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Es ist schwer, deine Besessenheit von jemandem zu überwinden, du kannst aber deine besessenen Gedanken und Verhaltensweisen unter Kontrolle bekommen. Wenn du dich besessen fühlst oder unbedingt auf seinen Account in den sozialen Medien sehen musst, dann unternimm Schritte, um deine Gedanken zu kontrollieren. Lenke dich mit etwas ab, das du gerne tust, sei produktiv oder schreibe etwas. Du denkst vielleicht, dass deine Gefühle nie weggehen, musst dir aber keine Sorgen machen. Mit der Zeit wird alles besser.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Besessene Gedanken

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  1. Achte darauf, wenn du deine Gedanken nicht von demjenigen ablenken kannst. Du willst sein Profil in den sozialen Medien ansehen oder ihm unbedingt schreiben oder ihn anrufen. Reiße dich zusammen und sage dir, dass du die Kraft hast, deine Gedanken umzulenken. [1]
    • Sage dir: "Das sind besessene Gedanken." oder "Ich verhalte mich besessen." Sage: "Diese Gedanken kontrollieren mich nicht. Ich kontrolliere diese Gedanken."
    • Manchmal bemerkt man besessene Gedanken und Handlungen nicht oder sie fühlen sich gut an. Tu tust dir nichts Gutes, wenn du deren Existenz verleugnest. Erkenne sie stattdessen. Sage dir, dass du bessere Dinge zu tun hast und dass du diese Gedanken kontrollieren kannst.
  2. Besessenheit kann, wie eine Sucht, manchmal ein Zeichen eines größeren Bedürfnisses oder Problems in deinem Leben sein. Fehlt dir in deinem Leben etwas, das dir derjenige geben könnte? Kannst du anders bekommen, was du willst? [2]
    • Schreibe auf, welches Gefühl du hast, wenn du mit demjenigen zusammen bist. Wie fühlst du dich, wenn derjenige weg ist? Was verursacht diese Gefühle in deinem Leben?
    • Vielleicht findest du heraus, dass du Angst davor hast, alleine zu sein. Tritt in diesem Fall einem Verein oder Kurs bei, um neue Leute zu treffen.
  3. Wann und wo denkst oder handelst du besessen? Das ist vielleicht schwer, besonders am Anfang, gib aber dein Bestes, um dem Drang zu widerstehen, wenn du mit einem Trigger konfrontiert wirst. Wenn du dich vom Trigger nicht entfernen kannst, dann kontrolliere deine Reaktion darauf. [3]
    • Wenn du beispielsweise ständig auf dem Social Media Profil der Person bist oder ihr schreiben willst, dann ist es unpraktisch, dein Handy oder deinen Computer loszuwerden. Lasse stattdessen die Posts nicht in deinem Newsfeed erscheinen und folge demjenigen nicht mehr.
    • Wenn du besessen von deinem Ex bist, dann gib ihm seine Sachen zurück und halte Dinge, die dich an ihn erinnern, aus deinen Augen und aus deinem Sinn. [4]
    • Wenn du denjenigen nicht ganz meiden kannst, dann bleibe auf Distanz. Wenn er in der Schule neben dir sitzt, dann meide den Blickkontakt und stelle dir vor, er wäre jemand anderes. Konzentriere dich auf deine Aufgabe, beispielsweise auf deine Unterrichtsmitschrift.
  4. Wenn du besessen wirst, dann atme tief durch und schließe die Augen. Höre aufmerksam auf die Geräusche um dich herum und denke an all die anderen Sinneswahrnehmungen, die du gerade erfährst. [5]
    • Frage dich: "Wie ist gerade die Temperatur? Ist mir heiß, kalt oder ist es angenehm? Wie klingt und riecht es hier? Wie ist das Wetter? Wie ist der Himmel?"
    • Wenn man besessen ist, denkt man oft: "Was wäre, wenn ich dies und jenes täte?" oder "Was macht er gerade?" Diese Gedanken konzentrieren sich auf andere Orte oder du verharrst in der Vergangenheit oder Zukunft. Wenn du dich auf deine Umgebung konzentrierst, dann kannst du deine Gedanken besser im Hier und Jetzt halten.
  5. Stelle dir deinen Kopf als Boden vor. Deine besessenen Gedanken sind der Staub und Schmutz darauf. Wenn du zu grübeln beginnst, dann stelle dir vor, wie du den Schmutz und Staub mit einem Besen wegfegst. [6]
    • Du kannst dir auch vorstellen, dass die aufdringlchen Gedanken ein bellender Hund sind. Stelle dir vor, wie du an einem Zaun vorbeiläufst, hinter dem ein Hund bellt. Sage dir: "Es ist nur Krach. Der Hund kann mir nichts tun. In ein paar Minuten bin ich einen Block weiter und der Hund ist weit hinter mir."
    • Schüttle besessene Gedanken ab. Schüttle deinen Kopf, deine Arme, deine Beine und deinen Körper, wenn du besessene Gedanken hast. Stelle dir vor, dass du die Gedanken abschüttelst und deinen Kopf neu einstellst.
  6. Wenn du an denjenigen denkst und ihn kontaktieren willst, dann denke an ein großes Stopp-Schild. Du kannst auch ein Gummiband am Handgelenk tragen und es schnippen, wenn du besessen denkst oder handelst. [7]
    • Rituale, wie dir ein Stopp-Schild vorzustellen oder das Gummiband zu schnippen, erinnern dich immer gut daran, dass du deine Gedanken umlenken musst. Mache dein Ritual und sage dir dann: "Stopp! Ich muss dieses Denkmuster durchbrechen und mich ablenken."
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Beschäftigung

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  1. Suche Aktivitäten, die du interessant und schön findest. Mache eine geistige Liste mit Dingen, die du tun kannst, wenn du besessen wirst. Wenn du eine Liste mit Aktivitäten im Kopf hast, dann kannst du dich schnell ablenken, falls nötig. [8]
    • Beispiele sind Gartenarbeit, ein gutes Buch zu lesen, Musik zu hören (die dich nicht an denjenigen erinnert), ein Videospiel zu spielen, ein Instrument zu spielen, zu zeichnen, Malen oder Sport.
  2. Denke an ein Projekt, das du erst kürzlich zurückgestellt hast. Es hat nicht zwagsläufig etwas mit demjenigen zu tun, ist aber vielleicht etwas, das du aufgrund deiner besessenen Gedanken und Handlungen nicht beendet hast. Beende dieses Projekt und überlege, wie es deine Fähigkeit repräsentiert, deine Besessenheit hinter dir zu lassen. [9]
    • Vielleicht hast du schon lange nicht mehr Klavier gespielt oder dein Zimmer aufgeräumt. Vielleicht bist du bei Arbeits- oder Schulprojekten in Verzug.
    • Wenn du eine Aufgabe schaffst, besonders eine, die du zurückgestellt hast, kannst du einen positiven und selbstbestätigenden Geisteszustand fördern.
  3. Wenn du deine Denkmuster nur schwer ändern kannst, dann schreibe deine Gedanken handschriftlich auf. Beschreibe deine Emotionen, schreibe demjenigen, von dem du besessen bist, einen Brief oder schreibe Sätze und Wörter auf, die du nicht aus dem Kopf bekommst. [10]
    • Zeige demjenigen, an den du immer wieder denken musst, deine Aufzeichnungen nicht. Lies auch nicht, was du geschrieben hast. Versinke nicht darin.
    • Konzentriere dich stattdessen darauf, die Gedanken während des Schreibens aus deinem Kopf zu bekommen. Wenn du das Papier zerreist und wegwirfst, wenn du fertig bist, dann kannst du deine besessenen Gedanken symbolisch loslassen.
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    Meditiere oder versuche Entspannungstechniken. Trage lockere Kleidung, spiele entspannende Musik und setze dich bequem hin. Atme tief ein und zähle bis Vier. Halte den Atem vier Zähleinheiten lang an. Atme dann langsam aus und zähle bis Acht. Stelle dir eine beruhigende Kulisse vor, während du deine Atmung beruhigst, wie einen sicheren Ort aus deiner Kindheit oder dein liebstes Reiseziel. [11]
    • Du kannst auch Meditationsvideos aus dem Internet verwenden.
    • Meditiere oder mache Atemübungen, wenn deine Gedanken rasen, du über die Person nachdenkst, von der du besessen bist, oder du sie anrufen oder ihr schreiben willst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Unterstützung anderer

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  1. Du musst demjenigen den Grund für deinen Anruf nicht sagen und nicht über deine Besessenheit sprechen. Das kann dein bester Freund, deine Schwester oder dein Bruder oder jemand sein, mit dem du eine Weile nicht gesprochen hast. Schreibe mit demjenigen. Frage, ob ihr einen Spaziergang macht, euch auf einen Kaffee treffen könnt, Mittagessen gehen wollt oder gemeinsam etwas anderes unternehmt. [12]
    • Sage: "Hey, wie geht´s dir? Ich wollte mich nur mal melden und wissen, wie es dir geht. Gibt es etwas Neues?" Frage: "Hast du heute schon etwas vor? Wollen wir uns auf einen Kaffee oder zum Mittagessen treffen?"
    • Wenn du unter Leute kommst, dann kannst du dich von deiner Besessenheit ablenken, also pflege deine Beziehungen. [13]
  2. Egal, ob du besessen von einem Ex oder jemandem bist, auf den du neidisch bist, wird nur alles schlimmer, wenn du deine Gefühle in dich hineinfrisst. Wenn du dich jemandem anvertraust, dann entlastet dich das und du kannst klarer denken. [14]
    • Sage einem Freund oder Verwandten: "Ich muss etwas loswerden. Ich mag jemanden, er mich aber nicht. Es macht mich so traurig. Ich fühle mich so schlecht. Ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken."
    • Gespräche über deine Gefühle können helfen, du kannst aber auch um Ratschläge bitten. Frage: "Hast du dich jemals so gefühlt? Was hast du getan, damit du aufgehört hast, an denjenigen zu denken?"
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    Sprich mit einem Berater, wenn nötig. Wenn du deine Gedanken kontrollierst und dich ablenkst, dann werden deine Gefühle mit der Zeit besser. Wenn du deine Gedanken nicht umlenken kannst und es nicht besser wird, dann brauchst du vielleicht professionelle Hilfe. Ein Therapeut verurteilt dich nicht und spricht mit niemandem über deine Gefühle. Es ist sein Job, dir zu helfen, also sei ehrlich zu ihm. [15]
    • Emotionen haben keinen Zeitplan. Du solltest allerdings mit den Wochen und Monaten schrittweise immer weniger an denjenigen denken und deine Gefühle werden schwächer.
    • Gehe zu einem Experten, wenn du es mindestens einen oder zwei Monate lang erfolglos versucht hast. Suche dir auch Hilfe, wenn deine besessenen Gedanken häufiger werden oder wenn du dich immer wieder verzweifelt fühlst, vor alltäglichen Unternehmungen zurückziehst oder daran denkst, dich oder andere zu verletzen.
    • Wenn du noch zur Schule gehst und deine Eltern nicht nach einem Therapeuten fragen willst, dann sprich mit dem Schulberater.
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