Ob du einen Stromausfall hast, deine Kaffeemaschine kaputt gegangen ist oder du einfach mit neuen Brühmethoden experimentieren willst, zu wissen, wie du Kaffee auf dem Herd zubereitest, kann sich als nützlich erweisen. Von der Nutzung eines bescheidenen Kochtopfs über einen traditionellen kleinen Topf bis hin zu einem mehrteiligen, neumodischen Apparat aus Metall in italienischem Design: es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um einen köstlichen Kaffee auf dem Herd zuzubereiten, drei davon werden in diesem Artikel beschrieben. Gönne also der Kaffeemaschine, dem Vollautomaten oder deinem Barista vor Ort eine Pause und und probiere eine (oder mehrere) davon aus.
Vorgehensweise
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Erhitze Wasser auf deinem Herd. Ein kleiner Topf oder Teekessel funktioniert prima. Gib 240 bis 300 ml (eine Tasse oder etwas mehr) Wasser pro gewünschtem Becher Kaffee hinein.
- Bringe das Wasser gerade zum Kochen - so dass es regelmäßige, aber nicht zu kräftige Blasen macht.
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Gib (je nach Geschmack) ein bis zwei gehäufte Esslöffel gemahlenen Kaffee pro 240 ml Wasser hinein. Gerade genug umrühren, dass sich das Kaffeemehl dreht.
- Nimm eine normale Kaffeemühle.
- Versuche es zuerst mit zwei Esslöffeln pro Tasse. Es ist einfacher, zu starken Kaffee durch Verdünnen abzuschwächen, als zu schwachen Kaffee stärker zu machen.
- Du kannst Instantkaffee nehmen, wenn du willst. Du gibst dann stattdessen ein bis zwei Teelöffel pro Becher hinein (lies die Angaben auf der Packung).
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Nimm die Mischung von der Hitze und decke sie ab. Zwei bis drei Minuten stehen lassen.
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Rühre den Kaffee um und lasse ihn zugedeckt zwei bis drei Minuten stehen. Diese Wartezeit lässt den Kaffee nicht nur ins Wasser ziehen (längere Wartezeit = stärkerer Kaffee), sondern das Kaffeemehl kann sich auch an den Boden des Topfs absetzen.
- Am Schluss etwas kaltes Wasser in den Topf zu spritzen kann helfen, dass sich der Kaffeesatz am Boden absetzt. [3] X Forschungsquelle Tropfen von deinen nassen Fingerspitzen zu schnippen sollte für einen Aufguss der Menge eines Bechers ausreichen.
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Gieße den Kaffee in deine(n) Becher - vorsichtig. Gieße langsam, nicht nur weil der Kaffee immer noch ziemlich heiß ist, sondern weil du das Meiste vom Satz - jetzt eher wie brauner Schlamm - im Topf lassen willst. Lasse den letzten Rest des Gebräus im Topf, um den Großteil des Schlamms dort zurückzulassen.
- Wenn du ein Teesieb oder einen ähnlichen Filter hast, kannst du ihn über deinen Becher legen, um noch mehr des Kaffeesatzes herauszuhalten. [4] X Forschungsquelle
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Verstehe, wie ein Espressokocher (Moka-Pott) funktioniert. Dies ist ein Metallgefäß in italienischem Design, das sich in drei Teile auseinandernehmen lässt und den Kaffee durch die Nutzung des Drucks von Dampf braut. Sieh dir hier im ersten Schritt ein gutes Diagramm und die folgende Beschreibung eines Espressokochers an:
- Er hat drei Kammern, eine für Wasser, eine für Kaffeesatz und eine für das Endprodukt.
- Die untere Kammer ist für das Wasser. Sie hat normalerweise auch ein Druckventil.
- Die mittlere Kammer ist für den fein gemahlenen Kaffee. Stopfe ihn leicht hinein.
- Die obere Kammer ist die Sammelstelle für den gebrühten Espresso/Kaffee.
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Heize in einem separaten Kessel oder Topf genügend Wasser für die untere Kammer des Espressokochers auf. Nimm das Wasser von der Hitzequelle, wenn es kocht. Dieser Schritt ist nicht erforderlich, wird aber empfohlen, um zu verhindern, dass der Espressokocher aus Metall sich überhitzt und einen metallischen Geschmack verleiht. [5] X Forschungsquelle
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Fülle die untere Kammer des Espressokochers fast zum Ventilring mit dem Wasser. Es kann sein, dass in der Kammer eine Markierung ist. Setze das Sieb ein.
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Fülle das Sieb mit Kaffee und streiche den Kaffee mit deinen Fingern glatt. Achte darauf, dass am oberen Rand des Siebs kein Kaffeepulver ist, das ein dichtes Verschließen behindern könnte.
- Nimm normales Kaffeepulver - etwa in der Konsistenz von Tafelsalz. [6] X Forschungsquelle
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Schraube die Ober- und Unterseite des Moka-Potts zusammen. Achte darauf, dass sie dicht verschlossen sind, aber ziehe sie nicht so fest an, dass du sie später nicht wieder auseinander bekommst.
- Pass auf, dass du das Kaffeepulver nicht in das Wasser oder in die obere Kammer verschüttest. Halte jetzt jedes an seinem Platz.
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Stelle den Espressokocher bei mittlerer Hitze auf den Herd und lasse den oberen Deckel offen. Wenn sich Dampf bildet, steigt der Kaffee nach oben in die obere Kammer. Du hörst ein puffendes Geräusch, wenn sich der Dampf ausbreitet.
- Der Kaffee kommt als kräftiger, brauner Strahl heraus, welcher mit der Zeit heller wird. Warte, bis der Strahl die Farbe von gelbem Honig bekommt, und nimm den Topf dann von der Hitze. [7] X Forschungsquelle
- Lasse den Pott nicht zu lange auf dem Herd, sonst verbrennst du den Kaffee - und dies ist kein Geschmack, den viele Leute mögen.
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Umwickle den Pott mit einem kalten Geschirrtuch oder halte ihn unter fließend kaltes Leitungswasser. Auch dies ist nicht unbedingt notwendig, wird aber empfohlen, um zu verhindern, dass der Kaffee einen metallischen Geschmack bekommt. [8] X Forschungsquelle
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Gieße das fertige Gebräu in Tassen oder eine Karaffe. Wenn dieser Halb-Espresso zu stark für deinen Geschmack ist, kannst du ihn mit Wasser verdünnen.Werbeanzeige
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Stelle deine Materialien zusammen. Ein normaler alter Topf und gemahlener Kaffee reichen für diese Methode nicht aus.
- Du brauchst einen Ibrik (unter anderem auch als Cezve, Briki, Mbiki oder Toorka bezeichnet), ein kleiner Metalltopf (traditionell aus Messing), welcher oben dünner ist als unten und normalerweise einen langen Griff hat.
- Du brauchst außerdem natürlich Wasser und Zucker (oder, wenn auch weniger traditionell, einen Zuckerersatz).
- Für diese Methode brauchst du türkisch gemahlenen Kaffee; dies ist ein feiner Mahlgrad, wie du wahrscheinlich feststellen wirst. Spezialitätenläden, Kaffeeröstereien, mittelöstliche Läden und einige normale Läden haben diesen Mahlgrad vielleicht.
- Sieh dir außerdem die Kaffeemühle in der Kaffeeabteilung deines Lebensmittelmarkts an - viele von ihnen haben tatsächlich eine Einstellung für einen türkischen Mahlgrad. [9] X Forschungsquelle Wenn du deine Bohnen selbst mahlst, mache den Mahlgrad so fein wie möglich.
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Gib Zucker in den Ibrik. Dies ist optional, aber traditionell. Gib ihn nach Belieben hinzu, aber zwei Teelöffel für einen Ibrik mit 240 ml ist wahrscheinlich ein guter Anhaltspunkt. [10] X Forschungsquelle
- Du kannst den Zucker auch durch künstlichen Süßstoff (z.B. Aspartam) ersetzen. Informiere dich vorher bitte über die gesundheitlichen Risiken von künstlichem Süßstoff.
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Fülle den Ibrik bis zum Hals mit Wasser. Überfülle ihn nicht - lasse oben etwas Platz für den Schaum, sonst hast du am Ende eine riesige Sauerei auf deinem Herd!
- Wenn du weniger Kaffee machen willst, brauchst du einen kleineren Ibrik. Er muss bis zum unteren Hals gefüllt sein, um richtig aufzubrühen. Ein üblicher kleiner Ibrik hat 240 ml, ausreichend für zwei Mokkatassen mit 90 ml.
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Gib Kaffee in das Wasser, aber rühre ihn noch nicht um. Lasse das Kaffeepulver oben auf dem Wasser schwimmen.
- Das schwimmende Kaffeepulver fungiert als Barriere zwischen dem Wasser und der Luft und vereinfacht das Bilden des Schaums.
- Je nachdem, wie stark du deinen Kaffee willst, nimm einen oder zwei runde Teelöffel voll Kaffee pro Mokkatasse oder etwa drei runde Teelöffel (oder einen runden Esslöffel) für einen Ibrik mit 240 ml. [11] X Forschungsquelle
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Erhitze den Ibrik auf dem Herd. Einige Leute empfehlen eine niedrige Einstellung, aber mittlere bis hohe Hitze funktioniert auch. Du musst einfach nur besser aufpassen, um ein Überkochen zu verhindern.
- Der Kaffee bildet Schaum. Dies ist nicht das Gleiche wie Kochen. [12] X Forschungsquelle Lasse ihn nicht kochen und lasse ihn wirklich nicht überkochen, es sei denn du liebst es, kräftig einen verbrannten Herd zu schrubben.
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Nimm ihn von der Hitze, wenn der Schaum die Oberseite des Ibrik erreicht. Lasse ihn wieder nach unten sinken und dann - endlich - kannst du ihn umrühren.
- Traditionell wird dieser Vorgang bis zu drei weitere Male wiederholt. Stelle den Ibrik wieder auf die Hitze, warte bis der Schaum an die Oberseite des Halses geht, lasse ihn dann wieder absinken und rühre ihn um.
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Gieße den Kaffee in Mokkatassen. Lasse ihn vor dem Trinken ein bis zwei Minuten stehen, damit sich der Satz absetzen kann.
- Lasse den letzten Rest Kaffee beim Ausgießen im Ibrik, um den Kaffeesatz einzufangen. Lasse genauso beim Trinken den letzten Rest in der Tasse. [13] X Forschungsquelle
- Türkischer Kaffee wird traditionell mit einem Glas Wasser zur Reinigung des Gaumens serviert.
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Warnungen
- Das Erhitzen von Wasser auf dem Herd kann gefährlich sein. Lasse einen Topf mit Wasser niemals unbeaufsichtigt auf dem Herd.
- Kaffee ist heiß und kann dich verbrennen. Frage einfach einen Anwalt für Personenschäden.
Referenzen
- ↑ http://ineedcoffee.com/cowboy-coffee-backpacker-style/
- ↑ http://www.wikihow.com/Make-Coffee-without-a-Coffee-Maker
- ↑ http://campingwithgus.com/2011/10/16/cowboy-coffee/
- ↑ http://www.wikihow.com/Make-Coffee-without-a-Coffee-Maker
- ↑ http://stumptowncoffee.com/brew-guides/moka-pot/
- ↑ http://stumptowncoffee.com/brew-guides/moka-pot/
- ↑ http://stumptowncoffee.com/brew-guides/moka-pot/
- ↑ http://stumptowncoffee.com/brew-guides/moka-pot/
- ↑ http://www.turkishcoffeeworld.com/How-to-make-Turkish-Coffee-s/54.htm