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Musst du auch Krücken benutzen, da du eine Beinverletzung hast? Dann wirst du wahrscheinlich schnell feststellen, wenn du mit ihnen gehst, dass deine neuen Gehhilfen gar nicht so komfortabel sind und dir stattdessen Unannehmlichkeiten bereiten. Aber wenn du ein wenig Polsterung benutzt und lernst, die Krücken richtig zu benutzen, müssen die Gehhilfen keine weiteren Beschwerden verursachen. So wird dein Genesungsprozess auch viel besser verlaufen.
Vorgehensweise
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Benutze aufgerollte Handtücher oder Decken als Polsterung. Eine der einfachsten und ältesten Methoden, um deine Krücken komfortabler zu machen, ist, ein Stück Stoff als Polster zu benutzen. Es gibt hierfür nicht ‚den’ richtigen Stoff – du kannst Handtücher, eine alte Decke oder selbst ein kleines Kissen verwenden. Hier ist ein Beispiel, wie du ein Stück Stoff als Polster benutzen kannst:
- Schneide aus einer alten Decke zwei quadratische Stoffstücke mit den Maßen 0,9 m x 0,9 m.
- Rolle dann beide Stoffstücke einzeln lose auf, sodass sie ein wenig weiter sind als der obere Teil deiner Krücken.
- Benutze ein robustes Klebeband (wie Packetklebe- oder Isolierband), um eine Rolle über den jeweils oberen Teil einer Krücke festzukleben. Klebe den Stoff gut an, wenn er sich nämlich zu viel bewegt, kann das deine Körperhaltung beeinflussen und zu weiteren Beschwerden führen.
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Polster unter den Krückenpolstern weiter auf. Viele Krücken haben ein abnehmbares Schaumpolster an der oberen Hälfte, das du dir unter den Arm klemmen sollst. Um deine Krücken aufzupolstern und bequemer zu machen, kannst du diese Polster entfernen, sie mit Füllmaterial ausstopfen und sie dann wieder an der Krücke befestigen. Wenn du allerdings Schwierigkeiten hast, die Polster zu entfernen (manchmal kann es auch unmöglich sein), dann solltest du es nicht mit Gewalt versuchen. Sonst machst du nur deine Krücken kaputt.
- Du kannst auch wattierte Materialien verwenden, um deine Krücken bequemer zu machen. Weitere Stoffe, die sich eigenen, sind Baumwolle, die Füllung einer alten Bettdecke etc.
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Kaufe handelsübliche Griffpolster für mehr Komfort. In der Welt der Mediziner ist es kein Geheimnis, dass Krücken unbequem sein können. Daher gibt es einige Produkte, die die Gehhilfen komfortabler machen können. Normalerweise sind diese Produkte aus Schaum, Gel oder luftdurchlässigen Materialien gefertigt und relativ preisgünstig - ein Griffpolster kann man schon für ca. zehn Euro erwerben. [1] X Forschungsquelle
- Du kannst elementares Zubehör für deine Krücke im spezifischen Fachhandel finden, aber wenn du eine bessere Auswahl an Produkten suchst, empfiehlt es sich, online zu gehen. Dort findest du Zubehör in den unterschiedlichsten Materialien, Größen, Mustern und so weiter. Beim Online-Shopping kannst du sogar stylishe Griffpolster finden, zum Beispiel welche, die aus Kunstfell gemacht sind.
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Polstere auch den Griff, wenn du es möchtest. Auf Krücken laufen kann sich nicht nur unbequem unter deinen Achseln anfühlen, sondern auch andere Körperteile zeigen aufgrund der ungewohnten Belastung schnell Erschöpfungserscheinungen. Da du dich mit deinen Handflächen beim Krückenlaufen aufstützt, ist es auch normal, dass deine Hände ebenfalls schmerzen können. Glücklicherweise kannst du durch Aufpolsterung der Griffe auch diese Schmerzen minimieren.
- Du kannst improvisierte Polsterung (angeklebte Handtücher oder Stoffstücke) oder handelsübliche Griffpolster verwenden. Letztere sind wahrscheinlich die bessere Wahl. Denn es ist wichtig, dass du deine Krücken sicher fassen kannst, um einen Fall zu vermeiden. Viele handelsübliche Griffpolster sind ergonomisch geschnitten und wurden aus spezifischen Materialien hergestellt. Aber eben aus diesen beiden Gründen werden dir diese Griffpolster einen besseren Griff geben.
- Den Griff einer Krücke zu polstern kann bei Unterarmgehhilfen sehr wichtig sein, da du mehr Gewicht auf deine Hände legst.
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Stelle deine Krücken auf die richtige Höhe ein. Selbst gepolsterte Gehhilfen können Schmerzen verursachen, wenn sie dir nicht richtig passen. Glücklicherweise haben fast alle modernen Krücken eine individuell anpassbare Höheneinstellung. Die richtige Höhe deiner Krücke hängt davon ab, wie groß du bist und welche Art Gehhilfe du benutzt. [2] X Forschungsquelle Zum Beispiel:
- Achselstütze: Trage die Schuhe, die du jeden Tag anziehst und stelle dich aufrecht hin. Bringe die Stützen unter deinen Arm und stelle das Krückenende ein paar Zentimeter vor deinen Füßen auf den Boden. Stelle die Stützen nun so ein, dass sie ca. 2,5 bis 5 cm unter deinen Achseln liegen. Ein Freund kann dir dabei helfen. Die Stützen sollten nicht unter deiner Achsel hervorragen.
- Unterarmgehhilfe: Trage die Schuhe, die du jeden Tag anziehst und stelle dich aufrecht hin. Bringe die Krücken unter deinen Arm und umfasse die Haltegriffe. Beuge deinen Ellbogen so, dass die Innenseite deines Handgelenks auf gleicher Höhe mit deiner Hüfte in einem 30° Winkel sind. Die Armmanschette sollte den größten Teil deines Unterarms stützen und der Griff sollte sich auf einer Höhe mit deinem Handgelenk befinden.
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Stelle sicher, dass du die Krücke richtig hältst. Handgelenks- oder Handschmerz kann ein Anzeichen dafür sein, dass du deine Gehhilfe so hältst, dass du diese Körperstellen unnötig belastest. Daher solltest du den richtigen Griff für deine Krücken benutzen, um Schmerzen zu minimieren. Egal ob du Achselstützen oder Unterarmgehilfen verwendest, es gilt:
- Während du auf Krücken gehst, solltest du deinen Ellbogen leicht gebeugt halten. Dein Unterarm sollte gerade von deinem Ellbogen bis zu deinem Handgelenk verlaufen. Verdrehe deine Handgelenke nicht, während du die Krücken benutzt..
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Achte auf deinen Gang. Wenn du beim Gehen leicht aus dem Gleichgewicht kommst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass ein anderes gesundheitliches Problem vorliegt, das zu lang anhaltenden Schmerzen führen kann. [3] X Forschungsquelle Probleme dieser Art werden durch die Nutzung von Krücken verstärkt, da sich dein Gang mit einer Gehhilfe ändert. Daher ist es sehr wichtig, dass du die richtige Körperhaltung während des Gehens einbehältst, um dich möglichst beschwerdefrei bewegen zu können. Obwohl die richtige Gangart vom Typ der Krücke abhängt, die du verwendest, gibt es ein paar ähnliche Regeln für die gängigsten Gehhilfen. Zum Beispiel: [4] X Forschungsquelle
- Achselstütze: Umfasse die Krücken sicher. Stehe auf deinem Bein, das nicht verletzt ist, und setze deine Krücken eine Schrittlänge nach vorne. Lehne dich nach vorne, wenn die Stützen sicher stehen, um dich nach vorne zu schwingen. Lande mit deinem unverletzten Standbein ungefähr eine Schrittlänge vor der Stelle, wo die Krücken auf dem Boden stehen. Jetzt schwinge die Krücken wieder nach vorne und wiederhole die einzelnen Schritte. Setze dein verletztes Bein zu keiner Zeit auf den Boden.
- Unterarmgehhilfe: Umfasse die Krücken sicher. Stehe auf deinem unverletzten Bein und setze die Krücken eine Schrittlänge nach vorne. Lehne dich nach vorne, lasse dein Gewicht auf den Gehhilfen ruhen und schwinge deinen Körper nach vorne. Benutze deine Unterarme, um deine Balance und die Kontrolle zu behalten, während du deinen Körper nach vorne schwingst. Lande auf deinem gesunden Bein ungefähr eine Schrittlänge vor deinen Krücken. Wie bei den Achselstützen sollte dein verletztes Bein zu keiner Zeit auf den Boden kommen.
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Lasse deinen Körper bei jedem Schritt „nachfolgen“. Es kann einige Zeit dauern, bis du dich daran gewöhnt hast, an Krücken zu gehen, ohne dass du deine Gelenke zu sehr belastest. Wenn du den Boden mit deinem gesunden Fuß berührst, versuche, deine Gelenke (besonders deine Ellbogen und das Kniegelenk deines unverletzten Beins) „locker“ zu lassen, ohne dass sich deine Körperhaltung verschlechtert. Wenn du deinen Gelenken erlaubst, den Schritt abzufedern, indem sie sich leicht beugen, kannst du Schmerzen beim Gehen vermeiden.
- Du willst keine steifen oder durchgedrückten Gelenke haben, wenn du den Boden berührst. Dadurch erhöhst du nur mit jedem Schritt die körperliche Belastung auf deine Gelenke, was schnell zu Schmerzen führen kann.
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Sei besonders vorsichtig auf Stufen. Es ist kein Wunder, dass Alltägliches besonders schwierig wird, wenn du auf Krücken gehen musst. Wenn du aber weißt, wie du auch diese Situation besser meistern kannst, wirst du dich nicht nur wohler fühlen, sondern du verringerst auch die Chance, dich zu verletzen. Zum Beispiel kann es sehr anstrengend sein, Stufen mit Krücken zu erklimmen, daher solltest du die folgenden Eselsbrücken benutzen, die dir bei dieser Aufgabe helfen werden:
- Trete auf das GAS , wenn du nach oben gehst. Zunächst mache einen Schritt mit deinem G esunden Fuß, dann hebe dein A ngegriffenes, verletztes Bein und schließlich bewege deine S töcke (Krücken).
- Wenn du wieder runter kommst, dann SAG es. Als erstes bewegst du deine S töcke, dann ziehst du mit deinem A ngegriffenen (verletzen) Bein nach, um schließlich mit deinem G esunden Bein einen Schritt zu machen.
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Tipps
- Denke daran, dass es sein kann, dass du deine Krücken neu einstellen musst, wenn du sie zusätzlich aufpolsterst.
- Wenn du deine Schuhe ausziehst, denke daran, auch deine Gehhilfen neu einzustellen. Denn selbst diese kleine Veränderung kann deinen Komfort verbessern.
- Erwäge, einen gut sitzenden Rucksack zu kaufen, wenn du Krücken benutzt. Du kannst schnell Muskelkater bekommen oder dich verletzen, wenn du versuchst eine Tasche oder einen schlecht sitzenden Rucksack mit dir herumzuschleppen, während du auf Gehhilfen angewiesen bist. Du kannst auch Zubehör, wie Transporthelfer, für deine Krücken kaufen, sodass dein Gang nicht beeinträchtigt wird.
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Referenzen
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