Makramee ist eine Kunst, bei der aus verschiedenen Fäden Knoten so gebunden werden, dass eine nützliche oder dekorative Form entsteht. Der Start in dein Projekt gelingt dir, wenn du deinen Arbeitsplatz vorbereitest und passende Materialien aussuchst. Lerne zuerst die einfachen Makramee-Knoten. Die meisten Projekte beginnst du mit einem Buchtknoten, auch Ankerstich oder Lerchenkopfknoten genannt. Der halbe Schlag (oder Spiralknoten) sowie der Kreuzknoten (auch Weberknoten genannt) sind für alles Mögliche nützlich - vom Schal bis hin zum Wandschmuck. Wenn du den Kreuzknoten beherrschst, dann kannst du deine Projekte mit Perlen aufpeppen. Mit Hilfe des diagonalen doppelten halben Schlags kannst du verschiedene Muster in dein Projekt zaubern.
Vorgehensweise
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Welche Art von Garn du brauchst, hängt von deinem Projekt ab. Es gibt viele verschiedene Garnarten für Makramee. Du kannst Baumwollkordeln, Garn, Bindfaden, Leder oder alles andere verwenden, dass sich leicht biegen lässt.
- Leder ist gut für Schmuck geeignet. Baumwollkordeln eignen sich gut für Wandschmuck. Aus Garn kannst du ein Schal oder eine Decke machen.
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Suche dir ein paar Stecknadeln. Je nach Knotenart brauchst du vielleicht Stecknadeln, um dein Arbeitsmaterial aus dem Weg zu halten. Nähnadeln sind hierfür gut geeignet. Du kannst auch Reißzwecke verwenden. [1] X Forschungsquelle
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Suche dir ein Brett für dein Projekt. Es muss nichts Außergewöhnliches sein, sondern einfach etwas, das sich gut transportieren lässt, aber weich genug ist, dass du die Stecknadeln hineinstechen kannst. Du kannst ein Kniepolster aus dem Garten oder eine alte Isomatte auf ein Clipboard kleben. Du kannst auch Balsaholz oder Styropor verwenden. [2] X Forschungsquelle
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Suche dir eine Aufhängung. Das ist eine Vorrichtung aus Metall, Holz oder Plastik, an die du deine Knoten knüpfst. Befestige es oben an deiner Arbeitsunterlage und bastle hieran dein Projekt. Deine Aufhängung ist je nach Projekt unterschiedlich. Wenn du Schmuck oder einen Schlüsselanhänger machst, ist ein Schlüsselring wahrscheinlich am besten. Bei größeren Projekten eignet sich ein Ast oder eine Stange gut.Werbeanzeige
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Falte deinen Faden in der Mitte. Achte darauf, dass du wirklich mittig faltest. Den restlichen Faden benötigst du für weitere Knoten. Wenn er ungleichmäßig ist, beeinträchtigt das dein restliches Projekt.
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Lege die Schlinge unter die Aufhängung. Lege die Schlinge, die du gerade durch das Falten geschaffen hast, mittig unter den Ast oder die Stange. Die zwei Enden des Fadens liegen darüber. Wenn du mit einem Ring arbeitest, dann legst du die Schlinge auf einer Seite unter den Ring, so dass ihr Ende in der Mitte des Rings liegt.
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Ziehe die Schlinge nach oben und die Fäden hindurch. Ziehe die Schlinge über den Ast, die Stange oder die Kante des Rings. Strecke deinen Finger durch die Schlinge und greife die beiden Fäden. Ziehe sie durch die Schlinge. Die Schlinge und die Fäden sehen aus wie eine Brezel.
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Ziehe den Faden nach unten, damit der Knoten fest wird. Halte den Ast, die Stange oder den Ring mit einer Hand fest. Mit der anderen Hand ziehst du die zwei Fäden nach unten. Dabei bewegt sich die Schlinge zum Ast, zur Stange oder zum Ring und der Knoten wird fest.
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Bei neuen Projekten musst du oft mehrere Fäden so anlegen. Meistens musst du mit mindestens zwei Sätzen Knüpffäden knoten. Daher musst du mindestens zwei Buchtknoten mit je zwei Fäden an dieselbe Aufhängung knoten, um mit dem Projekt zu beginnen. Insgesamt stehen unten dann vier Fäden heraus.Werbeanzeige
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Binde in deine Aufhängung einen Lerchenkopfknoten, auch Buchtknoten genannt. Binde ihn mittig in die Aufhängung - also dem Ast, der Stang oder dem Ring, mit dem du dein Projekt begonnen hast.
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Unterscheide zwischen dem Faden, mit dem du die Knoten bindest (Knüpffaden) und dem, auf den du knotest (Lauffaden). Wenn du den Lerchenkopfknoten geknüpft hast, dann hängen zwei Fäden herab. Der Knüpffaden ist der, mit dem du den Knoten machst. Der Lauffaden ist der, auf den du den Knoten knüpfst. Er "hält" den Knoten fest.
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Lege den rechten Knüpffaden über den Lauffaden. Beginne oben. Nimm den rechten Knüpffaden und lege ihn über die Lauffäden in der Mitte. Führe ihn dann unter den linken Knüpffaden.
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Lege den linken Knüpffaden unter den Lauffaden. Beginne auf derselben Höhe wie mit dem rechten Knüpffaden. Ziehe den linken Knüpffaden nach rechts. Führe ihn unter dem Lauffaden hindurch. Lege ihn dann über den rechten Knüpffaden. Ziehe die zwei Knüpffäden fest, damit der Knoten fixiert ist.
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Mache weitere Spiralknoten, damit ein Spiralendesign entsteht. Wenn du mehr und mehr Spiralknoten knüpfst, entsteht ein Spiralmuster. Es hängt von der Dicke des Fadens ab, wie viele Knoten du knüpfen musst, bis das Spiralmuster sichtbar wird. Schneide den Faden ab, wenn du genug Spiralen hast.
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Binde einen Kreuzknoten, indem du die zweite Hälfte des Knotens aus der anderen Richtung knüpfst. Wenn du den ersten Spiralknoten geknüpft hast, beginnst du auf der anderen Seite der Fäden erneut. Ziehe den linken Knüpffaden über die Lauffäden in der Mitte und lege ihn unter den rechten Knüpffaden. Ziehe dann den rechten Knüpffaden unter die Lauffäden und über den linken Knüpffaden. Ziehe die Fäden fest, um den Knoten zu fixieren..Werbeanzeige
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Binde mindestens acht Fäden mit dem Lerchenkopfknoten an die Aufhängung. Achte dabei darauf, dass sie nah beieinander liegen. [3] X Forschungsquelle
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Unterteile die Fäden zu Sätzen aus je vier Fäden. Mit jedem Satz wird ein Kreuzknoten geknüpft. Wenn du mehr als acht Fäden an die Aufhängung geknüpft hast, ist auch das wunderbar. Du brauchst nur so viele Arbeitsfäden, dass die Zahl immer durch Vier teilbar ist. [4] X Forschungsquelle
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Knüpfe mit jedem Satz aus vier Fäden einen Kreuzknoten. Orientiere dich dabei an Schritt 6 in Methode 3. Mache einen Kreuzknoten aus je vier Fäden. Beginne jeden Kreuzknoten ungefähr auf derselben Höhe, so dass sie ungefähr horizontal liegen. [5] X Forschungsquelle
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Knüpfe deine nächste Reihe Kreuzknoten. Es ist dir überlassen, wo du die nächste Reihe beginnst. Wenn du ein engeres Muster willst (toll für Schals und Decken), dann setze die zweite Reihe nah unter die erste. Wenn du ein weiteres Muster willst, dann lasse 2,5 cm Platz. [6] X Forschungsquelle
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Lasse danach jeweils zwei Fäden lose liegen. Lasse in der nächsten Reihe auf jeder Seite der Aufhängung zwei Fäden lose liegen. Teile die restliche Anzahl der Fäden dann durch Vier. So viele Kreuzknoten kannst du in die nächste Reihe knüpfen. [7] X Forschungsquelle
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Knüpfe auf jeden Satz aus vier Fäden wieder einen Kreuzknoten. Beginne jeden Kreuzknoten ungefähr auf derselben Entfernung vom Knoten darüber. So sieht dein Muster gleichmäßig aus. [8] X Forschungsquelle
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Lasse zwei Fäden auf jeder Seite wieder lose hängen, bis du keine Fäden mehr hast. Wenn du an dem Punkt angelangt bist, an dem du deine Fäden nicht mehr durch Vier teilen kannst, dann beginne mit allen 16 (oder mehr) Fäden von vorne. Wiederhole das Muster dann so oft wie du willst. [9] X ForschungsquelleWerbeanzeige
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Binde vier Fäden mit einem Lerchenkopfknoten an die Aufhängung. Der diagonale doppelte halbe Schlag funktioniert mit einem Knüpffaden und sieben Lauffäden. Du musst daher vier Fäden mit dem Lerchenkopfknoten an der Aufhängung befestigen, damit du die nötigen acht Fäden erhältst. Binde sie am Ast oder der Stange nah aneinander.
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Überlege, wo dein Knüpffaden sein soll. Du kannst entweder von links oder rechts starten. Wenn du links beginnst, dann ist der äußerste linke Faden der Knüpffaden und die anderen sind Lauffäden. Wenn du rechts beginnst, ist der rechte, äußere Faden der Knüpffaden und die anderen sind Lauffäden.
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Pinne den linken Knüpffaden links an die Lauffäden. Hierfür eignet sich eine Stecknadel am besten. Stich sie nah an der Aufhängung ins Arbeitsbrett und befestige ihn links der Fäden. Ziehe den Knüpffaden um die Stecknadel und führe ihn im diagonalen Winkel unter die Lauffäden. Fixiere das Ende des Knüpffadens mit einem weiteren Pin ungefähr 2,5 cm unterhalb des ersten Pins.
- Wenn du einen schrägeren Winkel möchtest, dann fixiere das Ende des Knüpffadens weiter unten.
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Mache die erste Schlinge mit dem Knüpffaden. Schlinge den Knüpffaden über den ersten Lauffaden. Ziehe ihn dann wieder darunter durch. Schlinge dann den Knüpffaden wieder über den ersten Lauffaden. Ziehe den Faden durch die Schlinge, die du am Anfang kreiert hast.
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Wiederhole das mit jedem Knüpffaden. Wenn du denselben Lauffaden zwei Mal umknüpft hast, kannst du dich an den Lauffaden rechts davon machen. Schlinge den Knüpffaden zwei Mal um den Lauffaden. Ziehe ihn zwei Mal durch das Loch, das mit der ersten Schlinge entstanden ist. Ziehe die Fäden fest, damit sie fixiert sind. Wiederhole das, bis du am Ende der Diagonale angekommen bist.
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Mache ein Zick-Zack-Muster, indem du die andere Diagonale knüpfst. Wenn du am Ende der Diagonale angekommen bist, kannst du ein Zick-Zack-Muster machen, indem du in die andere Diagonale knüpfst. Wenn du links angefangen hast, beginnst du jetzt rechts. Dein rechter, äußerster Faden ist der Knüpffaden und du knüpfst über die anderen Lauffäden.
- Du kannst das Muster auch in derselben Diagonale wiederholen, damit die Knoten nah beieinander verlaufen.
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Beginne mit einem Kreuzknoten. Du brauchst oberhalb der Perle mindestens einen Kreuzknoten, um sie zu befestigen. Binde einen Kreuzknoten wie sonst auch. Du kannst auch mehr als einen Kreuzknoten binden, brauchst aber mindestens einen. [10] X Forschungsquelle
- Wenn du die Perlen in ein Projekt ohne Kreuzknoten einarbeitest, macht das nichts. Achte einfach darauf, dass oberhalb der Perle bereits ein Knoten ist.
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Führe die Lauffäden zusammen durch die Perle. Das sind bei einem Kreuzknoten die zwei mittleren Fäden. Führe die Perle so weit nach oben, dass sie nah am darüberliegenden Kreuzknoten ist. [11] X Forschungsquelle
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Knüpfe unter die Perle einen Kreuzknoten. Wenn die Perle fest am Knoten darüber aufliegt, kannst du darunter mit den Knüpffäden einen Kreuzknoten knüpfen. Der Kreuzknoten darunter muss nah an der Perle sein. [12] X Forschungsquelle
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Wiederhole das mit so vielen Perlen wie du magst. Du kannst ein Muster aus so vielen Kreuzknoten und Perlen machen wie du willst oder einfach nur eine Perle ans Ende des Projekts setzen. [13] X ForschungsquelleWerbeanzeige
Tipps
- Verwende für dein erstes Projekt ein einfaches Muster. Ein Schlüsselanhänger oder ein Armband eignen sich gut für Anfänger. Eine Blumenampel oder eine Eule sind für Fortgeschrittene. Handtaschen, Hängematten oder Stühle sind sehr fortgeschritten.
- Kaufe für deine ersten Projekte spezielles Makramee-Garn und verwende anderes Garn, wenn du die Grundkenntnisse beherrscht.
Was du brauchst
- Brett zum Arbeiten
- Makramee-Garn
- Schere
- Muster oder Anleitung für dein Projekt. Du kannst in Bastelgeschäften Bücher kaufen oder auf Bastelseiten im Internet Anleitungen finden.
- Aufhängung (Stift, Stange etc.)
- Perlen und/oder andere Verzierungen (optional)
Referenzen
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots
- ↑ https://feltmagnet.com/misc/Macrame-Basics-Knots