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Wenn du jemals eine Beziehung hattest, in der du und dein Partner euch ständig an die Gurgel gegangen seid, kann es sich seltsam anfühlen, sich in einer Beziehung wiederzufinden, die nicht voller Konflikte ist. Vielleicht hast du das Gefühl, dass etwas nicht stimmt oder dass es einfach zu schön ist, um wahr zu sein. Du kannst jedoch tief durchatmen, denn du hast wahrscheinlich keinen Grund zur Sorge. Es ist zwar gesund, in einer Beziehung gelegentlich anderer Meinung zu sein, aber dass es am Anfang einer Beziehung keine Konflikte gibt, ist völlig normal. Außerdem ist es möglich, dass ihr euch streitet - nur eben auf eine so gesunde und produktive Weise, dass es sich nicht so anfühlt. Wenn du mehr darüber wissen willst, wie viel Streit als normal angesehen wird und herausfinden willst, ob das für dich ein Problem ist oder nicht, bist du hier genau richtig.

Methode 1
Methode 1 von 6:

Ist es normal, sich in einer Beziehung nie zu streiten?

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  1. Die „Flitterwochenphase" bezieht sich auf den Zeitraum zu Beginn einer Beziehung, in dem alles noch neu und frisch ist. Paare neigen dazu, sich in dieser Zeit nicht zu streiten. Die Aufregung und der Schwung der neuen Beziehung machen es leicht, über Dinge hinwegzusehen, über die man sich sonst streiten würde. Diese Phase dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Mache dir also keine Sorgen, wenn ihr euch nicht streitet und die Beziehung noch nicht so alt ist. [1]
    • Wenn ein Jahr vergeht und ihr euch immer noch nicht streitet, mache dir noch keine Sorgen. Jede Beziehung ist anders und eure Flitterwochenphase ist vielleicht nur länger als der Durchschnitt.
    • Wenn ihr irgendwann nach sechs bis zwölf Monaten anfangt, euch zu streiten, nimm nicht an, dass etwas ernsthaft schief läuft. Das ist ganz normal und auch wenn es jetzt unangenehm sein mag, ist es ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eurer Beziehung.
  2. Keine zwei Menschen sehen die Welt auf genau dieselbe Weise und es ist absurd zu erwarten, dass Menschen in einer festen Beziehung niemals streiten. Jedes Paar wird seine Meinungsverschiedenheiten haben und das ist völlig in Ordnung. Wenn du und dein Partner gerade angefangen habt, euch zu streiten und du dir Sorgen machst, dass dies ein Warnzeichen ist, dann entspanne dich. Das ist völlig gesund und normal. [2]
    • Überlege einmal, in wie vielen Dingen ihr euch einig sein müsst, um in einer langfristigen Beziehung niemals zu streiten. Was man zu Abend isst, wo man seine erste Wohnung mietet, wann man heiratet, unter welcher Religion man seine Kinder erziehen soll. Bei all dem müsste man sich einig sein. Das ist einfach unrealistisch.
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Ist es gesund, sich in einer Beziehung nicht zu streiten?

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  1. Wir neigen dazu, uns Auseinandersetzungen in Beziehungen als Schreikämpfe voller Leidenschaft und aggressiver Romantik vorzustellen. In Wirklichkeit ist das aber nicht die einzige Art zu streiten. Ruhige Gespräche, bei denen zwei Menschen auf respektvolle Art und Weise unterschiedlicher Meinung sind, gelten zu 100 % als Konflikt. Solange ihr zumindest das tut, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass ihr nicht schreit. [3]
    • Es ist möglich, dass ihr euch ständig streitet, ohne dass es sich so anfühlt. Wenn ihr beide jemals eine ruhige Meinungsverschiedenheit habt, streitet ihr euch. Ihr tut es nur auf eine super gesunde Art und Weise.
  2. Manche Paare streiten überhaupt nicht, weil ein Partner absichtlich etwas vermeidet, das ihm unangenehm ist. Das ist nicht gut, da sich diese negativen Gefühle mit der Zeit nur aufstauen. Das kann zu Frustration, Unmut und Wut führen. Wenn ihr beide euch scheinbar immer über alles einig seid und dies schon seit Jahren so ist, solltet ihr euch zusammensetzen und darüber sprechen. Findet heraus, ob dies ein mögliches Problem darstellt. [4]
    • Melde dich bei deinem Partner, um ihn wissen zu lassen, dass du ihm nicht böse bist, wenn er etwas auf dem Herzen hat. Dies ist das eine gute Möglichkeit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass er sich öffnet.
    • Wenn du dich über etwas aufregst und das Thema aktiv vermieden hast, solltest du deine Gefühle aufschreiben und deinem Partner einen Brief geben. Es ist oft beängstigend, seine Gefühle laut auszusprechen und viele Menschen finden es einfacher, ihre Gefühle auf Papier zu verarbeiten.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

Gibt es Beziehungen ohne Streit?

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  1. Während viele Menschen um sich schlagen, wenn sie das Gefühl haben, weniger Kontrolle zu haben als ihr Partner, schalten manche Menschen einfach ab. Vor allem dann, wenn sie etwas brauchen, das ihr Partner anbietet und das sie nirgendwo anders bekommen können. In diesen ungesunden Beziehungen, in denen ein Partner viel mehr Macht hat als der andere, kommt es häufig zu einem völligen Mangel an Streit. [5]
    • Wenn zum Beispiel ein Partner zu Hause bleibt und sich darauf verlässt, dass sein Partner für ihn sorgt, ist es ziemlich verständlich, dass der es aktiv vermeidet, das Boot zu schaukeln.
    • Diese Beziehungen werden sehr von einer Paartherapie profitieren. Es kann schwierig sein, eine ungleiche Beziehung wieder in Ordnung zu bringen, wenn sie bereits etabliert ist und man sich keine Hilfe von außen holt.
  2. Streiten macht keinen Spaß, ist aber wichtig, wenn es um die langfristige Stabilität und Gesundheit einer Beziehung geht. Wenn du auf die perfekte Beziehung wartest, in der du und dein Traumpartner nie streiten, wirst du wahrscheinlich enttäuscht sein. [6] Suche nach jemandem, der freundlich ist und dich mit Respekt behandelt. Solange er oder sie diese beiden Anforderungen erfüllt, sollte es keine allzu großen Streitereien geben. [7]
    • Wenn du dir einen Partner wünschst, mit dem du seltener streitest, suche jemanden, der ähnliche Überzeugungen und Werte vertritt. Sich überschneidende politische, religiöse und philosophische Überzeugungen werden dir helfen, viele der härteren Auseinandersetzungen zu vermeiden. [8]
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Die wichtigsten Vorteile von Streit in einer Beziehung

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  1. Auseinandersetzungen zeigen, wo die Grenze für jede Person in einer Beziehung liegt. Dies ist in einer gesunden Beziehung von entscheidender Bedeutung. Wenn ein Partner es absolut nicht erträgt, wenn das Geschirr nicht abgewaschen wird und ihm das sehr wichtig ist, ist es wichtig, dies frühzeitig festzulegen. Streitereien erinnern Paare auch daran, dass jeder Partner ein Individuum ist. Autonome Paare sind glückliche Paare. [9]
    • Autonomie bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, sich selbst zu kontrollieren. Das Streiten ist eine Möglichkeit für einen Partner, dem anderen zu sagen: „Ich will die Kontrolle über diesen Aspekt unserer Beziehung". Das ist der Schlüssel, wenn es darum geht, Autorität und gegenseitigen Respekt in einer Partnerschaft auszuhandeln.
  2. Wenn ihr euch über kleinere Themen streitet, kannst du die Macken in deinem Streitstil ausmerzen. Das mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber Streiten ist eine Fähigkeit und diese Fähigkeit zu beherrschen, bevor man sie wirklich braucht, ist eine große Sache. Eines Tages werdet ihr vielleicht Meinungsverschiedenheiten über etwas Ernsthaftes haben, z.B. über die Ehe, das Kinderkriegen oder die Finanzen. Dann ist es wichtig zu lernen, wie man produktiv streitet. [10]
    • Jedes Paar streitet anders. Es ist wichtig, eines Tages zu lernen, was den Partner triggert, was den Streit eskalieren lässt und was ihn wieder in einen produktiven Raum bringt.
  3. Konflikte können Menschen einander näher bringen und das gilt besonders für romantische Beziehungen. Wenn man sich über etwas streitet, das beiden wichtig ist, kann das unglücklich sein. Wenn man aber einen Kompromiss schließt und sich wieder versöhnt, kommt man sich in der Regel näher. In diesem Sinne: Streiten macht eure Beziehung stärker. [11]
    • Das einzige Szenario, auf das dies nicht zutrifft, ist, wenn ihr immer wieder den gleichen Streit habt. Das ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass ihr beide ein grundlegendes Problem angehen müsst, das du vielleicht noch nicht erkannt hast.
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Methode 5
Methode 5 von 6:

Woran erkenne ich, dass der Mangel an Streit ein Problem ist?

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  1. Wenn entweder du oder dein Partner in der Beziehung nicht das bekommt, was gerbaucht wird, ist das Fehlen von Streit ein Zeichen für eine Ungerechtigkeit in der Beziehung. Ihr solltet euch beide wohlfühlen, wenn du den Wunsch nach etwas äußerst, das du brauchst. Wenn du das nur nicht tust, um einen Streit zu vermeiden, muss das angesprochen werden. [12]
    • Wenn du derjenige bist, der ein unerfülltes Bedürfnis hat, setze dich mit deinem Partner zusammen und sage: „Hey, ich wollte schon eine ganze Weile mit dir darüber reden, aber ich habe es immer wieder aufgeschoben. Ich brauche wirklich ..." Versuche, das Thema in einer ruhigen, freundlichen Art und Weise zu besprechen und wenn es zu Spannungen kommt, dann ist das in Ordnung. Ihr werdet das Problem lösen.
    • Wenn du den Verdacht hast, dass dein Partner ein unerfülltes Bedürfnis hat, erinnere ihn regelmäßig daran, dass du ihn einfach nur glücklich machen willst. Sage, dass du nie verärgert sein wirst, wenn er ein Problem hat, über das er sprechen möchte. Manche Menschen brauchen diese Erinnerung einfach, um sich wohl zu fühlen und sich zu äußern.
  2. Wenn es einen konkreten Reibungspunkt gibt, um den entweder du oder dein Partner aktiv herumschleicht, werden die negativen Gefühle mit der Zeit nur noch schlimmer werden. Wenn dich etwas wirklich stört, sage es. Wenn du glaubst, dass deinen Partner etwas stört, ermutige ihn, es anzusprechen. Selbst wenn das jetzt einen Streit auslöst, wird es dir auf lange Sicht besser gehen. [13]
    • Bemerkst du gelegentlich, dass dein Partner „abwesend" ist und vermutest du, dass er wütend auf dich ist? Erinnere ihn daran, dass es in Ordnung ist, wenn er sagt, was er auf dem Herzen hat. Wenn er sich schließlich öffnet, danke ihm für die Ehrlichkeit. Auch wenn seine Beschwerde dich in diesem Moment ein wenig ärgert.
    • Wenn du dich über etwas aufregst, aber wirklich nicht streiten willst, sage es einfach. Sage deinem Partner: „Hey, ich will keinen Streit anfangen und du bist mir sehr wichtig. Trotzdem stört es mich sehr, wenn du..."
  3. Jedes Paar ist anders, was die Häufigkeit und Intensität seiner Auseinandersetzungen angeht. [14] Solange ihr euch liebt, euch erfüllt fühlt und euch füreinander einsetzt, solltest du dir nicht zu viele Gedanken über einen Mangel an Konflikten machen. Das ist eines der Probleme, die nur dann auftreten, wenn es ein größeres Problem gibt. Wenn du also glücklich bist, solltest du nicht zu viel darüber nachdenken. [15]
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Produktiv mit seinem Partner streiten

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  1. Mache dir die Mühe, etwas Produktives und Nettes zu sagen, bevor du dich zu Beschwerden oder Kritik hinreißen lässt. Dadurch werden negative Gefühle gemildert und die Lage bleibt ruhig, was sehr wichtig ist. Es passiert nichts Produktives, wenn ihr euch gegenseitig anschreit. Entspannt, ehrlich und freundlich zu bleiben ist der Schlüssel zu Fortschritten. [16]
    • Wenn du dich zum Beispiel darüber ärgerst, dass dein Partner dir nie Blumen schenkt, könntest du sagen: „Ich liebe dich sehr und ich weiß, dass du deine Liebe zu mir auf deine eigene Weise ausdrückst. Aber ich fände es wirklich schön, wenn du mir ab und zu etwas schenkst."
  2. Erinnere dich daran, dass es um „wir gegen ein Problem" geht, nicht um „ich gegen dich". Aus dieser Perspektive solltest du dich auf die Dinge konzentrieren, die du oder dein Partner tut und nicht auf die Person, die ihr seid. Wenn du anfängst, mit deinem Partner als Person über deine Probleme zu sprechen, kann dies dazu führen, dass er in die Defensive gerät. [17]
    • Hier ist es hilfreich, „Ich“- Aussagen zu verwenden. Ständig zu sagen „Du hast nie..." und „Du bist..." kann sich wie ein Angriff anfühlen. Denke über den Unterschied zwischen „Du bist eine Schlunze" und „Ich habe das Gefühl, dass du manchmal nicht hinter dir aufräumst" nach.
    • Ein anderes Beispiel: Du bist sauer, weil dein Partner ewig braucht, um dich anzurufen oder dir eine SMS zu schicken. Vielleicht möchtest du sagen: „Ich bin dir nicht wichtig genug, um überhaupt ans Telefon zu gehen." Was wird er dann hören? „Ich bin dir völlig egal..." Stattdessen könntest du sagen: „Ich würde mich freuen, wenn du besser reagieren würdest, wenn ich dich anrufe oder eine SMS schreibe."
  3. Es mag vielleicht etwas albern klingen, aber wenn du deinen Streit planst, kann das Gift aus ihm herausgenommen werden. So haben beide Partner Zeit, sich abzukühlen und ihre Gefühle zu verarbeiten. Außerdem kann die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen, verhindern, dass der Streit aus dem Ruder läuft. Dies wird wirklich dazu beitragen, dass eure Meinungsverschiedenheiten nicht in Schreikämpfe ausarten. [18]
    • Entgegen der landläufigen Meinung ist es völlig in Ordnung, „wütend ins Bett zu gehen". Manchmal gibt der Schlaf darüber den Menschen die Zeit, die sie brauchen, um sich zu beruhigen und das Problem in ihrem Kopf zu verarbeiten. [19]
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Tipps

  • Wenn ihr Schwierigkeiten habt, euch produktiv zu streiten, solltet ihr einen Paarberater aufsuchen. Eine professionelle Beratung kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, schwierige Themen auf produktive Weise anzugehen. [20]
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