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Der Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen eröffnet neue Horizonte und bietet dir neue Perspektiven. Es kann dich am Anfang zwar verunsichern, wenn du mit jemandem sprichst, der andere Sitten und Gebräuche hat, wenn du aber zeigst, dass du dein Bestes tust, wird es keine größeren Probleme geben. Wenn du dir Sorgen machst, dass du falsch verstanden werden könntest, haben wir von wikiHow viele Tipps zusammengestellt, um Misskommunikation zu vermeiden und stattdessen eine gemeinsame Basis zu finden.

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Halte einen respektvollen Abstand ein, bis du jemanden besser kennst

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  1. Normalerweise wird es als unhöflich empfunden, wenn du jemandem zu nahe kommst, gerade wenn du die Person nicht kennst. Halte ungefähr eine Armeslänge Abstand (das bietet ausreichend Platz, um sich zu verbeugen oder die Hände zu schütteln), bis du weißt, womit sich dein Gegenüber wohlfühlt. [1]
    • Personen aus einem lateinamerikanischen Kulturkreis stehen dichter beieinander und berühren sich häufiger. Wenn du das allerdings bei einer Person tust, die du gerade erst getroffen hast, kann sie sich unwohl fühlen.
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Sprich langsam und überlegt

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  1. Wenn du mit jemanden sprichst, der deine Muttersprache als Fremdsprache spricht, achte darauf, dass die Person jedes gesprochene Wort verstehen kann. Du musst nicht lauter sprechen (es sei denn, man kann dich tatsächlich schlecht hören), verwende nur eine genaue Aussprache und betone jede Silbe eines Worts. Mache eine kleine Pause zwischen den einzelnen Sätzen, sodass dein Gesprächspartner das Gesagte besser aufnehmen kann. [2]
    • Halte während des Sprechens Blickkontakt, sodass du sehen kannst, ob dich dein Gegenüber versteht. Wenn die Person verwirrt erscheint, stoppe und frage, ob sie sagen kann, was sie nicht verstanden hat, sodass du es verdeutlichen kannst.
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Benutze einfache, direkte Sprache

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  1. Metaphern, Redewendungen und Slang sind für Menschen schwer zu verstehen, die keine Muttersprachler sind, da sie meistens Worte wortwörtlich interpretieren. Missverständnisse treten weniger auf, wenn du genau sagst, was du meinst. [3]
    • Slang schleicht sich so leicht in unsere Sprache ein, dass wir es zum Beispiel gar nicht als Slang erkennen. Nehmen wir zum Beispiel an: „Der Auftritt von der Schnecke war so cringe.“ Ein Nicht-Muttersprachler kann die Ausdrücke „cringe“ und „Schnecke“ leicht falsch verstehen.
    • Vermeide Sarkasmus, der schlecht übersetzt werden kann. Dieses rhetorische Mittel ist schlecht zu verstehen und noch schwieriger zu erklären, besonders dann, wenn du mit jemanden sprichst, in dessen Kultur kein Sarkasmus oder trockener Humor vorkommt.
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Reduziere Gesten und Handbewegungen

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  1. Insbesondere Handgesten können ein Minenfeld in interkulturelle Kommunikation sein. Selbst wenn du mit „deinen Händen sprichst“, was in einigen Kulturkreisen völlig normal ist, kann das in anderen Ländern zu familiär und lässig wirken. [4]
    • Einige Gesten, die in deiner Kultur in Ordnung sind, können unkultiviert in anderen wirken. Wenn du zum Beispiel auf eine Person zeigst, kann das in einigen Ländern als unhöflich empfunden werden. Selbst das leichte Nicken mit dem Kopf bedeutet nicht immer „Ja“ – wenn du mit einem Bulgaren oder Griechen redest, bedeutet es nämlich das Gegenteil. [5]
    • Häufig ist es eine gute Idee, die Haltung deines Gegenübers einfach nachzuahmen. Wenn die Person zum Beispiel ihre Hände verschränkt hinter dem Rücken hält und du dasselbe tust, wirst du sehr wahrscheinlich nicht unhöflich wirken.
    • Wenn du sitzt, dann lasse deine Füße auf dem Boden stehen oder überkreuze sie nur an deinen Fußknöcheln und versuche nicht zu viel zu zappeln. In einigen Teilen des Nahen Ostens und in Indien wird es als beleidigend aufgefasst, wenn du deine Fußsohlen zeigst oder deine Füße in Richtung einer anderen Person drehst. [6]
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Sprich die Person höflich mit ihrem Nachnamen an

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  1. In einigen Kulturkreisen wird das zwar lockerer gehandhabt, aber du liegst nie falsch, wenn du zu höflich bist. Wenn du zu formell sprichst, wird dich dein Gesprächspartner korrigieren, er wird sich dadurch aber sicherlich nicht beleidigt fühlen. [7]
    • Generell solltest du Unbekannte mit ihrem Nachnamen ansprechen und „Frau“ bzw. „Herr“ verwenden. In vielen Kulturen deutet das Duzen eine engere Beziehung an. Wenn dein Gesprächspartner mit Vornamen angesprochen werden möchte, dann wird er dich das wissen lassen.
    • Denke an deine Manieren! Benutze regelmäßig Ausdrücke wie „Danke“, „Bitte“, „Entschuldigung“ und „Entschuldige mich bitte“. Wenn du diese Ausdrücke in der Muttersprache deines Gegenübers kennst, wird er das noch mehr zu schätzen wissen.
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Stelle kurzen, wiederholten Blickkontakt her

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  1. Unterschiedliche Kulturen haben verschiedene soziale Regeln zum Blickkontakt, daher solltest du ihn besser kurzhalten, um Missverständnisse zu vermeiden. In einigen asiatischen und afrikanischen Communitys wird Blickkontakt als unhöflich und herausfordernd interpretiert. [8]
    • In hierarchischeren Kulturen wie zum Beispiel asiatischen Kulturen vermeide Blickkontakt, wenn du mit einer Autoritätsperson oder Person sprichst, die älter als du ist. Auf diese Weise kommunizierst du deinen Respekt.
    • In Kulturen des Nahen Ostens ist längerer Blickkontakt normal, wenn du mit einer Person desselben Geschlechts sprichst, wenn du aber mit einer Person des anderen Geschlechts sprichst, sollte Blickkontakt generell vermieden werden.
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Zeige, was zu tun ist, wenn du Anweisungen gibst

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  1. Obwohl du generell bei Handbewegungen vorsichtig sein solltest, gilt das nicht, wenn du jemanden zeigen möchtest, wie er etwas tun soll. Eine Demonstration ist normalerweise leichter nachzuahmen als verbalen Anweisungen zu folgen. Das gilt besonders dann, wenn du nicht die Muttersprache deines Gesprächspartners sprichst. [9]
    • Wenn du zum Beispiel über das Kuchenbacken sprichst, kannst du nachahmen, wie du die Zutaten verrührst, indem du einen Löffel in einer leeren Schüssel benutzt. Du kannst auch andeuten, wie du mit einem Messer Glasur über einem Kuchen streichst etc.
    • Wenn du jemanden zeigst, wie er etwas benutzen soll, zeige es Schritt für Schritt, indem du denselben Vorgang ausführst.
    • Demonstrationen sind auch sehr hilfreich, wenn du nicht in deiner Muttersprache kommunizierst und dich an das gesuchte Wort nicht erinnern kannst. Wenn du der Person zeigen kannst, was du meinst, wird sie dich schnell verstehen.
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Stelle der anderen Person Fragen, wenn du etwas nicht verstehst

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  1. Obwohl dein Gesprächspartner scheinbar „Ja“-/„Nein“-Fragen leichter beantworten kann, werden in vielen Kulturkreisen negative Antworten als unhöflich angesehen. Das bedeutet, dass du immer eine Art „Ja“-Antwort erhalten wirst, selbst wenn das nicht gemeint ist. Das kann für viel Verwirrung sorgen. Offene Fragen geben dir genügend Informationen, um herauszufinden, was eine Person wirklich sagen möchte. [10]
    • Gleiches gilt, wenn du sicher stellen möchtest, dass die Person dich verstanden hat. Frage sie, das Gesagte zu wiederholen, anstatt zu sagen: „Haben Sie mich verstanden?“
    • Du kannst ein mehrdeutiges Wort bzw. mehrdeutige Phrase auch einfach wiederholen, um die Situation zu klären. [11] Wenn die Person zum Beispiel deine Assistentin erwähnt, kannst du fragen: „Assistentin?“ Dann wird dein Gegenüber dir wahrscheinlich sagen, welche Person er meint und du kannst die eigentliche Rolle der vermeintlichen Assistentin spezifizieren.
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Lerne so viel wie möglich über die andere Kultur

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  1. Eine einfache Suchanfrage mit dem Namen des Kulturkreises der Person bzw. ihrer Nationalität und „kulturelle Netiquette“, „soziale Normen“ oder „Sitten und Gebräuche“ wird dir die Informationen liefern, die du brauchst. Wenn du mit jemanden in einem bestimmten Kontext sprichst, finde heraus, ob dafür auch bestimmte Sitten gelten. [12]
    • Denke daran, dass Kulturen sehr unterschiedlich sein können, weshalb du so spezifisch wie möglich sein solltest. Während du zum Beispiel Informationen finden wirst, wenn du „Asiatische Kultur“ googelst, wirst du bessere Suchergebnisse erzielen, wenn du „Chinesische Kultur“, „Koreanische Kultur“ oder „Japanische Kultur“ eingibst.
    • Wenn du jemanden als Geschäftsvertreter triffst oder um Vertragsverhandlungen zu führen, recherchiere die entsprechenden kulturellen Normen, die vorherrschen.
    • Wenn du ein paar häufige Worte und Phrasen der Muttersprache deines Gegenübers lernst, hilft das auch viel! Zum Beispiel können höfliche Floskeln wie „Tut mir leid“, „Bitte“ und „Danke“ helfen, ein Missgeschick schneller auszubügeln.
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Tipps

  • Wenn du mit jemanden aus einem anderen Kulturkreis sprichst und etwas sagst oder tust, das beleidigend ist, dann entschuldige dich aufrichtig und frage, wie du dich in Zukunft besser verhalten kannst. Auf diese Weise kannst du etwas über die Kultur deines Gegenübers lernen.
  • Wenn jemand einen kulturellen Bezug macht, den du nicht verstehst, frage die Person danach! Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Person dir das gerne erklären wird. So kannst du auch mehr über andere Kulturen lernen. [13]
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Warnungen

  • Vermeide Humor, das gilt besonders in einem Geschäftskontext. Wenn du mit jemanden aus einem anderen Kulturkreis kommunizierst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Witz im besten Fall falsch verstanden wird, aber im schlimmsten Fall beleidigst du jemanden damit. [14]
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