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Jungen durchlaufen in ihren Teenagerjahren eine Reihe von Veränderungen, die dazu führen können, dass sie sich ungewöhnlich verhalten. Ob du ein Elternteil oder selbst ein Teenager bist, du solltest versuchen, Jungen in der Pubertät besser zu verstehen. Informiere dich über die Veränderungen, die diese Jungs durchmachen und versuche, Verständnis zu haben. Du kannst Konflikte durch offene Gespräche in den Griff bekommen. Setze dich durch und lege Grenzen fest, wenn es nötig ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Als Teenagermädchen Jungen im Teenageralter verstehen

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  1. So wie du selbst dich veränderst, so tun es auch Jungs in deinem Alter. Informiere dich über die Veränderungen, die Jungs durchlaufen. Du kannst entweder deinen Biolehrer fragen, wo du diese Infos findest oder du könntest deine Eltern fragen. Wenn du einen etwas älteren, männlichen Verwandten hast, dem du vertraust, z.B. einen Cousin, der studiert, dann erklärt der dir bestimmt, welche Veränderungen in der Pubertät auftreten.
    • Du bemerkst wahrscheinlich körperliche Veränderungen bei den Jungs in deiner Klasse. Ihre Stimmen werden tiefer und Haare wachsen im Gesicht und in den Achseln.
    • Sie verändern sich auch sexuell, ebenso wie du. Sie fangen an, Testosteron zu produzieren und bekommen erste Erektionen. Habe Verständnis, wenn das Jungs manchmal peinlich ist. Dir ist es ja vielleicht anfangs auch peinlich, deine Periode zu haben.
  2. Die Pubertät ist zwar ein normaler Teil des Erwachsenwerdens, aber es ist auch normal, diesbezüglich unsicher zu sein. Den Jungs in deinem Alter sind ihre körperlichen Veränderungen vielleicht peinlich, habe deshalb Verständnis. [1]
    • Jungs durchlaufen in der Pubertät oft Veränderungen, die merkwürdig oder peinlich sind. Sie bekommen ggf. Erektionen ohne Grund und ihre Stimmen quieken beim Reden.
    • Widerstehe der Versuchung, Jungs in deinem Alter wegen der Pubertät zu hänseln, habe Verständnis. Du veränderst dich auch und möchtest nicht geärgert werden. Halte dich deshalb zurück und ärgere die Jungs nicht wegen häufiger Probleme in der Pubertät.
  3. Du hast vielleicht das Gefühl, dass deine Erfahrungen sich deutlich von denen gleichaltriger Jungs unterscheiden. Doch tatsächlich gibt es viele Gemeinsamkeiten. Du kannst Jungs im Teenageralter besser verstehen, wenn du Gebiete findest, auf denen ihr ähnliche Veränderungen durchmacht. [2]
    • Wie bei dir wachsen auch Jungs Haare unter den Armen und im Schambereich.
    • Auch Jungs erleben Stimmungsschwankungen sowie Wut und Frustration aufgrund der sich verändernden Hormone. Hormone können auch für schnelle Veränderungen im Energieniveau sorgen.
    • Du stellst vielleicht fest, dass Menschen dich anders behandeln, wenn du heranwächst. Sie sehen dich eher als Erwachsenen und gehen deshalb anders mit dir um. Das geht Jungs in der Pubertät ähnlich.
  4. So verhalten sich Jungs manchmal. Jungen im Teenageralter ist es oft peinlich, dass sie sich das erste Mal für Mädchen interessieren. Ein Junge agiert aufgrund seiner Unsicherheit ggf. reserviert und er will vielleicht auch klarmachen, dass seine Freunde Priorität haben. Versuche, Verständnis dafür zu haben. Wenn du mit einem Jungen im Teenageralter zusammen bist, dann gestatte ihm Zeit mit seinen Freunden. [3]
    • Respektlosigkeit musst du jedoch nicht hinnehmen. Wenn ein Junge im Teenageralter vor seinen Freunden gemein zu dir ist, dann musst du ihm sagen, dass du so eine Behandlung nicht hinnimmst. Sage z.B.: „Mit ist klar, dass du vor deinen Freunden cool wirken willst, aber es ist nicht in Ordnung, dich über mich lustig zu machen.“
  5. Oft ist es einfacher, jemanden zu verstehen, wenn man einfach mit ihm spricht. Es macht dir vielleicht Angst, mit Jungs zu reden, aber es hilft, sie besser zu verstehen. Sei mutig und suche das Gespräch mit gleichaltrigen Jungs. [4]
    • Stelle spezifische Fragen über Hobbys, Familie und Lieblingsfach in der Schule, z.B.: „Stehst du deinen Geschwistern nahe?“
    • Wenn du unsicher bist, wie du ein Gespräch beginnst, achte auf Dinge, die um dich herum passieren oder ein Ereignis aus jüngster Vergangenheit. Frage z.B.: „Was hältst du von der Versammlung gestern?“
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Als Eltern Jungs im Teenageralter verstehen

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  1. Teenager können einen schnell frustrieren, besonders wenn sie sich aufführen oder rebellieren. Denke daran, dass Teenager sehr unsicher und befangen sind. Sie wollen ihre Identität finden, weshalb sie ab und zu plötzlich rebellieren oder sehr schwierig sind. Dazu kommt, dass das Gehirn eines Teenagers sich noch entwickelt, d.h. dass er noch nicht wie ein Erwachsener in der Lage ist, Dinge wie Impulskontrolle oder Entscheidungsfindung zu steuern. Wenn es dir schwerfällt, deinen Jungen zu verstehen, halte inne und versetze dich in seine Lage. Versuche, dich an deine eigene Pubertät zu erinnern. [5]
    • Wenn dein Teenager z.B. plötzlich aufhört, etwas zu tun, was ihm früher Spaß gemacht hat, versetze dich in ihn hinein. Vielleicht musste er in der Mittelstufe Hockey spielen. Nun fühlt er sich vielleicht mehr als Individuum, denn er ist älter geworden und will nun etwas anderes ausprobieren. Denke daran, wie du als Teenager deine Identität gesucht und definiert hast.
  2. Es ist wichtig, als Elternteil zu verstehen, welche Veränderungen dein Teenager durchmacht. Wenn du deinen Jungen verstehen willst, dann solltest du dich über die Pubertät informieren. [6]
    • Lies über Teenager. Online findest du detaillierte Informationen bezüglich der hormonellen und stimmungsmäßigen Veränderungen, die Teenager durchmachen. So frischst du deine Kenntnisse über die Veränderungen in der Pubertät auf.
    • Neben der Lektüre zum Thema, könntest du auch Jugendbücher lesen, die sich an Jungs im Teenageralter wenden. Fiktionale Bücher können dir helfen, dich daran zu erinnern, welche Emotionen Teenager beschäftigen.
    • Vergiss nicht, dass diese Recherche deinen Teenager nicht exakt beschreibt. Es ist wichtig, dass du deinen Jungen begreifst, nicht nur die aus der Literatur. Interessiere dich für die Dinge, die deinen Teenager begeistern, um eine Bindung zu ihm aufzubauen und ihn besser kennenzulernen.
  3. Es ist zwar wichtig, zu wissen, was dein Teenager treibt und mit wem er zusammen ist – denke aber daran, dass die Teenagerjahre den Übergang zum Erwachsenenalter darstellen. Deshalb sollte dein Teenager etwas Privatsphäre bei dir zu Hause haben. Respektiere sein Bedürfnis nach Platz und gelegentlichem Alleinsein. [7]
    • Es gibt ein paar Dinge, die du über deinen Teenager wissen solltest. Es ist normal, dass du immer wissen willst, wo er sich aufhält und mit wem er zusammen ist. Du solltest ihm aber bestimmte Freiheiten lassen.
    • Du solltest verstehen, dass es in den Teenagerjahren um Identität geht. Dein Teenager braucht eine bestimmte Privatsphäre, um seine Identität zu finden. Dinge wie Textnachrichten und Telefonate sollten privat bleiben. Du solltest dich auch damit abfinden, dass du nicht jedes Detail des sozialen Lebens deines Teenagers kennst.
    • Du solltest ein paar Regeln ändern, wenn dein Teenager heranwächst. Du solltest z.B. weniger stark regulieren, wie viel Zeit er am Telefon und Computer zubringt. Denn diese Technologien brauchen Teenager, um soziale Kontakte zu halten und um ihre Identität zu formen. Bleibt im offenen Dialog, was Regeln und Erwartungen angeht und gestatte deinem Teenager, sein eigenes Leben mitzubestimmen. Wenn dein Teenager jedoch immer wieder zeigt, dass er unzuverlässig ist, dann solltest du wahrscheinlich länger striktere Regeln aufstellen.
    • Wenn dein Teenager jedoch dein Vertrauen missbraucht oder anderweitig unverantwortlich agiert, dann solltest du ihm ggf. das Telefon oder andere Privilegien entziehen. Dein Teenager sollte begreifen, dass er sich Vertrauen erringen muss und dass Vertrauen zu mehr Freiheiten führt.
  4. Das Gehirn eines Teenagers ist noch nicht voll entwickelt. Als Elternteil solltest du verstehen, dass Jungs in diesem Alter oft die Konsequenzen ihres Verhaltens nur begrenzt verstehen. Das kann zu riskantem Verhalten führen, weshalb du sehr aufmerksam sein solltest. Du solltest sicherstellen, dass dein Teenager sich nicht riskant verhält, indem er z.B. Drogen oder Alkohol missbraucht. [8]
    • Das sich noch entwickelnde Gehirn eines Teenagers ist jedoch kein Freifahrtschein für rücksichtsloses Verhalten. Du solltest den Fakt zwar berücksichtigen, ihm aber nicht erlauben, sich schlecht zu benehmen, weil er es nicht besser weiß. Konsequenzen bringen ihm bei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    • Du bist immer noch ein Elternteil, d.h. du solltest weiter Erwartungen haben und Grenzen setzen. Wann er ins Bett gehen oder zu Hause sein sollte, sind Dinge, die auch im Teenageralter durchgesetzt werden sollten. Du solltest auch immer wissen, wo er sich aufhält. [9]
  5. Teenager machen eine Menge hormoneller Veränderungen durch. Das kann z.B. zu Stimmungsschwankungen führen. Versuche, Geduld zu haben, wenn dein Teenager aufgebracht ist oder schnell wütend wird. Du solltest auch dafür sorgen, dass dein Teenager Konsequenzen zu spüren bekommt, wenn er sich unangemessen oder rücksichtslos verhält. Versuche aber, Verständnis zu haben. Es dauert ein paar Jahre, bis dein Teenager sich an die hormonellen Veränderungen gewöhnt hat. [10]
    • Hab Geduld. Viele Eltern haben das Gefühl, dass die Teenagerjahre nie vorbeigehen. Aber letztendlich entwächst dein Sohn seinen Stimmungsschwankungen und Wutanfällen aufgrund der Pubertät.
    • Sobald dein Teenager sich beruhigt hat, besprich sein Verhalten mit ihm. Versuche aber, ihm keinen Vortrag zu halten. Konzentriere dich stattdessen darauf, wie er sich zukünftig anders verhalten kann. Wenn er dich z.B. in einem Wutanfall angeschrien und etwas Gemeines gesagt hat, besprich, wie er das nächste Mal innehalten und stattdessen tief durchatmen kann, bevor er antwortet.
  6. Wahrscheinlich wird das passieren und er interessiert sich vielleicht sogar für Pornografie. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit aller Jungs in der Pubertät auf Pornoseiten geht. [11] Das ist ein normaler Teil des Erwachsenwerdens. Trotzdem ist es wichtig, mit deinem Sohn über Pornografie und Sex zu sprechen.
    • Sprich häufig mit deinem Sohn über Sex und Sexualität und gestatte ihm, mit seinen Fragen zu dir zu kommen. Es ist wichtig, dass du ihm die Fakten beibringst. Du solltest ihm z.B. den Unterschied zwischen Sex und Pornografie im wahren Leben erklären. [12] Wenn es ihm extrem unangenehm ist, dieses Thema mit dir zu besprechen, dann solltest du eine vertrauenswürdige dritte Partei finden, um zu helfen, z.B. einen Onkel.
    • Reagiere nicht panisch, wenn dein Teenager etwas über Sex wissen will. Fragen dazu bedeuten nicht automatisch, dass dein Teenager Sex hat oder Sex beabsichtigt. Er ist vielleicht einfach nur neugierig, was normal ist. Informiere ihn über sicheren Sex, z.B. über Kondome, Geschlechtskrankheiten und Verhütung. Du findest altersgemäßes Informationsmaterial in der örtlichen Bibliothek. Das kann dein Junge lesen. Vergiss nicht, dass es nicht bedeutet, dass dein Teenager eher Sex haben will, wenn du dein Kind über sicheren Sex informierst. [13]
    • Lass jede Konversation zum Thema Sex offen. Sage z.B.: „Wenn du noch Fragen hast, dann kannst du immer zu mir kommen.“
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Unterschiede und Konflikte in den Griff bekommen

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  1. Wenn du mit deinem Teenager reden willst, achte auf den richtigen Zeitpunkt. Dein Teenager sollte möglichst entspannt und aufnahmebereit sein. Gewöhne dir an, regelmäßig zu diesen Zeiten zu reden, um die Kommunikation bei euch offen zu halten. [14]
    • Du musst wahrscheinlich immer mal testen, wann dein Teenager am ehesten bereit für ein Gespräch ist. Er ist vielleicht nach dem Fußballtraining ruhiger, aber gesprächiger nach dem Abendessen. Dann solltest du versuchen, mit ihm zu reden.
  2. Ob du Elternteil oder selbst Teenager bist, du solltest wissen, dass Jungs im Teenageralter über bestimmte Dinge nicht reden wollen. Dasselbe gilt für bestimmte Themen. Anstatt direkte Fragen zu stellen, lerne, offene zu stellen. So kann der Junge das erzählen, was ihm angenehm ist. [15]
    • Frage z.B. nicht: „Bist du schon aufgeregt wegen der Schulfeier?“ Frage besser: „Was hältst du von der Schulfeier? Hast du Lust darauf?“
    • Wenn deinen Fragen kurze Antworten folgen, dann will der Teenager wahrscheinlich nicht über das Thema reden. Versuche herauszufinden, worüber der Junge gern redet. Sprich z.B. über seine Hobbys und Interessen.
  3. Setzte dich durch , wenn es drauf ankommt. Wenn du ein Mädchen im Teenageralter bist, dann solltest du für dich einstehen, wenn es nötig ist. Wenn ein Junge dich so sehr ärgert, dass es dir unangenehm ist, dann hast du das Recht, ihm zu sagen, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist. [16]
    • Es ist in Ordnung, Jungen gegenüber deine Gefühle auszudrücken. Wenn ein Junge dafür sorgst, dass du dich unwohl fühlst, dann sage das deutlich. Du machst dir vielleicht Sorgen, ob der Junge dich dann noch mag, aber du solltest nicht auf deinen Gefühlen herumtrampeln lassen, nur um gemocht zu werden.
    • Sage etwas, wenn ein Junge dich ärgert, z.B.: „Ich mag es nicht, wenn du meinen Körper kommentierst. Das ist mir unangenehm.“ Wenn der Junge trotzdem nicht aufhört, dann solltest du dich an einen Erwachsenen wenden, z.B. einen Lehrer.
  4. Teenager leiden manchmal unter Depressionen, Ängsten oder anderen emotionalen Problemen. Bestimmte Stimmungsschwankungen sind zwar normal, wenn ein Teenager aber sehr unglücklich oder wütend wirkt, dann solltest du die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen. [17] Warnhinweise auf eine psychische Erkrankung sind: [18]
    • Konzentrationsschwierigkeiten
    • Plötzlich sinkende Zensuren
    • Gewichtsverlust oder -zunahme
    • Motivationsmangel
    • Schlafstörungen
    • Erschöpfung
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Tipps

  • Jeder Teenager ist anders und jeder wird unterschiedlich schnell reifer. Höre auf dein Bauchgefühl, wenn es Probleme gibt.
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