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Ungewollt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen ist kein lustiges Erlebnis, besonders wenn dir etwas Peinliches passiert ist. Es kann sogar unangenehm sein, in der Nähe eines in Verlegenheit geratenen Menschen zu sein. Dir wird vielleicht heiß, du schwitzt und möchtest dich am liebsten verkriechen oder wieder im Mutterleib sein. Glücklicherweise gibt es bessere Methoden, um mit einer peinlichen Situation fertig zu werden. Wenn du nach einem Fehltritt in Verlegenheit gerätst, wird das tatsächlich den glaubwürdigen Eindruck hinterlassen, dass es dir aufrichtig leidtut; vergiss das nicht. Deshalb ist eine peinliche Situation, trotz des Unbehagens, nicht so schlimm, sondern dient wichtigen sozialen Funktionen. [1] [2]

Teil 1
Teil 1 von 3:

Einer peinlichen Lage begegnen

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  1. Wenn du verlegen bist, weil du einem anderen etwas angetan hast, entschuldige dich, und zwar ehrlich. Abgesehen davon ziehe die Sache nicht in die Länge. Lass den Betreffenden wissen, dass dir dein Fehltritt wirklich leidtut, reite aber nicht darauf herum. [3]
    • Wenn du zum Beispiel den Betreffenden mit dem falschen Namen angesprochen hast, könntest du sagen: „Das tut mir wirklich leid; ich sorge mich in letzter Zeit sehr um Sarah; wahrscheinlich denke ich jetzt ständig an sie“.
  2. Verharmlose den peinlichen Augenblick, indem du über dich selbst lachst. Peinliche Momente können komisch sein, wenn sie unbeschwert sind. Wenn du über die Situation lachen kannst, wird sie ihre Macht über dich verlieren. [4]
    • Um darüber zu lachen, versuche einen Scherz aus der Situation zu machen. Wenn du zum Beispiel dein Hemd mit Senf verkleckert hast und es dir peinlich ist, könntest du sagen „Jetzt brauch‘ ich nur noch einen großen Hotdog“.
  3. Menschen haben kurze Aufmerksamkeitsspannen. Es besteht kein Grund, den Augenblick in die Länge zu ziehen. Wechsle auf fließende Weise das Thema, um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Vermeide es, dich übermäßig zu entschuldigen, wenn dir etwas Peinliches passiert ist, das eine Entschuldigung erfordert. [5]
    • Es kann schwierig sein, das Thema zu wechseln, ohne unbeholfen zu wirken: die beste Weise wird stark von den konkreten Umständen, in denen du dich vorfindest, abhängen. Hier ist ein Beispiel, das du dir merken und bei gegebenem Anlass den konkreten Umständen anpassen kannst. Stell dir vor, dir stößt etwas Peinliches zu, während du einen Filmbesuch planst. Um das Thema zu wechseln, könntest du eine Frage stellen, wie „Ich dachte, du hättest den Film bereits gesehen. Wie hat er dir gefallen? Ist es wert, ihn nochmals anzusehen?“ Das wird die Aufmerksamkeit weg von der peinlichen Angelegenheit auf etwas mehr zur Sache Gehöriges lenken.
  4. [6] Erinnere die anderen daran, dass Leuten ständig peinliche Dinge passieren und es keine Riesensache ist.
    • Nehmen wir zum Beispiel an, du seist über etwas gestolpert und vor anderen Leuten hingefallen. Du könntest die anderen daran erinnern, dass dies vielen Leuten gelegentlich passiert, und die Sache bagatellisieren, indem du sagst: „Und noch einer muss daran glauben“.
  5. Falls du etwas Peinliches getan hast, kannst du auch damit umgehen, indem du die anderen frägst, was für peinliche Dinge ihnen in der Vergangenheit zugestoßen sind. Womöglich wirst du der Person, mit der du sprichst, sogar näherkommen, wenn ihr gemeinsam über vergangene Peinlichkeiten lacht. [7]
    • Falls du diese Taktik kurz nach dem peinlichen Anlass anwendest, könntest du zum Beispiel sagen: „Nun, da euch alle eine Peinlichkeit beschäftigt, könnt ihr mir vielleicht sagen, ob euch in letzter Zeit auch etwas Peinliches passiert ist?“
  6. Vielleicht rast dein Herz, dir ist heiß oder du bist aufgebracht. Eine Peinlichkeit kann all diese negativen Gefühle hervorrufen. Tiefes Durchatmen wird dir helfen, diese Gefühle und die Verlegenheit abzuwehren.
    • Atme fünf Sekunden lang durch die Nase ein und dann fünf Sekunden lang durch den Mund aus.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Sich mit seinen Gedanken und Gefühlen befassen

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  1. Wenn du Schwierigkeiten hast, mit dem peinlichen Moment fertig zu werden, versuche, etwas Distanz zwischen dir und deinen Gefühle zu schaffen. Das ist besonders hilfreich, wenn dich deine Gefühle überwältigen und du deswegen nicht mehr richtig denken kannst. [8]
    • Distanz von deinen Gefühlen kannst du schaffen, indem du in der dritten Person über dich denkst (z. B. er sollte nicht verlegen sein, weil jeder ab und zu etwas Peinliches tut; es ist also etwas ganz Normales). [9]
  2. Schenk dir etwas Zeit, um die peinliche Angelegenheit zu vergessen. Es gibt einige Dinge, durch die du dich zerstreuen kannst. Du könntest:
    • Einen Film ansehen.
    • Ein Buch lesen.
    • Videospiele spielen.
    • Mit Freunden ausgehen.
    • Bei einer Hilfsorganisation Volontärarbeit leisten.
  3. Peinlichkeiten sind ein Ding der Vergangenheit. Es ist bereits passiert. Der Moment ist vorbei. Obwohl dies einfacher gesagt als getan ist inmitten eines peinlichen Augenblicks, versuche dennoch, deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick oder auf die Zukunft zu richten, wenn du mit Verlegenheit kämpfst – vielleicht wird dich etwas, das bereits vorgefallen ist, weniger belasten. [10]
  4. Wenn dir die Lage wirklich peinlich ist, schau, ob du dich auf eine geschickte Weise entfernen kannst. Sag, du müsstest auf die Toilette oder einen wichtigen Anruf entgegennehmen. Das kann dir etwas Zeit geben, um dich nach einem peinlichen Vorfall wieder zu fangen. [11]
  5. Falls du meinst, du seist jemand, der leicht verlegen oder ängstlich in Gesellschaft ist, oder wenn du das Gefühl hast, dass du öfter als dir lieb ist in Verlegenheit gerätst, könnte es sich lohnen, darüber mit einem Therapeuten zu sprechen. Er könnte dir helfen, anders über peinliche Situationen zu denken und auf sie zu reagieren. Möglicherweise werden dir auch Medikamente angeboten, die helfen könnten, dich weniger anfällig für gesellschaftliche Ängste zu machen. [12] Um einen Therapeuten zu finden, kannst du:
    • Den Begriff „Therapeut + den Namen deiner Ortschaft oder die Postleitzahl“ googeln.
    • Diesen Link gebrauchen, um einen Therapeuten in deiner Nähe zu finden: http://locator.apa.org/ (dieser Link ist für diejenigen, die in den USA leben)
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die peinlichen Momente anderer umschiffen

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  1. Denk daran, dass wir alle manchmal in Verlegenheit geraten. Es ist nicht lustig, derjenige zu sein, dem etwas Peinliches passiert ist; benimm dich also nicht auf eine Art und Weise, die die Peinlichkeit noch schlimmer macht.
    • Um empathisch zu sein, schau das Geschehene vom Gesichtspunkt des Betroffenen an. Überlege dir, wie du dich in dessen Lage fühlen würdest. Stell dir vor, was er gerade durchmacht. [13]
    • Um die Situation zu normalisieren, kannst du dem Betroffenen auch erzählen, wie dir oder einem Bekannten von dir einmal dasselbe oder etwas Ähnliches passiert ist.
      • Ein Beispiel: Falls der Betreffende das Endspiel eines wichtigen Basketballspiels vermasselt hat und es ihm peinlich ist, könntest du ihm von einem Spiel erzählen, wo dir dasselbe passiert ist. Falls du genau denselben Vorfall nie erlebt hast, dann erzähl ihm über etwas Vergleichbares. Vielleicht bist du in die falsche Turnhalle gegangen und hast dein Sportspiel ganz verpasst. Erzähl ihm, wie du dich damals gefühlt hast. Das wird die Aufmerksamkeit von ihm ablenken und ihn daran erinnern, dass uns allen peinliche Dinge passieren können.
  2. Falls klar ist, der Betroffene hat gesehen, dass du seinen peinlichen Moment miterlebt hast, anerkenne es, wechsle aber dann rasch das Thema. Lass es als dringend erscheinen, wie etwas, das du ihn schon lange fragen wolltest, aber vergessen hast. Dann wird es aussehen, wie wenn sich die Unterhaltung auf natürliche Weise entwickelt, und nicht eine List ist, ihn weniger verlegen zu machen. Du willst ja, dass er den peinlichen Moment ganz vergisst und sich nicht frägt, ob der Themawechsel bezweckte, einen heiklen Moment zu überbrücken, was ihm womöglich noch peinlicher wäre. [14]
    • Wenn du das Thema wechselst, lass deine Stimme aufgeregt klingen. Denk daran, du hast endlich daran gedacht, dass du ihn etwas fragen wolltest. Du könntest zum Beispiel fragen, ob er über ein wichtiges Ereignis in den Nachrichten gehört hat – sollte es sich um etwas handeln, das den Betreffenden persönlich betrifft, dann umso besser.
  3. Er ist bereits verlegen; mach es nicht schlimmer, indem du die Situation durch Scherze verschärfst. Obwohl Humor eine gute Methode sein kann, Verlegenheiten zu entschärfen, wird sie am besten angewendet, wenn man sich selbst in einer peinlichen Lage findet. Wenn du dich über jemand lustig machst, der in Verlegenheit ist, wirst du wahrscheinlich als ein Idiot angesehen werden. [15]
  4. Die Anwendung dieser Taktik wird davon abhängen, wie plausibel sie ist. Falls sich eure Blicke während des peinlichen Augenblicks gekreuzt haben, wird diese Taktik kaum infrage kommen. Wenn jedoch die Aufmerksamkeit des Betreffenden nicht auf dich gerichtet war, als ihm etwas Peinliches passierte, kannst du vorgeben, dasselbe treffe auf dich zu. Falls er verlegen aussieht, könntest du dich entschuldigen und sagen, du hättest dein Telefon überprüft, seist jetzt aber bereit, mit der Unterhaltung fortzufahren.
    • Falls der Betreffende sehr verlegen aussieht, wird deine Geschichte glaubhafter sein, wenn du sagst, er sähe verwirrt aus. Lass ihn wissen, dass du an ihm etwas bemerkt hast. Frag, ob alles in Ordnung ist oder ob etwas passiert ist. Das würdest du ja wahrscheinlich tun, wenn du wirklich nicht gesehen hättest, was passiert ist, jedoch bemerkt hättest, dass er danach verwirrt aussah.
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