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Der schottische Akzent macht Spaß, aber es ist schwierig, ihn gut hinzukriegen. Du kannst lernen, Englisch mit einem schottischen Akzent zu sprechen, indem du verstehst, wie deine Mundstellung sein muss, wie du Vokale aussprichst und welche schottischen Dialektausdrücke es gibt.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Aussprache verstehen

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  1. Genauso wie bei deutschen, österreichischen und schweizer Akzenten gibt es im Schottischen große Unterschiede von Region zu Region. Wenn du mit einem schottischen Akzent sprechen möchtest, dann denkst du wahrscheinlich an einen schottischen Akzent, wie man ihn im Kino oder Fernsehen hört. Solche Akzente stammen meistens aus den schottischen Lowlands und Midlands.
    • Es ist schwierig, einen "allgemeinen" schottischen Akzent zu bestimmen, weil es so viele verschiedene Arten gibt. Aber du kannst lernen, mit einem allgemeinen Einschlag zu sprechen, den Nicht-Schotten als schottisch erkennen würden.
    • Die meisten schottischen Akzente, die du wahrscheinlich gehört hast, kommen aus den Lowland- und Midland-Gebieten. Das sind die Gebiete mit den größten Städten, wie Edinburgh, Glasgow und Galloway. [1] Aber selbst in diesen bevölkerungsreichsten Gegenden gibt es regionale Unterschiede. Galloway, im Südosten, klingt dem Irischen ein bisschen ähnlich, weil es sich in der Nähe von Nordirland befindet. Außerdem haben Glasgow und Edinburgh unterschiedliche Dialekte, so wie zum Beispiel auch München und Nürnberg verschiedene Dialekte haben.
  2. Die Mundstellung ist die Art, wie du deinen Kiefer, deine Lippen, deine Zunge, Zähne und Stimmbänder positionierst, um auf eine bestimmte Weise zu sprechen. Es gibt ein paar Grundtechniken, die du einsetzen kannst, um deine Artikulatoren (Lippen, Zähne, Zunge, harter Gaumen und Gaumensegel, usw.) in die richtige Stellung für einen schottischen Akzent zu bringen.
    • Positioniere deine Zungenspitze weit hinten im Mund. Ziehe deine Zunge beim Sprechen in Richtung Hals zurück. Dadurch erzeugst du härtere, kehligere Klänge, die nach schottischem Akzent klingen.
    • Beim Sprechen solltest du deine Lippen und deinen Kiefer trotzdem viel bewegen. Spitze deine Lippen etwas und öffne deinen Mund, so als ob du jeden einzelnen Klang und jedes Wort mit deinen Lippen einrahmen wolltest. Weil du deine Zunge zurückgezogen hast, bist du vielleicht versucht, deine Lippen zu schließen oder anzuspannen. Um dem entgegenzuwirken, solltest du dich darauf konzentrieren, deinen Kiefer locker und entspannt zu lassen.
  3. Im Gegensatz zum amerikanischen Englisch, bei dem “pull” etwas anders klingt als “pool”, klingen im Schottischen beide Wörter wie “pool”.
    • Beim Versuch, Schottisch zu sprechen, solltest du dir alle “u”-Klänge lang denken, als ob sie “oo” geschrieben würden.
    • Wenn zwei kurze Wörter nacheinander kommen, kannst du die beiden als eins aussprechen. “Did not” wird oft zu “didnae” oder “dinnae”. Vermeide es aber, zu schnell zu sprechen.
    • Bei Wörtern, die auf “g” enden, sprichst du das “g” nicht aus. Sage zum Beispiel “evenin” anstatt “evening”. “Sewing” wird zu “sewin’”.
  4. Dieser Klang wird offiziell als ein “gerundeter offener Vorderzungenvokal” bezeichnet und wird ausgesprochen wie ein sehr rundes, offenes “ä”. Sprich diese Wörter so aus wie “have” und “that” im amerikanischen Englisch. [2] Probiere, den “ah”-Klang in Wörtern wie “not” zu einem “nae” werden zu lassen. Auch Wörter, die auf “oo” enden, werden mehr wie “ä” ausgesprochen.
    • ”To” wird als “tae” ausgesprochen. “Do” wird “dae”. Außerdem wird “no” eher wie “naw” oder “nae” ausgesprochen.
    • Ein weiteres Beispiel für die andere Aussprache der Wörter ist der Satz: “I am going to the shops over there.” In einem schottischen Akzent würdest du das so aussprechen: “Am gan tae the shoaps oor air.”
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Mit Vokalen und Konsonanten spielen

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  1. Ein Knacklaut oder Glottisschlag ist, wenn du den Luftfluss in deinem Hals schließt, um ein “t” auszusprechen. Denke es dir als die Abwesenheit von Klang. [3]
    • Wenn du zum Beispiel das englische Wort für Knacklaut, “glottal stop” mit einem schottischen Akzent aussprechen würdest, dann würdest du sagen: “glo’al stop”.
    • Der Glottisschlag wird nicht bei jedem “t”-Klang im Schottischen verwendet. Wenn ein “t” am Anfang eines Worts steht, wird es ausgesprochen. Zum Beispiel würde “that” wie “tha” klingen, wobei du deinen Hals am Ende des Worts zusammenziehst, um den Luftfluss zu stoppen.
  2. [4] Rolle dein “r” aber nur einmal, und zwar besonders nach “d”, “t” oder “g”.
    • Wörter wie “draw”, “trip” und “grand” haben alle ein gerolltes “r”.
    • Bei Wörtern wie “where” kann das “r” ein bisschen gerollt werden, aber hier solltest du deine Zungespitze nach dem “r” zum Gaumen führen, so dass eine Art “d”-Klang entsteht. “Where” klingt dann eher wie “wherde”. Das wird auch ein “Tap” genannt.
  3. “Aitkens Gesetz” ist eine Regel zur Vokallänge, die bestimmt, wie verschiedene schottische Vokale gebildet werden. Bevor du jede einzelne Aussprache von einem Vokal lernst, kannst du die verallgemeinerte Vokalaussprache lernen, um ein Gefühl für den schottischen Akzent zu bekommen. [5]
    • Im Allgemeinen gilt, dass Vokale kurz sind, wenn sie von Konsonanten gefolgt werden.
    • Kurze Vokale kommen in Wörtern wie “bead” vor, das als “bid” ausgesprochen wird. Im Schottischen reimt sich das Wort “mood” mit “good”, weil das “oo” in “mood” nicht lang ausgesprochen wird.
    • Lange Vokale kommen vor, wenn ein Wort mit einem anderen Vokal endet. Zum Beispiel würdest du “key” als “kee” aussprechen. Dasselbe gilt für ein Wort wie “done”. Das würde ähnlich klingen wie “dome”, aber mit einem “n”.
    • Die Vokale sind im echten schottischen Akzent ganz wichtig. Als allgemeine Regel gilt, dass sie im Schottischen weicher klingen. Vokale können kurz oder lang sein, aber sie werden immer mit einem offenen Mund ausgesprochen. Vergiss nicht, deinen Kiefer locker und entspannt zu lassen!
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Dialektausdrücke verwenden

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  1. Wenn du als Schotte durchgehen willst, musst du auch lernen, zu sprechen wie einer. Mache dich mit dem schottischen Dialekt vertraut. Ein Teil des Dialekts besteht darin, den Regeln für die Aussprache von Vokalen und Konsonanten zu folgen. Manche Wörter werden auch einfach anders ausgesprochen. “Yes” wird zum Beispiel oft zu “yae”.
    • Anstatt zu sagen: “go away”, kannst du auch sagen: “oan yer bike pal”. Dafür muss auch kein Rad in der Nähe sein -- das ist einfach ein Dialektausdruck, der in den Midlands und Lowlands verwendet wird.
    • Im normalen Englisch sagst du wahrscheinlich “I don’t know” oder auch “I dunno”, aber im Schottischen klingt das ganz anders. Um “I don’t know” in einem schottischen Dialekt zu sagen, würdest du sagen: “I dinnae ken”, oder einfach: “I dinnae”. Das Wort “ken” für “wissen” wird typischerweise nur in den Midland-Dialekten verwendet.
    • Anstatt “hello” kannst du jemanden so begrüßen: “Awright ya?”
    • Oft sagt man auch einfach “eh?” anstatt “yes” zu sagen oder “yeah?” zu fragen.
  2. Es ist schwer, jeden Dialektausdruck zu kennen, aber viele schottische Ausdrücke ändern einfach Standardausdrücke aus dem amerikanischen oder britischen Englisch ab, indem sie Vokal- oder Konsonantenregeln anwenden. [6]
    • Zum Beispiel kannst du statt “everybody”, “aab’dy” sagen. Hier verkürzt du ein Wort von fünf Silben auf zirka zwei. “I am not” wird zu “am no”. “Am” erfüllt hier dieselbe Funktion wie “I’m”.
  3. Die beste Art, einen schottischen Akzent anzunehmen, ist, ihn dir anzuhören. Lerne deine schottischen Bekannten noch besser kennen, sieh dir schottische Filme an oder mache eine Reise nach Schottland.
    • Fernsehserien wie Doctor Who haben oft schottische Schauspieler, die in ihrem natürlichen Akzent sprechen. Karen Gillan, David Tennant und Peter Capaldi sind alles Schotten. Höre dir an, wie diese Schauspieler im Vergleich zu den englischen Schauspielern in der Serie sprechen.
    • James McAvoy und Gerard Butler sind ebenfalls zwei schottische Schauspieler, die du dir anhören solltest. Eine gute Art, den Akzent zu hören, ist es, wenn du dir Interviews mit diesen Schauspielern ansiehst.
    • Auch der Film und das Buch “Trainspotting” sind tolle Möglichkeiten, um sich an den schottischen Akzent zu gewöhnen. Das Buch ist phonetisch geschrieben, weshalb du gezwungen wirst, in einem Akzent zu lesen, wenn du es laut liest.
    • Sowohl in “Dead Man's Chest”, als auch in “At World's End” aus der “Fluch der Karibik”-Serie spielt Bill Nighy die Figur Davy Jones mit einem starken schottischen Einschlag.
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Tipps

  • Weitere Dialektausdrücke sind “dead bored” oder “pure fuming”.
  • Rolle oder tappe dein “r”.
  • Sieh dir Filme wie “Trainspotting” oder den Disney-Film “Brave” an, um dich mit dem Akzent vertraut zu machen. Wenn du schottischen Schauspielern in ihrem ursprünglichen Dialekt zuhörst, bekommst du eine gute Vorstellung davon, wie die Sätze zusammengestellt werden und wie der Dialekt allgemein klingt.
  • Vergiss die Vokalregeln nicht.
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Warnungen

  • Mache dich nie über einen schottischen Akzent lustig.
  • Mache nie einen schottischen Funktionär nach.
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