Es ist zwar toll, sich geliebt und wertgeschätzt zu fühlen, aber manchmal ist es ein schmaler Grat zwischen liebevollem und besitzergreifenden Verhalten. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Freund sehr besitzergreifend wird oder ist, solltest du das Problem möglichst schnell ansprechen. Normalerweise gründet solches Verhalten in einem schwachen Selbstbewusstsein, aber dein Partner wird vermutlich versuchen, dir die Schuld zu geben. Ein besitzergreifender Freund kann es dir schwer machen, dir deine eigene Meinung zu bilden, und wird versuchen, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, wann immer du etwas unabhängig von ihm machen willst. [1] X Forschungsquelle Möglicherweise versucht er zu verhindern, dass du deine Freunde siehst, und wird nach und nach die Kontrolle über dein ganzes Leben übernehmen, wenn du ihn lässt. [2] X Forschungsquelle Unternimm etwas, sonst könnte die Situation eskalieren. Es gibt einige Möglichkeiten, wie du richtig auf besitzergreifendes Verhalten reagieren kannst.
Vorgehensweise
Versuch deine Beziehung mit einem besitzergreifenden Freund zu kitten
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Beschreib ihm deine Gefühle. Er weiß vielleicht gar nicht, dass sich sein Verhalten für dich besitzergreifend anfühlt. Vielleicht ist es seine erste Beziehung oder seine letzte Freundin war sehr anders als du. Vielleicht macht er in seinem Leben gerade etwas durch, was dafür sorgt, dass er bei dir Halt sucht, mehr als dir lieb ist. Über deine Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen ist immer ein guter Anfang.
- Beginn mit Beispielen. „Wenn du mich mehrmals hintereinander anrufst, während ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, denke ich, dass du mir nicht vertraust.” Oder: „Es macht mich wirklich verrückt, dass du ewig nicht mit mir redest, nachdem ich mit meinen männlichen Freunden unterwegs war.”
- Erwähne spezifische Momente, in denen er sich besitzergreifend angefühlt hat: „Weißt du noch, als wir bei dem Fußballspiel waren und du mich angeschwiegen hast, bloß weil ich mit meinem Kumpel von der Uni Hufeisen geworfen habe?“
- Achte auf deine Wortwahl. Sag nicht „Klette“ oder ähnliches zu ihm, sondern drück es lieber so aus, dass er zu besitzergreifend war und du dich erstickt fühlst. Bösartige Ausdrücke würden zu einem Streit fühlen, die Tatsache, dass du deine Gefühle mitteilst, sollte das nicht.
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Diskutiere mit ihm die Verhaltensweisen, die du nicht tolerieren kannst. Ihr solltet unter vier Augen ein offenes Gespräch darüber führen, was du in einer Beziehung ertragen kannst und was nicht. Beschränk dich in diesem Gespräch auf Grundsätzliches, bei dem du nicht zu Kompromissen bereit bist. Hier sind einige Beispiele:
- Er kann nicht, vor allem nicht ohne guten Grund, verlangen, dass du dich nicht mehr mit Freunden triffst, egal ob männlich oder weiblich.
- Er hat dir nicht zu sagen, was du anziehen sollst oder irgendwelche Kommentare dazu zu machen, was er „unangemessen“ findet.
- Er soll dir nicht alle fünf Minuten texten oder dich anrufen, wenn ihr getrennt seid.
- Er hat nicht in deinem Telefon, deinen Mails oder deinen persönlichen Gegenständen herumzuschnüffeln.
- Du musst dich nicht rechtfertigen, wann du wo warst und was du gemacht hast.
- Er hat kein Recht, dir Schuldgefühle einzureden, wenn du mal aus gutem Grund ein Treffen mit ihm absagen musst.
- Er darf dir keine Ultimaten stellen oder dir drohen, weil du seiner Meinung nach nicht genug Zeit für ihn hast.
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Erklär deine Bedürfnisse in einer Beziehung. Dein Freund weiß vielleicht nichts von deinen speziellen Bedürfnissen in einer Beziehung. Es ist wichtig, dass du sie ihm kommunizierst. Eventuell reicht das aus, damit sich sein possessives Verhalten bessert.
- Erklär ihm, dass du deine Unabhängigkeit brauchst. Sag ihm, dass du zwar sehr gerne Zeit mit ihm verbringst, dass es dir aber trotzdem wichtig ist, auch Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Für eine gesunde Beziehung ist es wichtig, dass du auch noch ein Leben abseits von deinem Partner hast. [3] X Forschungsquelle Ermuntere ihn, sich ebenfalls ohne dich mit seinen Freunden und seiner Familie zu treffen.
- Sag ihm, wie wichtig es dir ist, dass er dir vertraut. So wie du ihm vertraust, sollte er das auch bei dir können. Ohne Vertrauen funktioniert eine Beziehung einfach nicht.
- Handle ein paar Grundregeln aus. So solltet ihr beide das Recht haben, Zeit mit Freunden des anderen Geschlechts zu verbringen – unter der Voraussetzung, dass alles mit absoluter Ehrlichkeit, Loyalität und Treue abläuft.
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Sprich darüber, dass du dich selbst in einer festen Beziehung mit ihm siehst. Possessives Verhalten entsteht oft aus einem geringen Selbstwertgefühl und Unsicherheit heraus. [4] X Forschungsquelle Ist das besitzergreifende Verhalten deines Freundes nicht zu krass, kann es ausreichen, wenn du ihn daran erinnerst, dass dir eure Beziehung wichtig ist und er sich keine Sorgen machen muss.
- Versuch deinem Freund mit verbaler Bestätigung Sicherheit zu geben. Ein einfaches „Ich liebe dich und nur dich allein“ kann Wunder wirken.
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Bezieh ihn in deine Pläne mit deinen Freunden mit ein. Oft resultiert besitzergreifendes Verhalten aus Unsicherheit und Eifersucht. [5] X Forschungsquelle Beziehst du deinen Freund mit in Gruppenaktivitäten ein, wird er sich sicher schnell wesentlich wohler bei dem Gedanken fühlen, dich auch mal etwas allein machen zu lassen.
- Es kann vor allem hilfreich sein, wenn dein Freund deine männlichen Freunde kennenlernt. Er fühlt sich vielleicht unwohl, wenn du mit anderen Männern Zeit verbringst. Das bedeutet aber nicht, das du damit aufhören musst. Nimm ihn einfach mal mit zu einem Treffen, damit er merkt, dass deine Freunde keine Bedrohung für eure Beziehung darstellen.
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Gib deiner Beziehung Zeit, um zu heilen. Nachdem du deinem Freund deine negativen Gefühle in Bezug auf eure Beziehung erklärt hast, seid ihr möglicherweise beide ziemlich emotional. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt,um sich eine kleine Auszeit voneinander zu nehmen und darüber zu reflektieren, was ihr besprochen habt. Anschließend könnt ihr wieder zusammenkommen und versuchen, eine glücklichere und gesündere Beziehung miteinander zu führen als zuvor.
- Sei dir bewusst, dass jede Änderung Zeit braucht. Dein Freund wird nicht über Nacht völlig unkompliziert werden. Du musst bereit sein, Zeit und Arbeit zu investieren, um ihm dabei zu helfen, sein besitzergreifendes Verhalten abzulegen.
- Hab keine Angst, ihn darauf hinzuweisen, wenn er in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Lass ihn nicht einfach damit davonkommen, sondern lass es ihn sofort wissen und erklär ihm, wie du dich damit fühlst.
- Lob ihn, wenn er liebevoll ist, ohne besitzergreifend zu sein. Sag es ihm, wenn er sich wie ein toller Freund benimmt, dann wird er es öfter tun wollen.
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Sei realistisch, wenn es darum geht, ob es sich lohnt, die Beziehung zu kitten zu versuchen. Wenn dein Freund sich wirklich ändern will, deine Gefühle respektieren und auf deine Wünsche und Bedürfnisse in einer Beziehung Rücksicht nehmen kann, gib ihm eine Chance. Bist du jedoch unglücklich oder hast Angst vor ihm, beende die Beziehung.
- Denk daran: So sehr du ihn auch ändern möchtest, das kannst du nicht. Er muss den Willen haben, sein Verhalten zu ändern.
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Sei bereit, dich von deinem besitzergreifenden Freund zu trennen. Wenn das Verhalten deines Freundes eskaliert oder einfach besorgniserregend ist, solltest du erkennen, dass du ihn vermutlich nicht wirst ändern können – zumindest nicht ohne professionelle Hilfe. Sein Wunsch, seine Partnerin zu kontrollieren, mag Teil seiner Persönlichkeit sein, aber das bedeutet nicht, dass du damit leben musst. Es ist an der Zeit, dass du dich trennst .
- Überleg dir, was du sagen willst. Vergiss nicht, dass deine Meinung wichtig ist und verdient, angehört zu werden. Lass dir von deinem Freund keine Schuldgefühle einreden. Du beendest diese Beziehung, und zwar aus guten und legitimen Gründen.
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Zieh die Sache durch. Es ist nie einfach, sich zu trennen, insbesondere dann nicht, wenn du dich aus einer Beziehung befreist, in der du kontrolliert wurdest.
- Such einen geeigneten Ort und Zeitpunkt aus, um ihn zu verlassen. Am besten ist es immer, es dem anderen persönlich zu sagen, aber bei einem besitzergreifenden Partner kann es zu einer übermäßig emotionalen und eventuell sogar gewalttätigen Reaktion kommen.
- Wenn du in irgendeiner Weise Sorgen machst, wie er reagieren wird, triff dich mit ihm an einem belebten öffentlichen Ort, damit du sicher bist.
- Sag einem guten Freund oder einem Familienmitglied Bescheid, dass du dich trennen willst. Derjenige soll dir Beine machen, falls du es dir doch nochmal anders überlegst.
- Sorg dafür, dass er dich ausreden lässt. Du solltest ihm sagen können, was du ihm zu sagen hast, ohne dass er dich unterbricht. Solange du auf kontrollierte und zivilisierte Art und Weise mit ihm sprichst, sollte er dir zuhören.
- Bleib nicht länger als nötig. Wenn du gesagt hast, was du sagen musstest, und er eine Chance zu antworten gehabt hat, geh. Lass ihm Zeit, sich zu beruhigen, bevor du erneut mit ihm in Kontakt trittst.
- Such einen geeigneten Ort und Zeitpunkt aus, um ihn zu verlassen. Am besten ist es immer, es dem anderen persönlich zu sagen, aber bei einem besitzergreifenden Partner kann es zu einer übermäßig emotionalen und eventuell sogar gewalttätigen Reaktion kommen.
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Sei auf seine Reaktion vorbereitet. Wenn dein Freund während eurer Beziehung besitzergreifend war, wird sich dieser Charakterzug auch bei der Trennung bemerkbar machen. Wenn du dich bewusst darauf vorbereitest, wirst du leichter damit umgehen können, wenn es soweit ist.
- Lass dich nicht dazu manipulieren, doch bei ihm zu bleiben. Solche Manipulationsversuche kommen manchmal in Form von Sätzen wie „Weißt du noch, als wir damals bei Sonnenaufgang am Strand spazieren gegangen sind?“ oder aber auch in Form von ernsthaften Drohungen (dass er sich etwas das Leben nehmen will). Wichtig ist nur, dass du diese Manipulationsversuche als solche erkennst und dich nicht darauf einlässt.
- Wenn dein Ex droht, sich selbst oder anderen etwas anzutun, ist es wichtig, dass du Hilfe rufst. Ruf den Notruf an, wenn du glaubst, dass er oder andere in unmittelbarer Gefahr sein könnten.
- Bleib bei deiner Entscheidung. Ganz egal wie dein Freund reagiert, du solltest nicht vergessen, dass du dich richtig entschieden hast, eine ungesunde Beziehung zu beenden.
- Lass dich nicht dazu manipulieren, doch bei ihm zu bleiben. Solche Manipulationsversuche kommen manchmal in Form von Sätzen wie „Weißt du noch, als wir damals bei Sonnenaufgang am Strand spazieren gegangen sind?“ oder aber auch in Form von ernsthaften Drohungen (dass er sich etwas das Leben nehmen will). Wichtig ist nur, dass du diese Manipulationsversuche als solche erkennst und dich nicht darauf einlässt.
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Lass dich von Freunden und Familie unterstützen. Bitte sie, dir zur Seite zu stehen, ganz egal in welcher Form und wie viel Hilfe du brauchst. Vielleicht tut es dir gut zu hören, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast, vielleicht musst du auch ab und zu an bestimmte schlechte Eigenschaften deines Ex erinnert werden.
- Frisch deine Bindung zu Menschen auf, die du vielleicht wegen deiner ungesunden Beziehung vernachlässigt hast. Auch das kann dir helfen, über sie hinwegzukommen.
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Hol dir professionelle Hilfe, wenn du sie brauchst. Es ist eine Herausforderung, sich aus einer possessiven Beziehung zu befreien. Aber die Angst vor dem Alleinsein ist kein triftiger Grund, sich von jemandem kontrollieren zu lassen. Ein Therapeut kann dir helfen, mit deinen negativen Gefühlen fertigzuwerden und den Schmerz über das Ende der Beziehung zu überwinden.
- Über deine Beziehung zu reden kann eine gute Methode sein, die Tatsache zu akzeptieren, dass das Verhalten deines früheren Partners einfach falsch war.
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Lass dir selbst Zeit, darüber hinwegzukommen. Ob sie gut oder schlecht war, wenn eine Beziehung endet, tut das immer weh. Nimm dir Zeit für dich, bevor du eine neue Beziehung eingehst. Wenn du bereit bist, kannst du anfangen, deine Beziehung mit dem besitzergreifenden Mann aufzuarbeiten:
- Reflektiere über die guten und schlechten Momente deiner letzten Beziehung. Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, dass ihr beide gute und schlechte Zeiten hattet. Die Zeit, die du in dieser Beziehung verbracht hast, ist nicht verschwendet. Sie war zumindest für eins gut: Du weißt jetzt, was du in einer Partnerschaft NICHT willst.
- Lern, die Anzeichen eines besitzergreifenden Charakters frühzeitig zu erkennen. Beim nächsten Mal passiert es dir nicht noch einmal, dass du dich auf einen eifersüchtigen und possessiven Mann einlässt, denn du wirst achtsamer sein und die Zeichen besser deuten können.
- Liebe dich selbst. Wenn deine Beziehung deinem Selbstbewusstsein, deinem Selbstvertrauen oder deiner Selbstliebe geschadet hat, nimm dir Zeit, all diese Dinge neu zu entwickeln. Verbring Zeit mit Freunden, such dir ein neues Hobby oder finde Trost an deinem liebsten Ort. Finde wieder zu dir selbst zurück.
- Sei sehr vorsichtig und aufmerksam, wenn du dich auf einen neuen Partner einlässt. Nimm die Lektion, die du aus dieser Beziehung gelernt hast, mit in die nächste und bau mit deinem neuen Wissen eine glückliche und gesunde Beziehung auf, wenn die Zeit reif dafür ist.
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Referenzen
- ↑ http://www.whatdomenreallythink.com/b/possessive-boyfriend-signs.php
- ↑ http://www.healthguidance.org/entry/16250/1/Dealing-With-a-Possessive-Boyfriend.html
- ↑ http://www.whatdomenreallythink.com/b/possessive-boyfriend-signs.php
- ↑ http://www.healthguidance.org/entry/16250/1/Dealing-With-a-Possessive-Boyfriend.html
- ↑ http://www.femalenetwork.com/sex-relationships/5-tips-for-dealing-with-an-overly-possessive-boyfriend