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Auf zwei Rädern durch den Wald zu sausen macht süchtig -- und genau aus diesem Grund ist Mountainbike fahren eine populäre Extremsportart. Wenn du herausfinden willst, wie sich das anfühlt, kannst du hier lernen, wie du dich richtig auf deine ersten Trails vorbereitest, wie du die Fähigkeiten entwickelst, die du brauchst um diese Trails gut zu bewältigen und wie du Trails findest, die deinen Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Ab auf's Fahrrad! Gehe zu Schritt 1, um weitere Informationen zu erhalten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Vorbereitungen

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  1. Dein Fahrrad sollte zu deiner Körpergröße, deinem Körperbau und deiner Beinlänge passen. Wenn ein Rad nicht richtig passt, ist es unbequem und ineffizient zu fahren. Ein guter Fahrradladen wird ein Rad für dich finden, das deinen Bedürfnissen entspricht [1] Viele Läden bieten Reparaturen, Serviceplanung oder Rabatte auf weitere Käufe an. Im Allgemeinen gibt es drei Arten von Mountainbikes, die du ausprobieren kannst, je nach dem, was du genau machen willst:
    • Starre Mountainbikes haben keine Dämpfung. Das bedeutet zum einen, dass es weniger mechanische Teile an deinem Rad gibt, um die du dich kümmern musst und zum anderen, dass du den Übergang zum Fahren und den richtigen Umgang mit den Teilen einfacher bewältigst. Es ist aber schwieriger, damit im Gelände zu fahren, da es, anders als bei den etwas komplizierter gebauten Rädern, keine Federung gibt.
    • Hardtails sind eine gute Wahl für die meisten Anfängerinnen und Anfänger, die sich an schwieriges Gelände heranwagen wollen. Sie bieten, wie der Name schon sagt, eine Dämpfung am Vorderrad und ein starr aufgehängtes Hinterrad.
    • Fullies (Full Suspension-Räder) sind die teuerste Sorte Mountainbikes, bieten aber eine Dämpfung vorne und hinten, wodurch sie am besten und bequemsten auf den fürs Mountainbiken typischen schwierigen Wegen fahrbar sind.
    • Du musst dir nicht sofort ein Rad kaufen, darum überlege, ob du dir nicht eines für ein paar Fahrten ausleihen möchtest, um herauszufinden, ob Mountainbiken dein Ding ist. Fahrradläden in Gebieten, wo es viele Trails gibt, verleihen oft Räder in der passenden Größe, also schau, ob etwas für dich dabei ist. Es bringt nichts, hunderte Euros in ein nagelneues Rad zu investieren, wenn du dann gar keine Freude daran hast.
  2. Ein guter Helm ist das allerwichtigste, wenn du damit anfängst, im Gelände zu fahren. Dein Helm sollte fest sitzen, aber nicht dein Sichtfeld einschränken oder an den Ohren drücken. Gehe niemals ohne einen passenden Helm Mountainbiken .
  3. Du brauchst sie zwar nicht unbedingt für deine ersten Fahrversuche, aber es gibt weitere Sicherheitsausrüstung in unterschiedlichen Preisklassen, die du dir nach und nach besorgen kannst. Wenn du bei diesem Sport bleibst, kann es sein dass du weitere Ausrüstung haben willst -- aber das hängt vollständig von dir, deinem Fahrstil und deinen Bedürfnissen ab. Einige Mountainbiker würden niemals ohne die folgenden Dinge auf einen Trail gehen:
    • Handschuhe
    • Schienbeinschützer
    • Armstützen
    • Wasserflasche
  4. Bei deinen ersten Fahrten (und vielleicht auch bei den meisten danach) ist es wahrscheinlich, dass du irgendwann stürzt, und sicher, dass dein Fahrrad etwas abbekommt. Du wirst eine Menge Spaß auf deinem Rad haben, während du durch die Luft fliegst, über Felsen fährst, gegen Äste krachst und herumflitzt. Du wirst auf deinen ersten Fahrten einige Kratzer und blaue Flecken abbekommen, also bereite dich auf leichte Schürfwunden vor. Wenn du fährst, solltest du auch Wasser und ein Telefon dabeihaben. Außerdem solltest du darauf achten, dass jemand in deiner Gruppe folgendes dabei hat:
    • viel Wasser
    • Wund- und Blasen-Pflaster
    • Flickzeug und Multi-Tool
    • eine kleine Luftpumpe
    • ein extra Paar Socken
    • Regenschutz oder warme Kleidung
  5. Mountainbiken ist eine Mischung aus Wandern, Aerobic und BMX-Fahren. Abgesehen von einem guten Rad ist ein gesunder Körper dein wichtigster Ausrüstungsgegenstand. Du willst nicht unbedingt in der Mitte eines steilen Trails merken, dass du zu fertig bist, um ihn wieder zurückzugehen. Während die meisten Mountainbiker, selbst die erfahrenen, oft von ihren Rädern absteigen und besonders schwierige Kehren im Trail zu Fuß gehen, ist es im Allgemeinen leichter auf dem Rad und in Schwung zu bleiben. Wenn du dauernd Anhalten und wieder Losfahren musst, weil du nicht richtig in Form bist, wird die Fahrt eher schwieriger als leichter.
    • Wenn du in letzter Zeit nicht so viel Rad gefahren bist, aber mit dem Mountainbiken anfangen willst, mach' ein paar lange Touren, um dich wieder mit dem Fahrradfahren vertraut zu machen. Fahre einige Kilometer und wechsle dabei zwischen normaler Geschwindigkeit und Sprints um dich wieder fit fürs Fahrrad zu machen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Fertigkeiten trainieren

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  1. Mache es dir zuerst auf deinem Rad bequem, indem du dir den Sitz und die Lenkergriffe passend einstellst, damit du dich beim Fahren wohlfühlst. Du musst nicht gleich mit einem besonders schwierigen Trail oder einem Freeride anfangen, um das Mountainbiken zu lernen. Finde etwas ungeteerten aber ebenen Untergrund zum Fahren und gewöhne dich an das veränderte Gefühl, wenn man auf einer nicht ganz glatten Oberfläche unterwegs ist. Fahre auf Gras, um dich daran zu gewöhnen und dein Fahrrad einzurichten. Als nächstes fahre auf einigen Hügeln, um das Schalten und Ausbalancieren des Rades zu üben.
    • Fahre über Bordsteine oder mach kleine Hüpfer, bevor du richtig startest.
  2. Insbesondere wenn du auf einem Trail bist, solltest du den Weg auf ungefähr 12 Metern Länge überblicken und nach Hindernissen, tiefhängenden Ästen und engen Kehren absuchen. Es kann verführerisch sein, den Blick auf einer bestimmten Kurve oder einem Ast zu lassen und weitere auftauchende Hindernisse zu ignorieren. Du wirst es leichter haben, das Gleichgewicht zu halten und dein Fahrrad die Arbeit für dich machen zu lassen.
  3. Erfahrene Mountainbiker können ihr Gewicht leicht verlagern um den Bremseffekt auf ihrem Rad zu erhöhen, ohne lange die Bremse zu betätigen. Das hat mehr mit kontrolliertem Fallen zu tun als mit einer extremen Geschwindigkeitsverringerung.
    • Wenn es bergab geht, verlagere dein Gewicht nach hinten, aber erhöhe die Bremskraft am Vorderrad. Vorne zu stark zu bremsen kann zu einem Überschlag führen, während zu starkes Bremsen hinten dazu führt, dass du Wegrutschst, also sei vorsichtig. Das Gewicht lastet hauptsächlich auf dem Vorderrad, also benutze die vordere Bremse um deine Geschwindigkeit zu verringern und deine Abfahrt zu kontrollieren.
    • Bei deiner ersten steilen Abfahrt, einem engen Weg oder einer scharfen Kehre ist die Versuchung groß, die Bremse zu ziehen. Auf dem Trail solltest du versuchen, ohne Bremse auszukommen und stattdessen mit Hilfe richtig dosierter Geschwindigkeit Hindernisse zu überwinden. Das Rad ist so gebaut, dass es die schlimmsten Schläge abfängt, und es ist viel leichter, bei geringer Geschwindigkeit des Gleichgewicht zu verlieren, was es wiederum schwieriger macht, mit Hindernissen fertig zu werden.
  4. Steigungen effektiv anzugehen hilft dir dabei, die Tour schnell und bequem zu absolvieren, wodurch deine Effizienz gesteigert wird. [2] Den richtigen Umgang mit Up- und Downhillpassagen zu lernen macht einen großen Teil des Mountainbikens aus:
    • Wenn du aufwärts fährst bleib auf dem Satten und lehne dich nach vorne. Auf der Straße kann es dir zusätzliche Kraft in die Pedal geben, wenn du aufstehst, aber im Gelände kann es dich ins Trudeln bringen. Lass' deinen Hintern auf dem Sattel. Tritt sanft in die Pedale, damit du leicht herunterschalten kannst, bevor du am Fuß des Hügels ankommst, und dann heißt es treten, treten, treten.
    • Wenn du bergab fährst ist das wichtigste, dass du entspannt bleibst. Versuche, nicht zu übersteuern und die Dinge zu sehr zu kontrollieren, sonst riskierst du einen Sturz. Konzentriere dich auf Hindernisse und gehe aus dem Sattel, wobei du die Pedale parallel zum Boden hältst. Blockiere nicht deine Ellbogen, das kann sehr schmerzhaft sein, wenn du ein Rad einklemmst oder dich überschlägst.
  5. Die Schaltung erlaubt es dir, die Kette auf kleinere oder größere Kettenblätter zu versetzen und damit mit weniger bzw. mehr Kraft in die Pedale zu treten. Es ist wichtig, dass du das Schalten schon vorher übst und dich damit auf Bergauffahrten vorbereitest, bei denen du schalten musst, bevor du zuviel Geschwindigkeit verlierst. [3]
    • Schalte nach einem starken Pedaltritt. Wenn du merkst, dass du weniger Kraft aufwenden musst, um ins Pedal zu treten, tritt einmal extra stark in die Pedale, gefolgt von einem sanfteren Pedaltritt, damit du den erzeugten Schwung richtig mitnehmen kannst. Schalte beim sanften Pedaltritt, um sicherzustellen, dass die Kette richtig umgesetzt wird. [4]
  6. Die Geschwindigkeit ist gut für dich. Schnell zu fahren bedeutet, dass du weniger Kraft aufwenden musst und den Schwung zu deinem Vorteil nutzen kannst, wodurch die Effizienz deines Rads und deines Körpers erhöht wird. Bleib in Bewegung und versuche, nicht zu sehr abzubremsen, selbst wenn du dir Sorgen wegen einer Steigung machst. Bleib in Bewegung, dann macht dein Rad die ganze Arbeit für dich.
    • Gleichzeitig solltest du aber nicht dumm sein. Fahre langsam und halte an, um dir extrem schwierig aussehende Kehren oder Gefälle anzuschauen, bevor du zu schnell hineinfährst. Wenn du gerade erst anfängst, halte dich ohnehin an Anfänger-Trails und gehe die Sache nicht zu verbissen an.
  7. Ein der besten Arten, seine Fertigkeiten auf dem Mountainbike zu entwickeln, ist es, zusammen mit erfahreneren Fahrern auf die Trails zu gehen. Wenn du dann auf den Trails bist, versucht nicht, jeden Sprung, jede Wurzel und jeden Felsen so zu fahren wie die erfahreneren Leute. Fahre so, dass du dich wohlfühlst und wie es deinen Fähigkeiten entspricht, deine Technik wird sich dann mit der Zeit verbessern. Trage immer deinen Helm, bleib' am Ball und habe Spaß!
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Trails finden

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  1. Andere Fahrerinnen und Fahrer in deinem Gebiet sollten wissen, wo man Orte zum Trailfahren findet. In vielen Wandergebieten gibt es Trails, die speziell fürs Mountainbiken ausgewiesen sind. Darüber hinaus gibt es in vielen Städten Vereine, die Trails zum Biken bauen und instandhalten. Finde heraus, was sich davon am besten für Anfänger eignet und probiere sie mit anderen Mountainbikern zum Üben aus. Fürs Mountainbike geeignete Trails findet man oft hier:
    • Nationalparks
    • Waldwege
    • landwirtschaftliche Wege
    • Privatgelände (mit Erlaubnis)
  2. Wenn du auf Trails fährst, musst du dich auf fahrradgeeigneten Wegen halten und Fußgängern den Vortritt lassen. Oft sind Anfängertrails auch Wanderwege, und manchmal wird man dort Wanderern, Hunden, Reitern und spielenden Kindern begegnen. Darum ist es wichtig, sich an die Regeln zu halten und darauf zu achten, was man macht. Fahre nicht zu schnell, wenn der Trail besonders gut besucht ist, und rase nicht blindlings um die Kurven. Achte auf andere Fahrer um dich herum, und gehe vom Weg, wenn dich jemand überholen will.
    • Sei keiner von den Fahrern, die der Mountainbike-Community einen schlechten Ruf verpassen. Rase nicht um die Leute herum und spritze ihnen Schlamm ins Gesicht. Die Straße gehört nicht dir, sondern allen.
  3. Üblicherweise macht man sich zunächst mit Teilen des Trails vertraut, indem man ihn abläuft. Es ist gut zu wissen, was auf dich zukommt, wo große Hügel sind und was du tun musst. Es kann Spaß machen, den Trail zu Fuß zu erkunden, dadurch wird die erste Fahrt umso spannender. Das hat weniger damit zu tun, dass du dir die Überraschung verdirbst, sondern mehr damit, dass du dich wie ein Profi vorbereitest.
  4. Viele Onlineforen und lokale Vereine können dir dabei helfen, Trails in deiner Gegend zu finden, aber es könnte auch sein, dass du eine Reise zu einer beliebten Mountainbike-Gegend in den Bergen machen willst, sobald du etwas Erfahrung im Sport gesammelt hast. [5] In den USA sind Colorado und North Carolina die beiden Staaten mit den meisten Mountainbike-Trails. Hier sind einige beliebte und aussichtsreiche Trails, die für Anfänger geeignet sind:
    • Rustler's Loop in Fruita, CO
    • Dead Horse Point State Park in Moab, UT
    • Bell Rock Trailway in Sedona, AZ
    • Blue Heron in Greensboro, NC
    • Evans Loop in Morrisville, NC
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Was du brauchst

  • einen Fahrradhelm.
  • ein Fahrrad, das fürs Gelände geeignet ist.

Tipps

  • Wenn du dich ans Mountainbike-Fahren gewöhnt hast, wirst du vielleicht ein eigenes Rad haben wollen. Hier kommt dein örtlicher Fahrradhändler ins Spiel. Wenn du ein Rad kaufst, ist es wichtig zu wissen, dass es genau zu deiner Körpergröße und der Körperform passen muss. Wenn dein Rad nicht richtig zu dir passt, ist es unbequem und sogar schmerzhaft zu fahren. Darum ist es wichtig, dass du es vor Ort kaufst. Ein guter Händler wird dich mit einem Rad versorgen, dass genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Viele Händler bieten Reparaturen, Servicepläne oder Rabatte auf weitere Käufe an. Probiere alle Räder aus, die dich interessieren und gehe zu verschiedenen Händlern, da diese oft unterschiedliche Marken im Sortiment haben.
  • Bei deiner ersten Fahrt brauchst du nicht unbedingt die ganze Ausrüstung, die die meisten Leute dabei haben.
  • Wenn du ein ungutes Gefühl dabei hast, einen Trail direkt zu befahren, gehe ihn erst einmal zu Fuß ab und mache dich mit ihm vertraut.
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Warnungen

  • Trage immer einen Helm, und beachte die Sicherheitsmaßnahmen, wenn du Mountainbiken gehst.


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