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Wenn du eine passiv-aggressive Mutter hast, fühlst du dich vielleicht emotional vernachlässigt und unsicher. Es ist nicht deine Schuld - du weißt einfach nie wirklich, was du von ihr zu erwarten hast. Auch wenn passive Aggression viel schwerer zu erkennen ist als wirkliche, volle Aggression, kannst du lernen sie zu erkennen und zu verändern, wie du darauf reagierst. Mit einer passiv-aggressiven Mutter umzugehen kann auch stressig sein, hole dir also Unterstützung von deinen Lieben und/oder einem Berater.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Effektiv reagieren

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  1. Es kann dir helfen, das Verhalten deiner Mutter zu erkennen und entsprechend zu reagieren, wenn du die verschiedenen "Gesichter" der passiven Aggression kennst. Die meisten Experten stimmen in Bezug auf ein paar Arten überein, wie passive Aggression ihre Fratze zeigt: [1]
    • Mit Schweigen strafen
    • Dinge aufschieben und sabotieren, indem Aufgaben nicht erledigt werden oder du in letzter Minute an etwas erinnert wirst
    • Übermäßig kritisch sein oder getarnte Beleidigungen anbringen (bspw. ein Kompliment, das nicht wirklich aufrichtig ist oder das einem höhnischen Kommentar vorausgeht)
    • Schmollendes Verhalten, selbst in einer fröhlichen Umgebung nicht lächeln wollen
  2. Wenn du mit einer passiv-aggressiven Person zu tun hast, wende Logik an. Reagiere niemals emotional. Wenn du zeigst, dass du sauer oder frustriert bist, zieht sich deine Mutter vielleicht noch weiter zurück oder trägt sogar noch zur bestehenden Spannung bei. [2]
    • Wenn es nötig ist, nimm dir ein paar Minuten fern von ihr, um deinen Kopf freizubekommen. Rufe einen Freund an, mache einen Spaziergang um den Block oder spiele mit deinem Haustier. Kehre ruhig im Kopf zurück, so dass du herausfinden kannst, was die beste Möglichkeit für die nächsten Schritte ist.
  3. Wenn deine Mutter keine Aufmerksamkeit für ihre passive Aggression bekommt, hört sie vielleicht auf. Verhalte dich möglichst gleichgültig diesbezüglich und schau, ob sich etwas verändert. [3]
    • Wenn sie dir bspw. ein aufrichtiges Kompliment macht wie "Dieser Pulli ist schön, aber der, den ich für dich gekauft habe, ist so viel schöner", dann stelle sie deswegen nicht zur Rede. Antworte stattdessen gelassen mit "danke" und mache mit dem weiter, was du zuvor getan hast.
    • Ignorieren hilft wahrscheinlich nichts, wenn dich das Verhalten wirklich belastet, aber es kann in nebensächlichen Situationen wie bspw. einem getarnten Kompliment hilfreich sein.
  4. Verwende "Ich"-Aussagen, um ihr ausdrücklich zu erklären, wie dich das Verhalten beeinträchtigt. Konfrontiere deine Mutter, wenn sie zurückgezogen und distanziert ist, nicht wenn sie übermäßig wütend ist. Wenn sie dich bspw. mit Schweigen bestraft, sei direkt und sprich es mit Worten an, die sie nicht in die Defensive treiben. [4]
    • Du könntest bspw. sagen: "Ich fühle mit vernachlässigt und ignoriert, wenn du so tust, als wäre ich nicht im Haus. Ich hätte gerne, dass wir direkt über dieses Problem sprechen, statt einander zu ignorieren."
  5. Wenn deine Mutter ihr Verhalten leugnet oder übermäßig wütend wird, nachdem du sie konfrontiert hast, ziehe dich zurück. Tu dies auf ruhige Weise. [5]
    • Wenn sie bspw. schreit "ich ignoriere dich nicht, es gibt immer irgendetwas, das dir an dem, was ich tue, nicht passt", könntest du einfach "okay" sagen. Verlasse die Situation und bringe deine eigenen Emotionen unter Kontrolle, bevor du einen erneuten Versuch unternimmst.
    • Vielleicht musst du dir sogar sagen: "Sie ist im Moment nicht bei Vernunft und ich lehne es ab, da mitzumachen".
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Mit deiner Mutter kommunizieren

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  1. Ein großes Problem bei passiv-aggressiven Menschen ist, dass sie keine effektiven Kommunikationstechniken haben, daher stauen sie Dinge in sich auf und verspüren Ärger oder Missgunst. Indem du regelmäßiger mit deiner Mutter sprichst - über leichte und ernsthafte Themen - kannst du gesündere Kommunikationsmuster schaffen. [6]
    • Bitte sie bspw. in alltäglichen Situationen um Rat, z. B. wie du etwas richtig kochst.
  2. Übe aktives Zuhören . Manchmal haben passiv-aggressive Menschen das Gefühl, dass ihre Stimme nicht zählt. Sei besonders aufmerksam, wenn deine Mutter spricht. Dies kann ihr helfen, sich mehr geschätzt zu fühlen, und ihre passiv Aggression verringern. [7]
    • Stelle beim Zuhören Blickkontakt her, unterbrich sie nicht und versuche, anschließend auf andere Weise zu wiederholen, was sie gesagt hat, um sicherzugehen, dass du es verstanden hast.
  3. Da deine Mutter eine negative Art der Kommunikation mit anderen hat, erwartet sie wahrscheinlich, dass du bei allem, was sie sagt, anderer Meinung bist. Verändere die Dinge drastisch und finde eine Möglichkeit, mit ihr übereinzustimmen. [8]
    • Du könntest bspw. sagen: "Weißt du, ich habe nie so darüber nachgedacht." Dies bedeutet nicht, dass du ihr aus vollem Herzen zustimmst, aber es bestätigt ihre Gefühle ein wenig. Daher ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie ihre Deckung ein wenig herablässt, wenn sie mit dir interagiert.
    • Diese Strategie kannst du anwenden, wenn deine Mutter aktiv passiv-aggressives Verhalten zeigt und wenn nicht.
  4. Wenn du versuchst, eine gesunde Kommunikation mit deiner Mutter aufzubauen, stelle keine geschlossenen Fragen, auf die sie nur mit "ja" oder "nein" antworten und sich letztlich verschließen kann. Dies verhindert außerdem, dass du das Gefühl hast, dass du ihr alles aus der Nase ziehen musst, um sie zum Reden zu bekommen.
    • Statt bspw. zu sagen "Mama, gefällt dir der Film?", sage "Mama, wie fandst du den Film?”.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Kümmere dich um dich

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  1. Deine Beziehung mit deiner Mutter fühlt sich vielleicht nicht sehr nährend an, daher ist es wichtig, soziale Unterstützung von anderen zu bekommen. Diese kann von deinem Vater, deinen Großeltern, Tanten und Onkeln, Freunden oder anderen Mentoren in deiner Gemeinde kommen. [9]
    • Wenn du reden musst, wende dich an diese Menschen, um Dampf über deine Mutter abzulassen oder praktischen Rat für den Umgang mit ihrem passiv-aggressiven Verhalten zu bekommen.
  2. Werde dir deiner eigenen Wut bewusster, die aus dem Verhalten deiner Mutter stammt. Beginne das Führen eines täglichen Tagebuchs und schreibe auf, was du fühlst. Lies deine Einträge regelmäßig nach, um nach wiederkehrenden Mustern zu suchen und denke über Lösungen nach. [10]
    • Beim Nachdenken über Lösungen könntest du vielleicht bspw. feststellen, dass du und deine Mutter normalerweise aneinander geraten, wenn du müde bist. Um dieses Problem zu beheben, halte diese Interaktionen kurz und schmerzlos. Entschuldige dich und gehe in dein Zimmer, statt zu versuchen, mit ihr zu streiten, wenn du bereits erschöpft bist.
    • Lege dein Tagebuch an einen sicheren Ort, wo deine Mutter es nicht finden und lesen kann. Gute Stellen sind vielleicht unter deiner Matratze, im Bücherregal hinter anderen Büchern oder in deinem Schrank.
  3. Kümmere dich regelmäßig um dich selbst . Kümmere dich gut um dich, indem du Aktivitäten ausübst, die Wellness fördern, bspw. indem du gut isst und dich bewegst. Versuche es außerdem mit Mindfulness Meditation , um zu lernen, wie du dich mit deiner Wut oder deinem Frust hinsetzt, und halte deinen Stress mit Yoga oder tiefen Atemübungen in Schach. [11]
    • Du könntest bspw. auch spezielle Aktivitäten ausüben, nur für dich, wie malen, deine Lieblingsmusik hören oder mit einem lieben Menschen kuscheln.
  4. Arbeite deine Gefühle und Gedanken mit einem Experten durch. Ein Therapeut kann dir helfen, die emotionale Vernachlässigung zu heilen und dir sogar hilfreiche Fähigkeiten beibringen, bspw. indem er deine Durchsetzungsfähigkeit schult, so dass du besser mit deiner Mutter interagieren kannst. [12]
    • Wenn du denkst, dass sie dazu bereit ist, könntest du deine Mutter auch einmal zu einer deiner Sitzungen bei deinem Therapeuten mit einladen.
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