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Leben und leben lassen, das gilt auch für Kakerlaken - aber bitte nicht in deiner Wohnung, richtig?

Vorgehensweise

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  1. Er zündet im Prinzip eine Chemiebombe in deinem Zuhause, die in der richtigen Dosis jede lebende Wesen niederstrecken würde. Damit schadest du im Zweifel eher deinen Kindern und Haustieren als den Kakerlaken, die sich in den Wänden ins Fäustchen lachen. Erteil dieser Chemiebombe eine eindeutige Absage. [1]
    • Diese Methode lohnt sich nur für eine Wohnung, in der du längere Zeit leben wirst. Handelt es sich um eine Ferienwohnung, such dir vielleicht lieber eine andere Unterkunft. Im Grunde genommen ist es aber nicht viel Arbeit und auch nicht teuer.
    • Probier es einfach aus. Manche Leute berichten, dass sie auf diese Weise das Kakerlakenproblem in ihrer Wohnung zu 100 Prozent lösen konnten, ohne auf giftige Chemiekeulen zurückgreifen zu müssen. Nie wieder das Licht in der Küche anmachen und eine fette Kakerlake unter den Einbauten verschwinden sehen (Intuitive Reaktion: Töten! Töten! Töten!).
    • Versuch es mit einer Barriere. Das ist möglicherweise nicht hundertprozentig effektiv, aber in den meisten Fällen funktioniert es ziemlich gut. Kakerlaken leben in erster Linie in deinen Wänden. Menschen tun das nicht, also kann es dir ziemlich egal sein, was die Kakerlaken dort treiben. Verhindere einfach, dass sich eure Wege kreuzen, indem du dafür sorgst, dass die Kakerlaken auf ihrer Seite bleiben. So geht’s:
  2. Schneid ein Loch in die Spitze, das klein genug ist, um dir optimale Kontrolle über die Menge der Masse zu geben, die herauskommt. [2]
  3. Halt ein feuchtes Papiertuch zum Abwischen deiner Hände bereit. Überprüf deine Schränke. Küchenschränke an den Wänden können Löcher verdecken, die du nicht sehen und auch nicht abdichten kannst, deshalb solltest du stattdessen um deine Schränke herum versiegeln. Wenn du es ordentlich machst, kann man es nachher überhaupt nicht sehen. Nur wenn du schlampig arbeitest, kann es ein bisschen unschön aussehen. Hast du noch nie mit einer Fugenpistole gearbeitet, lass dir von jemandem helfen. Verteil die Masse entlang der Lücken und glätte sie mit einer feuchten Fingerspitze. Wisch überschüssige Dichtmasse ab.
  4. Befeuchte den Schwamm, drück ihn aus und fahr mit der langen Seite über die Oberfläche, die du gerade bearbeitet hast. Drück den Schwamm nicht zu fest auf. Wenn du fertig bist, solltest du einen schmalen glatten Streifen haben. Spül und wring den Schwamm nach jedem Zug aus. [3]
    • Achte darauf, dass du alle Küchenschränke rundherum abdichtest, auch da, wo sie an den jeweils nächsten Schrank stoßen. Steig auf deine Arbeitsplatte und dichte auch die obere Lücke ab. Schau in die Schränke hinein und versiegle alle Öffnungen in der Rückwand. Vergewissere dich, dass die Lücke zwischen Spüle und Arbeitsplatte abgedichtet ist.
    • Findest du große Löcher, verfüll sie mit Schaum. Der Schaum ist nicht besonders hübsch, deshalb solltest du an sichtbaren Stellen einen Plan B haben. [4]
    • Eine Öffnung, die gern vergessen wird, ist die zwischen Arbeitsplatte und den Schränken darunter. Nimm deine Sachen heraus und dichte alles gründlich ab. Alle Schränke an allen Seiten in deiner ganzen Küche.
  5. Krabble in die Ecken aller Zimmer deiner Wohnung. Überall dort, wo eine Wand auf Boden, Decke, Fensterbank, Türrahmen oder Fußleiste trifft, muss eine Lücke abgedichtet werden. Das dauert und braucht eine MENGE Dichtmasse. Mehr ist,mehr.
  6. An dieser Stelle kann ein Kammerjäger nützlich werden. Kammerjäger haben spezielle Köder, die du als Normalsterblicher nicht kaufen kannst. Bevor du all die Schalter rundherum versiegelst, kann der Kammerjäger Giftköder in die Wand legen. Sag ihm, dass er ruhig großzügig sein soll, denn wenn die Schalter einmal versiegelt sind, kannst du kaum noch Köder nachlegen. Die vergifteten Kakerlaken krabbeln zurück ins Nest, sterben dort, werden von anderen Kakerlaken gefressen und nehmen so noch ein paar ihrer Artgenossen mit in den Tod. Ein hübscher Gedanke, oder? [5]
    • Sind die Köder ausgelegt, musst du um die Öffnungen aller Lichtschalter und Steckdosen herum Dichtmasse verteilen und die Steckdosen und Lichtschalter wieder einbauen. Quillt etwas von der Dichtmasse an den Seiten heraus, wisch sie mit einem feuchten Tuch weg. Du musst dir eigentlich keine Sorgen machen, dass Kakerlaken durch die Löcher in den Steckdosen kommen, in die du die Stifte der Stecker hineinsteckst. Wenn du dich damit sicherer fühlst, kannst du sie aber mit Kindersicherungen verschließen.
  7. Abgehängte Decken oder Akustikdecken sind am schwierigsten zu reparieren, wenn die Akustikfliesen große Löcher haben (etwa in der Größe eines Bleistiftradierers). Möglicherweise ersetzt du löchrige Platten am besten oder beauftragst jemanden, sie mit Trockenbau-Schlamm zu überziehen und zu streichen. Wohnst du in einer Mietwohnung, triff eine Vereinbarung mit deinem Vermieter. Die Platten sind in der Regel an die Decke geklebt und können Asbest enthalten, daher ist es besser, sie nicht abzureißen.
    • Wenn die faserigen Akustikplatten keine Löcher haben, kannst du entweder das Ganze streichen, um zwischen den Platten und den Metallaufhängungen abzudichten, oder du kannst jede Platte anheben, sie abdichten und wieder anbringen.
  8. Das ist sehr wichtig, denn Kakerlaken brauchen Wasser noch viel mehr als Futter - fressen können sie notfalls ihre Kameraden. Vergewissere dich, dass auch die Badewanne oder Duschwanne rundherum abgedichtet ist, auch zur Wand hin. Dichte Löcher in den Fugen ab, wo du Fliesen hast. Dichte auch den Bereich um die Toilettenschüssel herum am Boden gut ab. Zieh die dünnen Metallflansche von der Wand ab, durch die die Rohre verlaufen, und dichte um die Rohre herum ab. Dichte auch den Unterschrank und den Bereich um das Waschbecken selbst ab, wenn es an der Wand hängt.
  9. Achte darauf, dass du genug Luft lässt, um die Abdeckung wieder aufzusetzen, ohne dass sie in der klebrigen Dichtmasse stecken bleibt. Scheinen die Schächte in den Wänden Lücken zu haben, an die du nicht herankommen kannst, können auch von dort Kakerlaken ins Haus gelangen. Du kannst kleine Stücke Insektengitter in die Lüftung kleben, damit dort keine Kakerlaken herumkrabbeln können. Eine Heißklebepistole kann hier nützlich sein. Allerdings müssen diese Gitter ab und an gereinigt werden, damit sie nicht verstopfen.
  10. Ein Spezialist für Holzböden würde dabei vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber jemand, der Kakerlaken loswerden will, sieht das etwas anders. [6]
  11. Siehst du eine Kakerlake, folg ihr und finde heraus, wo sie in deine Wohnung gekommen ist. Ziemlich bald sollte das Problem ein Problem der Vergangenheit sein. Dann kannst du deinen Sieg über die Krabbelviecher feiern!!
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Tipps

  • Wenn sie in deiner Gegend üblich sind, kannst du Mückengitter an Fenstern und Türen installieren. Achte darauf, dass auch alle Verbindungen zu den außen am Haus angebauten Teilen einer Klimaanlage abgedichtet sind.
  • Lass Müll, schmutziges Geschirr und nutzlosen Kram nicht einfach herumliegen. Halt dein Haus in Ordnung, damit Kakerlaken keine Veranlassung sehen, sich dort anzusiedeln.
  • Lagere deine trockenen Lebensmittel in luftdicht verschließbaren Behältern, um Schädlinge fernzuhalten.
  • Vergiss nicht, auch hinter Apparaturen und anderen Gegenständen an den Wänden nachzusehen, etwa hinter Türzargen oder Thermostaten. Normalerweise gibt es an diesen Stellen Löcher in den Wänden.
  • Wenn du alle diese Ratschläge befolgst, solltest du bald keine Angst mehr haben müssen, dass sich die fiesen Krabbelviecher bei dir heimisch einrichten. Dafür lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall. Viel Vergnügen bei der Kakerlakenjagd!
  • Nun hast du vermutlich jede noch so kleine Lücke abgedichtet, durch die Kakerlaken ins Haus kommen könnten. Putz alle Erinnerungen an die Invasoren gründlich weg. Sie werden hoffentlich für immer Geschichte sein.
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Warnungen

  • Allein dadurch, dass du die Kakerlaken einmauerst, wirst du sie nicht umbringen, du ignorierst sie im Prinzip nur.
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Was du brauchst

  • Besorg eine Fugenpistole aus dem Baumarkt. Das ist in den meisten Fällen ein Centartikel.
  • Du brauchst eine Menge Dichtmasse. Vermutlich eignet sich die klare, silikonartige Masse am besten, die man sogar überstreichen kann. Versuch einzuschätzen, wie viele Patronen du brauchen wirst. Um Lücken um Rohre und Sanitäranlagen herum abzudichten, brauchst du eine spezielle Dichtmasse für Badezimmer. Du musst die Spitze der Patrone mit einem Teppichmesser abschneiden und kannst die Öffnung zwischendurch mit einem dicken Nagel verschließen.
  • Vermutlich brauchst du auch einige Dosen Dichtschaum. Kauf ruhig den weniger expandierenden, denn auch der geht noch ziemlich stark auf. Leider ist er auch nicht besonders schön anzusehen, deshalb solltest du Löcher an sichtbaren Stellen in den Wänden lieber anders abdichten.
  • Außerdem brauchst du eventuell eine Heißklebepistole, Kleber und ein kleines Stück Mückengitter.
  • Eimer
  • Schwamm

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