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Lauge ist eine alkaline Lösung und wird häufig zum Waschen, der Herstellung von Seifen und dem Pökeln bestimmter Lebensmittel verwendet. Weil sie einen pH-Wert von über 13 besitzt, wird Lauge manchmal auch als Ätznatron bezeichnet. Das bedeutet, dass sie extrem alkalisch ist. Sie kann Haut, organisches Gewebe, bestimmte Arten von Plastik und andere Materialien zersetzen. Du kannst deine eigene Kaliumhydroxidlauge herstellen, indem du Holzasche in Regenwasser einweichst. Diese Art von Lauge ist zur Herstellung flüssiger Seifen ideal. Die Arbeit mit Lauge ist gefährlich und erfordert eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Dein Material organisieren

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  1. Zur Herstellung einer Kaliumhydroxidlauge musst du die weiße Asche eines Feuers aus Hartholz sammeln. Hartholzbäume ziehen während des Wachstums Kalium aus dem Boden. Dieses Kalium verbrennt nicht im Feuer und es ist nach dem Verbrennen immer noch in der Asche vorhanden. Du kannst das Kalium mit Hilfe von Wasser aus der Asche auswaschen. [1]
    • Lasse die Asche des Hartholzes, welches verbrannt hast, für einige Tage abkühlen. Sammle anschließend die weiße Asche und bewahre sie in Metallbehältern auf.
    • Die besten Harthölzer für Laugenwasser sind Esche, Zuckerahorn, Hickory, Buche und Kastanie. [2]
    • Für die Herstellung von Lauge mit dieser Methode wirst du genügend Asche brauchen, um ein Holzfass zu füllen.
    • Benutze keine Asche von Bäumen aus Weichholz, da sie nicht genügend Kalium enthalten.
  2. Die zweite Zutat, die du zur Herstellung von flüssiger Kaliumhydroxidlauge brauchst, ist weiches Regenwasser. Da Regenwasser weich ist und in großen Mengen zur Verfügung steht, ist es ideal.
    • Stelle zum Sammeln von Regenwasser ein Regenfass im Garten oder unter den Dachtraufen deines Hauses auf. Stelle sicher, dass Blätter und organische Rückstände über einem Filter aus dem Wasser gefiltert werden.
    • Weiches Regenwasser besitzt eine geringere Konzentration anderer Elemente und ist deshalb ideal für die Herstellung von Seife. Hartes Wasser produziert Seife, die nicht schäumt. [3]
    • Zur Herstellung von Laugenwasser wirst du mindestens 4,7 Liter weiches Wasser brauchen.
  3. Nach der Befüllung deines Holzfasses mit Asche lässt du Wasser hindurchlaufen, um das Kalium auszuwaschen. Das Wasser muss ablaufen können und deshalb wirst du Löcher bohren müssen. Bohre mit einer Bohrmaschine und einem kleinen Bohraufsatz etwa sechs kleine Löcher in die Unterseite deines Holzfasses. [4]
    • Konzentriere die Löcher um die Mitte des Holzfasses, damit das Wasser in einen Eimer tropfen kann.
  4. Fülle den Boden des Holzfasses mit einer 2,5 cm bis 5 cm Schicht sauberer Steine und Kies. Der Kies sollte groß genug sein, damit er nicht durch die Löcher im Boden fällt. Bedecke die Steine mit einer 7,6 cm dicken Schicht aus trockenem Stroh. [5]
    • Das Stroh und die Steine werden wie ein Filter wirken. Das Laugenwasser wird durch das Stroh und die Steine laufen und Asche und Partikel werden zurückbleiben.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Laugenwasser herstellen

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  1. Fülle die Holzasche, die du in deinen Metalleimern gesammelt hast, in das Holzfass. Schaufle die Holzasche auf das Stroh. Fülle das Fass bis zehn Zentimeter unterhalb der Oberkante. [6]
  2. Setze das Fass auf stabile Klötze, damit die Löcher darunter zugänglich sind. Das Fass muss hoch genug vom Boden stehen, damit ein Eimer darunter passt. [7]
    • Du kannst das Fass auch in einen offenen Holzrahmen stellen.
    • Stelle sicher, dass das Fass stabil steht und nicht umfällt.
  3. Dieser Eimer wird das Laugenwasser auffangen und deshalb muss er aus einem laugensicheren Material bestehen. Geeignete Eimer sind: [8]
    • Glas
    • Edelstahl
    • Kunststoff Nummer Fünf
    • Stabiler Kunststoff
  4. Gib das Regenwasser eimerweise langsam in das Holzfass. Du möchtest insgesamt genug Wasser einfüllen, um die Asche anzufeuchten, aber nicht einzuweichen. Sobald du die Wasserlinie auf der Oberseite des Eimers erkennen kannst und die Asche zu schwimmen beginnt, solltest du kein Wasser mehr hinzuzugeben. [9]
    • Achte darauf, wie viele Eimer Wasser du in das Fass füllst. Das gibt dir eine Vorstellung davon, wie viele Eimer Laugenwasser du erwarten kannst.
    • Du musst das Fass nicht mit einem Deckel abdecken, aber du solltest sicherstellen, dass es vor Regen geschützt ist, falls es einen Sturm gibt.
  5. Lauge ist sehr ätzend und korrosiv. Sie verbrennt die Haut, verursacht Blindheit und sie kann organisches Gewebe und anorganische Materialien zerstören. Es ist sehr wichtig, bei der Arbeit mit Lauge und Laugenwasser extrem vorsichtig zu sein und deine persönliche Schutzausrüstung zu tragen: [10]
    • Schutzbrille
    • Stabile Schuhe oder Stiefel
    • Ellbogenlange Kunststoffhandschuhe
  6. Nach einigen Stunden wird das erste Laugenwasser aus den Löchern an der Unterseite des Fasses zu laufen beginnen. Lasse den Eimer bis zehn Zentimeter unterhalb der Oberkante vollaufen. Entferne den Eimer vorsichtig unterhalb des Fasses, sobald er voll genug ist. Gehe sehr sorgsam vor, damit du das Laugenwasser nicht verschüttest.
    • Ersetze den Eimer durch einen frischen Eimer, um das restliche Wasser aufzufangen.
  7. Dein Laugenwasser muss eine bestimmte Stärke haben, bevor du es zur Herstellung von Seife verwenden kannst. Das Laugenwasser wird nach einem einzelnen Durchlauf vielleicht noch nicht optimal sein, aber du kannst es testen. Es gibt vier verschiedene Tests, mit denen du die Stärke der Lauge testen kannst: [11]
    • Benutze pH-Teststreifen. Du brauchst einen pH-Wert von 13.
    • Benutze ein pH-Messgerät und finde heraus, ob der pH-Wert 13 beträgt.
    • Gib eine kleine Kartoffel in das Laugenwasser. Wenn die Kartoffel sinkt, ist das Laugenwasser nicht stark genug. Wenn sie schwimmt, ist die Lauge fertig.
    • Tauche eine Hühnerfeder in die Lauge. Wenn sich die Feder nicht auflöst, ist die Lauge noch nicht stark genug.
  8. Die meisten Lösungen aus Laugenwasser müssen mindestens ein zweites Mal durch das Aschefass laufen. Sollte dein Laugenwasser nach dem ersten Durchlauf nicht stark genug sein, musst du es vorsichtig zurück in das Fass mit Asche füllen. Sei extrem vorsichtig, damit das Laugenwasser nicht verspritzt oder verschüttet wird, weil es deine Haut verbrennen kann. [12]
    • Ersetze den Eimer unter den Löchern im Fass.
    • Lasse das Wasser erneut durch die Asche sickern.
    • Das Laugenwasser, das beim zweiten Mal aus dem Fass tropft, wird stärker sein.
    • Sobald das gesamte Laugenwasser ein zweites Mal durchgelaufen ist, kannst du den pH-Wert noch einmal testen.
    • Lasse das Laugenwasser – falls erforderlich – noch einmal durchlaufen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Laugenwasser benutzen

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  1. Hausgemachtes Laugenwasser aus Kaliumhydroxid ist ideal für die Herstellung von Flüssigseifen . Du kannst auch deine eigene Olivenölseife herstellen, bei deren Zubereitung viel Fett verwendet wird, um eine feuchtigkeitsspendende Seife zu erhalten.
    • Kaliumhydroxidlauge ist für die Herstellung fester Seifenstücke nicht ideal. Für die Herstellung dieser Art von Seifen solltest du Natriumhydroxid verwenden, das du in Baumärkten, Geschäften für landwirtschaftlichen Bedarf und online kaufen kannst.
  2. Lege Oliven ein . Es gibt verschiedene Lebensmittel, wie Oliven und Lutefisk, die in Lauge eingelegt werden. Du kannst dein eigenes, hausgemachtes Laugenwasser zum Einlegen deiner Oliven und anderer Lebensmittel daheim verwenden.
  3. Weil Lauge so ätzend ist und organisches Material, wie Haare und Haut zerfrisst, wird es seit langer Zeit als Haushaltsreiniger und zur Reinigung von Abflüssen verwendet. Du kannst dein Laugenwasser zum reinigen deiner Abflüsse in der Waschküche oder dem Vielzweckraum verwenden. Du kannst deinen Badewannenabfluss reinigen und den Abfluss deiner Spüle von Verstopfungen befreien.
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Was du brauchst

  • Asche von Hartholz
  • Metallbehälter
  • Regenfass
  • Holzfass
  • Bohrer
  • Stroh
  • Steine und Kies
  • Klötze
  • Laugensichere Eimer
  • Lange Gummihandschuhe
  • Schutzbrille
  • Stabile Schuhe

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