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Wenn du bemerkst, dass dein Partner ein Verhalten an den Tag legt, das sich als klassisches Schmollen interpretieren lässt, ist es eventuell Zeit für eine Neubewertung deiner Beziehung. Ob die Tendenz zum Schmollen daher rührt, dass dein Partner einfach unreif ist oder ob er dich kontrollieren will, Schmollen ist eine Form der Manipulation. Wenn du nachgibst, wird das Problem weiterbestehen oder sich sogar noch verschlimmern. Um es zu lösen, musst du das Verhalten deines Partners richtig einschätzen, darfst dich auf gar keinen Fall weichkochen lassen und solltest ganz normal mit deiner täglichen Routine weitermachen. Ermuntere deinen Partner höchstens, offen mit dir zu kommunizieren. Denk daran, dass sein Verhalten nicht deine Schuld ist. Wenn sich nichts ändert, solltet ihr über eine Paarberatung nachdenken, und wenn du es gar nicht mehr aushältst, solltest du dir überlegen, die Beziehung zu beenden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Geh mit angemessen mit der Situation um

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  1. Das kann sehr schwierig sein, aber du solltest dir alle Mühe geben, deinen Tag normal und angenehm zu gestalten. Verschwende nicht deine Zeit damit zu versuchen, deinen Partner zum Reden zu bewegen oder zu besänftigen, wenn er vor sich hin schmollt. Zeig ihm, dass sein Verhalten ihm nicht die gewünschte Aufmerksamkeit einbringt, dann wird er hoffentlich damit aufhören und es in Zukunft gar nicht mehr versuchen. [1]
    • Anstatt nachzugeben, solltest du ihn einfach sanft anlächeln, höflich sein und dein Ding machen.
    • Unterstütz dieses Verhalten nicht. Wenn du auf das Schmollen deines Partners eingehst, machst du es euch beiden auf Dauer nur schwerer.
  2. Wenn dein Partner stur bleibt, sprich das Problem direkt an, ohne ihm die Reaktion zu geben, die er zu erreichen versucht. Wenn du immer wieder nachfragst, was los ist, wirst du deinen Partner in seinem Verhalten nur bestätigen. Nimm sein Schmollen zur Kenntnis, gib aber nicht nach.
    • Frag nicht nach, was los ist, sondern sag stattdessen: „Ich weiß, dass du sauer bist. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum, aber von mir aus können wir jederzeit gern reden, wenn du bereit bist.”
  3. Wenn der andere dich mit Schweigen straft und darauf wartet, dass du ihn fragst, was mit ihm nicht stimmt, oder ihm einfach deine Aufmerksamkeit widmest, zieh dich stattdessen weiter zurück. Geh in ein anderes Zimmer und lies ein wenig, geh spazieren oder schnapp auf dem Balkon frische Luft.
  4. Wenn deine bessere Hälfte schmollt, kann dich das auch ganz schön herunterziehen. Tu dein Bestes, um dich von der schlechten Laune des anderen nicht beeinflussen zu lassen. Wenn die negative Stimmung dich zu sehr belastet, distanzier dich emotional von der Situation und begib dich eine neutral beobachtende Position.
    • Aus dieser emotional distanzierten Position heraus kannst du denken: „Es ist traurig, dass mein Partner so unglücklich ist. Ich hoffe, wir finden für die Zukunft eine Lösung, wenn er auch dazu bereit ist.” [2]
    • Erinnere dich daran, dass das Schmollen das Problem deines Partners ist, nicht deins.
    • Sag dir, dass du dieses Verhalten nicht über dich ergehen lassen musst. Ob du deinen Partner für eine halbe Stunde verlässt oder womöglich endgültig, du musst dich zu nichts verpflichtet fühlen.
    • Hab keine Angst, deine Grenzen in der Beziehung deutlich zu machen. Lass dich nicht manipulieren oder unter Druck setzen, damit derjenige bekommt, was er will.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Finde eine langfristige Lösung

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  1. Das ist seine Angelegenheit, nicht deine. [3] Eine Beziehung mit einer Person, die zu Schmollen neigt, kann sich mit der Zeit negativ auf dein Selbstbewusstsein und Wohlbefinden auswirken. Eventuell fragst du dich, ob du Schuld an der Situation trägst. Das ist jedoch nicht der Fall—dein Partner ist für sein Verhalten ganz allein verantwortlich, das ist nicht dein Job. [4]
    • Im Grunde genommen muss dein Partner lernen, mit sich selbst klarzukommen, bevor er eine Beziehung führen kann.
  2. Es kann schwierig sein, nicht wütend zu werden oder selbst in Schmollen zu verfallen, aber bleib bewusst offen für Kommunikationsversuche. Sag deinem Partner, dass es total in Ordnung ist, wenn er dir direkt sagt, was ihn stört, und dass du wesentlich wahrscheinlicher verständnisvoll reagieren wirst, wenn er darüber redet, als wenn er dich anschmollt und ignoriert.
    • Wenn der andere endlich soweit ist, dass er sich hinsetzen und mit dir reden will, ermuntere ihn dazu, dir zu sagen, was sein Verhalten ausgelöst hat und wie er sich gefühlt hat. [5]
    • Möglicherweise sagt dein Partner etwa: „Du warst eine halbe Stunde zu spät zum Essen und hast mit damit das Gefühl gegeben, dass dir nichts daran liegt.” Oder: „Ich hab dich mit diesem anderen Mann reden und lachen gesehen und war einfach eifersüchtig.”
    • Das mag sich zunächst unnatürlich anfühlen, weil es eine sehr verletzliche und direkte Art der Kommunikation ist, aber wenn dein Partner sich einmal geöffnet hat und mit dir redet, könnt ihr eure Probleme wesentlich leichter lösen.
  3. Wenn dein Partner immer noch nicht offen reden kann oder sein kontrollierendes Verhalten schlimmer wird, solltet ihr euch vielleicht professionelle Hilfe suchen. Ein Paartherapeut kann deinem Partner helfen zu erkennen, dass sein Schmollen ihm und den Menschen um ihn herum nichts als verletzte Gefühle bringt. [6]
    • Der Berater kann euch beiden auch Strategien beibringen, mit denen ihr mit dem Verhalten des jeweils anderen besser umgehen könnt. [7]
    • Eventuell trifft sich der Paartherapeut auch getrennt mit euch beiden, um herauszufinden, wo für euch beide der Kern des Problems liegt, und eure individuellen Themen aufzuarbeiten.
    • Wenn dein Partner sein Verhaltensmuster nicht durchbrechen kann oder eure Beziehung in eine ungesunde Richtung abdriftet, kann den Therapeut euch bei der Entscheidung helfen, ob ihr zusammenbleiben oder euch trennen solltet. [8]
    • Um einen guten Paartherapeuten zu finden, frag deinen Hausarzt nach einer Empfehlung oder erkundige dich online. [9]
  4. Beende die Beziehung , wenn du keine Veränderung bemerkst. Wenn du unmissverständlich klargemacht hast, dass du das Verhalten deines Partners inakzeptabel findest, sich aber dennoch keine Veränderung einstellt, ist es möglicherweise an der Zeit, dass sich eure Wege trennen. Es ist nicht deine Aufgabe, deinen Partner ständig in seiner Unreife, Eifersucht oder Unsicherheit zu validieren. Das wäre weder fair noch gesund, nicht für dich und nicht für deinen Partner.
    • Dein Partner neigt sowieso schon zu schlechtem Verhalten, deshalb kann eine Trennung unter Umständen besonders schwierig und emotional ablaufen. Für eine sichere und komplikationslose Trennung solltest du dich dem anderen gegenüber respektvoll aber bestimmt verhalten. Sag ihm, dass du dich trennen willst, und definiere deine Grenzen.
    • Sag etwa: „Ich kann keine Beziehung mit dir führen, wenn du nicht mit mir redest, wenn dich etwas stört. Mir scheint, dass du einige emotionale Probleme aufzuarbeiten hast. Ich wünsche dir dafür das Beste, aber ich muss meinen eigenen Weg gehen.” [10]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Analysier das Verhalten deines Partners

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  1. Erkenn, ob dein Partner sich einfach nur eine Weile zurückzieht, um gewisse Dinge zu verarbeiten, oder ob er wirklich schmollt. Es ist wichtig, dass du verstehst, ob dein Partner ab und zu das Bedürfnis hat, emotional ein wenig auf Distanz zu gehen, oder ob es sich um einen Hang zum Schmollen handelt. Jeder braucht mal etwas Raum für sich. Wenn dein Partner aus seiner Auszeit einsichtig, mit neuen Ideen oder der Bereitschaft zu Kompromissen zurückkehrt, steckt vermutlich nicht mehr dahinter.
    • Bleibt dein Partner hingegen distanziert und behandelt dich weiterhin kalt, nimmt er sich nicht nur eine kleine Auszeit, sondern schmollt, um deine Aufmerksamkeit zu erregen und dich zu manipulieren.
  2. Such nach einem Muster in seinem Verhalten. Wenn du das Ereignis bestimmen kannst, das die Situation ausgelöst hat, kannst du deinen Partner direkt darauf ansprechen oder diese Trigger vermeiden.
    • Eventuell reagiert dein Partner zum Beispiel nicht gut auf Sarkasmus und ist sauer, weil du eine bissige Bemerkung gemacht hast.
  3. Wenn du bestimmte Verhaltensweisen bemerkst, sagen sie dir, dass dein Partner dich – bewusst oder unbewusst – zu manipulieren versucht. Diese Verhaltensweisen sind deutliche Warnsignale für eine ungesunde und kontrollierende Beziehung.
    • Dein Partner könnte beispielsweise Gegenstände zwischen sich selbst und dir platzieren, wie eine Zeitung oder ein Buch, damit er dich weiter ignorieren kann. Möglicherweise passiert das manchmal sogar in der Öffentlichkeit.
    • Beobachte, ob sich das Verhalten deines Partners augenblicklich ändert, wenn jemand anders in der Nähe ist, er dir dann aber auch gleich wieder die kalte Schulter zeigt, sobald derjenige außer Hörweite ist. Wenn jemand seine Launen derart an- und ausschalten kann, ist Manipulation nichts Neues für ihn.
  4. Wenn dein Partner Signale sendet, dass er aufgebracht ist, das Problem aber partout nicht offen anspricht, dann schmollt er. [11] Es gibt bestimmte verbale und körperliche Anzeichen dafür, dass jemand im Schmoll-Modus ist.
    • Er stürmt aus dem Zimmer, versteckt sich vor dir oder schließt sich im Schlafzimmer ein.
    • Er bedient sich unreifer Körpersprache, wenn er sauer ist, verschränkt zum Beispiel die Arme oder stampft sogar auf den Boden.
    • Er nimmt keinen Trost an und kann Zuneigung nur schlecht erwidern. [12]
    • Er ignoriert dich oder beendet Gespräche ständig mit Floskeln wie „Wie du willst“ oder „Schön, dann eben nicht“. [13]
    • Er versucht, dir Schuldgefühle zu machen, indem er etwa sagt: „Ich bin dir ja eh egal“ Oder: „Es kann mich sowieso niemand leiden.“
  5. Ob dein Partner aus Unreife schmollt oder sein Schmollen bewusst einsetzt, um dich zu kontrollieren, es spricht dafür, dass es ihm an emotionaler Intelligenz mangelt. Vielleicht kann er seine Emotionen noch nicht einmal sich selbst gegenüber benennen. Er wird lernen müssen, sich selbst gut zuzureden und sich selbst zu lieben , um dieses Problem zu überwinden.
    • Schmoller müssen meist lernen, sich Dinge zu sagen und einzugestehen wie “Ich habe emotionale Probleme und will mich darauf einlassen, sie aufzuarbeiten“ oder “Was ich getan habe, war falsch, und ich stehe dazu. In Zukunft werde ich es besser machen.”
    • Er sollte mit sich selbst klarkommen und sich sagen können: „Ich gehöre mir. Ich bin wertvoll und ich bin verantwortlich für mein Handeln. Ich kann mit dieser Sache auf erwachsene und gesunde Art umgehen und muss meine Launen nicht an andern auslassen.”
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