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Es ist frustrierend, mit einer undankbaren Person konfrontiert zu werden, aber in unserem Leben kann das gelegentlich passieren. Egal ob du mit einem schwierigen Kunden zu tun hast oder dein Freund undankbar ist, die beste Methode ist meistens, ruhig beziehungsweise höflich zu bleiben und wenn notwendig, Grenzen zu ziehen. Du kannst vielleicht nicht immer eine undankbare Person in eine dankbare verwandeln, aber du kannst deinen Mitmenschen immer zeigen, wie gut du mit Konflikten in deinem Alltag umgehen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Mit undankbaren Menschen auf der Arbeit umgehen

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  1. Manchmal merken Menschen gar nicht, wie viel Zeit und Energie genutzt wird, um ihnen zu helfen. Statt darüber nachzudenken, was du getan hast, denke darüber nach, was dein Kunde oder deine Arbeitskollegen tatsächlich sehen können. Kann die Person sehen, wie sehr du dich angestrengt hast, um ihr zu helfen? [1]
    • Wenn Menschen nicht wissen, was du getan hast, um ihnen zu helfen, dann kann man nicht erwarten, dass diese Personen ihre Dankbarkeit zeigen. Am Arbeitsplatz gehört es manchmal zu deiner Rolle, dass du dich anstrengen musst, ohne dass du dafür sofort Lohn ernten wirst.
    • Nehmen wir an, du hast den Morgen damit verbracht, die neue Saisonmode aus dem Lager zu holen. Eine Kunde, der in den Laden kommt, weiß das aber nicht. Wenn er dich nun fragt, ob ihr noch weitere Kleidungsgrößen im Lager habt, kannst sagen: „Ich habe heute die gesamte neue Kollektion aus dem Lager geholt. Aber soll ich Ihnen vielleicht helfen, etwas in Ihrer Größe im Schlussverkauf zu finden, den wir im Erdgeschoss haben?“
  2. Wenn du die Situation aus dem Blickwinkel einer anderen Person betrachtest, kann dir das helfen, zu verstehen, dass es eigentlich nicht um dich geht. Ein Kunde in einem Geschäft kann zum Beispiel gereizt sein, weil sein Kind den ganzen Vormittag geweint hat. [2]
    • Menschen mögen tendenziell auch keinen Überbringer von schlechten Nachrichten. Wenn du also deinem Gegenüber etwas sagen musst, was außerhalb deiner Kontrolle liegt, den Empfänger aber verärgert, kann der Empfänger noch wütender reagieren. Das bedeutet aber nicht, dass du etwas falsch gemacht hast.
    • Das ist eine häufige Tendenz, die sich bei undankbaren Chefs und Vorgesetzten feststellen lässt. Denn diese projizieren ihre eigenen Unterlegenheitsgefühle oder Kritik, die auf sie abzielt, auf ihr Team. In solchen Fällen ist es am besten, wenn du deine Arbeit für sich selbst sprechen lässt, statt Dankbarkeit zu verlangen. [3]
    • Obwohl es nicht fair ist, dass dein Gegenüber seine Frustration an dir auslässt, gibt es nichts, was du hättest du tun können, um das Verhalten deines Mitmenschen zu ändern.
  3. Egal ob es dein Chef, ein Arbeitskollege oder ein Kunde ist, mit einer undankbaren Person am Arbeitsplatz konfrontiert zu sein, kann unglaublich frustrierend sein. Die Situation wird aber nur schlechter, wenn du auf dein Gegenüber wütend reagierst oder die Beherrschung verlierst. Du kannst zwar innerlich frustriert sein, aber versuche einen Gefühlsausbruch zu vermeiden. [4]
    • Wenn die Person dich immer provoziert oder nicht von einem bestimmten Punkt ablässt, versuche, dich zu entschuldigen und zurückzuziehen, bis du dich wieder beruhigt hast. Wenn dich die Person belästigt, dann zögere nicht, deinen Vorgesetzten um Intervention zu bitten.
  4. Wenn du ständig mit einem undankbaren Kunden oder Arbeitskollegen umgehen musst, dann stelle dich auf diese negative Haltung ein. Erahne Kritik und mögliche Forderungen und versuche, Forderungen bestmöglich zu erfüllen bzw. Kritik zu vermeiden. [5]
    • Wenn du beispielsweise einen Kunden hast, der sich ständig darüber beschwert, wie lange dein Team für die Erledigung eines Auftrags braucht, dann erstelle für den Kunden einen detaillierten Zeitplan. Dann lasse den Klienten wissen: „Wir haben diesen Zeitplan entwickelt, da wir alles richtig machen wollen und wir Ihren Auftrag zu Ihrer 100 % Zufriedenheit ausführen möchten.“
    • Das kann deinen Kunden zufriedenstellen oder nicht, aber es wird anderen wichtigen Menschen, wie deinem Vorgesetzten, zeigen, dass du alles unternimmst, um mit einer schwierigen Situation umzugehen.
    • Wenn der Umgang mit deinem Vorgesetzten regelmäßig schwierig ist, überlege dir, wie du deine harte Arbeit sichtbar machen kannst, um der Person zu zeigen, dass du ihre Erwartungen erfüllst. Eventuell musst du auch mit der Personalabteilung reden, wenn dein Vorgesetzter zu kritisch oder verbal ausfallend reagiert. Du musst dir niemals eine Situation gefallen lassen, in der dich dein Vorgesetzter ausnutzt. [6]
  5. Hole tief Luft, lächle, bedanke dich für das Gespräch und nimm Abstand. Wenn du liebenswürdig bleibst, hat das mehrere Vorteile. Erstens schützt es den Ruf deiner Firma und deines Teams. Zweitens, je freundlicher du bist, desto mehr Leute werden sehen, wie undankbar dein Kunde oder Arbeitskollege ist. [7]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Mit Familienmitgliedern und Freunden umgehen

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  1. Manchmal realisieren die Menschen, die dir am nächsten sind, nicht, dass du das Gefühl hast, dass du nicht ausreichend wertgeschätzt wirst. Wenn diese Person jemand ist, der dir etwas bedeutet, erinnere dich an den alten Rechtssatz: „Im Zweifel für den Angeklagten.“ Frage die Person, ob ihr eine offene, ehrliche Unterhaltung führen könnt. Umreiße, warum du denkst, dass dein Gesprächspartner undankbar ist und gib ihm die Chance, auf das Gesagte zu antworten. [8]
    • Versuche, „Ich“-Aussagen zu benutzten, statt dein Gegenüber zu beschuldigen. Sage zum Beispiel: „Ich habe das Gefühl, dass du es als selbstverständlich erachtest, wie oft ich dir mit Arbeitsprojekten helfe, selbst wenn wir nicht für die gleiche Firma arbeiten.“ [9]
    • Dein Ton sollte bestimmt sein, aber gleichzeitig auch offen klingen. Dein Freund oder Familienmitglied kann für deine Sorgen empfänglicher sein, wenn du sie als deine Gefühle ausdrückst, statt Anschuldigungen zu machen. Gib deinem Gegenüber die Chance, auf deine Gefühle einzugehen und sich zu entschuldigen, wenn er das Gefühl hat, dass die Entschuldigung angebracht ist.
    • Denke daran, dass niemand dazu gezwungen ist, sich zu entschuldigen. Gib deinem Freund oder deinem Familienmitglied die Chance, aber verstehe, dass die betreffende Person nicht so handeln muss. Wenn die Person es nicht tut, ist es deine Entscheidung, ob du das Thema erneut ansprechen oder es lieber ruhen lassen möchtest.
  2. Es ist nicht immer leicht, trotzdem ist es wichtig, die Perspektive einer anderen Person in bestimmten Situationen in Betracht zu ziehen, selbst wenn du dir sicher bist, dass du recht hast. Versuche, dich an Momente zu erinnern, in denen du auch viel Zuspruch brauchtest oder undankbar warst. Du kannst dich auch fragen, ob es noch andere Faktoren gibt, die nichts mit dir zu tun haben und das Verhalten deines Gegenübers beeinflussen. [10]
    • Wenn dein Freund beispielsweise gerade eine schwere Trennung durchmacht und er unhöflich oder besonders bedürftig erscheint, dann hat diese Haltung nichts mit dir zu tun. Dein Freund hat zur Zeit mit schwierigen Emotionen zu kämpfen. Während er diese verarbeitet, wird er es zu schätzen wissen, dass du für ihn da bist.
  3. wozu du nicht bereit bist. Wenn du das Gefühl hast, dass dich in deinem Leben eine Person benutzt, ziehe deutliche Grenzen. Lasse die Person wissen, was du für sie zu tun bereit bist und was nicht. Dann halte dich an diese Grenzen. Das kann zwar am Anfang schwer sein, wenn du aber standfest bleibst, ist das die beste Möglichkeit, um der anderen Person zu signalisieren, dass sie auch selbständig handeln muss. [11]
    • Wenn du zum Beispiel die einzige Person in eurem Haushalt bist, die den Abwasch erledigt, lasse deine WG-Mitbewohner wissen, dass du zukünftig nur noch das Geschirr abwaschen wirst, das du dreckig gemacht hast. Deine Mitbewohner müssen dann selber für sich sorgen.
    EXPERTENRAT

    Dr. Niall Geoghegan, PsyD

    Klinischer Psychologe
    Dr. Niall Geoghegan ist Klinischer Psychologe in Berkely, Kalifornien. Er spezialisiert sich auf Koheränztherapie und arbeitet mit seinen Kunden unter anderem an Sachverhalten mit innerer Unruhe, Depression, Aggressionsbewältigung und Gewichtsverlust. Er promovierte in Klinischer Psychologie am Wright Institute in Berkely, Kalifornien.
    Dr. Niall Geoghegan, PsyD
    Klinischer Psychologe

    Verstehe, was für dich funktioniert. Niall Geoghegan, ein klinischer Psychologe, sagt: “Es gibt keine Regel, die besagt, dass die emotionale Unterstützung in deinen Freundschaften ausbalanciert sein muss . Einige Menschen unterstützen lieber und andere Personen fühlen sich nicht damit wohl, wenn sie Unterstützung erfahren. Die Frage ist: Existiert genügend emotionale Unterstützung für dich?”

  4. Wenn du mit einer Person zu tun hast, die ständig undankbar ist oder zu negativ denkt, egal was du tust, ziehe in Betracht, eure Beziehung einzuschränken. Entscheide welche Rolle, wenn überhaupt, die Person in deinem Leben spielen soll und limitiere dementsprechend deinen Umgang mit dem Menschen. [12]
    • Nehmen wir zum Beispiel an, du hast einen Freund, der ständig verlangt, dass du etwas für ihn erledigst oder seine emotionalen Probleme löst, dann aber nicht bereit ist, das Gleiche für dich zu tun.
    • Du kannst dich zum Beispiel dazu entscheiden, die entsprechende Person nur noch in Gruppensettings zu treffen, sodass du nicht alleine mit dem emotionalen Ballast umgehen musst. Du kannst dich auch dazu entscheiden, die freundschaftliche Bindung ganz zu knappen.
    • Eine Person, die deine Zeit in Anspruch nimmt und deinen Einsatz verlangt, aber sich nie auf dich einlassen kann oder nicht dankbar ist, kann zu einer toxischen Person in deinem Umfeld werden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Übe in deinem Alltag Dankbarkeit

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  1. Wenn du in deinem Alltag ein Vorbild für Dankbarkeit bist, dann können sich deine Mitmenschen an deinem Verhalten orientieren. Denke daran, deine Mitmenschen so zu behandeln, wie du gerne behandelt werden möchtest und sage für die Dinge in deinem Alltag aufrichtig „Danke“, die du für selbstverständlich halten könntest. [13]
    • Wenn dein Partner zum Beispiel jeden Morgen den Kaffee für euch aufsetzt, dann nimm dir ein paar Sekunden Zeit, um ihm zu sagen: „Ich sage es nicht jeden Tag, aber ich weiß es zu schätzen, dass du jeden Morgen den Kaffee machst.“
    • Denke daran, dass jeder einmal undankbar wirken kann. Nutze dies als eine Chance, Dankbarkeit in Situation zu üben, von denen du glaubst, dass du gelegentlich undankbar erscheinen kannst.
  2. Egal ob du in deinen eigenen vier Wänden bist oder am Arbeitsplatz, du kannst eine Kultur der Dankbarkeit anregen. Versuche, für die kleinen als auch großen Leistungen Wertschätzung zu zeigen und ermutige deine Mitmenschen, das Gleiche zu tun. [14]
    • Zu Hause könntest du beispielsweise eine wöchentliche Routine einführen, bei der jeder am Esstisch etwas Nettes über die anderen Tischnachbarn sagt.
    • Am Arbeitsplatz solltest du dir die Zeit nehmen, die kleinen Bemühungen als auch großen Erfolge öffentlich zu loben. Mache allen Personen, die sich bemüht haben, ein Kompliment und nicht nur dem Team- bzw. Projektmanager. Nach besonders großen Erfolgen kannst du auch handgeschriebene Dankeskarten austeilen.
  3. Um Dankbarkeit zu kultivieren, ist es eine einfache Methode, ein sogenanntes Dankbarkeitstagebuch (Englisch: Gratitude Journal) zu führen. Notiere dir jeden Tag drei bis fünf Dinge, für die du dankbar bist. Das kann alles sein, von speziellen Veranstaltungen oder Momenten in deinem Leben bis hin zu den kleinen Freuden im Leben, wie gutes Wetter. [15]
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