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Nüchtern zu wirken kann dir leicht oder schwer fallen, je nachdem wie viel du getrunken hast und was du machst. Letzten Endes musst du dein Limit kennen. Wenn du unkontrolliert trinkst, wird es dir auch mit jahrelanger Übung irgendwann nicht mehr gelingen, dich als nüchtern auszugeben. Aber wenn du achtsam bist, kannst du vermutlich viele Menschen um dich herum glauben lassen, du seist nüchtern. Dazu musst du wissen, woran man Betrunkene normalerweise erkennt. Vermeide es, diese verräterischen Signale zu senden, dann kannst du auch ziemlich angeschwipst noch als nüchtern durchgehen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Vermeide verräterische Verhaltensweisen

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  1. Unter Alkoholeinfluss bekommen die meisten Leute schläfrige und schwere Augen. Gib dir die größte Mühe, deine Augen offen zu halten und lass sie nicht zufallen. Blinzele schnell und häufig. Wenn du betrunken bist, reagieren deine Augen leicht gereizt. Dem kannst du mit Augentropfen entgegenwirken.
  2. Wenn du anfängst herumzulaufen, ziehst du Aufmerksamkeit auf dich und läufst Gefahr zu stolpern und hinzufallen. Wenn du dein mangelndes Koordinationsvermögen hingegen verbergen kannst, wird kaum jemand bemerken, dass du betrunken bist. Wenn du dich bewegen musst, beweg dich energisch auf dein Ziel zu. Je mehr Schwung du hast, desto weniger schwankst du. Halt dich mit den Händen an festen Objekten wie Geländern, Tischen und Stuhllehnen fest, um dein fehlendes Gleichgewicht auszugleichen.
  3. Wenn Leute betrunken sind, schalten sie oft geistig ab. Sie verlieren sich in ihren Gedanken und ignorieren alles andere um sich herum. Nimm weiterhin am Leben um dich herum teil. Hör den Gesprächen deiner Freunde zu, blick im Raum herum und antworte, wenn du angesprochen wirst.
  4. Lallende Sprache, Angeberei, Wiederholungen und unangemessene Kommentare würden verraten, dass du betrunken bist. [1] Alkohol beeinträchtigt dein Urteilsvermögen, deshalb hörst du selbst nicht, wie betrunken du klingst. Lass deine Worte nicht mit dir durchgehen, sie würden dich verraten. Beteilige dich nur mit kurzen Äußerungen aktiv am Gespräch.
  5. Komplizierte Gedanken lassen sich unter Alkoholeinfluss nur schwer ausdrücken und wenn du erklären musst, was du sagen wolltest, würde man vermutlich bemerken, dass du einen oder ein paar zu viel gehabt hast. Kämpf gegen den Drang an, allen den fantastischen Gedanken mitzuteilen, der dir gerade durch den Kopf ging, sei es eine Geschäftsidee, Heiratspläne mit einer Frau, die du vor 15 Minuten kennengelernt hast oder ähnliches. Im Moment glaubst du vielleicht, dass es eine geniale Idee ist, aber vermutlich wirst du das etwas anders sehen, wenn du wieder nüchtern bist.
  6. Trunkenheit gleicht häufig normaler Müdigkeit. Wenn dich jemand fragt, ob du betrunken bist, biete plausible Entschuldigungen für dein Verhalten an. Im Zweifel für den Angeklagten heißt es schließlich.
  7. Orangen, Kartoffelchips, Erdnussbutter, Curry, Knoblauch, Zwiebeln und Minzbonbons können Alkohol und Zigarettenrauch in deinem Atem kaschieren. Alle diese Gerüche sind intensiv und teilweise unangenehm, aber sie kommen so häufig vor, dass sie dein Gegenüber nicht unbedingt misstrauisch machen werden, dass du damit etwas zu kaschieren versuchst.
  8. Wenn du betrunken bist, riecht dein ganzer Körper nach Alkohol, nicht nur dein Atem. [2] Bis deine Leber den Alkohol erfolgreich abgebaut hat, wird er einen charakteristischen süßlichen Geruch verströmen. Versuch, diesen Geruch mit Parfüm oder einem starken Deo zu kaschieren.
  9. Alkohol trocknet deinen Mund aus und begünstigt Bakterienwachstum. [3] Ein ungesunder Mundgeruch wird häufig mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht. Wenn du den Geruch nicht mit Lebensmitteln überdecken kannst, putz dir stattdessen die Zähne, benutz Mundspülung und trink viel Wasser, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Beobachte dein betrunkenes Verhalten

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  1. [4] [5] Einer der deutlichsten Effekte, die Alkohol auf dich hat, ist, dass er deine Hemmschwelle deutlich senkt. Auch wenn du dir normalerweise viele Gedanken darüber machst, wie du auf andere wirkst, kannst du dich vermutlich schon nach ein oder zwei Gläsern deutlich entspannen und fühlst dich sicherer. Dabei kommen meist auch einige deiner Urinstinkte ans Licht. Wenn du dich sonst immer sehr kontrollierst und zurückhältst, kann unter Alkoholeinfluss dein Temperament mit dir durchgehen. Weißt du bereits, dass dies ein Problem bei dir ist, musst du dringend nicht nur an deiner Selbstkontrolle arbeiten, sondern auch deine natürlichen Tendenzen zu ändern versuchen.
    • Wirst du leicht aggressiv, wenn du getrunken hast, bist du vermutlich schon den Tag über angespannt und wütend gewesen. Ist dies der Fall, solltest du über ein Training zur Aggressionsbewältigung nachdenken. Es gibt erlernbare Techniken, mit denen sich verhindern lässt, dass du überhaupt wegen Kleinigkeiten wütend wirst.
  2. Wenn dein Urteilsvermögen beeinträchtigt ist, können dich immer noch deine Freunde beobachten. Bitte sie, dir zu erzählen, wie sich dein Verhalten verändert, wenn du etwas getrunken hast. Vielleicht können sie dir illustrierende Beispiele nennen. Hör ihnen aufmerksam zu, denn du musst lernen, genau die Dinge, die sie dir aufzählen, in Zukunft abzustellen, wenn du getrunken hast.
    • Zunächst einmal kannst du sie fragen, was für ein Typ Betrunkener du bist. [6] Auch wenn sie dir keine spezifischen Beispiele deines betrunkenen Verhaltens geben können, haben sie vermutlich ein Gefühl dafür, wie du bist. Fröhlich Betrunkene benehmen sich immer mehr wie Kinder, je mehr sie trinken. Aggressive Betrunkene werden gemein und suchen Streit. Es gibt viele Typen dazwischen, aber so bekommst du schonmal das Gespräch zum Laufen.
  3. Vermutlich weißt du selbst, wie du dich normalerweise benimmst. Nimm dich mal auf, wenn du betrunken bist, dann werden dir schnell einige Dinge auffallen. Du kannst dadurch die Beobachtungen deiner Freunde bestätigen, wenn du ihnen bisher nicht glauben wolltest und bekommst dein Benehmen ungeschönt vor Augen geführt. So hast du einen guten Ansatz, wenn es darum geht, dein Verhalten zu interpretieren.
    • Du musst das gar nicht mal die ganze Zeit selbst machen. Du kannst auch deinen Freunden sagen, dass sie dich filmen sollen, während du gerade nicht hinsiehst. Vielleicht magst du auch eine Tonaufnahme mit deinem Telefon machen, damit du dir später anhören kannst, wie du betrunken klingst.
  4. Wenn andere nicht wissen sollen, dass du betrunken bist, darfst du dich nicht abnormal verhalten, denn alles, was von deinem natürlichen Verhalten abweicht, könnte dich verraten. [7] Du wirst alle benötigten Informationen bekommen, wenn du deine Freunde befragst oder dir Aufnahmen einer betrunkenen Nacht ansiehst oder anhörst. Dein Ziel sollte es sein, deine verräterischen Verhaltensweisen zu identifizieren und aufzuschreiben. Mit dieser Liste kannst du anschließend arbeiten.
  5. Manche Dinge lassen sich durch Übung in den Griff bekommen. Allerdings darfst du dich niemals komplett abschießen. Wenn du deine Liste fertig hast, betrink dich vorsätzlich, verhalt dich dabei aber so normal wie möglich. Schau dir deine Liste an und versuch bewusst, die notierten Verhaltensweisen zu vermeiden. Ist dir dies nicht möglich, bist du vermutlich zu betrunken. Trink also in Zukunft erstmal weniger, bis du dich mit einem leichteren Schwips gut kontrollieren kannst.
    • Je betrunkener du bist, desto schwieriger wird es sein, dich zu verstellen. Wenn du weiter trinkst, wird sich dein Zustand irgendwann nicht mehr verbergen lassen.
    • Nicht alle Signale lassen sich unterdrücken. [8] Du solltest es also vermeiden, anderen Leuten die Möglichkeit zu geben, diese Signale an dir zu beobachten. Weißt du, dass dein Atem nach Alkohol riecht, komm ihnen nicht zu nahe.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Verhalt dich nüchtern

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  1. Du kannst deine Grenzen verschieben. Wenn du merkst, dass du zu betrunken bist, um dich zusammenzureißen, musst du deine betrunkenen Verhaltensweisen einfach ablegen. Lass dich von deinem nüchternen Kumpel bewerten. Üb so lange, bis er dir sogar abkaufen würde, dass du nüchtern bist.
  2. Nicht alle Locations werden für deine Anstrengungen förderlich sein. Es ist etwas ganz anderes, ob du dich in einer Bar nüchtern verhalten willst oder bei einer Polizeikontrolle oder vor deinen wütenden Eltern. Wenn du dein Limit überschreitest, kannst du vermutlich nicht in allen Situationen gleich gefasst und kontrolliert bleiben. Wenn du weißt, dass dir möglicherweise ein neues Szenario bevorsteht, mach eine Pause und nüchtere wirklich ein bisschen aus, bevor du dich nüchtern präsentieren musst.
  3. [9] [10] [11] Wenn du angehalten wirst, gibt es bestimmte Tests, die Polizisten immer wieder gerne mit dir durchführen, wenn ihr Atemtestgerät kaputt ist. Viele dieser Tests erfordern eine Menge Kontrolle über deinen Körper und werden schwieriger, umso betrunkener du bist. Die meisten Leute sind schlecht auf solche Situationen vorbereitet und deshalb selbst nüchtern oft so nervös, dass sie durchfallen.
    • Lass deine Performance von einer nüchternen Person bewerten. Diese sollte sich zunächst informieren, auf welche Signale in deinem Verhalten die Polizei speziell achtet, wenn sie deine Nüchternheit bewertet. Dann kann die betreffende Person dir genau sagen, was du ihrer Meinung nach besser machen musst, um als nüchtern durchzugehen.
  4. Manche körperlichen Anzeichen lassen sich einfach nicht abstellen. [12] Auch wenn du dich gut genug kontrollieren kannst, um äußerlich komplett nüchtern zu wirken. Ein Atemtest wird immer verraten, dass dein Körper Alkohol eben nicht so schnell abbaut, wie du es dir vielleicht wünschen würdest. Deine Stimmbänder, deine Augenmuskulatur und deine Beine funktionieren vielleicht nicht ganz so, wie sie das bei einer wirklich nüchternen Person würden. Wann immer dein Körper einfach nicht verbergen kann, dass du Alkohol konsumiert hast, solltest du dich aus Situationen fernhalten, in denen das zum Problem werden könnte.
    • Wenn du angehalten wirst, solltest du tun, was die Polizei dir sagt. [13] Wenn du dich weigerst, ins Röhrchen zu pusten oder auf einem Bein zu stehen, kann dich das in ziemliche Schwierigkeiten bringen. Als du deinen Führerschein gemacht hast, hast du damit gewisse Spielregeln akzeptiert. Du würdest es nur herausfordern, für einen Bluttest mit auf die Wache genommen zu werden.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Betrink dich erst gar nicht zu sehr

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  1. Du schaffst damit einen Puffer in deinem Magen, sodass der Alkohol nicht so schnell in dein Blut gelangt. Sonst könntest du nämlich sehr schnell sehr betrunken werden und wärst vermutlich nicht in der Lage, dein Verhalten zu kontrollieren. Dein Ziel ist es, nicht an diesen Punkt zu kommen. Wenn du nüchtern wirken willst, darfst du dich nur so weit betrinken, dass du nicht komplett die Kontrolle über dich verlierst.
  2. Dies ist eine völlig objektive Möglichkeit, wie du verhindern kannst, so betrunken zu werden, dass man es dir anmerkt: Kenn dein Limit. Merk dir, um welche Zeit du angefangen hast zu trinken und zähl mit, wie viele Getränke du seitdem gehabt hast. Wenn du merkst, dass du dich nicht länger nüchtern verhalten kannst, schreib dir auf, wie viele Drinks es bis dahin waren, und bleib in Zukunft unter diesem Limit.
    • Wie genau dein Körper auf Alkohol reagiert, wird unter anderem durch die Anzahl der Drinks, die Zeit, dein Gewicht und dein biologisches Geschlecht bestimmt. [14] Dein Körper baut kontinuierlich Alkohol ab, allerdings immer nur in einem bestimmten Tempo. Wenn du über deine Drinks Buch führst, kannst du genau berechnen, wie viel Alkohol du im Blut hast. Das kann dir später dabei helfen zu bestimmen, bei welchem Blutalkoholgehalt du tapsig wirst. Bleib in Zukunft darunter.
    • Die meisten Getränke haben annähernd Standardgrößen. In einer Dose Bier ist etwa so viel Alkohol wie in einem Glas Wein oder einem Kurzen. Wenn du auf einer Party Bier trinkst, heb die Kronkorken oder Aluverschlüsse auf, um korrekt mitzuzählen. Wenn du in einer Bar bist, kannst du den Barkeeper fragen, wie viele Drinks du gehabt hast.
  3. So verhinderst du nicht nur, dass du dich zu sehr betrinkst, du wirst am nächsten Tag auch nicht so einen fürchterlichen Kater haben. Der Alkohol soll in deinem Körper so weit wie möglich verdünnt bleiben. Das erreichst du, indem du deinem Körper permanent Wasser zuführst. Durch Alkohol verliert er nämlich Flüssigkeit und Dehydration ist nie gesund.
  4. Wenn es in deiner Gegenwart zum Beispiel einen Freund gibt, der mit dem Auto da ist, kann er dir dabei behilflich sein, viele betrunkene Verhaltensweisen zu vermeiden. Er kann etwa dafür sorgen, dass du dich auf dem Weg zum Auto nicht verläufst. Es gibt Apps, die zum Teil die Funktion eines nüchternen Buddys übernehmen können [15] , aber letztlich geht nichts über menschliche Hilfe. Ein Freund kann dir sofort sagen, wenn du zu viel getrunken hast und man es dir anmerkt. Lass ihn ein Auge auf dich haben, damit du es nicht übertreibst. So weißt du, wann du unbedingt aufhören musst, damit du dein Gesicht nicht verlierst.
  5. Mit der Zeit entwickelt der Körper eine Toleranz gegenüber Alkohol. Wenn du eine Weile lang nichts getrunken hast, bemerkst du vielleicht, dass du weniger verträgst, bevor du betrunken wirst. Regelmäßiges Trinken hingegen erhöht deine Toleranz und du kannst mehr trinken, bevor dein Verhalten dir entgleitet.
    • Es sollte selbstverständlich sein, dass du nicht nur deshalb trinken solltest, um deine Toleranz aufzubauen. Ärzte empfehlen, dass Frauen nicht mehr als ein, Männer nicht mehr als zwei alkoholische Getränke am Tag zu sich nehmen sollten. [16]
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Warnungen

  • Egal wie sehr du davon überzeugt bist, dass du dich absolut nüchtern verhältst, setz dich nie ans Steuer eines Fahrzeugs, wenn du getrunken hast. Fahr kein Auto und tu auch sonst nichts, was deine eigene Sicherheit oder die anderer Leute gefährden könnte.
  • Besorg sofort medizinische Hilfe, wenn ein Betrunkener nicht mehr ansprechbar ist. Eine Alkoholvergiftung kann fatal enden. [17]
  • Exzessiver Alkoholkonsum kann Hirnschäden, Leberschäden und Gedächtnisverlust verursachen. [18]
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