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Es scheint fast so, dass keine zwei Mitbewohner die genau selben Hygienestandards haben, wenn es um den geteilten Wohnbereich geht. Wenn dich die Unordentlichkeit deines Mitbewohners bzw. deiner Mitbewohnerin aufregt, dann sprich mit ihm/ihr darüber. Eure Unterhaltung sollte lösungsorientiert sein und achte darauf, dass du mit gutem Beispiel voran gehst. Gemeinsam könnt ihr einen Putzplan aufstellen, sodass eure WG sauber bleibt. Bei der Aufstellung solltet ihr Kompromisse anstreben, um gemeinsam wohnen zu können.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deinen Mitbewohner bzw. deine Mitbewohnerin darauf ansprechen

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  1. Sei so spezifisch wie möglich, wenn du die Angewohnheiten deines Mitbewohners ansprichst, die dich so stören. Wenn der Stapel schmutziges Geschirr in der Spüle beispielsweise dafür sorgt, dass dir die Hutschnur hochgeht, dann frage: „Könntest du bitte versuchen, dein Geschirr abzuwaschen, nachdem du es benutzt hast?“ [1]
    • Sage deinem Mitbewohner welche Veränderungen du gerne sehen möchtest, um eure WG sauber zu halten. Erkenne, dass ihr wahrscheinlich einen Kompromiss finden müsst. Im obigen Beispiel könntest du zum Beispiel hinzufügen: "Ich weiß, dass wir beide manchmal viel zu tun haben und unser Geschirr nicht immer sofort abwaschen, aber vielleicht können wir es zumindest versuchen ...“
    • Sprich nicht mit anderen Menschen über die Unordnung deines Mitbewohners, bevor du nicht direkt mit ihm geredet hast. Dein Mitbewohner wird es nämlich nicht schätzen, wenn er erfährt, wie du hinter seinem Rücken über ihn sprichst.
  2. Wenn du die Unterhaltung damit beginnst, dass du deinem Mitbewohner auflistest, was er aus deiner Perspektive alles falsch macht, wird das nur zu verletzten Gefühlen führen. Statt dich nur auf die Unordnung deines Mitbewohners zu versteifen, erwähne auch Bereiche, die du verbessern könntest. Frage deinen Gesprächspartner, ob du irgendetwas anders machen kannst. [2]
    • Verwende keine Aussagen wie: „Ich kann nicht glauben, dass du X tust“ oder „Das ist so widerlich!“
    • Stattdessen sage: „Ich ärgere mich, wenn zu viel schmutziges Geschirr in der Spüle steht. Ich räume gerne die Spülmaschine aus, wenn du darauf achtest, das gebrauchte Geschirr reinzustellen.“
    • Wenn du für Kompromisse offen bist, dann wirst du wahrscheinlich eine produktivere Unterhaltung führen.
  3. Denke daran, es ist sehr wahrscheinlich (oder zumindest möglich), dass dein Mitbewohner keine Idee hat, dass dich seine Angewohnheiten stören. Wenn du also mit ihm über ein Problem sprichst, dann biete auch eine Lösung an. [3]
    • Zum Beispiel: „Es wäre toll, wenn du aufräumen könntest, nachdem du deine Freunde hier hattest. Mir macht es auch nichts aus, dir zu helfen, wenn du Hilfe benötigen solltest.“
    • Denke daran, dass unterschiedliche Menschen verschiedene Vorstellungen und Erwartungen haben, was Reinlichkeit und Hygiene angeht.
    • Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch du Angewohnheiten hast, die dein Mitbewohner nicht leiden kann. Die beste Lösung wird diejenige sein, die eure Vorstellungen vereinen kann.
  4. Denke daran, dass dein Mitbewohner seine eigenen Hygienestandards in seinen vier Wänden beibehalten kann. Konzentriere dich stattdessen auf Bereiche wie Küche, Badezimmer, Wohnzimmer oder Flur. [4]
    • Du kannst zum Beispiel sagen: „Es ist mir wirklich wichtig, dass ich in den geteilten Räumen keine schmutzige Wäsche finde. Ich versuche, alle meine Kleidung in meinem Zimmer aufzubewahren. Meinst du, du könntest das auch probieren?“
    • Wenn aufgrund der Hygienestandards deines Mitbewohners ein Ungeziefer- bzw. Schimmelbefall zu befürchten ist, musst du wahrscheinlich vorschlagen, dass er auch in seinem Zimmer aufräumen und säubern sollte. In den meisten Fällen sind aber die Angewohnheiten eines chaotischen Mitbewohners eher nur etwas, was dich stört.
  5. Wenn ihr euch unterhalten habt und nichts hat sich getan oder du immer noch nicht mit deinem Mitbewohner über das Problem gesprochen hast, kannst du versuchst sein, durch passiv-aggressives Verhalten die Person zum Handeln zu provozieren. Das solltest du aber vermeiden, da das wahrscheinlich nur in Streitereien enden wird. [5]
    • Zum Beispiel wird es weniger hilfreich sein, wenn auch du unordentlich wirst, um es deinem Mitbewohner „heimzuzahlen“. So ein Verhalten wird dich wahrscheinlich nicht glücklicher machen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Sich um den Schmutz und die Unordnung kümmern

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  1. Wenn eure WG einen bestimmten Sauberkeitsstandard haben soll, dann ist das Beste, was du tun kannst, dich selbst an diese Standards zu halten. Achte darauf, dass du dein Geschirr abwäschst, du keine Essensreste rumstehen lässt und deine Schmutzwäsche im Wäschekorb liegt. Erwarte nicht, dass deine Mitbewohner besonders reinlich sind, wenn du unordentlich bist. [6]
    • Schau dir eure WG an und achte darauf, wie viel Schmutz und Unordnung du produzierst.
    • Denke daran, dass es oft viel leichter ist, die Unordnung bei anderen Leuten zu kritisieren, als die eigenen Fehler wahrzunehmen. Lege daher bei dir größere Maßstäbe an, als du es bei deinen Mitbewohnern tust.
  2. Wenn dein Mitbewohner die Angewohnheit hat, alles an Ort und Stelle in der Wohnung liegen zu lassen, kannst du alles aufsammeln und an einem Ort ablegen. Eventuell wird dein Mitbewohner ja den dezenten Hinweis verstehen und darauf achten, ein wenig ordentlicher zu sein ... oder auch nicht. [7]
    • Egal, ob dein Mitbewohner den Wink mit dem Zaunpfahl versteht oder nicht, eure WG wird zumindest temporärer sauber sein.
    • Wenn du mit deinem Mitbewohner nicht über deine Gefühle gesprochen hast, kann das als passiv-aggressives Verhalten gewertet werden.
  3. Wenn die durch deinen Mitbewohner verursachte Unordnung überhandnimmt, kannst du sie selbst beseitigen. Obwohl dir das wahrscheinlich nicht gerecht vorkommt, wird diese Lösung doch darauf hinweisen, dass du gerne eine saubere WG hättest. Wahrscheinlich wird das Saubermachen und Aufräumen auch nicht lange dauern. Egal, ob es sich um das Abwaschen des schmutzigen Geschirrs handelt, das sich in der Spüle und auf dem Küchentisch stapelt, oder um das Entfernen des Haars geht, das den Abfluss in der Dusche verstopft, du kannst Schritte unternehmen, um den Raum so zu gestalten, wie du gerne leben möchtest. [8]
    • Wenn das deinem Mitbewohner auffällt, kann er den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, dass du gerne in einer sauberen Wohnung leben möchtest. Oder er denkt, dass du ein ‚Putzteufel‘ bist, der kontrollsüchtig ist.
    • Führe nach deinem ‚Frühlingsputz‘ eine Unterhaltung, in der du über eure unterschiedlichen Reinlichkeitsvorstellungen sprichst. Ansonsten kann es passieren, dass du immer wieder hinter deinem Mitbewohner/deiner Mitbewohnerin hinterher räumst.
    • Tue das nicht mehr als einmal. Es sei denn, dein Mitbewohner/deine Mitbewohnerin ist in einer Ausnahmesituation (Tod in der Familie, schwere Erkrankung etc.).
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Zusammenarbeiten, um die WG sauber zu halten

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  1. Achte darauf, dass alle WG-Mitbewohner zu dem geplanten Zeitpunkt Zeit haben, sodass ihr für mindestens 20 – 30 Minuten eine produktive Unterhaltung führen könnt. Sollte ein Mitbewohner fragen, worum es bei dem Treffen gehen soll, sage zum Beispiel: „Ich würde gerne darüber sprechen, welche Vorstellungen wir von Reinlichkeit in unserer Wohnung haben.“ [9]
    • Warte nicht zu lange mit der Planung eines WG-Treffens.
    • Achte darauf, dass eure WG-Sitzung lang genug ist, sodass dein Mitbewohner seine eigenen Bedenken anbringen kann. Denke daran, dass es sich nicht um eine Intervention handelt, sondern um einen Dialog.
  2. Ein lösungsorientiertes Treffen sollte damit enden, dass ihr einen Plan erstellt, wer welche Hausarbeiten übernimmt. Notiert auch, wann die Aufgaben generell erledigt werden sollten. Du kannst zum Beispiel anbieten, das Badezimmer wöchentlich zu säubern, wenn dein Mitbewohner/deine Mitbewohnerin sich dafür um das Recycling und den Abfall kümmert. [10]
    • Es ist wahrscheinlich am besten, eine weitere WG-Sitzung zu planen, um zu besprechen, wie die Aufteilung der Haushaltsarbeiten funktioniert.
    • Achte darauf, dass ihr die Hausarbeiten relativ gleichmäßig verteilt habt.
    • Sei dir bewusst, dass viele Menschen Fluktuationen im Terminkalender haben, sodass einige Zeitperioden stressiger sein können als andere. Das bedeutet, dass es passieren kann, dass manchmal entweder dein Mitbewohner/deine Mitbewohnerin oder du unordentlicher sein könnt, da an der Uni oder auf der Arbeit gerade sehr viel Druck herrscht. Das ist normal und ist auch zu erwarten.
  3. Wenn ihr einen Haushaltsplan erstellt habt und einer sich nicht an euren Plan hält, könnt ihr euch darauf einigen, ein Strafsystem einzuführen. Bedenke allerdings, dass es einige Leute gibt, die lieber eine Strafe zahlen, als Hausarbeiten zu erledigen. [11]
    • Ein Beispiel für eine Strafe kann sein: „Wenn ich meine Hausarbeit länger als X Tage liegen lasse, dann stimme ich zu, dass ich X € in die WG-Kasse zahlen werde.“
    • Wenn es sich dein unordentlicher Mitbewohner leisten kann, dann ist eine Lösung, dass er für eine Haushaltshilfe zahlt, die sich um seine Aufgaben in eurer WG kümmert. Normalerweise ist das keine Option für Wohnheime, kann aber für Wohngemeinschaften eine gute Lösung sein.
  4. Es macht viel mehr Spaß, Hausarbeiten im Team als alleine zu erledigen. Wenn deine Mitbewohnerin auch noch keine Putzroutine entwickelt hat, kann es ihr helfen, wenn sie sieht, wie du deine Aufgaben erledigst. Erstelle einen Putzplan, sodass ihr einmal die Woche gemeinsam putzt und aufräumt. Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern bringt euch beiden auch mehr. [12]
    • Vielleicht eigenen sich ja besonders gut Samstage, um Hausarbeiten zu erledigen.
    • Nach dem ihr gemeinsam geputzt habt, macht etwas Tolles, wie zum Beispiel eine Pizza bestellen, einen Film ansehen oder ein paar Freunde einladen.
  5. Wenn sich dein Mitbewohner wirklich nicht an der Unordnung in den gemeinsamen Räumen stört, dann ist vielleicht die beste Lösung zu erkennen, dass es nur für dich ein Problem darstellt. Statt dich jedes Mal aufzuregen, wenn du eine schmutzige Kaffeetasse im Badezimmer oder eine müffelnde Socke in der Küche findest, räume einfach selber auf. [13]
    • Erkenne, dass dein Mitbewohner auch irgendwann einmal ausziehen wird.
    • Konzentriere deine Aufmerksamkeit darauf, welche Gemeinsamkeiten ihr habt und woran ihr beide Spaß findet. Du wirst nur einen schlechten Tag haben, wenn du dich die ganze Zeit darüber aufregst, dass dein Mitbewohner chaotisch ist.
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Tipps

  • Wenn du ganz vermeiden möchtest, dass du aufgrund eines chaotischen Mitbewohners graue Haare bekommst, dann wohne erst gar nicht mit so einer Person zusammen. Wenn du kannst, lerne deine Mitbewohner erst kennen, bevor du den Mietvertrag unterschreibst, sodass du weißt, dass ihr ähnliche Vorstellungen von Reinlichkeit habt.
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Warnungen

  • Erwarte nicht, dass dein Mitbewohner bzw. deine Mitbewohnerin ihre unordentlichen Eigenschaften einfach ablegen wird, nur weil du es ihm/ihr gesagt hast.
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