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Ein eingewachsenes Haar tritt auf, wenn ein Haar zurück in die Haut anstatt aus ihr heraus wächst. Eingewachsenen Haare kommen sowohl bei jüngeren, als auch bei älteren Menschen ziemlich häufig vor. Am häufigsten sind jedoch Personen mit fest gelockten Haaren betroffen, da die natürlichen Locken dazu neigen, das Haar wieder in die Haut zurück zu drücken. Eingewachsene Haare kommen außerdem häufiger in Bereichen vor, in denen die Haare durch Rasieren, Zupfen oder Wachsen entfernt wurden. Diese Haare können juckende und infizierte Pickel verursachen, die schmerzhaft sein und außerdem Narben verursachen können. Das gilt insbesondere, falls eine Person versucht, hat, das eingewachsene Haar mit einer Nadel, einer Stecknadel oder einem anderen Gegenstand „auszugraben“. [1] Probiere das nächste Mal, wenn du ein eingewachsenes Haar hast, andere Lösungen aus, anstatt „es auszugraben“.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Zu eingewachsenen Haare neigen

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  1. Falls eingewachsene Haare chronisch werden und du versuchst, sie mit irgendeinem Gegenstand auszugraben, können sich Narben bilden. Vermeide jegliche “Badezimmer-Chirurgie” und benutze keine Pinzetten, Nadeln, Stecknadeln oder irgendetwas anderes, um ein eingewachsenes Haar auszugraben. Das erhöht das Risiko, dass sich eine Narbe bildet und die Infektion sich ausbreitet.
  2. Du musst mit allen Haarentfernungen in der Region pausieren, bis sich die Infektion geklärt hat. [2] Eingewachsene Haare scheinen sich zu bilden, wenn das Haar auf Höhe der Haut oder darunter geschnitten wird. Das hinterlässt eine scharfe Kante am Haar, welches dann seitlich in die Haut hineinwächst. [3] Haare weiterhin aus dem Bereich zu entfernen könnte zu zusätzlichen eingewachsenen Haaren oder weiterer Reizung der infizierten Stelle führen. Das ist beides etwas, das du vermeiden solltest.
  3. Achte darauf, dass du deine Haut nicht übermäßig trocken werden lässt. Benutze nach jeder Behandlung etwas Feuchtigkeitspflege am infizierten Haar. Das kann dabei helfen, die Haut weich zu machen und das Risiko von Hautschäden und Narbenbildung reduzieren. [4] [5]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Mit der Infektion umgehen

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  1. Durchtränke einen sauberen Waschlappen mit sehr warmem Wasser und lege ihn auf die betroffene Stelle. Lasse ihn drei bis fünf Minuten lang darauf, oder bis der Waschlappen abgekühlt ist. Wiederhole diesen Vorgang mindestens drei bis vier Mal am Tag. Die Hitze lässt die Infektion sich möglicherweise „zuspitzen“ und abfließen.
    • Ein Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass sie die Wahrscheinlichkeit der Narbenbildung minimiert.
    • Benutze jedes Mal einen sauberen, frischen Waschlappen und stelle sicher, dass du dir vor und nach der Anwendung die Hände wäschst. Das kann weitere Bakterien am Eindringen in die Haut an der Stelle hindern.
  2. Wasche und trockne die Stelle gründlich ab, bevor du ein Antibiotikum aufträgst. Örtliche Antibiotika enthalten für gewöhnlich drei verschiedene Antibiotika und werden als Gel, Creme oder Lotion verkauft. Die spezifischen Antibiotika können variieren, schließen aber für gewöhnlich Bacitracin, Neomycin und Polymixin ein.
    • Verwende sie nach Anweisung und stelle sicher, dass du dir vor und nach dem Auftragen die Hände wäschst.
    • Du solltest eventuell zuerst einen Test machen, da manche Leute ungünstig auf örtliche Antibiotika reagieren. Trage das Antibiotikum auf eine kleine Hautstelle auf (die Haut an deinem Handgelenk ist gut geeignet, falls du die Haut auf empfindliche Hautstellen auftragen willst, wie etwa in deiner Schamgegend) und überprüfe, ob du keinen Ausschlag oder eine andere nachteilige Reaktion entwickelst.
  3. Falls du innerhalb von fünf bis sieben Tagen keine Verbesserung siehst (oder die Infektion schlimmer zu werden oder sich auszubreiten scheint), kontaktiere deinen Hausarzt oder Hautarzt, um dir einen Termin geben zu lassen. Dein Arzt muss die Haut möglicherweise öffnen, um die Infektion freizulegen. [6]
    • Versuche nicht, die Infektion zuhause selbst zu öffnen. Ein Arzt weiß, wie er Einschnitte korrekt macht, benutzt sterile Instrumente, wie etwa ein sauberes Skalpell, und macht es in einer sterilen Umgebung,
  4. Dein Arzt sagt dir möglicherweise, dass du die Infektion von allein heilen lasen sollst, oder verschreibt die ein Medikament. Er verschreibt dir möglicherweise ein orales Antibiotikum, ein Retinoid (das die abgestorbenen Hautzellen und die Verfärbung um dein eingewachsenes Haar herum entfernt), oder eine Steroid-Medikament, das direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. [7]
    • Befolge die Anweisungen auf dem Medikament genau. Du solltest immer damit fortfahren, Medikamente so lange anzuwenden, wie es dir gesagt wird. Das gilt auch, wenn das Problem weggeht, bevor du mit den verschriebenen Medikamenten fertig bist.
    • Dein Arzt macht dir eventuelle auch Vorschläge, wie du zukünftigen eingewachsenen Haaren vorbeugst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eingewachsene Haare mit unbestätigten Naturprodukten behandeln

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  1. Du kannst ein Wattestäbchen oder einen Wattebausch verwenden, um das ätherische Öl deiner Wahl direkt auf das infizierte eingewachsene Haar aufzutragen. Falls du aber empfindliche Haut hast, musst du das Öl eventuell mit einem „Trägeröl“ wie Kokosöl verdünnen (insbesondere bei Ölen wie Teebaumöl, welches besonders harsch zur Haut sein kann). Du kannst das ätherische Öl drauf lassen oder es nach mindestens dreißig Minuten mit warmem Wasser abspülen. Suche dir einen Homöopathen, der dir dabei hilft, zu wählen, welches Öl am besten für dich geeignet ist. Einige ätherische Öle, die du ausprobieren kannst, sind unter anderem: [8] [9]
    • Teebaum-Öl
    • Eukalyptus-Öl
    • Pfefferminz-Öl
    • Orangen-Öl
    • Knoblauch-Öl
    • Nelken-Öl
    • Limetten-Öl
    • Rosmarin-Öl
    • Geranium-Öl
    • Zitronen-Öl
  2. Mische einen halben Teelöffel Natron oder Meersalz mit 15 bis 30 ml Olivenöl, welches selbst antibakterielle Eigenschaften besitzt. Trage die Mischung mit einem Wattestäbchen oder Wattebausch auf das infizierte eingewachsene Haar auf.
    • Reibe die peelende Mischung mit einer oder zwei Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen vorsichtig ein. Reibe zuerst in drei bis fünf Bewegungen im Uhrzeigersinn und kehre es dann mit drei bis fünf Bewegungen gegen den Uhrzeigersinn um. Spüle es mit warmem Wasser ab und tupfe die Haut trocken. Wasche dir die Hände und stecke das Handtuch in die Wäsche, um es zu vermeiden, die Infektion auszubreiten. Wiederhole es zweimal am Tag.
    • Vergiss nicht, sehr vorsichtig zu sein und das Haar mit sanften, kreisenden Bewegungen zu lösen. Nach besonders heftigem Peelen können sich Narben bilden, weil es bereits empfindliche Haut reizen und beschädigen kann.
    • Denke außerdem daran, dass Infektionen Zeit brauchen, um zu heilen. Falls das eingewachsene Haar besser zu werden scheint, fahre mit der Behandlung fort, bis das Problem gelöst ist. Falls es nicht besser wird, gehe zum Arzt.
  3. [10] Manuka-Honig ist der, der am ausführlichsten getestet wurde, aber jeder biologische Honig könnte nützlich sein. Trage den Honig mit einem Wattestäbchen auf das infizierte eingewachsene Haar auf und lasse ihn fünf bis zehn Minuten lang darauf. Spüle ihn mit warmem Wasser ab und tupfe die Haut trocken. Wasche dir die Hände und stecke das Handtuch in die Wäsche, um es zu vermeiden, die Infektion auszubreiten. Wiederhole es zweimal am Tag.
    • Wende dieses Heilmittel nicht an, falls du empfindlich gegenüber Honig bist.
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Tipps

  • Afrikanische Männer können Probleme mit eingewachsenen Haaren im Gesicht oder auf der Kopfhaut haben, insbesondere nach dem Rasieren.
  • Bei Frauen sind die üblichsten Bereiche die Achselhöhlen, die Schamgegend und die Beine.
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Warnungen

  • Wende keine Behandlung an, die etwas beinhaltet oder enthält, gegen das du allergisch bist.
  • Falls die Beschwerden nicht innerhalb von fünf bis sieben Tagen besser werden oder falls sich der Ausschlag ausbreitet, gehe zum Arzt.
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