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Du wurdest wegen einer Straftat angeklagt, nach einem Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe verurteilt. Nun wirst du ins Gefängnis kommen und mit anderen Häftlingen zusammen sein, die Straftaten begangen haben. Wenn du dich richtig verhältst, kannst du dafür sorgen, dass deine Zeit in Haft einigermaßen erträglich verläuft. Hole das Beste aus dieser unglücklichen Situation heraus, um deine Haftzeit einigermaßen gut zu überleben.

Vorgehensweise

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  1. Hast du ein schlimmes Verbrechen begangen? Wenn ja, schwöre, dass du nie wieder eine Straftat begehen wirst. Wenn du nicht mit der Konsequenz einer Haftstrafe umgehen kannst, solltest du gar nicht erst eine Straftat begehen. Denke daran, dass das Justizsystem dich zu einer Haftstrafe verurteilt hat, um dich zu rehabilitieren und dafür zu sorgen, dass du bessere Entscheidungen triffst, wenn du wieder frei bist.
  2. Weine nicht und zeige deine Verletzlichkeit nicht in der Öffentlichkeit, da du sonst riskierst zu einer Zielscheibe für die anderen Häftlinge zu werden. Gehe nicht öfter urinieren als wirklich nötig.
  3. Eine Warnung: Spiele kein Poker oder ähnliche Glücksspiele, wenn du nicht die nötigen Mittel dafür hast. Falls du doch Spiele mitmachst, bei denen du Wetten eingehst, dann begleiche deine Schuld, wenn du verlierst. Eine Seife ist es nicht wert die Erholungszeit der Häftlinge zu ruinieren, oder schlimmer, deine Haftentlassung zu riskieren.
  4. Wenn du die Zeit nutzt, um dich persönlich weiterzuentwickeln, wirst du ein gesteigertes Selbstwertgefühl haben. Solche Aktivitäten beinhalten zum Beispiel:
  5. Es gibt einige Verhaltensvorschriften, die du beachten solltest, wenn du ungeschoren davonkommen willst:
  6. Du riskierst eher Opfer einer Vergewaltigung zu sein, wenn du selbst eine sexuelle Straftat begangen hast (besonders gegen Minderjährige), wenn du androgyne Züge hast, jünger bist, oder irgendwelche anderen Charakteristiken hast, die dich schwach erscheinen lassen.
  7. Halte dich an folgende Regeln:
    • Behalte deine Straftat für dich. Wenn du eine sexuelle Straftat begangen hast, solltest du vielleicht in Schutzhaft gehen (und dir einen Bart wachsen lassen und deine langen Haare schneiden).
    • Behalte dein Privatleben, deine Familie und dein Strafregister für dich. Versuche keine persönlichen Informationen preiszugeben, aber übertreibe auch nicht. Lüge nicht und sage, dass du wegen einer schlimmeren Straftat inhaftiert bist, als in Realität. Lügen können dich in Schwierigkeiten mit anderen Häftlingen bringen.
    • Diskutiere keine politischen oder persönlichen Angelegenheiten mit anderen. Gib einfach nicht zu viel von dir preis. Und mische dich auch nicht in die Angelegenheiten anderer Häftlinge ein.
  8. Du wirst deine Familie und deine Freiheit vermissen. Vielleicht wirst du weinen müssen, aber versuche es zu unterdrücken, oder weine in dein Kissen rein, damit es niemand sonst mitbekommt.
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Tipps

  • Arbeite an dir selbst und lerne dir selbst zu vertrauen. Übernimm Verantwortung für deine Bemühungen und Ziele. Denke daran, dass niemand diese Dinge von dir wegnehmen kann.
  • Zeige deine Dankbarkeit, wenn du Besuche, Nachrichten oder Geld erhältst.
  • Respektiere die Mitarbeiter im Gefängnis. Auch wenn diese vielleicht keine große Hilfe für dich sind, wenn du sie nicht respektierst, kann dies deinen Gefängnisaufenthalt noch verschlimmern. Sei aber auch nicht zu freundlich: Sie können sich auch gegen dich wenden (im Gefängnis gibt es ein eigenes Wirtschaftssystem, das vor den Mitarbeitern nicht Halt macht. Sie könnten also davon profitieren dich auszunutzen).
  • Sei wachsam und habe einen klaren Verstand.
  • Erfreue dich an den kleinen Dingen, wie den Sonnenschein auf deiner Haut zu spüren, die Vögel zwitschern zu hören und den Wind in deinen Haaren zu spüren.
  • Wenn du schließlich wieder in Freiheit bist, begehe nicht noch einmal ein Verbrechen.
  • Sei dankbar für das was du hast und arbeite an deinen Stärken und Schwächen. Versuche optimistisch zu bleiben und pflege dein Selbstwertgefühl.
  • Halte deinen Kopf aufrecht beim Gehen. Starre andere nicht an, aber schaue auch nicht auf deine Füße.
  • Nimm dir vor dein Leben zu ändern und niemals wieder ins Gefängnis zurück zu gehen.
  • Halte Kontakt mit deinen Freunden und deiner Familie. Aus den Augen heißt nicht aus dem Sinn. Briefe, Postkarten und der ein oder andere Facebook Eintrag werden dir helfen bei Verstand zu bleiben und eine aktive Rolle in deiner Familie beizubehalten. Gib deiner Familie Updates über dein Wohlergehen.
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Warnungen

  • Wenn du im Gefängnis bist, wird es dir vorkommen, als würde die Zeit still stehen. Sie tut es jedoch nicht. Das Leben deiner Freunde und deiner Familie geht weiter. Versuche Kontakt zu halten, aber werde auch nicht zu einer Last. Wenn du unzählige Forderungen stellst, kein Interesse an ihnen zeigst, oder immer schlecht gelaunt bist, riskierst du, dass deine Familie oder Freunde den Kontakt zu dir abbrechen.
  • Denke daran, dass du im Gefängnis mit Dieben, Vergewaltigern, Mördern und Lügnern zusammen bist. Glaube nichts was du hörst und vertraue den anderen Häftlingen nicht.
  • Überlege dir genau mit wem du dich anfreundest und wo du dich aufhältst.
  • Vermeide Tattoos. Gefängnistattoos sind unhygienisch und können Hepatitis und andere Krankheiten verursachen. Außerdem sind sie permanent und würden dann für immer ein Zeugnis deiner Zeit im Gefängnis sein.
  • Egal wie wütend dich ein anderer Häftling macht, gehe nicht darauf ein. Konfrontationen mit anderen Häftlingen bringen dich nicht früher raus. Im Gegenteil, wenn du deine Nerven verlierst, riskierst du, dass deine Haftstrafe verlängert wird.
  • Vermeide Drogen und Kaffein im Gefängnis. Auch wenn Drogen dich temporär deine Situation vergessen lassen, können sie viele andere Probleme verursachen (zum Beispiel Sucht, Überdosis, eine längere Haftstrafe oder sogar Tod).
  • Spiele keine Glücksspiele, wenn du deine Schulden nicht begleichen kannst. Die anderen könnten gewalttätig werden und dich unter Druck setzen deine Schulden zu bezahlen.
  • In einigen Ländern musst du damit rechnen nicht rechtzeitig in Kontakt mit einem Konsulatsbeamten oder einem Anwalt zu kommen.
  • Gib keine Straftat zu, die du gegen jemand Minderjähriges begangen hast. Kinderschänder, Vergewaltiger und Mörder werden im Gefängnis missachtet und sind regelmäßig Opfer von Attacken. Wenn du wegen einer Straftat gegen ein Kind verurteilt wurdest, solltest du fordern in Schutzhaft platziert zu werden. Im Gefängnis wirst du die Art deiner Straftat nicht lange geheim halten können. Du riskierst dein Leben wenn die anderen Häftlinge davon erfahren.
    • Lüge nicht über deine Straftat, und sage nicht, dass du für etwas anderes inhaftiert wurdest, wie beispielsweise Drogenhandel. Im Gefängnis wird es immer Leute geben, die sich in der lokalen Drogenszene auskennen und dich kennen würden, wenn du tatsächlich im Drogenhandel tätig gewesen wärst. In Gesprächen werden sie vielleicht Namen, Orte oder Ereignisse nennen, um dich zu testen. Manche von diesen werden sie sich vielleicht extra ausgedacht haben, um deine Lügen zu entlarven. Du solltest sichergehen, dass du mit den Konsequenzen deiner Lügen umgehen kannst.
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