Hochzeiten, Geburtstagspartys, Renteneintritte, Abschlussfeiern, Festtage und andere besondere Anlässe sollten dir Freude bereiten und keinen Kummer. Ein lästiger Gast kann einem die Stimmung vermiesen, indem er sich unangemessen verhält oder ein Drama aufführt. Wenn du dir Sorgen um das Verhalten von lästigen Gästen machst, denkst du vielleicht darüber nach, sie auszuladen. Bevor du eine Einladung zurückziehst, solltest du dir über die Konsequenzen bewusst sein. Danach wirst du eine erste Unterhaltung mit deinen Verwandten führen müssen. In diesem Artikel erfährst du, wie du häufig auftretende Situationen handhaben kannst, die sich vermutlich in Zusammenhang mit lästigen Verwandten auftun.
Vorgehensweise
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Sei dir darüber im Klaren, dass du als der oder die Böse giltst. Wenn du eine Einladung zurückziehst, die du vorher ausgesprochen hast, dann musst du verstehen, dass dir die Person nicht mehr wohlgesonnen sein wird. Im Allgemeinen wird es als unhöflich angesehen, eine Einladung zurückzuziehen, die du bereits ausgesprochen hast. [1] X Forschungsquelle
- Die betroffene Person wird vermutlich von deiner Entscheidung brüskiert sein. Dies kann sogar deine Beziehung mit anderen Personen beeinträchtigen.
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Stelle eine Liste mit den Pros und Contras aus. Weil es negative Folgen haben kann, einen Verwandten auszuladen, solltest du deine Gründe dafür sorgfältig überdenken. Was hat die Person getan, dass sie nicht mehr eingeladen ist?
- Hattest du vor Kurzem einen Streit mit dieser Person und möchtest deswegen aus emotionalen Gründen die Einladung zurückziehen? Ist etwas vorgefallen, weswegen du ihre Fähigkeit anzweifelst, sich angemessen zu verhalten?
- Erstelle eine Liste mit den Pros und Contras. Ein Grund dafür könnte sein "eine Szene vermeiden, weil die Person zu viel getrunken hat." Ein Grund dagegen könnte sein "ein riesen Tamtam verursachen, wenn die Einladung zurückgezogen wird." Diese Liste kann dir dabei helfen, zu einer Entscheidung zu kommen, wenn du denkst, dass es am besten ist, die Einladung zurückzunehmen.
- Denke daran, dass du nicht immer eine Einladung zurückziehen kannst. Manchmal ist es am besten, die Einladung nicht zurückzuziehen.
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Bitte um einen Ratschlag. Es ist eine schwierige Entscheidung, ein Familienmitglied auszuladen. Du solltest diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es kann dir vielleicht helfen, diese Entscheidung mit einem guten Freund oder einem anderen Familienangehörigen zu besprechen, dem du vertrauen kannst. Wende dich an diese Person und frage sie um Rat.
- Du kannst sagen "Ich ziehe ernsthaft in Betracht, Rachel vom Grillabend auszuladen. Ich habe von dem Fiasko gehört, dass sie neulich bei den Andersons angestellt hat und ich will so ein Theater nicht bei meiner Party. Was denkst du?” [2] X Forschungsquelle
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Stelle dir die Frage, ob eine Alternative besser wäre. Bevor du den Schritt unternimmst, die Person auszuladen, solltest du dich fragen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt, wie du das Verhalten dieser Person steuern kannst, sie aber dennoch an der Veranstaltung teilnehmen kann.
- Wenn ein Familienmitglied zum Beispiel Probleme damit hat, sein Trinkverhalten zu kontrollieren, könntest du den Zugang zu Alkohol einschränken oder gar keine alkoholischen Getränke anbieten.
- Wenn zwei Gäste miteinander Streit haben, kannst du die beiden Streithähne vielleicht voneinander trennen. Setze sie nicht nebeneinander und wähle eine Person aus, die darauf achtet, dass sich die beiden nicht zu nahe kommen.
- Wenn ein Familienmitglied flucht, unangemessene Witze erzählt oder sonst auf irgendeine Weise Theater machst, kannst du versuchen, dass diese Person einwilligt, dieses Verhalten bei deiner Veranstaltung zu unterlassen. Du kannst dieser Person zum Beispiel sagen “Hey Joel, ich weiß, dass du deine große Klappe nicht immer kontrollieren kannst, aber es werden ein paar konservative Gäste auf der Party sein, die nicht mit Schimpfwörtern umgehen können. Könntest du bitte auf deine Ausdrucksweise achten? Wenn du das kannst, dann darfst du gerne kommen.” [3] X Forschungsquelle
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Rede wenn möglich von Angesicht zu Angesicht mit deinen Verwandten. Wenn du zu dem Schluss kommst, dass die einzige Möglichkeit darin besteht, die Person auszuladen, dann tue das auf höfliche Art und Weise. Am besten machst du das persönlich. Bitte die betreffende Person, sich mit dir zu treffen.
- Du kannst die betroffene Person zum Kaffee oder zum Essen einladen. Sage ihr zum Beispiel "Onkel Tom, wie wäre es, wenn wir beide am Dienstag einen Kaffee trinken gehen würde, ich muss mit dir etwas besprechen." Wähle einen öffentlichen Ort, damit die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die betroffene Person wütend wird und dir eine Szene macht.
- Wenn die lästige Person nicht in deiner Stadt wohnt, solltest du mit ihr telefonieren. Vermeide es, Gäste via E-Mail oder den sozialen Netzwerke auszuladen. Auch wenn es schwierig ist, solltest du dein Bestes geben, um das Problem sachlich zu lösen, damit du auch in Zukunft eine gute Beziehung mit dieser Person führen kannst. [4] X Forschungsquelle
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Äußere deine Gründe offen und ehrlich. Bereite dich vorher auf die Unterhaltung vor. Überprüfe deine Liste mit den Gründen, die für und gegen die Einladung sprechen. Bereite eine Art Leitfaden für die Unterhaltung vor und übe diesen vor dem Treffen. Während der Unterhaltung solltest du höflich sein, aber dennoch entschlossen. Vermeide unkonkrete Äußerungen. Erkläre deinen Standpunkt kurz und prägnant.
- Du könntest zum Beispiel sagen: "Ich freue mich, dass wir uns treffen konnten Onkel Tom. Für mich ist das auch schwer, aber ich weiß, dass es die richtige Entscheidung ist. Weil du und mein Vater euch immer noch nicht gut versteht, denke ich, dass es am besten ist, wenn du nicht zur Hochzeit kommst. Meine Verlobte und ich wollen wirklich, dass das Fest ruhig und ohne Streitigkeiten verläuft. Und ihr beide könnt nicht einmal in einem Raum zusammen sein, ohne dass ihr euch streitet. Ich hoffe, dass du das verstehst.” [5] X Forschungsquelle
- Wenn die Person aufgrund ihres unangemessenen Verhaltens bereits Schwierigkeiten bekommen hat, dann stehen die Chancen gut, dass sie deine Entscheidung versteht. [6] X Forschungsquelle
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Entschuldige dich nicht. Wenn du sagst, dass es dir leid tut, dann signalisierst du, dass du falsch liegst und es sieht zudem so aus, als würdest du die Verantwortung für das schlechte Benehmen der Person übernehmen. Wenn du einen Verwandten aufgrund seines Verhaltens auslädst, dann solltest du dich deswegen nicht schlecht fühlen. Du bist nicht verantwortlich für das Verhalten eines anderen Erwachsenen, aber du bist verantwortlich für die Zufriedenheit deiner anderen Gäste auf deiner Veranstaltung. Wenn du dir Sorgen machst, dass die Person die Veranstaltung ruinieren wird, dann gib dir selbst nicht die Schuld dafür, dass du die Person auslädst. [7] X Forschungsquelle
- Anstatt dass du dich entschuldigst könntest du einen Satz sagen wie "Ich möchte deine Gefühle nicht verletzen." Dieser Satz zeigt, dass du deine Entscheidung aus guten Absichten heraus getroffen hast, aber dass du dennoch hinter deiner Entscheidung stehst.
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Bleibe ruhig, auch wenn die Reaktion negativ ausfällt. Es besteht die Möglichkeit, dass deine Verwandten in dieser Situation negativ reagieren. Es kann für sie demütigend sein, ausgeladen zu werden, versuche also, verständnisvoll zu sein. Nimm nicht alles persönlich, was sie zu dir sagen. Bleibe einfach ruhig und biete ihnen deine Unterstützung an.
- Du könntest sagen "Ich kann verstehen, dass du wütend bist. Ich wollte dich nicht verletzen, aber ich glaube, dass das die beste Entscheidung ist."
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Erkläre, dass deine Gästeliste limitiert ist. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass Verwandte aus Versehen eingeladen wurden. Vielleicht hast du diese Personen aus Versehen angeklickt, als du die Veranstaltung bei Facebook erstellt hast. Oder du hast in ihrer Anwesenheit über die Party gesprochen und sie haben angenommen, dass sie auch eingeladen sind. Du solltest auf jeden Fall eine Ausrede parat haben, um sie wieder ausladen zu können.
- Sage “Jessica, ich habe aus Versehen auf deinen Namen geklickt, als ich die Einladung für Samanthas Babyparty erstellt habe. Es wäre schön, wenn du auch dabei wärst, aber es dürfen nur 15 Personen kommen. Es tut mir leid, dass das passiert ist.”
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Entschuldige dich für jemanden, der die Einladung in deinem Namen ausgesprochen hat. Wenn eine Einladung ohne deine Erlaubnis erweitert wurde, entschuldige dich für das Missverständnis. Du könntest sagen "Hey Derrick. Ronnie hat mir erzählt, dass er letzte Woche mit dir über die Party gesprochen hat. Das hätte er nicht tun sollen. Unsere Gästeliste ist ziemlich limitiert. Dieses Missverständnis tut mir leid.”
- Noch besser ist, wenn du vorschlägst, dass die Person, die den Fehler gemacht hat, die Situation bereinigt. Sage dieser Person "Ich habe neulich Regina getroffen und ich hatte den Eindruck, dass sie denkt, dass sie auch zur Party eingeladen ist. Sie trinkt des öfteren zu viel und ich habe Bedenken, dass sie sich daneben benimmt. Kannst du sie bitte ausladen?”
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Handle entschlossen in Bezug auf Gäste, die sich selbst einladen. Einige Familienmitglieder nehmen automatisch an, dass sie zu jedem Fest eingeladen sind, das von ihren Verwandten organisiert wurde. Vielleicht haben sie niemals eine offizielle Einladung erhalten, aber haben dennoch vor, daran teilzunehmen. Lasse es diese Gäste höflich wissen, dass sie nicht eingeladen sind.
- Wenn du zum Beispiel mitbekommst, wie deine Cousine darüber redet, was sie zu deiner Brautparty anziehen wird, kannst du sagen: "Oh Candice, ich wusste nicht, dass du auch kommen wolltest. Die Brautparty am nächsten Wochenende ist nur für Kolleginnen. Aber ich würde mich gerne bald nur mit dir allein treffen.” [8] X Forschungsquelle
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Sei darauf gefasst, dass andere Gäste deine Veranstaltung boykottieren werden. Das Schlimmste was passieren kann, wenn du einen Gast auslädst ist, wenn sich andere Gäste aus Solidarität ebenfalls weigern zu kommen. Je nachdem wie wichtig dir die Anwesenheit der anderen Gäste ist, wirst du vermutlich versuchen, sie dennoch zu überreden zu kommen. Lasse dich jedoch nicht darauf ein, dass diese Person den lästigen Gast mitbringt.
- Bleibe standhaft in Bezug auf deine Entscheidung, auch wenn einige Menschen nicht mit dir übereinstimmen.
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Referenzen
- ↑ http://emilypost.com/advice/party-etiquette-tips-for-hosts-and-guests/
- ↑ http://offbeatbride.com/not-inviting-family/
- ↑ https://apracticalwedding.com/inviting-relatives-dont-want-wedding/
- ↑ http://www.huffingtonpost.com/claudia-maittlenharris/can-you-disinvite-a-weddi_b_3692083.html
- ↑ http://offbeatbride.com/not-inviting-family/
- ↑ http://www.brides.com/story/uninviting-wedding-guest
- ↑ http://thepositivitysolution.com/no-excuse-for-rudeness/
- ↑ http://www.quickanddirtytips.com/relationships/etiquette-manners/uninvited-guests