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Mit Ölkreiden zu zeichnen ist eine lustige Beschäftigung, welche die Charakteristika von Wachsmalstiften und Pastellkreiden kombiniert. Obwohl das Endergebnis schön sein kann, sind Ölkreiden ein bisschen schwieriger zu benutzen und zu verblenden als Standardsorten. Natürlich kannst du mit den richtigen Materialien, der richtigen Technik und ein bisschen Mühe lernen, wie du deine eigenen schönen Ölkreidegemälde kreierst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die nötigen Materialien zusammenstellen

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  1. Jedes dieser Medien hat genug Profil oder Textur, um sicherzustellen, dass Kreiden haften. Wähle für hellere skizzenartige Zeichnungen Papiere mit 90 g/qm Dicke aus. Falls du etwas mit einer kräftigeren Palette kreieren möchtest, wähle Papiere mit 160 g qm Dicke. Ein glattes Papier haftet nicht richtig an deinen Kreiden. Wähle immer eine Papiergröße, auf die dein Objekt passt, ohne zu viel oder zu wenig Platz übrig zu lassen. [1]
    • Verwende keine Papiere, die Säuren enthalten, da sie zu Farbveränderungen und Brüchigkeit führen.
    • Benutze Papierfarben, die deinen Kreidefarben ähneln, um eine vereinende, harmonische Stimmung zu kreieren. Wähle zum Beispiel ein hellgrünes Kreidepapier für eine Naturszene mit vielen Grüntönen.
    • Um mit verschiedenen Stimmungen und Atmosphären herumzuexperimentieren, wähle Papierfarben aus, die einen Kontrast zu deinen Kreidefarben bilden. Falls du zum Beispiel einen blauen See mit einem schwarzen Nachthimmel zeichnest, wähle für eine melancholische Wirkung ein lila Papier.
  2. Im Gegensatz zu anderen Arten von Kreiden werden Ölkreiden nicht von einer Vielfalt an Herstellern angeboten – es gibt nur ein paar, die Marken für Künstler anbieten. Für Anfänger sind Van Gogh extra feine Künstler-Ölkreiden von Schulqualität, aber mit einer Qualitätsstufe, die es mit Marken von Künstlerqualität aufnehmen kann. Probiere bei Künstlermarken das billigste Set aus, oder stelle dir aus der Sammlung loser Artikel eine Palette deiner Wahl zusammen. [2]
    • Denke über die Art von Bildern nach, die du kreieren möchtest, und wähle Farben aus, die zu deinen Vorstellungen passen. Wähle aus losen Farben und stelle eine schöne Palette zusammen.
    • Kreiden kann man in Kunstgeschäften, bei Online-Anbietern und in Kaufhäusern kaufen.
  3. Härtere Marken sind am besten für feinere Details wie Umrisse und frühe Schichten geeignet, während weichere am besten zum Überzeichnen von schweren, gesättigten Schichten aus fester Kreide geeignet sind. Marken von Künstlerqualität von der härtesten bis zur weichsten sind: Cray-Pas Specialist, Cretacolor Aqua Stic, Erengi Art Aspirer, Caran d’Ache Neopastel and Holbein und Sennelier Ölkreiden.
    • Achte darauf, mit welchen der Marken du dich beim Zeichnen am sichersten fühlst, während du Erfahrung sammelst.
  4. Pinsel und Schwämme sind ideal, um deine Ölkreiden zu verwischen. Kaufe zum Radieren ein Knetradiergummi, welches auch als Radierknete bekannt ist. Nimm ein paar Tortillons mit, welches zylindrische Zeichenwerkzeuge sind, sie ideal zum Verblenden und Verwischen geeignet sind. Besorge dir auch Verblendstummel, welche Tortillons ähneln, aber fester gewickelt, länger und an den Enden spitz. [3]
    • Kratzwerkzeuge können durch Zahnstocher (aus Holz oder Plastik) oder Nagelreiniger ersetzt werden.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Allgemeine Techniken üben

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  1. Beginne mit einem einfachen Objekt wie einem Hund, einem Haus, einem See oder einem simplen Gegenstand wie einem Apfel. Falls du auf eine Herausforderung aus bist, kannst du etwas Schwereres wählen wie eine Person oder eine Landschaft. [4]
    • Ziehe alle Ölkreidefarben, die du hast, in Erwägung, wenn du über dein Bild entscheidest, und achte darauf, dass du die Farben hast, die du brauchst. Falls dir ein paar fehlen, sieh zu, wie du improvisieren kannst.
    • Beginne mit Bildern, die nur ein bis drei Farben enthalten. Innerhalb dieser Farben kannst du verschiedene Nuancen kreieren, so dass du trotzdem reichlich zum Arbeiten hast.
  2. Zeichne auf dem Testblatt, welches mit dem Kreidepapier deiner Wahl identisch sein sollte, etwas Kleines und Simples mit einer Kreide. Übe unbedingt nur eine leichte Menge an Druck aus. Zeichne nicht zu viele Details – konzentriere dich darauf, deinen Umriss und ein Gefühl für das Papier zu bekommen. Übe weiter, bis du mit deiner groben Skizze zufrieden bist.
    • Beschrifte Regionen deines Bildes mit deinen geplanten Farben. Beschrifte zum Beispiel den Boden mit Dunkelgrün und markiere spezifische Flächen für Wasserpfützen dunkelblau.
  3. Wähle eine hellere Farbe und zeichne vorsichtig deinen Umriss, indem du eine geringe Menge an Druck ausübst. Falls du einen Fehler machst, radiere ihn weg und versuche es erneut. Kümmere dich noch nicht um die feineren Details – hebe dir diese für später auf. [5]
    • Verwende kein Schwarz für deinen Umriss, um es zu vermeiden, die anderen Farben zu kontaminieren.
    • Kreiere symmetrische senkrechte und waagerechte Linien, um größere Gegenstände und Formen aufzuteilen. Das hilft dir dabei, deine Farben zu platzieren und sie richtig zu mischen.
    • Benutze für deinen Umriss härtere Kreiden, um größere Genauigkeit zuzulassen.
  4. Wenn man mit Kreiden arbeitet, ist es besser, vom Hintergrund zum nächstgelegenen Gegenstand zu arbeiten. Wenn du dieses Prinzip anwendest, zeichnest du die Ränder von Gegenständen immer über den Hintergrund, welches bessere Genauigkeit ergibt. Nachdem du deinen Hintergrund und Vordergrund ausgefüllt hast, verblende die Farbe mit deinen Fingern oder einem Taschentuch miteinander. [6]
    • Verwende für deine Hintergrundschichten dicke Kreideschichten, indem du eine mäßige Menge an Druck ausübst, wenn du sie ausmalst. Falls du vorhast, über diesen Schichten zu zeichnen, übe eine leichtere Menge an Druck aus.
    • Halte dich bei Hintergründen und unteren Schichten an härtere Kreidemarken. Benutze für den Vordergrund und zusätzliche Schichten leichtere Kreidemarken.
  5. Ein wichtiger Teil des Zeichnens mit Kreiden ist die Basisschicht. Falls du zum Beispiel eine Birne zeichnest, zeichne mit einer mittelgrünen Farbe über deinem Umriss. Beginne anschließend damit, sie mit demselben Grünton auszumalen. Übe immer großzügig Druck aus, wenn du deine Basisschicht kreierst. [7]
    • Hebe dir die extremen Farben – in diesem Fall Hellgrün oder Dunkelgrün – für später auf.
    • Verwische die Primärfarbe für einen nahtlosen Übergang mit einem Verblendwerkzeug in den Umriss.
  6. Beginne damit, mehr Details und Farben zu deinem Gegenstand hinzuzufügen. Falls du eine Birne zeichnest und ein dunkleres Grün hinzugefügt hast, kannst du damit anfangen, ein weiteres dunkleres Grün zu einer Seite der Birne hinzuzufügen. Füge zur anderen Seite der Birne ein helleres Grün hinzu. Übe bei diesen Schichten weniger Druck aus. [8]
    • Verblende deine Farben mit deinem Finger oder mit einem Taschentuch.
    • Nutze deine Symmetrielinien, um Farben voneinander zu trennen, und verblende sie an der Stelle, an der sie aufeinandertreffen.
  7. Beginne immer mit der dunkleren Farbe, wenn du verblendest. Übe festen Druck auf die Spitze der Kreide aus und verringere den Druck langsam, während du dich in eine spezifische Richtung vorarbeitest. Nachdem du die erste Farbe hinzugefügt hast, beginne damit, an der hellen Stelle der ersten Farbe mit einer weiteren Farbe daneben zu zeichnen. Benutze jetzt einen Papierstummel oder deine Finger, um die Farben vorsichtig zusammen zu reiben. Das glättet die Ränder, welche die Farben aufteilen, und kreiert eine Verblendwirkung.
    • Tränke ein Wattestäbchen mit Babyöl und ziehe es an deiner Zeichnung entlang, umd eine Farben zu verblenden, ohne deine Finger zu gebrauchen.
    • Benutze für möglichst viel Kontrolle und Genauigkeit Verblendwerkzeuge wie Tortillons und Verblendstummel. Diese sind ideal, um kleinere Flächen zu verblenden.
    • Verwirble deine Striche, wenn du verblendest, um die Wirkung zu variieren.
    EXPERTENRAT

    Kelly Medford

    Künstlerin
    Kelly Medford ist eine amerikanische Sängerin, die in Rom lebt. Sie hat klassische Malerei, Zeichnen und Drucktechnik in den Vereinigten Staaten und Italien studiert. Sie arbeitet vorrangig im Freien in den Straßen von Rom und reist außerdem in Kommission für private internationale Sammler. Sie gründete 2012 Sketching Rome Tours, wo sie Besuchern von Rom das Führen von Skizzentagebüchern beibringt. Kelly ist Absolventin der Florence Academy of Art.
    Kelly Medford
    Künstlerin

    Expertentrick : Du kannst für einen glatteren Übergang auch Pflanzenöle wie Walnuss-, Lein- Oder Sonnenblumenkernöl oder Terpentin benutzen. Gib einfach nur ein wenig Öl auf ein Wattestäbchen oder Tuch und reibe damit an der Zeichnung entlang.

  8. Wende all die grundlegenden Kreidetechniken an, für die du Platz findest. Schichte zum Beispiel für eine Pfütze ein Dunkelblau auf ein Hellblau. Kratze anschließend Regionen der oberen Schicht ab, um einen einzigartigen Wassereffekt zu kreieren. [9]
    • Füge nicht zu schnell zu viele Farben hinzu – das kann sie schlammig machen. Halte dich zurück, und falls etwas gut aussieht, füge nicht mehr hinzu!
    • Benutze weichere Kreiden, wenn du Schichten hinzufügst, zum das Verblenden zu vereinfachen.
    • Halte dich an härtere Kreiden, wenn du an feineren Details arbeitest, wie etwa an einem Birnenstiel oder an den Blättern eines Baumes.
  9. Du wirst nicht gleich ein perfektes Bild machen. Gehe es langsam an und experimentiere weiter mit verschiedenen Formen, Bildern, Farben und Texturen herum. Vergiss nicht, dass dieses dein erster Versuch ist und dass jeder Übung braucht, um etwas gut zu machen. [10]
    • Probiere verschiedene Szenen und Gegenstände aus, um deine Fertigkeiten aufzubauen.
    • Kaufe unterschiedliche Arten von Kreidefarben und experimentiere mit einzigartigen Kombinationen herum.
  10. Trage das Fixiermittel immer mit leichtem Sprühen in einem gut belüfteten Bereich auf. Nachdem du das Fixiermittel etwa zehn Minuten lang trocknen lassen hast, kannst du das Kunstwerk so lassen oder es einrahmen. Benutze unbedingt eine dicke Matte, um sicherzustellen, dass das Kunstwerk etwa 0,5 cm vom Glas entfernt ist, damit es nicht verschmiert. [11]
    • Bringe das Bild vor dem Einrahmen für den besten Schutz an einem Holzbrett an.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Fortgeschrittene Techniken erlernen

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  1. Beginne damit, mit festem Druck eine Basisfarbe auf dein Papier aufzutragen. Schichte jetzt mit der breiten Seite deiner Kreide eine zweite Farbe über die Basis. Falls du zum Beispiel eine Sonne zeichnest, zeichne eine Schicht Gelb als deine Basis. Trage anschließend eine Schicht Rot über der Hälfte des Gelbs oder über dem ganzen Gelb auf, um eine einzigartige Orange-Rot-Mischung zu kreieren. [12]
    • Experimentiere mit vielfältigem Druck herum, während du deine Schichten hinzufügst. Mache zum Beispiel die erste Schicht deiner Sonne aus einem milden Gelb, indem du es mit leichtem Druck aufträgst. Füge jetzt ein paar leichte Schichten Orange und Rot hinzu, um unterschiedliche Nuancen zu kreieren.
  2. Nachdem du zwei dicke Schichten verschiedener Farben kreiert hast, kratze mit einem Malmesser, einem Kamm, oder einer Nadel Liniendesigns in die oberste Schicht. Das legt die untere Schicht teilweise frei. Diese Technik funktionier am besten, wenn die oberste Schicht eine dunkle Farbe wie Grau oder Schwarz ist. [13]
    • Wende diese Technik an, um Linien aus Farbe zu deinem fertigen Design hinzuzufügen. Falls du zum Beispiel ein Birnendesign mit einer letzten Schicht aus Dunkelgrün kreiert hast, kratze Linien, um das hellere grün darunter freizulegen.
    • Experimentiere mit verschiedenen Arten von Werkzeugen herum, wie etwa mit einer Büroklammer oder einem Zahnstocher. Das kreiert unterschiedliche Arten von Effekten, etwas freizulegen.
    • Schichte drei bis vier Farben übereinander, um durch Kratzen mehr freizulegen.
  3. Wenn du beim einfachen Verblenden sicher bist, beginne damit, ein paar Bilder zu zeichnen, um damit zu arbeiten. Fange simpel an und zeichne zuerst Umrisse. Probiere simple Gegenstände wie eine Sonne, einen Baum oder einen Apfel aus. Versuche deine ersten Skizzen mit Bleistift. Wenn du sicherer wirst, beginne damit, Umrisse in Ölkreide zu zeichnen. Wenn du mit Kreide umreißt, vergiss nicht, eine geringe Menge an Druck auszuüben und mit der Spitze zu zeichnen – nicht mit der breiten Seite. [14]
    • Brich komplexe Gegenstände in Formen wie Kreise, Quadrate und Dreiecke auf.
    • Benutze kein Schwarz für deinen Umriss, da es die Reinheit der Farben ruiniert, die darüber aufgetragen werden.
  4. Zeichne ein Bild auf ein Blatt Papier, wie etwa eine Blume. Schneide das Bild aus und lege die Schablone auf dein Kreidepapier. Male jetzt an den Rändern der Schablone entlang, um einen dicken Bildumriss nur außerhalb deines äußeren Rands zu kreieren. Lege die Form, die du aus der Schablone ausgeschnitten hast, alternativ dazu auf dein Kreidepapier und male über die Ränder, um ein Ausschnitt-Bild zu kreieren. [15]
    • Wenn du ein Ausschnitt-Bild kreierst, reibe mit deinen Fingern von den Rändern aus nach innen, um weiche Farbtöne zu kreieren.
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Was du brauchst

  • Ölkreiden
  • Papier
  • Bleistift
  • Verblendstummel (optional)
  • Haarpinsel (optional)

Tipps

  • Reinige deine Ölkreiden regelmäßig mit einem bisschen Babyöl und einem Papiertuch. Das vermeidet es, deine Zeichnungen mit Verschmierungen der falschen Farbe zu ruinieren.
  • Wasche dir nach dem Verwischen jeder Farbe die Hände, oder habe ein nasses Tuch in der Nähe, um deine Hände sauber zu erhalten. Du kannst auch versuchen deine Kreiden mit etwas Papier (einem Stummel) zu verwischen, anstatt deinen Finger zu benutzen, um deine Arbeit und deine Hände sauberer zu erhalten.
  • Übe regelmäßig – mit Ölkreide zu zeichnen ist nicht einfach!
  • Sei kreativ! Habe keine Angst davor, „Regeln“ der Kunst zu brechen, um deine Kreativität zu finden.
  • Es ist das Beste, an einem ruhigen Platz zu zeichnen, wo es keine Ablenkung gibt, aber reichlich Licht.
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Warnungen

  • Lasse deine Kunst eine Stunde lang trocknen, bevor du sie berührst.
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