Juckreiz, Rötungen oder Trockenheit an den behandelten Bereichen beschränken.
    • Retinoide sind chemische Substanzen, die mit dem Vitamin A (Retinol) verwandt sind. Sie werden erfolgreich zur Behandlung von zahlreichen Hauterkrankungen eingesetzt.
  3. Wenn topische Steroide die erste Wahl zur Behandlung einer HGI sind, so stehen topische nichtsteroidale Antirheumatika (kurz NSAR) zusammen mit Retinoiden an zweiter Stelle. Dein Arzt wird die Behandlung mit einem Arzneistoff aus dieser Gruppe bei dir beginnen und die Resultate abwarten. NSAR-Cremes wie Pimecrolimus wirken entzündungshemmend und können helfen, das Erscheinungsbild der weißen Hautflecken mit der Zeit zu reduzieren. [3]
    • Einprozentige Pimecrolimus-Creme kann nach dem Auftragen auf der Haut brennen oder zu Reizungen führen. Dieses Problem sollte nach einigen Behandlungen jedoch nicht mehr auftreten.
    • In manchen Fällen kann sie an der behandelten Stelle auch zu Akneausbrüchen führen. Gewöhnlich klingt diese Nebenwirkung bei regelmäßigem Gebrauch jedoch recht schnell ab.
    • Oft muss man dieses Arzneimittel zweimal täglich über eine Dauer von wenigstens zwei Wochen (wahrscheinlich auch länger) auftragen, um Resultate zu erhalten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Minimal-invasive Hautbehandlungen gegen die HGI einsetzen

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  1. Wenn dein Dermatologe eine Lasertherapie anbietet, musst du ihn wahrscheinlich einmal wöchentlich über eine Dauer von etwa einem Monat immer wieder kurz besuchen. Eine Laserbehandlung vereinzelter Hautbereiche ist gewöhnlich schmerzlos. Manchmal treten an den behandelten Bereichen jedoch Brennen oder Rötungen auf. [4]
    • Wie auch bei der Kältetherapie, Hautabschleifung und chemischen Peelings ist bei der Lasertherapie eine leichte Verletzung der Haut beabsichtigt. Während der Heilung und Regeneration der Haut sollten die weißen Hautflecken sichtlich reduziert werden oder vollkommen verschwinden.
    • All diese minimal-invasiven Hauttherapien haben in etwa die gleichen Erfolgschancen. Es gibt allerdings noch keine eingehenden Studien zu ihrer Wirksamkeit bei einer HGI.
    • Wahrscheinlich wird dir dein Arzt als Erstes topische Cremes (z.B. mit Steroiden oder Retinoiden) empfehlen. Anschließend wird er eine dieser minimal-invasiven Hauttherapien zur Entfernung der Hautflecken zur Zeit ausprobieren, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wurde.
  2. Wenn du deine HGI mit einer Kryo- oder Kältetherapie behandeln lässt, taucht der Dermatologe im Wesentlichen ein kleines, wattestabähnliches Instrument in flüssigen Stickstoff und hält es für fünf bis zehn Sekunden an die betreffenden Hautbereiche. Wenn du überhaupt etwas spürst, dann vielleicht ein leichtes und kurzes Brennen während der Behandlung. [5]
    • Bei der Kältetherapie ist die Entfernung von HGI-Flecken bei etwa 80 Prozent der Fälle innerhalb von ungefähr einem Monat erfolgreich. Somit ist die Erfolgsrate dieser Therapie mit den anderen minimal-invasiven Hauttherapien vergleichbar.
  3. Wenn du dich für ein dermatologisches Phenol-Peeling entscheidest, solltest du wissen, dass die Hautflecken bei zwei Drittel der Betroffenen innerhalb von wenigen Wochen verschwinden. In manchen Fällen tritt an den Hautregionen jedoch eine Verschorfung auf; in seltenen Fällen kommt es sogar zu einer Geschwürbildung. [6]
    • In seltenen Fällen kann zudem eine Hyperpigmentierung auftreten. Dies bedeutet, dass die zuvor sehr hellen HGI-Flecken sichtlich dunkler als die umliegenden Hautbereiche werden.
  4. Pulslichtbehandlungen (auch als IPL oder Intense Pulsed Light-Behandlung bezeichnet) könnten dazu beitragen, dass dein Hautton gleichmäßiger wird. Bei dieser Behandlung zur Verbesserung des Hautbildes werden helle Lichtimpulse eingesetzt. Da ein leichtes Brennen auftreten kann, können die betreffenden Hautregionen vor der Behandlung mit einer Creme oder Eis örtlich betäubt werden. Zum Schutz deiner Augen musst du auch eine dunkle Brille tragen. [7]
    • IPL-Behandlungen dauern pro Sitzung etwa 20 bis 30 Minuten. Du wirst im Abstand von einem Monat etwa drei bis sechs Sitzungen benötigen.
    • Nach der Behandlung kann es zu einer Rötung oder einem Abblättern der Haut kommen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

HGI-Flecken vorbeugen

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  1. Die genaue Ursache für eine HGI ist noch nicht gänzlich bekannt. Hautexperten sind sich aber darin einig, dass die langfristige Auswirkung von Sonnenlicht bei so gut wie jedem Fall ein Faktor ist. Um deine Haut weniger der Sonne auszusetzen, solltest du vor jedem Besuch im Freien auf alle ungeschützten Hautbereiche ein Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Schutz auftragen – selbst an bewölkten Tagen. [8]
    • HGI-Flecken treten fast immer an Hautbereichen auf, die den UV-Strahlen der Sonne regelmäßig ausgesetzt sind (z.B. an Unterschenkeln und Unterarmen, Gesicht und Nacken).
  2. Zusätzlich zu einem Sonnenschutzmittel solltest du bei einem Aufenthalt im Freien zum Schutz von Kopf, Gesicht und Augen auch einen breitkrempigen Hut und eine Sonnenbrille tragen. Erwäge, an sonnigen Tagen auch ein langärmeliges Oberteil und eine lange Hose anzuziehen. [9]
    • Schau beim Kauf von Hüten und Kleidungsstücken auf die Etiketten, um welche aus UV-Schutztextilien zu bekommen.
    • Geh zwischen 10 Uhr morgens und vier Uhr nachmittags nicht in die Sonne, da sie während dieses Zeitraumes am stärksten ist.
  3. Dein jetziger Wunsch nach schöner, brauner Haut kann dazu führen, dass du später viele weiße Hautflecken hast. Sonnenbänke können zu problematischen Hauterkrankungen führen und sollten daher in jedem Fall gemieden werden. [10]
    • Bei Menschen, die vor einem Alter von 35 Jahren regelmäßig ins Solarium gehen, erhöht sich das Hautkrebsrisiko um 75 Prozent. [11]
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    Halte dein Immunsystem gesund . Autoimmunerkrankungen machen dich für eine HGI anfällig, du solltest dich daher bemühen, dein Immunsystem gesund zu halten. [12] Wenn du an einer Autoimmunerkrankung leidest, solltest du dich unbedingt medizinisch behandeln lassen.
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    Meide Hautverletzungen. Hautverletzungen können dich ebenfalls anfälliger für eine HGI machen. Schütze deine Haut daher möglichst vor jedweden Verletzungen. [13] Wenn deine Haut verletzt ist (z.B. durch eine Verbrennung oder einen Schnitt), solltest du dich um eine sofortige Behandlung bemühen.
  6. Selbst wenn du dich an alle empfohlenen Sonnenschutzmaßnahmen hältst, könnte eine HGI aus genetischen Gründen bei dir auftreten. Das Warum haben Experten noch nicht mit vollkommener Sicherheit gefunden, es scheint aber, dass diese Hauterkrankung unter Verwandten vermehrt vorkommt. Wenn dies auch auf dich zutrifft, solltest du es jedoch nicht als Entschuldigung anführen, um deine Haut nicht vor der Sonne zu schützen. [14]
    • HGI-Flecken treten bei Menschen mit heller Haut häufiger auf, bei Menschen mit dunkler Haut sind sie jedoch auffälliger.
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Tipps

  • Die kleinen weißen Flecken (hypopigmentierte Maculae), die durch eine HGI verursacht werden, haben gewöhnlich einen Durchmesser von einem bis drei Millimeter und sind im Durchmesser selten größer als zehn Millimeter.
  • HGI-Flecken werden durch einen Melaninmangel an den betreffenden Hautstellen ausgelöst.
  • Da es sich bei einer HGI um eine Autoimmunerkrankung handelt, könntest du dich auch nach verschiedenen Behandlungsmethoden für diese Erkrankungen erkundigen. Hierzu gehören eine Ernährungsumstellung und eine Veränderung deines Lebensstils. Du kannst deinen Arzt auch fragen, ob er dich auf zugrundeliegende Erkrankungen wie eine Dünndarmfehlbesiedlung, das Leaky Gut-Syndrom, eine Dysbiose oder eine systemische Infektion wie Candida untersucht.
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