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Indem du Metalle zusammenlötest, kannst du sie dauerhaft miteinander verbinden. Benutzt du Lötflussmittel, verstärkt sich diese Verbindung zusätzlich. Im festen Zustand ist Flussmittel unbedenklich. Beim Schmelzen kann es jedoch ätzend wirken, weshalb du unbedingt den richtigen Umgang lernen solltest. Es gibt verschiedene Flussmittelsorten, die jeweils für das Verlöten von verschiedenen Metallen geeignet ist. In diesem Artikel erfährst du, welches Flussmittel du für dein Projekt benötigst und wie du es richtig anwendest.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die richtige Ausrüstung benutzen

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  1. Möchtest du oxidierte Stellen von Drähten entfernen, solltest du zu einem Kolofonium-Flussmittel greifen. Da Elektronik häufig sensibel ist und dünne Drähte beinhaltet, könnte ein zu aggressives Flussmittel die Schaltkreise beschädigen und einen Kurzschluss verursachen. Such im Baumarkt nach einem Kolofonium-Flussmittel, wenn du an Elektronik arbeitest. [1]
  2. Arbeitest du an einem größeren Projekt und willst zum Beispiel Kupferrohrleitungen zusammenlöten, wirst du ein säurehaltiges Flussmittel brauchen. Säure- oder Verzinnungs-Flussmittel entfernen größere Oxidationsschichten und gewährleisten eine bessere Lötverbindung. [2]
    • Verzinnungs-Flussmittel enthält zu geringem Teil eine pulverförmige Metalllegierung und wird meist in Form einer Paste verkauft. Das Pulver schmilzt zusammen mit dem Flussmittel und befüllt die Innenseite der verlöteten Rohrleitung. So entsteht eine wasserdichte und langanhaltende Verbindung.
  3. Bleihaltiges Lötzinn schmilzt bereits bei geringeren Temperaturen als vergleichbare Sorten, wodurch eine behutsamere Arbeit an elektrischen Leitungen ermöglicht wird. Frag in deinem Baumarkt nach den verschiedenen Zusammensetzungen von Lötzinn und wähle ein geeignetes Produkt für deinen Verwendungszweck aus. [3] Im Folgenden findest du eine Auflistung der grundlegenden Unterschiede, der verschiedenen Lötzinnsorten:
    • Bleifreies Lötzinn für Elektronik kannst du bei kleineren Arbeiten ebenfalls verwenden. Wegen des fehlenden Bleis ist es weniger umweltschädlich, jedoch hält es nicht ganz so gut wie andere Sorten. [4]
    • In den meisten Baumärkten kannst du bleihaltiges Lötzinn mit Kolofonium-Kern kaufen. Ein solches Lötzinn hat einen Hohlraum, in dem sich Kolofonium befindet. Auch wenn diese Sorte eine bessere Lötverbindung verspricht, solltest du für ein gutes Ergebnis dennoch ein Flussmittel verwenden. [5]
    • Bleihaltiges Lötzinn ohne Kolofonium-Kern ist ebenfalls eine hervorragende Wahl. Es könnte zwar schneller oxidieren, aber in Kombination mit dem richtigen Flussmittel, sollte es Drähte langfristig miteinander verbinden.
    • Arbeitest du mit einem bleihaltigen Lötzinn, wasche dir nach der Anwendung unbedingt die Hände, da Blei giftig ist.
  4. Da Silber einen höheren Schmelzpunkt hat als Blei, eignet es sich besonders für größere Lötarbeiten. Willst du Rohre miteinander verbinden, frag in einem Baumarkt nach einem speziellen Lötmaterial für Rohre, das vorzugsweise Silber enthält. [6]
    • Für Rohre, die zum Wassertransport gedacht sind, solltest du niemals bleihaltiges Lötzinn benutzen. Das Blei könnte in das Wasser übergehen und schließlich in dein Trinkwasser gelangen, was schädlich für deine Gesundheit wäre.
    • Mit bleifreiem Lötzinn kannst du durchaus auch Rohrleitungen zusammenlöten, allerdings wird die Verbindung nicht ganz so stark, wie bei der Anwendung von silberhaltigem Lötzinn.
  5. Schalte deinen Lötkolben ein und lass ihn sich aufheizen. Sobald er heiß geworden ist, geh mit seiner Spitze über einen nassen Schwamm, um Lötrückstände zu entfernen. Achte darauf, nicht das heiße Ende anzufassen, solange der Lötkolben heiß ist. [7]
    • Hänge deinen Lötkolben immer in den Ständer ein, solange er an ist. Da die Spitze sehr heiß wird, solltest du ihn nicht auf einer Oberfläche liegen lassen, die sich entzünden könnte. Lass deinen Lötkolben nicht unbeaufsichtigt, solange er eingeschaltet ist.
    • Hast du deinen Lötkolben eingeschaltet und gereinigt, gib etwas Lötzinn auf seine Spitze. Ist die Spitze mit glänzendem Material bedeckt, kannst du den Überschuss am nassen Schwamm abwischen. Diesen Vorgang nenn man „Verzinnen“ und verhindert, dass der Lötkolben während der Arbeit oxidiert.
  6. Da Rohre größer sind als einfache elektrische Leitungen, würde es dir schwerfallen, Rohrleitungen mit einem Lötkolben auf die richtige Temperatur zu bringen. Verwende zum Zusammenlöten von Rohrleitungen eine propanbetriebene Lötlampe oder etwas Ähnliches. Stell deinen Gasbrenner auf eine fünf Zentimeter lange, blaue Flamme und halte die Spitze des Flammenkegels an die Rohrleitung. [8]
    • Achte darauf, deine Lötlampe immer mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand zu entzünden und treffe alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen, bevor du mit der Arbeit anfängst. Zieh für eine erhöhte Sicherheit eine abgedunkelte Schutzbrille, feuerfeste Lederhandschuhe und schwer entflammbare Kleidung an.
    • Mit einer Lötlampe auf die richtige Temperatur zu kommen, erfordert wahrscheinlich mehr Übung als die Arbeit mit einem Lötkolben. Beginnt das Flussmittel zu glühen und wird schwarz, ist die Temperatur bereits zu hoch. Schmilzt das Lötmaterial beim Kontakt mit dem Rohr nicht, ist sie zu niedrig. Taste dich langsam heran, bis du den Dreh raushast.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Drähte mit Lötflussmittel zusammenlöten

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  1. Leg die beiden elektrischen Leitungen x-förmig übereinander und dreh sie umeinander. Dreh sie Drähte der Leitungen so lange umeinander, bis kein Draht mehr absteht. Am Ende sollten die beiden Leitungen gleichmäßig umeinandergewunden sein. [9]
    • Willst du deine frisch verlöteten Leitungen anschließend mit einem Schrumpfschlauch versiegeln, stülpe einen Schrumpfschlauch des entsprechenden Durchmessers auf eines der beiden Kabel, bevor du sie umeinanderwickelst. Achte darauf, einen Schrumpfschlauch mit möglichst kleinem Durchmesser zu benutzen, damit er sich beim Erhitzen eng um die Leitungen legt. [10]
    • Du kannst die Drähte auch einzeln umeinanderwickeln. Spreize sie auseinander und steck die beiden Kabelenden zusammen. Dreh sie ein, damit sie sich nicht mehr trennen.
    • Um die beiden Leitungen zu verbinden, wirst du an ihren Enden etwa 2,5 cm der Kabelummantelung abschneiden müssen.
    • Du solltest die beiden Drähte von der Mitte ausgehend umeinanderwickeln. Hierbei geht es nur darum, die Drähte mehr oder weniger zusammenzubringen. Die langfristige Verbindung wird erst beim Löten hergestellt.
  2. Trag mit deinen Fingern oder einem Pinsel etwas Flussmittel auf die zu verlötende Stelle auf. Verteile das Flussmittel über den gesamten Bereich. Entferne den Überschuss mit deinen Fingern oder einem Pinsel, bevor du zum Löten ansetzt. [11]
    • Lötflussmittel wirkt erst im erhitzten und flüssigen Zustand ätzend. Solange es noch fest ist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, wenn es auf deine Haut gelangt.
    • Du solltest den Kontaktpunkt der beiden Drähte mit Flussmittel bedecken, da du diesen Bereich verlöten wirst. Du musst das Flussmittel nicht bis zur Kabelummantelung auftragen, wo die Kabel ohnehin nicht mehr überlappen.
    • Es könnte hilfreich sein, die Kabel beim Verlöten von deiner Arbeitsfläche fernzuhalten. Ein Kabelhalter oder Krokodilklemmen können sich als nützlich erweisen und gibt es in jedem Baumarkt.
  3. Ist der Lötkolben heiß genug, drück ihn gegen die Drähte, damit sie sich aufheizen. Das Flussmittel sollte ziemlich schnell schmelzen und über die komplette Verbindung fließen. Halte den Kolben so lange gegen die Drähte, bis sich das Flussmittel verflüssigt hat, aber achte darauf, dass es nicht zu blubbern beginnt. [12]
    • Trage etwas Lötzinn auf die Spitze des Lötkolbens auf, bevor du ihn an die Drähte hältst, um den Aufheizvorgang zu beschleunigen.
  4. Drück den Lötkolben weiterhin gegen die Drahtverbindung, um sie warmzuhalten und setz das Lötzinn auf der gegenüberliegenden Seite an. Sind die Leitungen bereits heiß genug, sollte das Lötmaterial direkt schmelzen und die Verbindung bedecken. Achte darauf, dass alle Drähte miteinander verbunden sind, bevor du den Lötkolben absetzt. [13]
    • Zum Verbinden der beiden Drahtleiter, wirst du nur eine kleine Menge an Lötzinn brauchen. Drück die Spitze des Lötzinns zunächst für ein bis zwei Sekunden gegen die Leitungen und füge bei Bedarf mehr Material hinzu.
    • Es könnte sich als hilfreich erweisen, das Lötzinn 15 cm von der Spitze zu greifen, damit du einen ausreichend großen Abstand zu den heißen Drähten hast. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, zieh für die Lötarbeiten Lederhandschuhe an.
  5. Setz den Lötkolben ab und lass die Drähte abkühlen. Das Lötzinn sollte innerhalb von wenigen Sekunden fest werden. Ist das Lötzinn ausgehärtet, solltest du keine freigelegten Drähte mehr sehen. Die Drähte sollten fest miteinander verbunden sein. [14]
    • Möchtest du die Lötstelle mit einem Schrumpfschlauch versiegeln, schieb ihn nun über die Drahtverbindung. Richte eine Heißluftpistole mittig auf den Schlauch und arbeite sich zu den beiden Seiten vor. So verhinderst du, dass Luft eingeschlossen wird. [15]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Rohrleitungen mithilfe eines Flussmittels zusammenlöten

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  1. Benutze Schleifpapier, Stahlwolle oder etwas Ähnliches, um Schmutz und Staub von den Rohrleitungsenden zu entfernen. Dadurch wirst du die Rohre enger zusammenlöten und eine robustere Verbindung herstellen können. [16]
    • Für die Lötarbeiten wirst du nur etwa drei bis fünf Zentimeter der Rohrenden reinigen müssen. Benutzt du Rohre mit dickem Durchmesser, wirst du unter Umständen einen größeren Bereich säubern müssen.
    • Benutze 120er-Schleifpapier oder Stahlwolle mit einem Feinheitsgrad von 1 zur Säuberung der Rohrenden. Diese beiden Materialien entfernen Schmutz und Staub, ohne die Rohrleitungen zu beschädigen. [17]
    • Hast du vor, viele Rohrleitungen miteinander zu verbinden, könnte sich ein Pfeifenreiniger als hilfreich erweisen. Mit diesem Hilfsmittel kannst du Verunreinigungen auf der Innen- und Außenseite der Leitungen entfernen. Such im nächstgelegenen Baumarkt nach einem passenden Pfeifenreiniger.
  2. Trage mit einem kleinen Farbpinsel eine dünne Schicht Flussmittel an der Außenseite der Rohrenden und auf der Innenseite der Verbindungsstücke auf. Wisch gegebenenfalls überschüssiges Flussmittel von den Rohrrändern ab. [18]
    • Zum Zusammenlöten von Rohrleitungen kannst du ein beliebiges Flussmittel benutzen. Säure-Flussmittel ist ätzend und könnte empfindliche Rohre beschädigen. Verzinnungs-Flussmittel würde zu einer besseren Verbindung deiner Rohrleitungen führen, ist aber auch teurer. Bist du dir unsicher, lass dich in einem Baumarkt beraten und entscheide dich für ein Flussmittel, das zu deiner Anwendung passt.
  3. Halte die beiden Segmente, die du verbinden willst, mit deinen Händen fest, damit kein Flussmittel auf deine Arbeitsfläche gelangt. Drück sie ineinander, um sie miteinander zu verbinden. Wisch heraustretendes Flussmittel mit einem sauberen Farbpinsel weg. [19]
    • Bevor du sie miteinander verlötest, solltest du zwei Rohrsegmente ineinanderstecken. Arbeite dich von einer Rohrverbindung zu nächsten vor und vermeide es, zu viele Teile gleichzeitig miteinander zu verbinden.
  4. Beim Erhitzen dehnt sich das Metall aus. Deshalb solltest du immer erst die Rohrstücke mit größerem Durchmesser erhitzen. Halte einen Lötkolben gegen das Rohr oder heize das Metall mit einer Lötlampe auf, bis sich das Lötflussmittel verflüssigt hat und anfängt Blasen zu bilden.
  5. Gehen vom Flussmittel Blasen aus, ist das Rohr heiß genug. Drücke nun das Lötmaterial von der anderen Seite gegen die Verbindungsstelle der Rohre. Das Lötzinn sollte sofort schmelzen und zwischen die Rohre fließen. Setz die Lötlampe ab und versiegle die Rohrverbindung rundum mit Lötzinn. [20]
    • Du wirst ein etwa zwei Zentimeter langes Stück Lötzinn brauchen, um die beiden Rohre zu versiegeln.
    • Fließt das Flussmittel nicht n den Zwischenraum und perlt stattdessen ab, könnte das Flussmittel bereits verbrannt oder die Rohre nicht gründlich genug gereinigt worden sein. Warte ab, bis sich die Rohre abgekühlt haben und beginne anschließend von Neuem.
    • Du gelangst leichter auf die Rückseite des Rohrs, wenn du vor dem Verlöten einen Haken in das Lötmaterial formst.
    • Greife das Material weit genug von der Spitze, damit kein Lötzinn auf deine Hände gelangt. Trage während der Lötarbeiten zu deiner eigenen Sicherheit feuerfeste Handschuhe.
  6. Bist du mit dem Verlöten fertig und hast die Rohre ein wenig abkühlen lassen, schau dir die Verbindung genau an und prüfe, ob die Ränder gleichmäßig mit Lötzinn bedeckt sind. Entdeckst du Stellen ohne Lötmaterial, trage etwas Flussmittel auf und lass es sich mithilfe der Restwärme verflüssigen. Entzünde deine Lötlampe und erhitze die Rohre nochmals. Trag an den betroffenen Stellen Lötzinn auf. [21]
    • Bis du weißt, wie verlötete Rohre aussehen müssen, wirst du ein wenig üben müssen. Als Faustregel gilt: Ist eine dünne, silberne Schicht an den Rändern deiner Rohre erkennbar, handelt es sich um eine ordnungsgemäß verarbeitete Lötstelle.
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Warnungen

  • Führe Lötarbeiten stets an einem Ort mit guter Belüftung durch. Achte darauf, keine Lötdämpfe einzuatmen. Sie könnten gesundheitsschädlich sein. Eine Atemschutzmaske könnte deine Sicherheit zwar erhöhen, allerdings bietet eine gute Belüftung den besten Schutz.
  • Berühre weder den Lötkolben noch die Lötstelle, wenn sie noch nicht vollständig abgekühlt sind.
  • Stell während der Arbeit mit einem Lötkolben oder einer Lötlampe einen Feuerlöscher bereit, falls etwas schieflaufen sollte.
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Was du brauchst

  • Lötflussmittel
  • Lötzinn
  • Lötkolben oder -lampe
  • Schwamm
  • Kleiner Pinsel
  • Drähte oder Rohre zum Verlöten

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