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Knochenleim ist ein Leim, der aus den Knochen verschiedener Tiere gewonnen wird. Er eignet sich hervorragend zum Verkleben von Holzteilen, aber auch von Leder und Pappe.

Vorgehensweise

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Knochenleim ist ungereinigte Gelatine und kommt in Form von Perlen oder Platten in den Handel (Restaurationsbedarf, Tischlerbedarf). Er wird heute fast nur noch im Musikinstrumentenbau verwendet, obwohl er bereits den alten Ägyptern bekannt war. Er hat eine phantastische Klebwirkung, ist "bio" und umweltverträglich.

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    Nimm ein kleines Glas mit einem Schraubdeckel und fülle einen Tee- oder Esslöffel Leimperlen hinein. Übergieße die Perlen mit abgekochtem aber kaltem Wasser, so das sie gerade bedeckt sind und lasse das Ganze über Nacht stehen und quellen.
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    Der gequollene Leim muss nun auf etwa 65°C erwärmt werden. Das geschieht in einem temperierten Wasserbad oder einem Leimkocher. Da Leimkocher recht kostspielig sind, kann man sehr gut einen Babyflaschenwärmer verwenden: Fülle den Flaschenwärmer mit etwas Wasser und stelle ihn nach einem Thermometer auf 65°C ein und markiere die Stellung für die Einstellung. Dann kommt das Glas mit dem gequollenen Leim dazu.
    • Nach einiger zeit löst sich der gequollene Leim zu einer an Honig erinnernden Lösung. Er kann durch Hinzufügen von Wasser weiter verdünnt werden.
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    Beim Leimen muss es schnell gehen: Die zu leimenden Teile werden dünn eingestrichen und sofort zusammengefügt und gepresst. Die Pressung sollte ein halbe Stunde andauern. Übergequollenen Leim kann man abschaben, solange er noch nicht durchgehärtet ist. Die geleimten Teile lässt man 24 Stunden ruhen, bevor sie belastbar sind. Ist die Verleimung misslungen, kann man sie durch anfeuchten und erwärmen wieder lösen.
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    Angesetzte Leimreste können eine Weile im Kühlschrank aufbewahrt werden Trotzdem werden sie nach einiger Zeit zu schimmeln anfangen und müssen fortgeworfen werden (Bio-Müll). Mit einer Messerspitze Ascorbinsäure ("Vitamin C"; aus der Apotheke) kann die Lagerfähigkeit verbessert werden.
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    Eine richtig und gut ausgeführte Verleimung von Holz ist haltbarer als das Holz selbst und sehr langlebig: Im Grab des Pharaos Tut-anch-amun wurden mit Knochenleim verleimte Möbelstücke gefunden, die nach ca. 4000 Jahren noch stabil waren…
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